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Kardio-metabolische Charakterisierung von Patienten mit Typ 2 ...

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zw. 2,8 Jahren [26, 27]. Eine vergleichbare Studie in China zeigte ähnliche<br />

Ergebnisse [28]. Hinweise auf eine Verbesserung des kardiovaskulären Risikos und<br />

der diabetischen Stoffwechsellage ergeben sich u.a. aus einer Analyse der<br />

„Framingham Heart Study“, die eine Zunahme der Lebenserwartung und des<br />

Zeitraumes ohne manifesten Diabetes mellitus in Abhängigkeit <strong>von</strong> dem Ausmaß der<br />

durchgeführten körperlichen Aktivität zeigen konnte [29]. Endpunktstudien für<br />

Menschen <strong>mit</strong> einem manifesten <strong>Typ</strong> 2 Diabetes sind bislang nur vereinzelt<br />

durchgeführt worden. In der STENO-2 Studie konnte eine 50%ige Reduktion der<br />

Mortalität bei Menschen <strong>mit</strong> <strong>Typ</strong> 2 Diabetes nach 8 Jahren registriert werden, sofern<br />

alle Maßnahmen des multifaktoriellen Ansatzes wie <strong>Patienten</strong>schulung,<br />

Intensivierung der medikamentösen Therapie, Ernährungsumstellung und<br />

Bewegungssteigerung durchführbar waren [30]. Die flächendeckende Umsetzung<br />

dieser Erkenntnisse in die Praxis ist problematisch und bleibt, trotz wiederholter<br />

gesundheitspolitischer Unterstützung, mangelhaft. In diesem Zusammenhang sind<br />

vor allem Rehabilitationsprogramme <strong>mit</strong> einer individuellen und multiprofessionellen<br />

Ausrichtung vielversprechend.<br />

1.6. Prä-Diabetes und <strong>metabolische</strong>s Syndrom<br />

Während mikroangiopathische Veränderungen in einem direkten Zusammenhang <strong>mit</strong><br />

der Stoffwechselkontrolle und Dauer eines manifesten Diabetes mellitus stehen,<br />

treten makroangiopathische Komplikationen oft frühzeitig vor Diagnosestellung eines<br />

Diabetes auf. Eine retrospektive Auswertung der Nurses‘ Health Study, eine Langzeit-<br />

Beobachtungsstudie an ca. 120.000 Krankenschwestern, ergab, dass das Risiko für<br />

einen Myokardinfarkt oder einen Schlaganfall bereits 15 Jahre vor der Erstdiagnose<br />

manifester Diabetes mellitus um das 2,4-fache höher ist, als bei Menschen, die<br />

keinen Diabetes entwickeln [31]. Diese Daten passen zu der Feststellung, dass viele<br />

<strong>Patienten</strong> erst nach einem kardiovaskulären Erstereignis Hyperglykämien erreichen,<br />

die den Definitionskriterien eines manifesten Diabetes entsprechen. Eine zentrale<br />

Rolle bei der Entstehung arteriosklerotischer Veränderungen in der Prä-Diabetes-<br />

Phase scheint die Insulinresistenz, d.h. ein vermindertes Ansprechen <strong>von</strong><br />

Insulinzielgewebe auf Insulin, zu spielen. Die Insulinempfindlichkeit setzt sich aus<br />

einer Reihe unterschiedlicher akuter und chronischer, angeborener und erworbener<br />

Faktoren zusammen. Wesentliche Faktoren sind die individuell unterschiedlich<br />

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