„Via Claudia Augusta“
„Via Claudia Augusta“
„Via Claudia Augusta“
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2<br />
Geschichte und Gegenwart<br />
<strong>Claudia</strong>-Augusta-Radstaffel<br />
kommt nach Andrian<br />
„Römer“ Reinhard Thurner wird das Rad der<br />
Zeit etwas zurückdrehen.<br />
IMPRESSUM<br />
Eigentümer und Herausgeber:<br />
GEMEINDE ANDRIAN<br />
Eintragung im Landesgericht Bozen,<br />
Nr. 16/2007<br />
Erscheinungsweise: zweimonatlich<br />
Im Sinne des Pressegesetzes für den Inhalt verantwortlich:<br />
Edith Runer<br />
REDAKTION: Edith Runer, Birgit Vieider, Margith<br />
Danay, Karl Elsler, Paolo Bellenzier, Alex<br />
Puska<br />
Auflage: 400 Stück<br />
Kostenloser Versand in alle Haushalte der Gemeinde<br />
Andrian<br />
Verwaltung: Gemeinde Andrian,<br />
Tel. 0471 510 105,<br />
Fax. 0471 510 281<br />
E-Mail:inandrian@gemeinde.andrian.bz.it<br />
Organisation und Layout: Alex Puska<br />
Druck: Longo AG, Bozen<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion dar. Die Redaktion<br />
behält sich vor, Beiträge zu kürzen und<br />
eine Fotoauswahl zu treffen. Eingesandtes Material<br />
bleibt im Eigentum des Medieninhabers.<br />
TITELBILD: Paolo Bellenzier<br />
Die Radstaffel Via <strong>Claudia</strong> Augusta<br />
macht am 20. Mai in Andrian<br />
Station – ein guter Anlass,<br />
um zurück und nach vorne<br />
zu schauen.<br />
Vor über 2000 Jahren ließ Claudius,<br />
Kaiser des Römischen Reiches,<br />
die erste wirkliche Straße<br />
über die Alpen bauen. Sie verband<br />
den Norden des Reiches<br />
mit dem eigentlichen „Mutterland“,<br />
dem heutigen Italien. Sie<br />
trägt bis heute den Namen <strong>Claudia</strong><br />
Augusta, wobei Augusta so<br />
viel wie Kaiserstraße bedeutet.<br />
Mittlerweile ist sie im Sinne einer<br />
grenzüberschreitenden touristischen<br />
und kulturellen Zusammenarbeit<br />
wiederentdeckt und<br />
revitalisiert worden.<br />
Dem wahrlich wegweisenden geschichtlichen<br />
Ereignis wird heuer<br />
zum zweiten Mal mit einer besonderen<br />
Veranstaltung gedacht.<br />
Vom 12. bis 25. Mai rollt die zweite<br />
Radstaffel Via <strong>Claudia</strong> Augusta<br />
2011 von der Donau über 700<br />
Kilometer nach Altino bei Venedig.<br />
Abordnungen der über 100<br />
Gemeinden entlang der historischen<br />
Route übermitteln eine<br />
lateinische Botschaft jeweils<br />
von ihrem Gemeindezentrum ins<br />
nächste. Sie ist ein starkes Zeichen<br />
dafür, dass die Via <strong>Claudia</strong><br />
Augusta mehr ist als eine erfolgreiche<br />
touristische Route. Seit die<br />
Römer die Wege der Kelten, Räter<br />
und Etrusker zur ersten richtigen<br />
Straße vom Süden Europas<br />
über die Alpen in den Norden<br />
Europas ausbauten, ist sie eine<br />
starke Verbindungsachse, sowohl<br />
wirtschaftlich als auch kulturell.<br />
Heute ist sie aber auch zunehmend<br />
wieder ein Stück gemeinsamer<br />
Identität.<br />
3/2011<br />
Hauptziel der Radstaffel ist es,<br />
die Bevölkerung verbindende<br />
Geschichte und Gemeinschaft<br />
erleben zu lassen. Viele Gemeinden<br />
nehmen deshalb die Radstaffel<br />
zum Anlass für Aktivitäten<br />
mit ihren Bürgern - unmittelbar<br />
dann, wenn die Radstaffel die<br />
Gemeinden durchquert oder in<br />
den Tagen davor oder danach.<br />
Auch in der Gemeinde Andrian<br />
hält die Radstaffel am Nachmittag<br />
des 20. Mai 2011 um 16 Uhr<br />
an, um am nächsten Tag weiterzufahren.<br />
Die Gemeinde Andrian und der<br />
Tourismusverein Andrian werden<br />
dazu gemeinsam mit der<br />
Kellerei Terlan auf dem Dorfplatz<br />
einen kleinen Umtrunk vorbereiten.<br />
Historisch gekleidete „Römer“<br />
werden unter der Leitung<br />
von Reinhard Thurner auftreten.<br />
Die Bevölkerung und die Urlaubsgäste<br />
sind dazu alle recht<br />
herzlich eingeladen.<br />
2000 Jahre danach<br />
Die Via <strong>Claudia</strong> Augusta, die antike<br />
römische Straße, welche von<br />
den Ebenen des Po und der Adria<br />
bis zur Donau führte, erlebt heute,<br />
nach 2000 Jahren Geschichte,<br />
eine neue Blüte. Mit dem Ende<br />
der Konflikte und einem endlich<br />
vereinten Europa ist die Via <strong>Claudia</strong><br />
Augusta zu einer Brücke geworden,<br />
die Kulturen, Lebensräume<br />
und Emotionen vereint.<br />
Die Strecke lädt dazu ein, die Uhr<br />
zu Hause zu lassen, um Orte und<br />
Landschaften mit neuen Augen<br />
zu sehen, die auf Farben, feine<br />
Nuancen, Düfte und den Geruch<br />
der Geschichte bedacht sind, der<br />
hier alles durchdringt.<br />
Rosi Hafner