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Kardio-metabolische Charakterisierung von Patienten mit Typ 2 ...

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5. Zusammenfassung<br />

<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Typ</strong> 2 Diabetes haben ein hohes kardiovaskuläres Risiko, das oft <strong>mit</strong><br />

der Notwendigkeit einer koronaren kardiologischen oder kardio-chirurgischen<br />

Intervention (Bypass-Versorgung) einhergeht. Angesichts einer dramatisch<br />

steigenden Prävalenz <strong>von</strong> <strong>Typ</strong> 2 Diabetes und einem sinkenden Manifestationsalter,<br />

sind Konzepte zum besseren Verständnis und zur Prävention kardiovaskulärer<br />

Ereignisse in dieser <strong>Patienten</strong>gruppe medizinisch wie sozioökonomisch dringend<br />

erforderlich. Bisherige Konzepte basierten vor allem auf einer primär auf den HbA1c-<br />

Wert ausgerichteten Behandlung des Glucosestoffwechsels, ohne dass auf diese<br />

Weise eindeutige Erfolge in großen Endpunktsstudien erreicht werden konnten. Es ist<br />

beispielsweise unklar, ob die Progression und der Schweregrad einer koronaren<br />

Herzerkrankung bei Menschen <strong>mit</strong> <strong>Typ</strong> 2 Diabetes in erster Linie durch die<br />

diabetische Stoffwechsellage selbst oder durch andere kardiovaskuläre<br />

Risikofaktoren verursacht wird. In der vorliegenden Studie wurden klinische Daten<br />

<strong>von</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Typ</strong> 2 Diabetes, die nach einem überwiegend akuten<br />

Koronarereignis entweder eine koronare Bypass-Versorgung oder eine<br />

Koronarintervention erhielten, insgesamt und im Vergleich <strong>mit</strong>einander analysiert.<br />

Hierfür wurden retrospektiv <strong>metabolische</strong> und kardiologische Daten <strong>von</strong> 631<br />

<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> bekanntem <strong>Typ</strong> 2 Diabetes und einer klinisch relevanten koronaren<br />

Herzerkrankung, die im Zeitraum 01/2006 bis 1/2008 stationär in einer primär<br />

kardiologisch ausgerichteten Rehabilitationseinrichtung zur Anschlussheilbehandlung<br />

aufgenommen wurden, in eine Datenbank eingetragen.<br />

Die Analyse des Gesamtkollektives ergab, dass <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> einem <strong>Typ</strong> 2 Diabetes<br />

in der kardiologischen Anschlussheilbehandlung vor allem durch das überwiegende<br />

Vorliegen einer koronaren Mehrgefäßerkrankung, einhergehend <strong>mit</strong> einem akuten<br />

Myokardinfarkt in ca. 45% der Fälle und einer Hauptstammstenose in ca. 15% der<br />

Fälle, charakterisiert sind. Aus diabetologischer Sicht zeigte sich eine<br />

durchschnittliche Diabetesdauer <strong>von</strong> 6,2 Jahren, einhergehend <strong>mit</strong> der<br />

Erstdiagnosestellung eines manifesten Diabetes mellitus während der<br />

Anschlussheilbehandlung bei ca. 22% der Betroffenen, und ein HbA1c-Wert <strong>von</strong><br />

6,9%. Diese Konstellation weist darauf hin, dass Menschen <strong>mit</strong> einem <strong>Typ</strong> 2 Diabetes<br />

bereits frühzeitig nach Diagnosestellung ein hohes Risiko haben, eine klinisch<br />

relevante koronare Herzerkrankung, einhergehend <strong>mit</strong> einem akuten Myokardinfarkt<br />

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