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Austriebsspritzung Knospenschwellen - Knospenaufbruch

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Pflanzenschutzdienst der Burgenländischen Landwirtschaftskammer<br />

Außenstelle: Bezirksreferat Jennersdorf Datum: 11. April 2008<br />

Zeit: 07,oo Uhr<br />

Pflanzenschutzwarnmeldung 1/2008 Weinbau<br />

Achtung:<br />

Auf diese Warnmeldung bauen die kommenden Meldungen 2008 auf, d.h. es erfolgen<br />

keine Wiederholungsmeldungen. Bei Nichtbefolgen der Empfehlungen können die<br />

Behandlungszeitpunkte nicht mehr nachvollzogen werden.<br />

<strong>Austriebsspritzung</strong><br />

<strong>Knospenschwellen</strong> - <strong>Knospenaufbruch</strong><br />

Krankheiten und Schädlinge:<br />

Kräusel- und Pockenmilbe + Oidium (vorbeugende Bekämpfung<br />

empfohlen), Erdraupen<br />

Auf Grund der derzeitigen warmen Witterung ist eine rasche Rebentwicklung in<br />

den Weingärten zu beobachten.<br />

Eine Austriebsbehandlung wird in den nächsten Tagen empfohlen. Die<br />

Spritzung ist vor allem dann durchzuführen, wenn im Vorjahr die oben<br />

angeführten Krankheiten bzw. Schädlinge auftraten.<br />

Auf eine gute Benetzung der Rebstöcke beiderseits ist zu achten.<br />

KRÄUSEL- und POCKENMILBE, OIDIUM:<br />

Stockwaschung mit „Netzschwefel“ (7,5 kg/ha, ausgenommen Netzschwefel<br />

Stulln ist nur mit 3,75 kg/ha zugelassen!).<br />

Schwefel besitzt eine gute Zusatzwirkung gegen Oidium und Phomopsis<br />

(Schwarzfleckenkrankheit).<br />

Eine Schwefelbehandlung (7,5 kg/ha) kann bis zum <strong>Knospenaufbruch</strong><br />

durchgeführt werden. Erste sichtbare Blätter können eventuell bei hohen<br />

Temperaturen durch Schwefelpräparate (7,5 kg/ha) geschädigt werden.<br />

Bei bereits sichtbarem Austrieb, darf daher die Konzentration der Spritzbrühe<br />

1,5% (5kg/ha) nicht übersteigen.<br />

ACHTUNG! Nicht alle Schwefelpräparate besitzen eine Zulassung für die<br />

Austriebsbehandlung!


- 2 -<br />

Junganlagen vorbeugend gegen Kräusel- und Pockenmilbe behandeln!<br />

ROTE SPINNE:<br />

Bei verstärktem Auftreten der Roten Spinne im Vorjahr ist die Wintereiablage<br />

zu kontrollieren (Lupe!). Bei Überschreitung der Schadschwelle (20 rote<br />

Wintereier/Auge) ist eine STOCKWASCHUNG mit dem<br />

„Austriebsspritzmittel 7E“ bzw. „Austriebsspritzmittel 7E Kwizda“, Paroil oder<br />

„Promanal Neu“ sinnvoll. Netzschwefel besitzt ebenfalls eine gute<br />

Zusatzwirkung gegen die Rote Spinne.<br />

Eine Mischung von Netzschwefel und Paraffinöl ist nicht sinnvoll!<br />

ERDRAUPEN<br />

Bei starkem Vorjahresbefall wird der gezielte Einsatz eines Insektizides mit<br />

Wirkung gegen Erdraupen und Rhombenspanner empfohlen, welches<br />

gleichzeitig mit der Austriebsbehandlung ausgebracht werden kann.<br />

Zur Verfügung stehende Mittel:<br />

- Mimic: registriert gegen Rhombenspanner (0,5Liter/ha)<br />

- Reldan 2E: Zulassung gegen Milben und Spinnmilben (2Liter/ha)<br />

- SpinTor: registriert gegen Rhombenspanner<br />

Der Schädling ist nachtaktiv. Eine Behandlung in den Abendstunden erhöht die<br />

Wirksamkeit.<br />

Ergänzende Hinweise<br />

Die Bekämpfungsmaßnahmen gegen Krankheiten und Schädlingen sind dann<br />

erfolgreich, wenn sie gezielt (Vegetationszustand beachten) mit ordnungsgemäß<br />

adjustierten Geräten zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt werden.<br />

Die KIP Broschüre 2008 ist bereits im Landwirtschaftlichen Bezirksreferat<br />

um € 1,50 erhältlich.


- 3 -<br />

Wetterinfo:<br />

Über das Wochenende hinaus wird labiles Wetter mit Regenschauern<br />

vorhergesagt.<br />

Wetterbericht im Teletext (Seiten 610 und 611) beobachten.<br />

Im Internet ist unter www.lk-online.at, www.agrar-net.at, www.orf.at,<br />

www.wetter.at oder www.zamg.ac.at eine detaillierte Wettervorhersage für das<br />

Südburgenland abrufbar.<br />

ACHTUNG: KIP-teilnehmende Betriebe müssen sich bei der Behandlung an<br />

den KIP-Richtlinien orientieren!<br />

Neben den eigenen Beobachtungen sind folgende Informationen<br />

empfehlenswert:<br />

Tel 02682/702 666 Pflanzenschutzwarndiensttelefon der Bgld.<br />

Landwirtschaftskammer<br />

www.wickler-watch.at Traubenwicklerinfo<br />

www.ages.at Agentur für Gesundheit und Ernährungswissenschaft<br />

Für weitere Frage steht Ihnen der Weinbauberater gerne zur Verfügung.<br />

Bitte diese Pflanzenschutzinformation an alle interessierten<br />

Weinbauern in der Region weiterleiten!<br />

Dipl.-HLFL-Ing. Manfred Gsellmann

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