Bromelain - Sportvereinigung 07 Elversberg
Bromelain - Sportvereinigung 07 Elversberg
Bromelain - Sportvereinigung 07 Elversberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUF<br />
SCHWARZ WEISS<br />
Schwarz auf Weiss: „Wie ist das für die Spieler in Ihrem<br />
Kader, wenn dann von oben jemand kommt und den Platz<br />
wegnimmt. Gibt es da viel Frust und wie reagieren Sie als<br />
Trainer darauf?“<br />
Jens Kiefer: „Kommunikation vom Trainer zum Spieler gehört<br />
immer dazu und natürlich muss ich da ab und zu mit<br />
den Spielern reden, aber nicht immer. Ich bin nicht da um<br />
ständig den Pastor zu spielen, ich bin Trainer. Aber manchmal<br />
muss man die Spieler zur Seite nehmen und mit ihnen<br />
sprechen. Durch den kleinen Kader, den wir hatten war<br />
diese Situation aber auch relativ entspannt.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Die Ergebnisse der zweiten Mannschaft<br />
sind über die Saison hin sehr schwankend gewesen.<br />
Liegt das daran, dass ein richtiges Stammteam fehlt und<br />
Sie oft rotieren müssen?“<br />
Jens Kiefer: „Mit Sicherheit ist das ein Grund. Wenn du<br />
acht, neun Konstante in der Mannschaft hast und nicht so<br />
viel rotieren musst, dann ist die Mannschaft vor allem im<br />
Defensivverhalten besser eingespielt und es ist leichter<br />
zu verteidigen. Ich hab immer gerne meinen Stamm und<br />
habe früher nie viel rotieren lassen. Das ist das was uns in<br />
der Rückrunde gefehlt hatte, da wir eigentlich nur vier, fünf<br />
Konstante hatten. Das ist schon schwierig, da wir dadurch<br />
zu viele Gegentore bekommen haben.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Apropos Gegentore, wieso bekommt<br />
die Mannschaft vor allem in den letzten 15 Minuten noch<br />
ein Gegentor eingeschenkt, wie zum Beispiel gegen Trier?“<br />
Jens Kiefer: „Gut, das war ein Freistoß. Aber wenn wir in<br />
einer Phase der Saison sind, in der wir eigentlich keine<br />
Punkte mehr brauchen, dann will ich beim Stand von 2:2<br />
das Spiel gewinnen. Klar werden wir dann Konternfällig,<br />
allerdings hätte auch für uns ein Tor fallen können.“<br />
Schwarz auf Weiss: „David Seibert wird das Team verlassen.<br />
Aus welchem Grund?“<br />
Jens Kiefer: „David ist für die Oberliga ein überdurchschnittlicher<br />
Spieler, da brauch man nicht darüber zu<br />
reden. Er war in der Saison leider lange verletzt. Er wechselt<br />
einvernehmlich und geht zu Saar 05. Wir müssen<br />
auch Platz machen für fünf junge Spieler, die nun aus der<br />
A-Jugend zu uns stoßen.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Wie sehen die Perspektiven der Spieler<br />
aus, die Sie im Kader haben. Gibt es welche die sich für<br />
die Regionalliga aufdrängen?“<br />
Jens Kiefer: „Ich hoffe, dass Sascha Zott zum Rundenbeginn<br />
einige Monate am Stück trainieren kann. Er ist mit<br />
Sicherheit einer, der das Potenzial hat oben zu spielen. Auch<br />
Patrik Seidel macht sich es als junger Spieler super. Bei den<br />
Spielern, die nun aus der A-Jugend kommen, müssen wir<br />
mal abwarten wie diese sich in der Oberliga präsentieren.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Haben Sie für nächste Saison ein Ziel<br />
INTERVIEW MIT TRAINER JENS KIEFER<br />
in der Oberliga?“<br />
Jens Kiefer: „Möglichst viele Punkte holen und junge Spieler<br />
entwickeln.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Heute spielt Ihr ehemaliger Verein,<br />
der FC Homburg um den Verbleib in der Regionalliga. Interessiert<br />
Sie das noch?“<br />
Jens Kiefer: „Natürlich schaut man da noch hin. Ich wünsche<br />
ihnen wirklich, dass sie die Klasse halten. Das wäre ja<br />
für uns auch nicht schlecht.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Warum sind Sie damals eigentlich als<br />
dortiger Meister-Trainer nach <strong>Elversberg</strong> gewechselt?“<br />
Jens Kiefer: „Als ich die Entscheidung traf, war nicht 100 % klar<br />
wie es dort weitergeht. Der Wechsel im Vorstand kam ja erst<br />
durch die Bekanntgabe meines Wechsels ins Rollen. Ich hatte<br />
das Angebot von <strong>Elversberg</strong> und musste zu oder absagen.<br />
Da ich hier auch im Jugendbereich eine Aufgabe habe, die<br />
genauso wichtig ist wie die zweite Mannschaft, hatte ich das<br />
ganz interessant gefunden. Natürlich wäre es auch reizvoll in<br />
Homburg in der Regionalliga zu trainieren.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Nun sind Sie hier auch als Jugendkoordinator<br />
tätig. Wie ist der Einfluss den Sie da nehmen,<br />
diktieren Sie den Trainern was Sie zu tun haben?“<br />
Jens Kiefer: „Nein, wir haben sehr gute Trainer, die arbeiten<br />
selbständig. Wir sprechen natürlich über vieles zum Beispiel<br />
über die Kaderplanung. Der Nachwuchs ist für uns ein<br />
wichtiger Bereich, indem wir strukturell und vom Umfeld<br />
einiges verbessern müssen. Da sind wir einigen Vereinen<br />
hinterher. Das ist für mich ein Grund gewesen hier her zu<br />
kommen, da ich hier einiges machen will. Wir wollen voran<br />
kommen. Es müssen gewissen Dinge verbessert werden.<br />
Aber dafür brauchen wir Zeit.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Unter Ihnen als Jugendkoordinator<br />
hat es ein A-Jugendlicher in die Regionalliga geschafft, was<br />
es schon lange nicht mehr gab.“<br />
Jens Kiefer: „Da bin ich zwar mitbeteiligt aber das ist nicht<br />
allein mein Verdienst. Wenn ich mit Leuten im Jugendbereich<br />
zusammenarbeite, dann habe ich da ein gewisses<br />
Vertrauen. Nie hat jemand allein den Erfolg für sich. Da<br />
möchten wir diese Leute auch mitnehmen. Eine One-Man-<br />
Show können wir uns hier nicht leisten.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Heute spielt die A-Jugend um den<br />
Regionalliga-Aufstieg gegen Marpingen. Wie ist Ihr Tipp?<br />
Jens Kiefer: „Wir dürfen nicht den Fehler machen, wie im<br />
letzten Jahr, wo zu groß aufgetischt wurde. Wir sollten das<br />
Spiel mal auf uns zukommen lassen. Mit Sicherheit haben<br />
wir eine gute Mannschaft die das schaffen kann.“<br />
Schwarz auf Weiss: „Wir bedanken uns bei Jens Kiefer<br />
für das Interview und wünschen ihm und unseren Nachwuchsabteilungen<br />
für die kommenden Runden viel Erfolg.“<br />
SEITE 31