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Personalentwicklung junger Menschen im DRK - JRK KV Villingen ...

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<strong>DRK</strong>-Kreisverband<br />

<strong>Villingen</strong>-Schwenningen e.V.<br />

<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1<br />

Inhalt/Impressum<br />

Vorwort 2<br />

<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong> – was heißt das? 3<br />

Die Bausteine <strong>im</strong> Einzelnen: 4<br />

<strong>Personalentwicklung</strong>sgespräche 4<br />

Gruppenabende 4<br />

Praktika 4<br />

Geeignete Medien 5<br />

Schlussbemerkungen 6<br />

Literaturverzeichnis 7<br />

Anhang 8<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>DRK</strong>-Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen e.V.<br />

Benediktinerring 9<br />

78050 <strong>Villingen</strong>-Schwenningen<br />

Tel.: 07721 / 89 88 – 0 Fax: 07721 / 89 88 – 44<br />

Web: www.drk-vs.de<br />

E Mail: mail@drk-vs.de<br />

Autoren/Redaktion Elke Bettecken, Uwe Döhring, Willi Hils, Thea-Maria Koch, Sabine Rühlow<br />

Fotos Uwe Döhring, Fynn Z<strong>im</strong>mermann<br />

<strong>Villingen</strong>-Schwenningen Januar 2012<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Vorwort des Vorsitzenden<br />

Liebe Jugendliche und Erwachsene <strong>im</strong> <strong>DRK</strong>,<br />

wie sieht mein zukünftiges Engagement <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

aus? So könnte man den Inhalt der nachfolgenden<br />

Darlegungen zusammenfassen.<br />

Worum geht es?<br />

Es geht darum, jungen <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong> zu<br />

einem gewissen Zeitpunkt Tätigkeitsfelder des<br />

Gesamtverbandes über das Jugendrotkreuz hinaus<br />

vorzustellen, um ihr bisheriges Engagement<br />

<strong>im</strong> Jugendrotkreuz für den Gesamtverband in<br />

vielen Bereichen nachhaltig zu erhalten. Hierbei<br />

soll <strong>im</strong> ersten Schritt eine klare „Zielformulierung“<br />

herausgearbeitet werden wie zukünftige Engagement<br />

<strong>im</strong> Gesamtverband aussehen kann. Neu<br />

sind auch unsere Ansätze wie Praktika zum unverbindlichen<br />

„Hereinschnuppern“ in ein weiteres<br />

Tätigkeitsfeld, sowie die Begleitung be<strong>im</strong> „ersten<br />

Fußfassen“ <strong>im</strong> neuen Tätigkeitsfeld.<br />

Ich bin froh, dass mit dem auch von mir so sehr<br />

gewünschten „Leitfaden“ nun ein Instrumentarium<br />

zur Zielerreichung geschaffen wurde. Die<br />

Inhalte könnten auch landesweit Denkanstöße<br />

geben.<br />

Ich danke den Autoren sehr für die hervorragende<br />

Arbeit. Ich verbinde es mit dem Wunsch und<br />

der Hoffnung, dass die Zielvorstellungen nun in<br />

den geforderten Ortsvereinen und Rotkreuzgemeinschaften<br />

durch ihre Arbeit sozusagen wie<br />

eine reife Saat aufgehen mögen.<br />

Herzlich<br />

Herbert Fischer<br />

Kreisvorsitzender<br />

2<br />

Vorwort des Vorsitzenden<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

3<br />

<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong>—was heißt das?<br />

<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>DRK</strong> – was heißt das?<br />

Diese Arbeitshilfe richtetet sich an Leitungskräfte<br />

in den Gemeinschaften Jugendrotkreuz, Sozialarbeit<br />

und Bereitschaften, die sich damit beschäftigen,<br />

wie junge <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong> be<strong>im</strong><br />

Übertritt in neue Tätigkeitsfelder <strong>im</strong> Roten Kreuz<br />

begleitet werden können.<br />

Für junge <strong>Menschen</strong> ist <strong>im</strong> <strong>DRK</strong> eine Mitwirkung<br />

in folgenden Feldern möglich:<br />

• <strong>im</strong> Schulsanitätsdienst<br />

• <strong>im</strong> Jugendrotkreuz<br />

• in anderen Gemeinschaften ab 16 Jahren<br />

(Ausnahme: falls keine eigene <strong>JRK</strong>-<br />

Gruppe vor Ort besteht, können Jugendli<br />

che ab 14 Jahren in der Gemeinschaft<br />

Bereitschaft mitarbeiten, jedoch nicht bei<br />

Einsätzen).<br />

Es stellt sich <strong>im</strong>mer wieder die Frage, wie sich<br />

der Übergang von jungen <strong>Menschen</strong> aus dem<br />

Schulsanitätsdienst oder dem Jugendrotkreuz<br />

in andere Rotkreuzgemeinschaften gestaltet.<br />

Wie wird jungen <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> Deutschen Roten<br />

Kreuz die Vielfalt des Gesamtverbandes in<br />

seiner ganzen Bandbreite vermittelt, wie z. B.<br />

die Sozialarbeit, der Rettungsdienst, die Bereitschaften<br />

usw.. Unsere große Herausforderung<br />

Ergebnisse der Mitgliederbefragung bei 14-17 jährigen <strong>DRK</strong>-Mitgliedern <strong>im</strong> <strong>DRK</strong>-Kreisverband<br />

<strong>Villingen</strong>-Schwenningen:<br />

Im Oktober 2009 wurde an alle <strong>DRK</strong>-Ortsvereine ein Fragebogen verteilt, der zum Ziel hatte, die Motive<br />

der Mitarbeit zu hinterfragen und Auskunft zu bekommen, wie eine Mitarbeit auch in weiteren<br />

Gemeinschaften gefördert werden könnte.<br />

Motive für die Mitwirkung <strong>im</strong> <strong>DRK</strong>:<br />

41,67% der Befragten aus <strong>JRK</strong> und Bereitschaften gaben die „tolle Gemeinschaft“ als Hauptmotiv<br />

an, gefolgt von dem Motiv „etwas sinnvolles zu tun“. 12,5% der Befragten aus <strong>JRK</strong> gaben als Motiv<br />

die „Identifizierung mit der Rotkreuzidee“ an, während aus den Bereitschaften hierzu keine Nennungen<br />

kamen. Bei den Bereitschaftsmitgliedern wird das Motiv „sich für andere einsetzen / anderen<br />

helfen“ von 12,5% genannt, aus dem <strong>JRK</strong> gibt es hierzu keine Nennung. Bei einer bundesweiten<br />

<strong>JRK</strong>-Mitgliederbefragung (<strong>DRK</strong>-GS; 2004) wurde hingegen die Helfen Komponente mit 69% als<br />

Hauptmotiv genannt.<br />

Kenntnisse über andere Rotkreuzgemeinschaften:<br />

Alle Befragten arbeiten zur Zeit nur in einer Rotkreuzgemeinschaft mit. 100% der Befragten verfügen<br />

über Kenntnisse über die Bereitschaften, 75% über die Sozialarbeit, 58,33% über die Bergwacht und<br />

33,33% über die Wasserwacht.<br />

Kontakte zu anderen Rotkreuzgemeinschaften:<br />

75% der Befragten haben Kontakte in andere Bereiche, 25% haben keine Kontakte.<br />

Unterstützer des derzeitigen Arbeitsbereiches:<br />

44,44% der Befragten gaben als Unterstützer Freunde und 22,22% Verwandte an.<br />

Frage nach der Zukunft – „wo wollen Sie in 10 Jahren mit Ihrem Engagement <strong>im</strong> Roten Kreuz<br />

stehen?“:<br />

Auffallend bei der Zukunftsfrage ist die hohe Anzahl an „Nichtbeantwortungen“. Hier gab es lediglich<br />

Nennungen für den Rettungsdienst (1), Sanitätsdienst der Bundeswehr (1), Sozialarbeit (1), Keine<br />

Ahnung (2).<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

ist, die Jugendlichen über ihr Engagement <strong>im</strong><br />

<strong>JRK</strong> hinaus, für die genannten Bereiche zu begeistern<br />

und entsprechend zu fördern.<br />

Aufgrund einer Befragung (s. Kasten Seite 3<br />

unten) von jungen <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong>-<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen zeigte<br />

sich, dass es meist keine deutliche Vorstellung<br />

für das weitere Engagement <strong>im</strong> Roten Kreuz<br />

gibt. Fragen wie „wohin möchte ich mich <strong>im</strong> Roten<br />

Kreuz entwickeln?“, „wie soll mein Engagement<br />

<strong>im</strong> Roten Kreuz in 10 Jahren aussehen?“<br />

werden nur spärlich oder gar nicht beantwortet.<br />

Wie kann hier Abhilfe geschaffen werden?<br />

Es bedarf eines Umdenkens in unserer alltäglichen<br />

Arbeit, vor allem in den Ortsvereinen, sowie<br />

den Jugendrotkreuz- und Schulsanitätsdienstgruppen<br />

vor Ort. <strong>Personalentwicklung</strong> und das<br />

Aufzeigen der vielfältigen Mitwirkungsmöglichkeiten<br />

<strong>im</strong> Deutschen Roten Kreuz muss standardisiert<br />

und in unsere Arbeit aufgenommen werden.<br />

Mögliche Ansatzpunkte für die standardisierte<br />

<strong>Personalentwicklung</strong> sind folgende Bausteine:<br />

• <strong>Personalentwicklung</strong>sgespräche, evtl.<br />

Patenschaften für neue Mitarbeiter in<br />

einzelnen Feldern<br />

• Gruppenabende<br />

• Praktika<br />

• Geeignete Medien<br />

Die Bausteine <strong>im</strong> Einzelnen:<br />

<strong>Personalentwicklung</strong>sgespräche<br />

<strong>Personalentwicklung</strong>sgespräche, gekoppelt mit<br />

Patenschaften für neue Mitarbeiter in den Bereichen,<br />

wecken Interesse bei den jungen <strong>Menschen</strong><br />

und motivieren sie zur Mitarbeit.<br />

Bereitschaftsleitung und <strong>JRK</strong>- bzw. Gruppenleitung<br />

führen mit einzelnen Aspiranten zwischen<br />

15 und 17 Jahren Gespräche, die die Entwicklung<br />

des Einzelnen <strong>im</strong> Gesamtverband des Deutschen<br />

Roten Kreuz zum Thema haben (Anhang<br />

4<br />

Die Bausteine <strong>im</strong> Einzelnen<br />

2: Leitfaden <strong>Personalentwicklung</strong>sgespräch).<br />

Im Schulsanitätsdienst führen die OV Betreuer/innen<br />

einmal jährlich diese Gespräche in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>JRK</strong>-Leitung und den<br />

Kontaktlehrer/-innen vor Ort. Themen sind die<br />

Entwicklungsmöglichkeiten der Jugendlichen <strong>im</strong><br />

<strong>DRK</strong>, aber auch die Möglichkeiten in einem<br />

sozialen bzw. medizinischen späteren Berufsfeld.<br />

Aus den Gesprächen sollen Folgeaktivitäten<br />

wie z. B. Schnupperpraktika resultieren und<br />

eine konkrete Zielvorstellung für das weitere<br />

Engagement entwickelt werden.<br />

Gruppenabende<br />

Für einzelne Gruppenabende werden Themen,<br />

welche über die gesamte Bandbreite der Tätigkeitsfelder<br />

informieren, angeboten z. B. anlehnend<br />

an die Einheit Hilfeleistungssystem und<br />

R o t k r e u z f a m i l i e a u s d e m R K -<br />

Einführungsseminar (Anhang 3: Vorschlag für<br />

Gruppenabend: „Wir haben viele Talente aber<br />

nur eine Idee“ s. Seite 12). Ein alternativer<br />

Gruppenabendvorschlag, aufbauend auf Interviews<br />

der Gruppenangehörigen <strong>im</strong> Roten<br />

Kreuz, ist in Anhang 4 (Seite 16) zu finden.<br />

Einmal pro Jahr sollten diese Einheiten auch<br />

durch die OV-Betreuer/-innen in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>JRK</strong>-Leitung bzw. der Kontaktlehrer/-innen<br />

bei den jeweiligen Schulsanitätsdienst-Gruppen<br />

initiiert werden.<br />

Praktika<br />

In einzelnen Tätigkeitsfeldern werden Praktikumsmöglichkeiten<br />

angeboten. Dabei hat die<br />

Leitung der jeweiligen Gemeinschaft auf eine<br />

ausreichende fachliche und pädagogische Eignung<br />

der Praktikumsleiter/-innen zu achten.<br />

Praktikumsmöglichkeiten können z. B.<br />

• Trainingseinheiten der Bergwacht<br />

• Trainingseinheiten der Rettungshunde<br />

staffel<br />

• Verpflegungseinsätze<br />

• Sanitätswachdienste der Bereitschaften<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

• Pflegedienst<br />

• Veranstaltungen <strong>im</strong> betreuten Wohnen<br />

• in der Hausnotrufbetreuung<br />

• <strong>im</strong> Rettungsdienst<br />

• in der Ambulante Pflege<br />

sein.<br />

Qualitätskriterien Praktikumstelle <strong>im</strong> <strong>DRK</strong>-Gesamtverband:<br />

5<br />

Die Bausteine <strong>im</strong> Einzelnen<br />

Die Praktikanten werden nicht als Vollpersonal,<br />

sondern lediglich als Praktikanten gezählt. Die<br />

Leitungen der Gemeinschaften unterstützen bei<br />

der Suche und der Vermittlung der Praktikumsplätze;<br />

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

<strong>im</strong> Gesamtverband versuchen die Praktika<br />

zu unterstützen.<br />

• Die Praktikantin / Der Praktikant ist <strong>im</strong>mer nur zusätzlich zum vorgeschriebenen Personal einzusetzen.<br />

• Das Praktikum ist unter einer verantwortlichen Anleitung vor- und nachzubereiten und auszuwerten.<br />

• Die Praktikumsleiter/-innen benötigen eine fachliche und pädagogische Eignung, junge <strong>Menschen</strong><br />

anzuleiten.<br />

• Altersgrenzen: Praktikum <strong>im</strong> Rettungsdienst 18 Jahre; <strong>im</strong> Bereich Ambulante Pflegedienste 16<br />

Jahre; Soziale Dienste 16 Jahre; in den Bereichen der Bereitschaften 15 Jahre.<br />

• Vor Beginn des Praktikums ist der Umfang der Einsätze und der Tätigkeiten durch Praktikant<br />

und Anleitung abzugrenzen.<br />

• Das Vorliegen der „Ehrenerklärung“ ist für Personen, die das Praktikum anleiten obligatorisch.<br />

Geeignete Medien:<br />

Hier bleibt es der Auftrag der Kreisebene, Medien<br />

zur Verfügung zu stellen, welche über die<br />

gesamte Bandbreite der Mitwirkungsmöglichkeiten<br />

<strong>im</strong> <strong>DRK</strong> informieren. Zum Beispiel eine Urkundenmappe<br />

für angehende Schulsanitäter, in<br />

der exemplarisch -neben der Ernennungsurkunde-<br />

die Mitwirkungsmöglichkeiten <strong>im</strong> <strong>DRK</strong> (z. B.<br />

FSJ <strong>im</strong> Rettungsdienst, Mitwirkung <strong>im</strong> <strong>JRK</strong>, Sozialarbeit,<br />

Bereitschaften usw.) aufgezeigt werden,<br />

außerdem eine Kontaktadresse für weitere Auskünfte.<br />

Unter den <strong>JRK</strong>-Gruppen wird ein Medienprojekt<br />

ausgeschrieben, das zum Ziel hat, eine Videooder<br />

PC-An<strong>im</strong>ation zu erstellen, welche über die<br />

Mitwirkungsmöglichkeiten <strong>im</strong> gesamten <strong>DRK</strong><br />

informiert. Weiter werden einfache Kontaktträgermedien<br />

benötigt wie z.B. die Notruftafel, kombiniert<br />

mit den Kontaktdaten zum <strong>JRK</strong>, welche<br />

bei Kursen an Schulen verteilt werden können.<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Schlussbemerkungen<br />

Mit dieser Arbeitshilfe wollen wir Leitungskräften<br />

in den Rotkreuz-Gemeinschaften eine Hilfestellung<br />

geben, „Zukunft“ aktiv zu gestalten. Die Arbeitshilfe<br />

soll als „Wegbegleitung“ durch die Tätigkeitsfelder<br />

des Gesamtverbandes dienen.<br />

Sie soll zum einen dabei unterstützen, die vielfältigen<br />

Mitwirkungsmöglichkeiten <strong>im</strong> Deutschen<br />

Roten Kreuz aufzuzeigen, zum anderen methodisch<br />

didaktisch aufbereitete Vorschläge zur<br />

Gestaltung von <strong>Personalentwicklung</strong>sprozessen<br />

von jungen Mitgliedern <strong>im</strong> Deutschen Roten<br />

Kreuz anbieten.<br />

Nur wenn es gelingt, Zielvorstellungen wie: „so<br />

will ich mich <strong>im</strong> Verband entwickeln“, bzw. „in 10<br />

Jahren will ich mit meiner Arbeit <strong>im</strong> Roten Kreuz<br />

hier stehen“ klarer zu formulieren, oder bei deren<br />

Formulierung zu unterstützen, werden wir die<br />

Mitarbeit von jungen <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> Gesamtverband<br />

gezielter fördern können.<br />

Es geht es nicht darum, <strong>Menschen</strong> zum Übertritt<br />

zu zwingen, bzw. zu konditionieren. Wir wollen<br />

mit diesem Ansatz die gesamte Bandbreite der<br />

Mitwirkungsmöglichkeiten vorstellen und die Motivation<br />

zur Mitarbeit - über die Jugendarbeit hinaus<br />

- fördern. Dies z. B. durch unverbindliches<br />

Hereinschnuppern in einzelne Felder und die<br />

Begleitung be<strong>im</strong> „Fußfassen“ <strong>im</strong> neuen Tätigkeitsfeld.<br />

Wir hoffen, auf diesem Wege einige Impulse für<br />

die Aktiven in den <strong>DRK</strong>-Ortsvereinen und Gemeinschaften<br />

geschaffen zu haben und bedanken<br />

uns bei allen, die uns bei der Erstellung dieser<br />

Arbeitshilfe unterstützt haben.<br />

Für das Autoren- und Redaktionsteam<br />

Uwe Döhring<br />

Jugendrotkreuz-Leitung<br />

6<br />

Schlussbemerkungen<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Literaturverzeichnis<br />

7<br />

Literaturverzeichnis<br />

<strong>DRK</strong> GS (Hg.): Dokumentation der <strong>JRK</strong>-Mitgliederbefragung 2003 – Fakten – Ergebnisse – Tendenzen;<br />

Berlin; 2004<br />

<strong>DRK</strong> GS (Hg.): Rotkreuz-Einführungsseminar. Lehr-Lern-Unterlagen; Berlin, 2002<br />

<strong>DRK</strong> <strong>KV</strong> VS; <strong>JRK</strong>; (Hg).: Rückblick 2009 – Jahresbericht der <strong>JRK</strong>-Kreisarbeit; <strong>Villingen</strong>-<br />

Schwenningen; 2010<br />

<strong>DRK</strong> <strong>KV</strong> VS; Hg.: Befragung von 14-17 Jährigen Mitgliedern zur Mitarbeit und Motivation; <strong>Villingen</strong>-<br />

Schwenningen; 2010<br />

<strong>DRK</strong> LV WESTPHALEN-LIPPE; <strong>JRK</strong> Hg.: Leitfaden zur Schulung von <strong>JRK</strong>-Mitgliedern; Münster;<br />

2009<br />

LUICK, M.: Das Fördergespräch; in <strong>DRK</strong> GS (Hg.): Managementhandbuch; Bonn; 2000<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Anhang<br />

Anhang 1: Muster Einladungsschreiben <strong>Personalentwicklung</strong>sgespräch<br />

Anhang 2: Leitfaden <strong>Personalentwicklung</strong>sgespräch<br />

Anhang 3: Vorschlag für eine Gruppenstunde<br />

Thema: Wir haben viele Talente aber nur eine Idee<br />

Anhang 4: Alternativvorschlag für eine Gruppenstunde<br />

Thema: Vielfältige Tätigkeitsfelder <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

8<br />

Anhang<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

9<br />

Anhang 1 Muster Einladungsschreiben<br />

Anhang 1:<br />

Muster Einladungsschreiben <strong>Personalentwicklung</strong>sgespräch<br />

Jugendrotkreuz – und darüber hinaus ??<br />

Liebe/r______,<br />

wir kennen und schätzen Dich als aktives, engagiertes Mitglied <strong>im</strong> Jugendrotkreuz.<br />

Deshalb würden wir gerne einmal mit Dir über Deine Zukunft <strong>im</strong> Roten Kreuz sprechen und laden<br />

Dich zu einem Gespräch am<br />

______________<br />

um ________ Uhr<br />

in _____________<br />

ein.<br />

Wir wollen Deine Vorstellungen / Interessen über mögliche künftige Einsatzbereiche kennen lernen<br />

und mit Dir besprechen, wie wir Dich auf Deinem – vielleicht auch beruflichen – Weg unterstützen<br />

können.<br />

Von uns wird ____________________ dabei sein. Natürlich kannst Du auch gerne jemanden mitbringen<br />

(Eltern, Bekannte), wenn Du willst.<br />

Bitte teile uns unter ___________ mit, ob Du zu dem Gespräch kommst.<br />

Wir freuen uns auf Deine Rückmeldung.<br />

Freundliche Grüße<br />

<strong>JRK</strong>-Leitung Bereitschaftsleitung<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Anhang 2:<br />

Leitfaden <strong>Personalentwicklung</strong>sgespräch<br />

Name: …………………………………………………………..<br />

10<br />

…………………………………………………………..<br />

Ort, Datum: …………………………………………………………..<br />

Gesprächsteilnehmer: …………………………………………………………..<br />

Bisherige Tätigkeiten / Aufgaben <strong>im</strong> Roten Kreuz?<br />

…………………………………………………………..<br />

…………………………………………………………………………………………………….<br />

…………………………………………………………………………………………………….<br />

…………………………………………………………………………………………………….<br />

Bisher gesammelte Erfahrungen / Kompetenzen:<br />

……………………………………………………………………………………………………..<br />

……………………………………………………………………………………………………..<br />

……………………………………………………………………………………………………..<br />

Möchtest Du Dich nach dem Jugendrotkreuz in der Erwachsenenarbeit des Roten<br />

Kreuzes engagieren?<br />

Wenn ja, was interessiert Dich besonders?<br />

…………………………………………………………………………………………………….<br />

…………………………………………………………………………………………………….<br />

Wenn nein, warum nicht?<br />

Anhang 2 Leitfaden <strong>Personalentwicklung</strong>sgespräch<br />

……………………………………………………………………………………………………<br />

…………………………………………………………………………………………………….<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Gibt es Bereiche, die Du Dir gerne einmal näher ansehen würdest (Praktikum)?<br />

O Nein O Ja:<br />

O Bergwacht O Rettungsdienst<br />

O Rettungshundestaffel O Sonstige:<br />

O Verpflegungseinsätze<br />

O Sanitätswachdienste<br />

O Ambulante Pflege<br />

O Soziale Dienste ……………………………………<br />

Hast Du schon berufliche Vorstellungen? Kann Dich das Rote Kreuz hier unterstützen?<br />

………………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………………<br />

Vereinbarte Folgeaktivitäten (z. B. Gruppenabend, Infomaterial, weiteres Gespräch etc.):<br />

……………………………………………………………………………………………………….<br />

……………………………………………………………………………………………………….<br />

……………………………………………………………………………………………………….<br />

Ergebnis des Gespräches:<br />

Konnte der Jugendliche für weitere Tätigkeitsfelder <strong>im</strong> <strong>DRK</strong> gewonnen werden?<br />

O Ja<br />

O Evtl. (s. Folgeaktivitäten)<br />

O Nein, weil:<br />

……………………………………………………………………………………………………….<br />

……………………………………………………………………………………………………….<br />

O Sonstiges<br />

……………………………………………………………………………………………………….<br />

……………………………………………………………………………………………………….<br />

……………………………………………………………………………………………………….<br />

11<br />

Anhang 2 Leitfaden <strong>Personalentwicklung</strong>sgespräch<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Anhang 3:<br />

Vorschlag 1 für einen Gruppenabend<br />

Thema: „Wir haben viele Talente aber nur eine Idee“<br />

Zeit Eine Gruppendoppelstunde (1,5 h)<br />

Zielgruppe: <strong>JRK</strong>-ler/-innen zwischen 12 und 15 Jahren<br />

Ziel: Kennenlernen der Tätigkeitsfelder Bereitschaften, Sozialarbeit und Rettungsdienst in<br />

Form einer arbeitsteiligen und kreativen, Gruppenarbeit.<br />

Material: 3 Pinnwandpapierbögen, Stifte, Zeitschriften, vor allem auch Rotkreuz-Zeitschriften,<br />

Farben, Scheren, Kleber, Musik für Ausstellung und Arbeitsphase drei<br />

Pinnwände Infoblätter: Bereitschaften, Sozialarbeit, Rettungsdienst, Sektgläser,<br />

Orangensaft, Salzstengel, o.ä.<br />

Impulsfrage durch Gruppenleiter/-in „Wir haben viele Talente <strong>im</strong> Roten Kreuz – aber nur eine Idee“<br />

was macht das Rote Kreuz denn alles – kurze Diskussion <strong>im</strong> Plenum, anschließend Vorstellung der<br />

vier Begriffe:<br />

• Bereitschaften<br />

• Sozialarbeit<br />

• Rettungsdienst<br />

Wir wollen eine Ausstellung gestalten, die diese Bereiche vorstellt.<br />

Arbeitsauftrag an drei Kleingruppen: Gestaltung eines Plakats, das diese Arbeitsbereiche vorstellt<br />

durch eine Collage auf einem Bogen Pinnwandpapier. Anschließend wollen wir die Ausstellung gemeinsam<br />

betrachten. Als Arbeitsmittel erhalten die Kleingruppen Materialien für die Collage und die<br />

Infoblätter zum jeweiligen Arbeitsbereich.<br />

Arbeitsphase: <strong>im</strong> Hintergrund Musik.<br />

Nach Fertigstellung der Plakate werden diese jeweils auf einer Pinnwand präsentiert und die<br />

„Ausstellung“ wird gemeinsam begangen—für die Besucher der Austellung werden Orangensaft und<br />

Gebäck gereicht.<br />

Die Kleingruppe stellt kurz ihr Kunstwerk vor und anschließend können die Ausstellungsbesucher<br />

Fragen an die Künstler stellen. Die Gruppenleitung fasst den Bereich am Schluss nochmals kurz zusammen.<br />

Anschließend Plenum: Bitte beantwortet die Frage:<br />

In welchem Bereich könntet ihr euch eine Mitwirkung vorstellen; stellt Euch bitte einmal an die passenden<br />

Plakate:<br />

Warum hast Du genau diesen Bereich ausgewählt?<br />

Wie können wir Dich unterstützen dorthin zu kommen?<br />

Könntest Du dieses Ziel in eine Vision formulieren „in 10 Jahren möchte ich …“<br />

12<br />

Anhang 3 Gruppenstunde zum Thema<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Infoblatt Bereitschaften<br />

Man kennt sie aus dem Fernsehen: Die Helferinnen und Helfer, die bei Fußballspielen zur Stelle<br />

sind, wenn Spieler oder Zuschauer verletzt sind. Aber die Bereitschaften nehmen noch viele andere<br />

Aufgaben wahr, mehr und interessantere, als man manchmal denkt. Natürlich kommt auch die Geselligkeit<br />

nicht zu kurz; Feste und Feiern stehen ebenso auf dem Programm wie die Dienste. Historisch<br />

sind die Bereitschaften aus den Sanitätsvereinen und -kolonnen gewachsen, die sich in<br />

Deutschland nach der internationalen Konferenz von 1863 in Genf gebildet haben. (Der Württembergische<br />

Sanitätsverein von 1863 war weltweit die erste nationale Rotkreuz-Organisation!) Sie bilden<br />

den Kern des Deutschen Roten Kreuzes. Die Aufgaben haben sich <strong>im</strong> Laufe der Zeit natürlich etwas<br />

gewandelt, sie sind heutzutage stärker auf den „Normalfall“ ausgerichtet. Geblieben ist aber der<br />

Grundgedanke, nämlich Hilfe zu leisten für die Opfer von Unglücksfällen, Katastrophen und Konflikten.<br />

Die Mitwirkung in den Bereitschaften erfolgt in den sogenannten Fachdiensten und -bereichen:<br />

Sanitätsdienst: Die Helfer/-innen <strong>im</strong> Sanitätsdienst übernehmen die Absicherung von Veranstaltungen,<br />

seien es Sportveranstaltungen, Popkonzerte, Theateraufführungen oder Volksfeste. Hier leisten<br />

sie Erste Hilfe, führen weitergehende sanitätsdienstliche Maßnahmen durch und arbeiten mit dem<br />

Rettungsdienst zusammen. Dem Sanitätsdienst angegliedert ist die Rettungshundearbeit <strong>im</strong> <strong>DRK</strong>. In<br />

einigen Kreisverbänden bestehen Rettungshundestaffeln, die vermisste, hilflose oder verschüttete<br />

Personen suchen (und finden). Sie werden auch bei Erdbeben <strong>im</strong> Ausland eingesetzt.<br />

Betreuungsdienst: Die Helfer/-innen <strong>im</strong> Betreuungsdienst kümmern sich um die unverletzten Betroffenen,<br />

sie betreuen und versorgen sie mit den lebensnotwendigen Dingen. Sie sind in den Bereichen<br />

soziale Betreuung und Unterkunft sowie Verpflegung tätig. Auch sie sind bei Großveranstaltungen<br />

gefragte Mitwirkende; sei es, dass sie (nicht nur, aber auch) exzellente Erbsensuppe kochen, sei<br />

es, dass sie sich um verlorengegangene Kinder kümmern. Mehr und mehr engagieren sie sich auch<br />

in der Notfallnachsorge.<br />

Technik und Sicherheit: Die Helfer/-innen <strong>im</strong> Technischen Dienst sind die Mädchen und Jungs für<br />

alle Fälle: Sie kümmern sich um die Fahrzeuge und das Material, bauen Zelte auf und ab, betreiben<br />

technische Geräte wie z. B. Notstromaggregate und Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Sie sorgen<br />

sich um die Sicherheit <strong>im</strong> Allgemeinen - und bei Unfällen mit chemischen und radiologischen Stoffen<br />

<strong>im</strong> Besonderen- u.v.m..<br />

Zu den Fachdiensten und -bereichen zählen weiterhin<br />

• die Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe<br />

• das Blutspendewesen<br />

• der Fernmeldedienst<br />

• der Pflegehilfsdienst und<br />

• der Suchdienst.<br />

Für Großschadensereignisse, Katastrophen und Konflikte werden aus den Bereitschaften Einsatzeinheiten<br />

und Schnelleinsatzgruppen gebildet und vorgehalten. Die Angehörigen der Bereitschaften treffen<br />

sich regelmäßig zu Dienstbesprechungen, Ausbildungen und Übungen. Sie sind Spezialisten und<br />

Generalisten zugleich, eine fundierte, gründliche Fachausbildung ermöglicht ihnen ein breites Tätigkeitsspektrum.<br />

(Quelle: Infoblatt Bereitschaften: <strong>DRK</strong> GS; 2002)<br />

13<br />

Anhang 3 Infoblatt Bereitschaften<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Infoblatt Sozialarbeit<br />

Die Mitwirkung in der Sozialarbeit ist genauso breit gefächert wie deren Zielgruppen. Mitarbeiten<br />

kann man in der Sozialarbeit sowohl haupt- als auch ehrenamtlich. Im Mittelpunkt der Angebote der<br />

Sozialarbeit steht <strong>im</strong>mer der Mensch.<br />

Die Sozialarbeit <strong>im</strong> Deutschen Roten Kreuz ist so alt wie das Rote Kreuz selbst: Seit der Schlacht<br />

von Solferino bildeten sich, parallel zu den Sanitätsvereinen, die meist aus Männern bestanden,<br />

Frauenvereine. Sie leisteten Hilfe für Mütter, Kinder und Kranke, unterstützen aber auch die Sanitätsvereine.<br />

Sanitätsvereine und Frauenvereine schlossen sich 1921 zum Deutschen Roten Kreuz zusammen.<br />

Seitdem hat sich die Sozialarbeit ständig weiterentwickelt und den aktuellen gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen angepasst. Die Sozialarbeit ist sozusagen das zweite Standbein des <strong>DRK</strong>,<br />

neben seiner Tätigkeit als Hilfsorganisation. Die Freie Wohlfahrtspflege ist die Gesamtheit aller sozialen<br />

Hilfen, die auf freigemeinnütziger Grundlage und in organisierter Form geleistet wird. Die wichtigsten<br />

freien Träger bilden die sog. Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, die in der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossen sind: Arbeiterwohlfahrt,<br />

Deutscher Caritasverband, Diakonisches Werk der EKD, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband,<br />

Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und – Deutsches Rotes Kreuz. Das <strong>DRK</strong> ist also<br />

nicht nur eine Nationale Rotkreuzgesellschaft, sondern zugleich auch ein Spitzenverband der Freien<br />

Wohlfahrtspflege.<br />

Die <strong>DRK</strong> Sozialarbeit wendet sich an <strong>Menschen</strong> jeden Alters. Sie verhindert, betreut und versorgt<br />

soziale Einschränkungen auf Grund von Erkrankungen oder Notfällen. Angefangen bei Angeboten<br />

für Demenzkranke, mobile Hilfsdienste und Sozialberatungen z. B. für Migranten. Auch diverse Gruppenangebote<br />

bietet die <strong>DRK</strong> Sozialarbeit an, wie z. B. Seniorengymnastikgruppen. An vielen Orten<br />

betreibt das <strong>DRK</strong> auch Kleiderkammern oder Angebote für sozial benachteiligte Gruppen oder <strong>Menschen</strong><br />

in der Gesellschaft. Im Mobilen Sozialen Hilfsdienst werden ältere Personen be<strong>im</strong> Einkaufen,<br />

<strong>im</strong> Haushalt oder bei Arztbesuchen unterstützt. So wird ihnen ein normales Leben auch <strong>im</strong> Alter erleichtert.<br />

Der Essen-auf-Rädern-Service und das Haus-Notruf-Angebot des <strong>DRK</strong> richtet sich ebenso<br />

an ältere oder durch Krankheit eingeschränkte Personen. In Senioren Erste Hilfe Kurse erlernen diese<br />

Erste Hilfe Maßnahmen ergänzt um Inhalte der Gesundheitsvorsorge und Sturzprophylaxe.<br />

Die Angeboten der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe richten sich an Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene<br />

und Familien. Diese werden dabei unterstützt die Aufgaben und Herausforderungen ihrer<br />

Entwicklung und des Lebens zu meistern und die dafür notwendigen Kompetenzen zu erwerben. Auf<br />

der Grundlage der Grundsätze der Internationalen Rotkreuz-Rothalbmondbewegung setzt sich die<br />

<strong>DRK</strong>-Sozialarbeit für Lebensbedingungen von Kindern, jungen <strong>Menschen</strong> und Familien ein, die allen<br />

ein eigenverantwortliches Leben in der Mitte der Gesellschaft, die Teilhabe an allen gesellschaftlichen<br />

Ressourcen und die Übernahme von Verantwortung ermöglichen. Ziel ist eine <strong>im</strong>mer wieder<br />

herzustellende Chancengerechtigkeit.<br />

(Quelle: <strong>DRK</strong> GS; 2002)<br />

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Anhang 3 Infoblatt Sozialarbeit<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Infoblatt Rettungsdienst und Krankentransport<br />

Der Rettungsdienst ist eine öffentliche Aufgabe <strong>im</strong> Bereich der Daseinsvor- und Daseinsfürsorge und<br />

wird <strong>im</strong> Kontext zur Gefahrenabwehr in der Bundesrepublik Deutschland gesehen. Dabei versteht<br />

sich der öffentliche Rettungsdienst als medizinische–organisatorische Einheit von Notfallrettung und<br />

Krankentransport. Dieses Gesamtsystem soll eine adäquate Versorgung von Patienten gewährleisten.<br />

Wie der öffentliche Rettungsdienst in dem System eingebunden ist, kann über die Rettungskette<br />

veranschaulicht dargestellt werden:<br />

Unsere Aufgabe ist die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen<br />

des Rettungsdienstes. Leistungen des Rettungsdienstes sind die Notfallrettung und der Krankentransport.<br />

Das bedeutet für uns, Notfallpatienten mit Maßnahmen zur Erhaltung des Lebens oder<br />

zur Vermeidung gesundheitlicher Schäden zu versorgen, sie transportfähig und unter fachgerechter<br />

Betreuung in eine geeignete Einrichtung zu befördern. Gegenstand des Krankentransportes ist es,<br />

Kranke oder Verletzte oder sonstige Hilfsbedürftige, die auf spezielle Einrichtungsgegenstände des<br />

Krankenwagens angewiesen sind, zu befördern.<br />

Grundlage dieser Tätigkeit bilden das Rettungsdienstgesetz des Landes Baden-Württemberg , der<br />

Rettungsdienstplan und der Bereichsplan für den Rettungsdienstbereich Schwarzwald-Baar-Kreis.<br />

Nach Vorgabe des Bereichsplanes werden sieben Rettungswagen, ein Baby NAW, ein Notarztzubringerfahrzeug<br />

und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge vorgehalten. Diese Fahrzeuge verteilen sich auf<br />

die Rettungswachen in <strong>Villingen</strong>, Schwenningen, Bad Dürrhe<strong>im</strong>, Königsfeld, St. Georgen und Triberg,<br />

sowie den Rettungshubschrauberstandort, mit dem dazu erforderlichen Personal vor. Das<br />

Schwarzwald-Baar-Klinikum <strong>Villingen</strong>-Schwenningen stellt an den Notarztstandorten <strong>Villingen</strong> und<br />

St. Georgen die Notärzte. Die Mitarbeit <strong>im</strong> Rettungsdienst und Krankentransport ist hauptamtlich,<br />

ehrenamtlich und über das Freiwillige Soziale Jahr/Bundesfreiwilligendienste, nach einer entsprechenden<br />

Ausbildung als Rettungshelfer, Rettungssanitäter oder Rettungsassistent möglich.<br />

(Quelle: www.drk-vs.de)<br />

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Anhang 3 Infoblatt Rettungsdienst<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Anhang 4:<br />

Alternativvorschlag Gruppenstunde<br />

Thema: „Vielfältige Tätigkeitsfelder <strong>im</strong> <strong>DRK</strong>“<br />

Zeit: Zwei Gruppenstunden à 45 Minuten<br />

Zielgruppe: <strong>JRK</strong>-ler/-innen zwischen 12 und 15 Jahren<br />

Material: Plakat, Stifte, Interviewbögen (Kopiervorlage), <strong>DRK</strong>-Telefonverzeichnis<br />

1. Gruppenstunde<br />

Brainstorming zu folgenden Fragen:<br />

Wo begegnen Euch überall <strong>Menschen</strong> vom Roten Kreuz?´<br />

Wo wurden diese <strong>im</strong> Fernsehen, auf der Straße, in der Zeitung von Euch wahrgenommen?<br />

Die Ergebnisse werden stichwortartig auf dem Plakat festgehalten. Ggf. hilft die Moderation mit zielgerichteten<br />

Nachfragen ein bisschen zu den Ergebnissen.<br />

Welche dieser Dienste, dieser Tätigkeiten findet Ihr hier vor Ort bei uns?<br />

Die entsprechenden Argumente werden markiert auf dem Plakat<br />

Was passiert dort?<br />

Jeweils zwei Gruppenmitglieder nehmen sich einen Dienst vor, von dem sie einen Mitarbeiter anhand<br />

des Interviewbogens in der nächsten Woche vorstellen wollen.<br />

Arbeitsauftrag: Interview mit einer Mitarbeiterin, einem Mitarbeiter in diesem Dienst, der dann vorgestellt<br />

werden soll durch einen Interviewbogen (anbei).<br />

2. Gruppenstunde<br />

Vorstellung der Ergebnisse der Zweiergruppen.<br />

Diskussion <strong>im</strong> Plenum „in welchem Bereich könntet Ihr Euch denn vorstellen später selbst tätig zu<br />

werden?“, „Wer könnte Euch dabei unterstützen?“<br />

16<br />

Anhang 4 Alternativvorschlag Gruppenabend<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen


<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>junger</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>DRK</strong><br />

Eine Arbeitshilfe für Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Kopiervorlage Interviewbogen<br />

17<br />

Anhang 4 Kopiervorlage Interviewbogen<br />

Name: ________________________________ BILD<br />

Im <strong>DRK</strong> tätig als ____________________________________<br />

Wie sind Sie zum Roten Kreuz gekommen: ____________________________________<br />

_______________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________<br />

Was sind die Motive Ihrer Arbeit <strong>im</strong> Roten Kreuz: ________________________________<br />

_______________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________<br />

Wem helfen Sie mit Ihrer Arbeit: _____________________________________________<br />

_______________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________<br />

Welche Ausbildungen waren nötig für die Arbeit in Ihrem jetzigen Feld: ______________<br />

_______________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________________<br />

Sonstiges:<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Villingen</strong>-Schwenningen

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