Ein Rückblick auf die vergangenen Monate - Mensch Umwelt ...
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VERSCHIEDENES<br />
Leser/innenbriefe<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leser/innenbriefe zu kürzen.<br />
Leserbrief zu „Das Botswana-Projekt“ und „Deutschland<br />
schafft sich ab“ (ZeitenWENDE Ausgabe 40)<br />
Ob Deutschland sich abschafft, ist nicht so wichtig. Viel wichtiger:<br />
Globalisierung schafft Tier- und Pflanzenarten und auch<br />
Völker ab; aktuell <strong>die</strong> „Buschmänner“, langfristig alle Völker.<br />
Bezeichnenderweise wurden <strong>die</strong> Kapitalismus-konformen<br />
Thesen Sarrazins (Wie lassen sich <strong>Ein</strong>wanderer reibungslos in<br />
den Arbeitsmarkt integrieren? Wie kann Deutschland seine<br />
Konkurrenzvorteile <strong>auf</strong> dem Weltmarkt sichern?) weitgehend<br />
als diskussionswürdig erachtet, seine biologistischen Äußerungen<br />
über Völker und Gene hingegen als unanständig abgetan.<br />
Dabei sind gerade Letztere wichtig. Denn sollten <strong>die</strong> Unterschiede<br />
zwischen z.B. Buschmännern, Bantus und Weißen<br />
nur sozioökonomisch bedingt sein, dann könnten nach dem<br />
Aussterben der „Buschmänner“ aus Bantus und Weißen wieder<br />
derartige Völker entstehen. Haben <strong>die</strong> Unterschiede jedoch<br />
eine genetische Basis, dann ist für <strong>die</strong> <strong>Mensch</strong>heit ein Aussterben<br />
solcher Völker unwiderruflich.<br />
Der Wirtschaftswachstums-Wahn, den wir Weiße der ganzen<br />
Welt <strong>auf</strong>drängen, lässt sich evolutionsbiologisch verstehen als<br />
Perversion des für unsere Vorfahren sehr wichtigen Strebens,<br />
<strong>die</strong> (Winter-)Vorräte wachsen zu lassen. Jahrtausende galt in<br />
Europa: Wer im Sommer und Herbst sich zufrieden zurücklehnt,<br />
dessen Kinder und somit Gene kommen nicht über den<br />
Winter. Es wäre verwunderlich, wenn <strong>die</strong>s nicht zu für unser<br />
Verhalten wesentlichen Erbgut-Verschiebungen geführt hätte.<br />
Vielleicht sind wir Weiße für eine langfristig nachhaltige Lebensweise<br />
genetisch schlecht angepasst. Vielleicht stellt sich in<br />
einigen hundert oder tausend Jahren heraus, dass <strong>die</strong> <strong>Mensch</strong>heit<br />
eher in Form der „Buschmänner“ überleben kann – wenn<br />
es <strong>die</strong> dann noch geben sollte. Niemand kann <strong>die</strong>s heute wissen.<br />
<strong>Ein</strong>es allerdings können wir wissen: Jedes Volk und jede Kultur<br />
bedeutet für <strong>die</strong> <strong>Mensch</strong>heit eine Zukunftschance, und je vielfältiger<br />
<strong>die</strong> <strong>Mensch</strong>heit strukturiert ist, desto mehr Überlebenschancen<br />
hat sie. Globalisierung im Sinne einer Homogenisierung<br />
hingegen ist der sicherste Weg, <strong>die</strong> Überlebenschancen<br />
der <strong>Mensch</strong>heit zu minimieren. Auch deswegen sollten wir alle<br />
Äste am Stammbaum der <strong>Mensch</strong>heit wertschätzen.<br />
Leider neigt <strong>die</strong> traditionelle Linke dazu, gemäß „Gleich sein<br />
oder nicht sein, das ist hier <strong>die</strong> Frage“ zu verfahren: Sie begründet<br />
ihre Mitmenschlichkeit mit der Behauptung, alle <strong>Mensch</strong>en<br />
seien gleich geboren; und wer sich in <strong>die</strong>se Gleichheitsfiktion<br />
nicht einbeziehen lässt, ist nicht gleich und zählt somit nicht.<br />
Deswegen neigen besonders Linke zu irrationalen Reaktionen,<br />
wenn Tierrechtler „<strong>Mensch</strong>en mit Tiere gleichsetzen“ oder<br />
wenn genetische Ungleichheiten auch innerhalb der Gattung<br />
<strong>Mensch</strong> angesprochen werden. Wer lässt sich schon gerne <strong>die</strong><br />
Basis seiner Ethik rauben?<br />
Wir Tierrechtler haben durch unseren weiteren Blickwinkel<br />
eine andere Sichtweise. Wir bemühen uns um Gerechtigkeit für<br />
alle Tiere, wohl wissend, dass <strong>Mensch</strong> und Katz und Maus nicht<br />
gleich geboren sind und auch durch gleiche <strong>Umwelt</strong> nicht gleich<br />
gemacht werden können. (Dr. Holger Schleip, Birkenfeld)<br />
Leserbrief zu „Die Tierbrüder sind wieder da“<br />
(ZeitenWENDE Ausgabe 40)<br />
Ich möchte mich an <strong>die</strong>ser Stelle dafür bedanken, dass der<br />
Dezember-Ausgabe 2010 das Büchlein „Die Tierbrüder“ von<br />
Edgar Kupfer-Koberwitz beigelegt war – bedanken zum einen<br />
bei Bernd Höcker, der es neu <strong>auf</strong>legte, und zum anderen bei Stefan<br />
Bernhard Eck, der es den Mitgliedern als Geschenk vermittelte.<br />
Bei der Lektüre wurde ich in besonderer Weise dazu angeregt,<br />
über <strong>die</strong> Gründe nachzudenken, <strong>die</strong> <strong>Mensch</strong>en bewegen,<br />
vom Fleischessen Abstand zu nehmen: Da sind <strong>die</strong>jenigen, bei<br />
denen <strong>die</strong> eigene Gesundheit im Vordergrund steht; immerhin<br />
weiß man inzwischen, dass der Fleisch-Konsum für Herz-Kreisl<strong>auf</strong>-Krankheiten,<br />
Bluthochdruck, Krebs usw. mitverantwortlich<br />
ist.<br />
Nicht wenigen vergeht der Appetit <strong>auf</strong> Fleisch, wenn Horrormeldungen<br />
einmal wieder <strong>die</strong> Runde machen – man denke nur<br />
an diverse „Gammelfleisch“-Skandale oder an <strong>die</strong> BSE-Krise, als<br />
das Essen von Fleisch regelrecht lebensgefährlich wurde. In beiden<br />
Fällen geht es um eine egoistische Motivation, denn das<br />
Verschonen von Tierleben spielt bei <strong>die</strong>sen Zeitgenossen keine<br />
Rolle. Und zweifellos fallen sie nur allzu schnell wieder in alte<br />
Gewohnheiten zurück.<br />
Ganz anders sieht es hingegen aus, wenn man sich aus<br />
ethischen Gründen entschließt, kein Fleisch mehr zu essen!<br />
Man folgt dann der <strong>Ein</strong>sicht, dass der <strong>Mensch</strong> nicht das Recht<br />
hat, seine „Tierbrüder“ zu morden. Und damit bin ich dann<br />
wieder bei dem Buch-Geschenk, über das ich mich so gefreut<br />
habe. Ich kann nur empfehlen, es zu lesen und – gegen eine geringe<br />
Spende – weitere Exemplare zum Verschenken bei der<br />
Bundesgeschäftsstelle zu bestellen. Ich bin überzeugt: Diese bewegende<br />
Lektüre macht einem den „Abschied vom Fleisch“ so<br />
leicht wie kaum eine andere. (Jürgen Michaelis, Hildesheim)<br />
Leserbrief zu ZeitenWENDE Ausgabe 40<br />
Ich bin seit rund 6 <strong>Monate</strong>n Parteimitglied und erhielt von<br />
dem Bundesvorsitzenden Stefan Eck einige Ausgaben der Zeitenwende<br />
per Post zugeschickt. Ich bin begeistert von der Vielfalt<br />
der Themen und der Sachkompetenz der Autoren. Die Arbeit,<br />
<strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Parteimagazin steckt, kann man nur erahnen.<br />
Die Zeitenwende ist so professionell gemacht, dass sie keinen<br />
Vergleich mit ähnlichen Magazinen zu scheuen braucht. Schade,<br />
dass man <strong>die</strong> „ZW“ nicht auch am Kiosk k<strong>auf</strong>en kann; sie<br />
würde sicherlich dem einen oder anderen Leser, der noch kein<br />
Parteimitglied ist, <strong>die</strong> Augen öffnen. Was mir besonders zu<br />
Herzen ging, als ich <strong>die</strong> Ausgabe 40 der Zeitenwende gelesen<br />
hatte, war der Artikel über das unverminderte Leiden der Mastkaninchen.<br />
Seit mehr als einem Jahrzehnt hält meine Tochter in<br />
einem großen Freigehege (im Sommer) und in einem beheizten<br />
Raum (im Winter) mehrere <strong>die</strong>ser sensiblen Tiere. Das Wissen,<br />
dass <strong>die</strong>se Tierart noch immer in Batteriekäfigen gehalten werden<br />
darf, ist geradezu unerträglich. Es muss sich unbedingt etwas<br />
ändern! (Klaus Löscher, Treuen)<br />
34 ZeitenWENDE Nr. 41 Fotoquelle: Ärzte gegen Tierversuche