14.01.2013 Aufrufe

Praxisbegehungen durch das Gesundheitsamt - bei den Doxs

Praxisbegehungen durch das Gesundheitsamt - bei den Doxs

Praxisbegehungen durch das Gesundheitsamt - bei den Doxs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

30<br />

MeDIZINTOurIsMus<br />

in Hessen ein bislang kaum genutztes Marktpotenzial<br />

stellen wir uns vor, es gibt zahlungswillige patienten – und keiner macht ihnen ein<br />

Angebot ...<br />

Von Christine Becker<br />

Medizintourismus ist ein Teilbereich des Gesundheitstourismus,<br />

für <strong>bei</strong>de gibt es verbindliche<br />

Definitionen, hohe standards und mittlerweile auch<br />

zahlreiche Vorbilder im In- und Ausland. Immer mehr<br />

Menschen sind auf der suche nach besseren medizinischen<br />

Behandlungsangeboten und sie sind bereit,<br />

mit ihrem eigenen Geld besondere ärztliche und andere<br />

therapeutische Leistungen zu kaufen. Dafür<br />

nehmen sie auch weitere entfernungen in Kauf. Voraussetzung<br />

dafür ist, <strong>das</strong>s sie wissen, was sie erwartet<br />

– und <strong>das</strong>s die Qualität stimmt.<br />

Auch ausländische Medizintouristen und internationale<br />

Vermittlungsagenturen für ausländische patienten<br />

suchen in Hessen nach solchen Qualitätsangeboten<br />

von Fachärzten und Kliniken. Die Nachfrage ist<br />

also vorhan<strong>den</strong>. Woran mag es also gelegen haben,<br />

<strong>das</strong>s auf der hessischen Zukunftskonferenz „Innovativer<br />

Gesundheitstourismus in Deutschland“ am 21.<br />

september in Wiesba<strong>den</strong>, die sich genau diesem<br />

Marktsegment widmete, unter <strong>den</strong> mehr als 50 Teilnehmern<br />

keine Ärzte oder Klinikvertreter waren? Die<br />

Autorin dieses Beitrags hat als eine von wenigen Teilnehmerinnen<br />

aus Nordhessen an der Konferenz teilgenommen.<br />

Hier ihr Bericht.<br />

eine erkenntnis gleich vorangestellt: es ist nicht mehr<br />

die Frage, ob es <strong>den</strong> sogenannten „Zweiten Gesundheitsmarkt“<br />

gibt oder ob man ihn gut findet. Die Frage<br />

ist vielmehr, wer ihn gestaltet und mit welchen<br />

Angeboten. Aufgrund des demografischen und psychografischen<br />

Wandels und der sich damit verändern<strong>den</strong><br />

rahmenbedingungen verändern sich auch<br />

die Anforderungen und Wünsche der Menschen an<br />

ihre medizinische Versorgung. Dies ergab unter anderem<br />

eine studie der Beratungsfirma roland Berger<br />

aus 2008.<br />

Die Ausgangssituation ist eigentlich sehr gut: Weltweit<br />

wer<strong>den</strong> für <strong>den</strong> Medizintourismus in <strong>den</strong> nächsten<br />

zehn Jahren umsatzsteigerungen von 50 Mrd. auf 80<br />

Mrd. us-Dollar prognostiziert und die deutschen Ärzte<br />

und Kliniken haben international einen sehr guten ruf.<br />

Vertreter von gewerblichen Vermittlungsagenturen für<br />

Medizintourismus bestätigen zudem, <strong>das</strong>s in Deutschland<br />

ein deutlich besseres preis-Leistungs-Verhältnis für<br />

hochwertige Medizin inkl. der rund um die Behandlung<br />

anfallen<strong>den</strong> Dienstleistungen besteht als z. B. in<br />

<strong>den</strong> usA. (Weitere Informationen zur Marktentwicklung<br />

im Gesundheitstourismus im Internet unter www.<br />

lohas.de; www.lohasguide.de; „LOHA“ = „Lifestyles of<br />

Health and sustainability“.)<br />

Warum sollten nicht auch niedergelassene Fachärzte<br />

und Kliniken in Hessen vom zunehmen<strong>den</strong> Medizintourismus<br />

und vom Gesundheitstourismus profitieren?<br />

Die Frage ist, wie man die entsprechen<strong>den</strong> Angebote<br />

entwickelt und wer <strong>den</strong> Vertrieb und die gesamte<br />

damit zusammenhängende Organisation<br />

übernimmt. Fragt man Fachärzte aus Nordhessen<br />

nach ihrem Interesse und ihren einschlägigen erfahrungen,<br />

so erhält man zur Antwort, <strong>das</strong> sei doch<br />

schon vor Jahren mit <strong>den</strong> arabischen patienten versucht<br />

wor<strong>den</strong>, die Araber seien aber leider nie bis<br />

Nordhessen gekommen. Aus diesen und ähnlichen<br />

erfahrungen andernorts hat man jedoch gelernt. um<br />

Foto: DAK / Wigger

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!