Mitteilungsblatt der Katholischen Pfarrgemeinde St. Josef – St ...
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Sparen, was das Zeug hält!<br />
So gründlich habe ich die „Neue KirchenZeitung“ wohl noch nie gelesen. Gemeinde-<br />
<strong>St</strong>rukturreform und Sparmaßnahmen sind die Zauberworte, die mich in ihren Bann<br />
gezogen haben.<br />
� die Zahl <strong>der</strong> jetzt 163 <strong>Pfarrgemeinde</strong>n, wird auf 79 reduziert<br />
� in je<strong>der</strong> Pfarrei wird nur noch eine Kirche und ein Gemeindehaus mit Mitteln<br />
für bauliche Maßnahmen unterstützt<br />
� die Schlüsselzuweisungen orientieren sich zukünftig an <strong>der</strong> Katholikenzahl,<br />
<strong>der</strong> Gemeindefläche und <strong>der</strong> <strong>St</strong>reuung (Zahl <strong>der</strong> Katholiken pro<br />
Quadratkilometer)<br />
� Priester, die nicht mehr Pfarrer sind, nennen sich zukünftig Pastor und<br />
bekommen weniger Geld<br />
� 88,6 <strong>St</strong>ellen fallen weg<br />
� in je<strong>der</strong> Pfarrei soll es zukünftig nur noch einen Pfarrer und eine(n)<br />
Gemein<strong>der</strong>eferentIn geben.<br />
� keine Gehaltsteigerungen mehr für Mitarbeiter<br />
� Gehaltsverzicht und Tarifumstellung wird geprüft<br />
Das sind nur einige Schlagworte, die mich <strong>–</strong> wie man so sagt <strong>–</strong> „angesprungen“ sind.<br />
Wer es genau nachlesen möchte, kann in die Neue KirchenZeitung schauen o<strong>der</strong> im<br />
Internet unter www.erzbistum-hamburg.de<br />
Ist das Risiko nicht ein bisschen groß, wenn das „Bodenpersonal Gottes“ auf diese<br />
drastische Art und Weise zurückgefahren wird? Wird die Zahl <strong>der</strong> Katholiken, in<br />
unserem Erzbistum, nicht noch weiter zurückgehen, wenn die bestehenden<br />
Gemeinden, nicht mehr so gut mit Priestern und Mitarbeitern versorgt werden?<br />
Werden die finanziellen Probleme dadurch vielleicht noch schwerwiegen<strong>der</strong>?<br />
Irgendwie ist mir nicht wohl, bei dieser Geschichte!<br />
Wo ich noch immer auf jede Frage die richtige Antwort herbekommen habe, ist die<br />
Bibel. Das mag zwar sehr fromm klingen aber dieses Buch ist für mich schon lange<br />
Hilfe zum Leben und vor allem zum Durchhalten. Da steht zwar nichts von<br />
<strong>St</strong>rukturreformen und Sparen drin, wohl aber, wie die ersten Christen ohne Geld und<br />
trotz vieler Entbehrungen vorangekommen sind. In <strong>der</strong> Apostelgeschichte (2, 43-47)<br />
bin ich da auf ein paar Verse gestoßen, die vom Leben <strong>der</strong> jungen Gemeinde<br />
erzählen. Auch hier wie<strong>der</strong> ein paar Schlagworte:<br />
� sie hielten zusammen<br />
� sie hatten alles gemeinsam<br />
� sie verkauften Hab und Gut und gaben es den Armen<br />
� Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel (Gebet)<br />
� sie brachen in ihren Häusern das Brot (feiern Eucharistie)<br />
� sie lobten Gott und waren überall beliebt<br />
� die Gemeinde wird größer<br />
Das klingt doch schon ganz an<strong>der</strong>s. Hier geht es nicht um die Aufteilung <strong>der</strong><br />
Kirchensteuern o<strong>der</strong> die Versorgung <strong>der</strong> Gemeinde durch Hauptamtliche. Hier geht<br />
es einzig und allein um die Ausstrahlung, die diese Gemeinde auf ihre Umgebung<br />
hat. Und die war so, dass es für Außenstehende erstrebenswert war, einer solchen<br />
Gemeinde anzugehören, sonst wäre sie sicher nicht gewachsen. Egal, was noch auf