punkt 02 2011 - FINAL ZUR RZHP.indd - Der Grüne Punkt

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

In den Ökobungalows auf Chumbe Island wird das Regenwasser recycelt und über Solarzellen, die sich auf dem Dach befi nden, aufgewärmt. Getankt wird an der Steckdose LAUT- UND EMISSIONSLOS DURCH DIE STADT Durch München rollen mehr als 3.000 Taxen. Seit Juni 2011 gehört das erste Elektrotaxi Deutschlands dazu. Getankt wird nicht am Zapfh ahn, sondern an der Steckdose. Die Taxizentrale Isarfunk hat in München das erste Elektrotaxi in Deutschland eingeführt – einen Mitsubishi-Kleinwagen i-MiEV. Betrieben wird der umweltfreundliche Wagen mit Strom aus zu 100 Prozent erneuerbaren Energien des Energieversorgers und Kooperationspartners Green City. Das Fahrzeug erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometern in der Stunde und hat bei voller Ladung eine Reichweite von rund 100 Kilometern. Danach muss die Batterie sechs Stunden wieder aufgeladen werden. Zunächst ist für den umweltfreundlichen Wagen eine einjährige Testphase geplant. In dieser Zeit sammeln und bewerten der ADAC und die Münchner Forschungsstelle für Energiewirtschaft alle Betriebsdaten wie zum Beispiel Reichweite und Batteriekapazität. So wolle man die „Machbarkeit des reinen Elektroantriebs im Taxiverkehr“ testen, sagt Christian Hess, Geschäft sführer von Isarfunk. ● Mehr Informationen unter: www.isarfunk.de punkt_02/2011 BÄUME PFLANZEN STATT HANDTÜCHER WASCHEN Hoteleigene Naturschutzprojekte und Bioessen am Buff et: Nachhaltiger Urlaub liegt im Trend. Laut einer Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub & Reisen (FUR) und des WWF buchen mittlerweile acht Prozent der Deutschen bewusst entsprechende Reisen. Off enbar wird es für Urlauber immer wichtiger, nicht nur Erholung, sondern auch eine intakte Umwelt zu erleben. Genächtigt wird dabei oft in so genannten „Öko-Hotels“, die rundum verantwortlich wirtschaft en. Neben dem Recycling von Abwasser steht in vielen der Unterkünft e etwa der umweltgerechte Einsatz von Waschmitteln auf der Tagesordnung. Manche Hotels pfl anzen sogar Bäume für jedes Handtuch, das mehrfach verwendet wird. Für besonders vorbildliche Reiseanbieter gibt es ein eigenes Siegel: Bereits 54 Veranstalter wurden mit dem Zertfi kat „CSR Tourism Certifi ed“ ausgezeichnet, das für Verantwortung im Tourismus steht. Es wird von der Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung und dem EED-Tourism Watch vergeben. Reiseanbieter, die sich mit dem Siegel schmücken wollen, müssen dokumentieren, dass ihre Angebote sozial, ökologisch und ökonomisch sinnvoll ausgestaltet sind. Auf diese Weise können sie ihr Engagement zu einem echten Wettbewerbsvorteil machen. ● Einstecken, abwarten, losfahren: Das erste Elektrotaxi fährt in München. Fotos: RIEGER Bertrand/Getty Images; Felix Hörhager dpa/lby; fotolia; picture alliance/Frank May
SONGS ZUM WEGWERFEN Wer in London seine leere Getränkedose oder die Brötchentüte in den Müll wirft , bekommt was auf die Ohren. Sprechende und singende Mülleimer sollen die Bürger im Rahmen eines neuen Projekts dazu anregen, ihren Abfall nicht einfach auf die Straße zu werfen, sondern zu entsorgen. „I’m Singing in the Bin“ („Ich singe im Mülleimer“) oder „Rubbish Keeps Falling on my Head“ („Müll fällt weiter auf meinen Kopf “) ertönt es, wenn jemand seinen Abfall in eine Tonne geworfen hat. Seit Mitte Oktober stehen 25 Behälter in London sowie einzelne in Liverpool. Organisiert wird das Projekt von der Umweltschutzorganisation „Keep Britain Tidy“. Nach zwei Monaten sollen die Mülleimer auf Tour durch Großbritannien ziehen, um dann bei den Olympischen Spielen in London erneut aufgestellt zu werden. ● Was Blätter können, wird technisch imitiert. Der Natur abgeschaut SILIZIUM STATT BLATTGRÜN Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ein künstliches Blatt entwickelt, mit dem ein Teil der pflanzlichen Photosynthese technisch nachgeahmt und zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Das künstliche Blatt sieht aus wie eine spielkartengroße Solarzelle und besteht aus Silizium, mit dem die Sonnenenergie eingefangen wird, sowie aus elektronischen Bauteilen und speziellen Katalysatoren, die die chemische Reaktion beschleunigen. Steht das künstliche Blatt im Wasser und in der Sonne, produziert es die Gase Wasserstoff und Sauerstoff , die eine Brennstoff zelle versorgen. Auf diese Weise entsteht elektrische Energie, die etwa für Motoren oder im Haushalt genutzt werden kann. Die künstliche Photosynthese habe hierbei den Vorteil, dass sie Energie produziert, die sich für den Fall speichern lässt, dass die Sonne nicht scheint. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Forscher versucht, ein künstliches Blatt zu entwickeln, scheiterten aber an zu teuren Materialien und Katalysatoren, die schnell funktionsunfähig wurden. Das künstliche Blatt des MIT bestehe dagegen aus günstigem Material und einem stabilen Katalysator. Dennoch erscheint das Prinzip vielversprechend. Das MIT geht davon aus, dass ihr künstliches Blatt mit der weiteren Erforschung und Optimierung zukünft ig kostengünstige und unbegrenzte Energie liefern kann. ● KOMPAKT ALTE SCHÄTZCHEN MIT POTENZIAL Das Recycling von Altfahrzeugen in der EU bleibt hinter den Möglichkeiten zurück. Laut Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission (GD Umwelt) werden nur 40 Prozent des gesamten Altfahrzeug-Abfallaufk ommens richtlinienkonform behandelt. Die Gründe: „Es mangelt in vielen EU-Mitgliedstaaten an verlässlichen, vergleichbaren und aktuellen Daten zum Stand von Altautobehandlung und -recycling“, sagt Rosalinde van der Vlies, stellvertretende Leiterin des Referats für Abfallmanagement bei der GD Umwelt. Das erschwere es der Kommission zu überprüfen, ob die Ziele für die Behandlung und Wiederverwertung von Altfahrzeugen auf nationaler Ebene erreicht werden. Zum anderen werden der EU viele Autowracks und damit wertvolle Rohstoff e durch illegale Verschiebungen entzogen. Ein weiteres Problem: „In einigen Ländern ist das Recycling von Autos noch nicht in den Köpfen angekommen“, sagt van der Vlies. Die EU aber sei zu großen Teilen von Rohstoffi mpor ten aus Drittländern abhängig. „Für die Zukunft ist es daher wichtig, dass wir Wertstoff e zurückgewinnen.“ Eine Roadmap soll jetzt Abhilfe schaff en. Sie gibt vor, wie effi zientes Recycling gefördert werden kann. So soll bis 2015 EU-weit eine Recyclingquote von 85 Prozent des durchschnittlichen Fahrzeuggewichts pro Jahr erreicht werden. ● punkt_02/2011 06 07
Seite 1 und 2: Duales System Deutschland GmbH 10 F
Seite 3 und 4: Fotos: Gregor Lengler; TeeGschwendn
Seite 5: MOMENTAUFNAHME Im Galopp durch die
Seite 9 und 10: le Frage lautet: Was können wir tu
Seite 11 und 12: Fotos: Gregor Lengler (8) TITEL MIK
Seite 13 und 14: Der Kutter „Andrea“ auf hoher S
Seite 15 und 16: forderungen einzustellen“, sagt H
Seite 17 und 18: KUHDUNG FÜR TEE IN SPITZENQUALITÄ
Seite 19 und 20: Foto: Gary J. Weathers/Getty Images
Seite 21 und 22: Fotos: Alfred Kärcher GmbH & Co. K
Seite 23 und 24: Zur Produktpalette gehört ein brei
Seite 25 und 26: EU-VERORDNUNG FÜR ELEKTROSCHROTT D
Seite 27 und 28: ��

punkt 02 2011 - FINAL ZUR RZHP.indd - Der Grüne Punkt

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?