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Thema: Arbeit - HeidelbergCement

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die Benutzungsbedingungen am Standort Berlin­<br />

Lichterfelde. Erklärte Aufgabe der zivilen Einrichtung<br />

ist „die Herstellung von Transparenz und Nachvollziehbarkeit<br />

politischer Entwicklungen und Entscheidungen<br />

in einer demokratischen Gesellschaft“ und<br />

deren dauerhafte Sicherung. Das Magazingebäude<br />

von Stephan Braunfels ist für diese Aufgabenstellung<br />

hervorragend geeignet. Es macht die wichtige Bestimmung<br />

der Bundeseinrichtung durch seinen Außenbezug<br />

deutlich; gleichzeitig schafft es die Architektur,<br />

auch die historischen Bauten in ein zeitgemäßes<br />

Ensemble einzubinden. Bis zur endgültigen Einweihung<br />

des Magazinneubaus Mitte 2009 garantiert ein<br />

täglicher Shuttle­Dienst zu Interimsquar tieren die<br />

zeitnahe Bereitstellung der Archivalien.<br />

Die Aufbewahrung von schützenswertem Kulturgut<br />

stellt besondere Anforderungen. Aus konservatorischen<br />

Gründen muss die relative Luftfeuchtigkeit in<br />

Magazinräumen bei 45 bis 55 Prozent, die Lufttemperatur<br />

bei 18 bis 21 Grad Celsius liegen. In Berlin<br />

kann dennoch auf eine kostenintensive und ökologisch<br />

fragwürdige klassische Klimatisierung verzichtet<br />

werden. Durch die Kombination einer bauphysikalisch<br />

effektiven Konstruktion mit einer sanften<br />

Beeinflussung über Lüftungstechnik werden die klimatischen<br />

Bedingungen mit geringem Aufwand erreicht.<br />

Die massive Betonbauweise mit mehrschichtigem<br />

Wandaufbau aus 25 bis 35 Zentimeter dicken<br />

Betonwänden und einer hinterlüfteten Vormauerschale<br />

aus Klinkermauerwerk trägt zusammen mit<br />

den 32 Zentimeter dicken Stahlbetondecken zu konstanten<br />

Temperaturen bei.<br />

Bauten von Stephan Braunfels Architekten sind<br />

bekannt für herausragende Sichtbetonqualität – prominente<br />

Beispiele sind etwa die Abgeordnetenhäuser<br />

in Berlin und die Pinakothek der Moderne in München.<br />

Das Büro hat zwei Anforderungen an die Oberfläche<br />

ihrer Betonbauten (Beton der Güte A und B)<br />

entwickelt. Gemeinsam mit dem Betonlieferanten<br />

und dem Rohbauer werden diese Vorgaben für jedes<br />

Bauwerk individuell umgesetzt. In Berlin wurden 90<br />

bis 95 Prozent des Rohbaus mit Betonen der Druckfestigkeitsklasse<br />

C30/37 realisiert. Ins Auge fallen vor<br />

allem die hohen Säulen im zweigeschossigen Foyer<br />

und der Gebäudesockel aus weiß eingefärbtem Sichtbeton.<br />

Für die acht Meter hohen Säulen wurde Beton<br />

der Druckfestigkeitsklasse C50/60 peu à peu in glatte<br />

Fertig­Rundstützenschalungen gegossen. Diese Bauteile<br />

aus Transportbeton haben durch die gezielte<br />

Beimischung von Titandioxid eine elegante weiße<br />

Farbanmutung. Der Sockel der gleichen Güte zeigt<br />

eine glatte Oberfläche mit einem exakt definierten<br />

Bild der Verankerungspunkte. Susanne Ehrlinger<br />

Die Betonage der 4., obersten Geschossdecke erfolgte<br />

abschnittsweise in Streifen. Aufgrund des Gefälles wurde<br />

die Dachdecke des Bundesarchivs manuell abgezogen.<br />

Objektsteckbrief<br />

Bauherr: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung<br />

Planungs- und Bauzeit:<br />

2004 – 2011 (Teilinbetriebnahme 2009)<br />

Baukosten: 28 Millionen Euro<br />

Entwurf und künstlerische Oberleitung:<br />

Stephan Braunfels Architekten, Berlin<br />

Projektleitung: Ramsi Kusus<br />

Projektleitung Bundesamt für Bauwesen<br />

und Raumordnung (BBR): Gunnar Lindberg<br />

Projektsteuerung: eins bis neun architekten, Berlin<br />

Erweiterter Rohbau: Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin<br />

Betonhersteller: Heidelberger Beton GmbH,<br />

Gebiet Berlin­Brandenburg<br />

Betontechnologische Beratung: Betotech<br />

Berlin­Brandenburg Gmbh & Co.KG, Niederlehme<br />

�<br />

www.braunfels­architekten.de<br />

www.bundesarchiv.de<br />

ingo.vollbrecht@heidelberger­beton.de<br />

context 1/2009 Produkte und Projekte<br />

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