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Das Druckwellen-Impulsverfahren für die ... - em-bohr.de

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Bild 2: Prüffeld beim Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V.<br />

1.2.1 Variation <strong>de</strong>r Drehzahl und Messung <strong>de</strong>r Eindringtiefe<br />

Es wur<strong>de</strong>n im Zuge einer Diplomarbeit <strong>de</strong>r Bergakad<strong>em</strong>ie Freiberg (SAAED, 1996) Versuche gefahren, <strong>de</strong>ren<br />

Ziel <strong>die</strong> weitere Verbesserung <strong>de</strong>r Reinigungsleistung und <strong>die</strong> Erhöhung <strong>de</strong>r Eindringtiefe in <strong>de</strong>n Kiesringraum<br />

war. Dabei hat man auf eine These Bezug genommen, <strong>die</strong> besagt, dass <strong>die</strong> Wirkung <strong>de</strong>r Wasserstrahlen aus<br />

einer langsam drehen<strong>de</strong>n Düse erheblich besser ist als <strong>die</strong> Wirkung bei einer schnell rotieren<strong>de</strong>n Düse. Es<br />

wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Betriebszustän<strong>de</strong> simuliert. Bei einer stark reduzierten Drehzahl von weniger als 100<br />

U/min und ansonsten gleichen Ausgangszustän<strong>de</strong>n (Düsendurchmesser, Düsenabstand, Druck und<br />

Wassermenge) hat sich gezeigt, dass <strong>die</strong> Reinigungswirkung erheblich schlechter war. Außer <strong>de</strong>r Reinigung <strong>de</strong>r<br />

Rohrinnenwän<strong>de</strong> konnte keine Wirkung im Kiesringraum nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. Bei stehen<strong>de</strong>r Düse konnte <strong>die</strong><br />

Tiefenwirkung durch <strong>die</strong> Filterschlitze zwar <strong>de</strong>utlich verbessert wer<strong>de</strong>n (Eindringtiefen bis 0,6 m), <strong>de</strong>r praktische<br />

Wert <strong>die</strong>ses Versuches geht aber gegen null, da <strong>die</strong> notwendige Zeit zur Reinigung eines Brunnens gegen<br />

unendlich geht. Weiterführen<strong>de</strong> Versuche haben gezeigt, dass <strong>de</strong>r stehen<strong>de</strong> Wasserstrahl zu ein<strong>em</strong> Abtragen<br />

von natürlich<strong>em</strong> Gebirge an <strong>de</strong>r Bohrlochwand führt. Dieser Effekt, im Bergbau seit <strong>de</strong>n 30er Jahren genutzt und<br />

Jet-Cutting genannt, verstopft <strong>die</strong> Porenkanäle im Kiesringraum und führt zu einer Umkehrung <strong>de</strong>s eigentlich<br />

beabsichtigten Reinigungseffektes. Gleichzeitig wur<strong>de</strong> festgestellt, dass <strong>die</strong> Gefahr <strong>de</strong>r Beschädigung <strong>de</strong>s<br />

Ausbaumaterials <strong>de</strong>r Brunnen erheblich zunimmt (Einsatz in <strong>de</strong>r Industrie als Schneidverfahren mit<br />

Wasserhochdruck seit lang<strong>em</strong> bekannt).<br />

1.2.2 Untersuchung <strong>de</strong>r Wirkmechanismen und <strong>de</strong>r Eindringtiefe<br />

Im Zuge <strong>de</strong>r Neufassung <strong>de</strong>s DVGW-Merkblattes W 130 und <strong>de</strong>r dringen<strong>de</strong>n Notwendigkeit, <strong>die</strong> Vielzahl <strong>de</strong>r auf<br />

d<strong>em</strong> Markt befindlichen Regenerier- und Reinigungsverfahren zu vergleichen, wur<strong>de</strong> vom Fachausschuss<br />

Wassergewinnung <strong>de</strong>s DVGW im Sommer <strong>de</strong>s Jahres 2000 ein Forschungsprogramm initiiert. Ziel <strong>de</strong>r Arbeit ist<br />

<strong>die</strong> Erforschung <strong>de</strong>r Wirkungstiefe und <strong>de</strong>r Wirkmechanismen einiger mechanischer Regeneriermetho<strong>de</strong>n. Die<br />

praktischen Untersuchungen wer<strong>de</strong>n am Dresdner Grundwasserforschungszentrum e. V. an realen<br />

Brunnenmo<strong>de</strong>llen durchgeführt.<br />

Zur Konfiguration <strong>de</strong>r Prüfstän<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Messverfahren wur<strong>de</strong>n im Dez<strong>em</strong>ber 2000 erste Probeläufe<br />

durchgeführt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse lassen eine gute dynamische Wirksamkeit <strong>de</strong>s eingesetzten<br />

DWI-W erkennen. Endgültige Ergebnisse und Wertungen sind jedoch erst nach En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r geplanten<br />

Versuchsreihe im Mai 2002 zu erwarten.<br />

1.3 Syst<strong>em</strong>technik<br />

Die Einrichtungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> technische Umsetzung <strong>de</strong>s DWI-W lässt sich <strong>für</strong> nahezu alle Anwendungsfälle<br />

(Brunnen bis 1000 mm Durchmesser, Brunnen bis 400 m Tiefe) in ein<strong>em</strong> da<strong>für</strong> speziell ausgestatteten<br />

dreiachsigen Lkw unterbringen (Bild 1).<br />

Die Wasserhochdruckerzeugung erfolgt beim E+M JET Master ® durch eine 3-Kolben-Plungerpumpe, Leistung<br />

regelbar von 100 - 170 l/min, 100 - 500 bar Ausgangsdruck, Antriebsleistung 200 kW. Im Koffer-Aufbau mit

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