Controller als Business Partner: Ansatzpunkte für eine ... - CTcon
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<strong>Controller</strong>bereich <strong>als</strong> auch den entsprechenden<br />
Linienmanagern in Zusammenarbeit<br />
mit dem Personalbereich aktiv zu begleiten<br />
und zu fördern. Auf diese Weise ist<br />
die Entwicklung <strong>für</strong> den Einzelnen nachvollziehbar<br />
und <strong>für</strong> das Unternehmen kann<br />
in Verbindung mit <strong>eine</strong>m strukturierten<br />
Nachfolgemanagement Planungssicherheit<br />
erreicht werden.<br />
Die Laufbahnpfade in der Personalentwicklung<br />
<strong>eine</strong>r <strong>Controller</strong>-Community, die<br />
sich dem Leitbild des <strong>Business</strong> <strong>Partner</strong>s<br />
verschrieben hat, müssen eng mit dem<br />
operativen Geschäft verzahnt werden. ‚Kamin-Karrieren‘<br />
im Finanzbereich sind zugunsten<br />
<strong>eine</strong>r Durchlässigkeit hin zu kaufmännischen<br />
Funktionen zu vermeiden.<br />
Die von Weber (2008 b, S. 26 – 35) in s<strong>eine</strong>r<br />
Befragung der DAX 30-Controllingleiter<br />
identifizierten Karrierewege des<br />
‚Repor ting-Spezialisten‘ bzw. ‚finanz wirtschaft<br />
lichen Allrounders‘ sollten demnach<br />
eher der Vergangenheit angehören, da sie<br />
die Entstehung extrinsischen Drucks auf<br />
die Entwicklung hin zum <strong>Business</strong> <strong>Partner</strong><br />
nicht begünstigen.<br />
Kultur<br />
Zur Sicherstellung <strong>eine</strong>r offenen Unternehmenskultur,<br />
zur Förderung des Wissensaustauschs<br />
sowie zur Vernetzung im <strong>Controller</strong>bereich<br />
sind last but not least geeignete<br />
Interaktionsmechanismen aufzubauen.<br />
Hierzu können beispielsweise virtuelle<br />
Maßnahmen wie Intranet-Lösungen, aber<br />
auch Präsenzveranstaltungen wie <strong>Controller</strong>-Arbeitskreise<br />
oder Gesprächsrunden in<br />
Form von ‚Kamin-Abenden‘, in die auch<br />
Vertreter des Managements eingebunden<br />
sind, den Austausch verbessern.<br />
Gerade in international agierenden<br />
Unternehmen kann ein Durchsetzen der<br />
<strong>Business</strong>-<strong>Partner</strong>-Kultur durch kulturelle,<br />
aber auch sprachliche Barrieren bzw. unterschiedliche<br />
Rechnungslegungssysteme<br />
und -traditionen erschwert werden. Dies<br />
wird durch <strong>eine</strong> gemeinsame Sprache bzw.<br />
<strong>eine</strong> starke Fachkultur im Controlling<br />
aufge fangen. Letztere schlägt sich <strong>eine</strong>rseits<br />
in <strong>eine</strong>m einheitlichen Verständnis der<br />
<strong>Controller</strong>arbeit sowie standardisierten<br />
Methoden und Instrumenten nieder und<br />
unterstützt andererseits über den Austausch<br />
von Lösungswegen und Best Practices<br />
die <strong>für</strong> das <strong>Business</strong> <strong>Partner</strong>ing erforderliche<br />
Beratungskultur. Plakativ formuliert<br />
<strong>eine</strong>r der von Weber befragten DAX<br />
30-Controllingleiter hierzu: „[Es] ist ein<br />
Must, mit dem Global System zu arbeiten.“<br />
(Weber 2008b, S. 277).<br />
Zusammenfassung und Fazit<br />
Der vorliegende Beitrag setzt sich mit dem<br />
Rollenwandel vom <strong>Controller</strong> hin zum<br />
<strong>Business</strong> <strong>Partner</strong> auseinander. Auf Basis<br />
der Ergebnisse <strong>eine</strong>r Befragung von Controllingleitern<br />
und Führungskräften operativer<br />
Geschäftsbereiche von deutschen<br />
Großunternehmen wurde gezeigt, dass<br />
<strong>Controller</strong> sich tatsächlich nicht nur zunehmend<br />
<strong>als</strong> <strong>Business</strong> <strong>Partner</strong> verstehen,<br />
sondern dass sich diese Entwicklung positiv<br />
auf den Beitrag der <strong>Controller</strong> zum Unternehmenserfolg<br />
auswirkt. Allerdings<br />
agieren <strong>Controller</strong> nicht aufgrund intrinsischer<br />
Motive <strong>als</strong> <strong>Business</strong> <strong>Partner</strong>, sondern<br />
vielmehr aufgrund von extrinsischen Erwartungshaltungen<br />
aus dem Management<br />
heraus.<br />
Basierend auf diesen Ergebnissen wurden<br />
drei Handlungsmaximen entwickelt:<br />
Zum <strong>eine</strong>n muss der Anstoß zum <strong>Business</strong><br />
<strong>Partner</strong>ing aus dem Management heraus<br />
kommen – ein Verständniswandel im <strong>Controller</strong>bereich<br />
reicht nicht aus. Weiterhin<br />
sind Strukturen und Prozesse an den<br />
Schnittstellen zwischen <strong>Controller</strong>bereich<br />
und Management zu schaffen, die ein <strong>Business</strong><br />
<strong>Partner</strong>ing fördern. Außerdem sind<br />
das <strong>Controller</strong>leitbild und das entsprechende<br />
Anforderungsprofil stimmig in den<br />
Organisationsstrukturen und der Steuerung<br />
des Conrollingbereichs zu verankern.<br />
Die Bildung <strong>eine</strong>r <strong>Controller</strong>-Community<br />
auf Basis des Human-Capital-Radars, bei<br />
dem im Mittelpunkt das Leitbild des <strong>Controller</strong>s<br />
<strong>als</strong> <strong>Business</strong> <strong>Partner</strong> steht, leistet in<br />
den Gestaltungsdimensionen ‚Kompetenz‘,<br />
‚Leistungsmotivation‘, ‚Perspektiven‘ und<br />
‚Kultur‘ wertvolle Hilfestellung.<br />
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PRAXIS | ARTIKEL<br />
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ZfCM | Controlling & Management 56. Jg. 2012, H.5 335