Jahresbericht 2011 - Landesverkehrswacht Niedersachsen eV

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WERKSTATT „SICHERE LANDSTRASSE“
Gemeinsam gegen Wildunfälle
Jährlich bezahlen viele Autofahrer
für nicht angepasste Geschwindigkeit
in Wildwechselzonen mit dem
Leben. Trotz zahlreicher Warnschilder
und Hinweise der Polizei kommt es
in wildreichen Gebieten fast täglich
zu Unfällen. Offenbar werden die
offiziellen Warnschilder von vielen
Autofahrern nicht mehr richtig wahrgenommen.
Daher wurde im Frühjahr
2011 die Verkehrssicherheitskampagne:
„Gemeinsam gegen
Wildunfälle“ in drei der am meisten
betroffenen Landkreise ins Leben
gerufen – in Nienburg, Diepholz und
Oldenburg.
Im Zentrum der Kampagne stehen
auffällige orangefarbige Dreibeine,
die überall dort an den Straßen aufgestellt
wurden, wo es einen Unfall
mit Wild gegeben hat. Denn wo einmal
Wild auf die Fahrbahn gelaufen
ist, besteht erhöhte Gefahr, dass
wieder Wild auf die Fahrbahn läuft.
Dazu kommen großflächige Plakate,
auf denen Rehe und Wildschweine
mit ihren großen runden Augen die
Autofahrer anschauen – und an sie
appellieren, langsamer zu fahren.
Auf die Bedeutung der sogenannten
„Dreibeine“ wird mit Faltblättern
und DIN-A4-Plakaten in Tankstellen,
Geschäften und öffentlichen Gebäuden
hingewiesen. Ein weiteres Element
der Aktion ist ein mobiles
Display, das Verkehrsteilnehmer auf
ihre jeweils aktuelle Geschwindigkeit
hinweist.
Das Besondere an dieser Aktion
sind die vielen Akteure, die gemeinsam
an einem Strang ziehen. Neben
der Landesverkehrswacht Niedersachsen
e.V. und der örtlichen Ver-
Kooperation
Die „Akteure“ im Landkreis Diepholz
kehrswacht sind das die ExxonMobil
Production Deutschland GmbH, die
zuständigen Polizeiinspektionen, die
Straßenverkehrsbehörden der Landkreise,
die Niedersächsische Landesbehörde
für Straßenbau und
Verkehr und die Jägerschaft. Berufsbildende
Schulen der jeweiligen
Landkreise haben die Dreibeine gebaut
und leuchtend angestrichen.
Die Anlagen der ExxonMobil Production
Deutschland GmbH befinden
sich in Niedersachsen häufig in
ländlichen Bereichen außerhalb von
Ortschaften. Um die Betriebs- und
Produktionsanlagen zu erreichen,
ist es daher oft erforderlich, durch
Wald- und Feldbereiche zu fahren.
Insbesondere in den Morgen- und
Abendstunden sind die Berufspendler
der Wildwechselgefahr
ausgesetzt.