Das Druckwellen-Impulsverfahren für die ... - em-bohr.de
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Diese Wirkung wird noch verstärkt durch:<br />
• <strong>die</strong> eigentliche Drehbewegung <strong>de</strong>r Düsenarme, da <strong>die</strong>ses „Durchpflügen“ <strong>de</strong>s Wassers weitere <strong>Druckwellen</strong><br />
auslöst<br />
• <strong>die</strong> Pulsation <strong>de</strong>s erzeugten Wasserstrahls infolge <strong>de</strong>r Kolbenstöße <strong>de</strong>r Drei-Plunger-Pumpe, <strong>die</strong> <strong>de</strong>utlich am<br />
Hochdruckschlauch spürbar sind<br />
• <strong>die</strong> enorm hohen Drehzahlen von bis zu 10.000 U/min im Wasser. Sie führen zu sehr kurzen Verweilzeiten<br />
<strong>de</strong>s Düsenstrahles an ein<strong>em</strong> Punkt <strong>de</strong>s Ausbaumaterials.<br />
Als Ergebnis wird ein sehr gleichmäßiges und flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Reinigungsbild erreicht (keine<br />
spiralförmigen „Waschspuren“).<br />
Die Wirkung <strong>de</strong>s DWI-W beruht also nicht auf <strong>de</strong>r Erzeugung hoher Fließgeschwindigkeiten im Brunnen und im<br />
Kiesringraum, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Scherkraft <strong>de</strong>s Wassers zur Ablösung vorhan<strong>de</strong>ner Ablagerungen nutzt. Vielmehr ist <strong>die</strong><br />
Erzeugung von Impulsen, <strong>die</strong> <strong>Druckwellen</strong> auslösen, <strong>die</strong> sich im Brunnen tief wirkend ausbreiten, <strong>die</strong><br />
eigentliche Erklärung <strong>de</strong>s Verfahrens.<br />
1.1.2 Kolbeffekt<br />
Ein zusätzlicher Aspekt ist, dass <strong>die</strong> sehr hohen Drehzahlen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n gegenläufig rotieren<strong>de</strong>n Düsenpaare,<br />
<strong>die</strong> optimal an <strong>de</strong>n Brunnendurchmesser angepasst wer<strong>de</strong>n müssen, zu einer fast vollständigen Trennung in<br />
zwei Wasserhorizonte im Brunnen führen. Durch <strong>die</strong> beim Reinigungsprozess gleichzeitig stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Auf- und<br />
Abbewegung (Vorschub) <strong>de</strong>s Reinigungsgerätes kommt es zu ein<strong>em</strong> Kolbeffekt, <strong>de</strong>r <strong>die</strong> Reinigungswirkung<br />
weiter erhöht. <strong>Das</strong> Doppelrotationsaggregat wird im Brunnen gleichmäßig bei einer frei einstellbaren<br />
Geschwindigkeit von 0,1 bis 0,3 m/s auf- und abgefahren. Dabei wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> hohen Fließgeschwindigkeiten<br />
genutzt, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Druckdifferenzen <strong>de</strong>s Wasserkolbens erzeugt wer<strong>de</strong>n. Untersuchungen haben gezeigt,<br />
dass <strong>die</strong>ser Kolbeffekt und <strong>die</strong> damit verbun<strong>de</strong>ne Saugwirkung zu ein<strong>em</strong> Stofftransport zum Brunnen führt.<br />
1.1.3 Freispülvorgang<br />
Um <strong>de</strong>n Wirkungsgrad <strong>de</strong>r Brunnenreinigung weiter zu erhöhen und um Kriterien über <strong>de</strong>n Reinigungsfortschritt<br />
zu erhalten, wird während <strong>de</strong>s Reinigungsprozesses eine Unterwasserpumpe in <strong>de</strong>n Brunnen eingebaut, <strong>die</strong><br />
kontinuierlich das anfallen<strong>de</strong> Schmutzwasser abpumpt. Die Leistung <strong>de</strong>r U-Pumpe muss unbedingt auf <strong>die</strong><br />
Brunnencharakteristik abgestimmt wer<strong>de</strong>n, da bei zu geringer För<strong>de</strong>rmenge weniger gespannte Wasserhorizonte<br />
nicht mit aktiviert wer<strong>de</strong>n. Diese U-Pumpe erzeugt während <strong>de</strong>r Reinigung eine Strömung zum Brunnen. Die<br />
durch <strong>die</strong> Impulswellen mobilisierten Kieskörner und <strong>die</strong> Schleppkraft <strong>de</strong>r erzeugten Strömung zum Brunnen<br />
bewirken ein Freispülen <strong>de</strong>r Porenkanäle von Ablagerungen und abgesetzten Sand- bzw. Kiesteilchen. Die<br />
Reinigungswirkung erhöht sich mit steigen<strong>de</strong>r Fließgeschwindigkeit zum Brunnen. Der Bereich <strong>de</strong>r laminaren<br />
Strömung zu turbulenter Strömung darf allerdings nicht überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />
1.1.4 Projektierung<br />
Bei <strong>de</strong>r Planung möglicher Einsätze sind <strong>die</strong> physikalischen Kenngrößen <strong>de</strong>s eingesetzten Regenerierungsverfahrens<br />
einschließlich ihrer Grenzwerte und Verluste unbedingt zu beachten. Wesentliche Kriterien, um <strong>die</strong><br />
mögliche Wirksamkeit o<strong>de</strong>r Unwirksamkeit vor Beginn einer Regenerierung zu beurteilen, sind:<br />
• Druckverluste in Hochdruckschläuchen<br />
• <strong>die</strong> wirksame Kernlänge <strong>de</strong>s Düsenstrahles in Abhängigkeit vom Düsendurchmesser<br />
• Düsenstrahlgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Abstand <strong>de</strong>r Düse zur Rohrwand<br />
Bei Beachtung solcher Gesetzmäßigkeiten kann <strong>de</strong>r Erfolg einer Regenerierung mit <strong>de</strong>r größtmöglichen<br />
Sicherheit garantiert wer<strong>de</strong>n. Genauso ist es d<strong>em</strong> ausführen<strong>de</strong>n Unternehmen möglich zu erkennen, wann ein<br />
Einsatz erfolglos bleibt und es können alternative Maßnahmen eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
1.2 Wissenschaftliche Untersuchungen<br />
Um das Verständnis <strong>für</strong> das seit 1993 bei E + M eingesetzte Verfahren zu verbessern und um Fragen von<br />
Kun<strong>de</strong>n über Vor- und Nachteile besser beantworten zu können, wer<strong>de</strong>n seit Einsatzbeginn <strong>de</strong>s JET Masters ®<br />
begleiten<strong>de</strong> Untersuchungen und Testreihen durch das ausführen<strong>de</strong> Unternehmen durchgeführt. Bei <strong>die</strong>sen<br />
Versuchen wur<strong>de</strong>n mögliche Grenzbereiche <strong>für</strong> zukünftige Einsätze und maximal zu erzielen<strong>de</strong> Wirksamkeiten<br />
ermittelt. Nur so war es möglich, zuverlässige und erfüllbare Aussagen über <strong>die</strong> Einsatzmöglichkeiten <strong>de</strong>s DWI-<br />
W zu treffen.