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diagonal 2009-2 (pdf, 2.1Mb) - Psychiatrie Baselland PBL

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12<br />

Qualitätsmanagement<br />

cirs und KvP – «Motoren» für ein<br />

nachhaltiges Qualitätsmanagement<br />

Seit einem Jahr verfügen die Kantonalen Psychiatrischen Dienste<br />

über die Führungsinstrumente «Critical Incident Reporting System»<br />

(CIRS) und «Kontinuierlicher Verbesserungsprozess» (KVP). Mit<br />

ihnen soll das Kernziel des Qualitätsmanagements, die nachhaltige<br />

Verbesserung und Optimierung der internen Abläufe, unterstützt<br />

und gefördert werden.<br />

cirs in den KPD<br />

Zwischenfall­Meldesysteme haben ihren Ursprung in der<br />

Fliegerei und sind in der Schweiz schon seit über zehn Jahren<br />

unter den Begriffen CIRS® oder CIRSmedical bekannt.<br />

Das Ziel all dieser Systeme ist, in einer geschützten Umgebung<br />

den Benutzerinnen und Benutzern die Möglichkeit<br />

zu geben, unter Wahrung der Vertraulichkeit oder der Anonymität<br />

über kritische Vorfälle, Fehler oder Fehlleistungen<br />

usw. in ihrem jeweiligen Arbeitsumfeld zu berichten.<br />

Beispiele von kritischen Vorkommnissen in den KPD:<br />

• Missverständnisse bezüglich Verordnungen oder Abmachungen<br />

• nicht vorgenommene oder unklare Einschätzung von<br />

Selbst­/Fremdgefährdung<br />

• fehlende, mangelhafte, unklare Daten in der Patientendokumentation<br />

• Medikamentenverwechslungen<br />

• Fehler in der Infrastruktur (Personennotruf, Türschliessung<br />

usw.)<br />

Die CIRS­Meldungen werden in den KPD systematisch ausgewertet<br />

und es werden daraus Verbesserungsmassnahmen abgeleitet.<br />

Das CIRS ist also ein Element des Qualitätsmanagements<br />

mit dem Schwerpunkt, geeignete Massnahmen zu finden, um<br />

Fehlerquellen aufzuheben oder zu minimieren. Es liefert somit<br />

die Handlungsgrundlage für systematische Verbesserungen der<br />

Patientensicherheit. Ein Nachteil dieses Systems ist allerdings,<br />

dass es wegen des anonymen Charakters der Meldung nur<br />

beschränkt Rückschlüsse auf die detaillierten Hintergründe<br />

eines Zwischenfalls zulässt. Eine profunde Analyse einzig auf<br />

der Grundlage einer einzelnen Meldung ist etwas problematisch.<br />

Dennoch können Häufungen einzelner Meldungen zu<br />

einem Themenkreis (z.B. Medikationsfehler) zugeordnet werden<br />

und dann Grundlage für eine systematische Analyse des<br />

jeweiligen Bereichs der KPD darstellen.<br />

CIRS sucht nicht Schuldige, sondern bietet die Chance:<br />

• aus Fehlern und kritischen Ereignissen zu lernen<br />

• kritische Abläufe und mögliche Schwachstellen zu ermitteln<br />

(Risikoerkennung)<br />

• mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und zu lokalisieren<br />

• Strukturen zu schaffen, die Fehler verhindern<br />

cirs-Meldesystem<br />

Die Mitarbeitenden der Kantonalen Psychiatrischen Klinik<br />

(KPK), der Externen Psychiatrischen Dienste (EPD), des<br />

Psychiatrischen Dienstes für Abhängigkeitserkrankungen<br />

(PDA) und des Kinder­ und Jugendpsychiatrischen Dienstes<br />

(KJPD) melden die kritischen Ereignisse anonym auf einem<br />

speziellen Formular via Intranet. 2008 gingen rund 25<br />

CIRS­Meldungen aus den einzelnen Bereichen ein. Aus<br />

einigen Meldungen konnten bereits konkrete Massnahmen<br />

zur Verbesserung der Patientensicherheit abgeleitet und in<br />

der Folge umgesetzt werden.

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