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heavy metal liebt leichte töne - BASF Coatings

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<strong>Coatings</strong> Partner<br />

Ausgabe 2011<br />

Integrierter Prozess:<br />

Weltweite Kooperation mit Ford<br />

Marine <strong>Coatings</strong>:<br />

Schutz für Windjammer, Schlepper und U-Boote<br />

Modepräsentation:<br />

Glanz und Glamour dank Lack


<strong>heavy</strong> <strong>metal</strong> <strong>liebt</strong> <strong>liebt</strong> <strong>leichte</strong> <strong>töne</strong><br />

Es erfordert viel Fingerspitzengefühl, stets den richtigen Ton zu<br />

treffen. Darum bieten wir für nahezu jeden Anwendungsbereich und<br />

Anspruch Coil-Coating-Lacke für die Beschichtung von Bändern<br />

aus Stahl und Aluminium. Wenn hartes Metall harmonische Akzente<br />

setzt, dann ist das Chemie, die verbindet. Von <strong>BASF</strong>.<br />

www.basf-coatings.de<br />

<strong>Coatings</strong> Solutions


Raimar Jahn,<br />

Leiter des Unternehmensbereichs<br />

<strong>Coatings</strong> der <strong>BASF</strong>-Gruppe<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„Chemie – unser Leben, unsere Zukunft!“ So werden im Internationalen Jahr der<br />

Chemie 2011 die Bedeutung und die Leistungen der Chemie beschrieben. Das<br />

Motto formuliert einen hohen Anspruch an chemische Produkte, die leistungsfähig<br />

und sicher, innovativ und kundengerecht, nachhaltig und erfolgreich sein müssen.<br />

Diesen Anspruch zu erfüllen, dafür setzen sich im Unternehmensbereich <strong>Coatings</strong><br />

der <strong>BASF</strong> weltweit einige Tausend Kolleginnen und Kollegen ein. Mit hoher Kompetenz<br />

arbeiten wir daran, Schutz und Dekoration – die beiden Grundfunktionen<br />

von Lack und Farbe – immer weiter zu verbessern.<br />

Manchmal ist der Beitrag chemischer Innovation unsichtbar, aber besonders wirkungsvoll<br />

wie beim neuen hochkratzfesten Klarlack für Autos. Andere Innovationen<br />

ziehen die Aufmerksamkeit durch ihre ungewöhnliche ästhetische Attraktivität auf<br />

sich. Dies gilt zum Beispiel für matte Klarlacke oder Liquid-Metal-Lacke, die wie<br />

flüssiges Metall glänzen.<br />

Lacke, die Rotorblätter von Windrädern noch besser gegen Wind und Wetter<br />

schützen, Farben, die gegen Bakterienbefall ausgerüstet sind, oder Beschichtungen,<br />

die Wärme einstrahlung reflektieren – unsere Mitarbeiter bilden bereichsübergreifend<br />

inter nationale Teams, um für die unterschiedlichen Herausforderungen<br />

innovative Lösungen zu finden.<br />

Die aktuelle Ausgabe des <strong>Coatings</strong> Partners berichtet über diese und weitere<br />

Themen aus unseren Arbeitsgebieten. Wir liefern mehr als Produkte. Wir verstehen<br />

uns als Partner, der mit den Kunden in vielen Projekten eng zusammenarbeitet.<br />

Denn die Chemie stimmt.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre.<br />

Ihr<br />

Raimar Jahn<br />

Editorial<br />

Lacke und Anstriche<br />

schützen Oberflächen:<br />

wärmereflektierende Fassade,<br />

Korrosionsschutz für Trucks,<br />

widerstandsfähige Windrotoren<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 3


Inhalt<br />

16<br />

„Fluidic Sculpture“:<br />

Das Concept Car<br />

i-flow entwickelten<br />

Hyundai und die<br />

<strong>BASF</strong> gemeinsam.<br />

Sein Markenzeichen:<br />

ein fließend anmutendes<br />

Design<br />

Short Cuts<br />

6 Matte Klarlacke: Nachfrage steigt · Liquid-Metal-<br />

Lack Alubeam · Drei Preise in Indien · Der beste<br />

Lackierer · <strong>BASF</strong> und Henkel kooperieren · Lacksystem<br />

für Möbel<br />

8 Neue Farben von Suvinil · Umweltengagement<br />

in Japan · Technologiezentrum in Korea · Leuch -<br />

tendes Rot für Opel · Innovationspreis in Brasilien<br />

39 Impressum/Kontakt<br />

4 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

20<br />

„Dagmar Aaen“:<br />

schöner Glanz für eine<br />

besondere Lady<br />

Innovativ<br />

10 Weniger ist mehr<br />

Ford und <strong>BASF</strong> bauen weltweit das integrierte<br />

High-Solid-Nasslack-Verfahren aus<br />

12 Fit für die Zukunft<br />

RELIUS geht in die Offensive – mit neuen<br />

Produkten und Serviceleistungen<br />

14 Flexibel und schnell<br />

Neue Lösungen für Stahl- und Aluminium-Coils:<br />

Decklackreihe POLYCERAM ® Plus<br />

16 Glanzpaket<br />

Das Konzeptfahrzeug Hyundai i-flow ist ein<br />

Technologieträger für neue Lacksysteme<br />

18 Trendsetter<br />

Die Solarcars der Hochschule Bochum heimsen<br />

Preise ein – auch für ihre Lackierung


Kooperativ<br />

20 Marine <strong>Coatings</strong><br />

Vom U-Boot bis zur Hafenfähre – Lacke<br />

der <strong>BASF</strong> schützen Schiffe vor Rost und Algen<br />

24 Globales Lernen<br />

STAMPP ist ein weltweit einheitliches<br />

Ausbildungsprogramm für Nachwuchslackierer<br />

26 Titelthema<br />

Stille Schönheiten<br />

Salcomix ® lässt Schaufenster puppen erstrahlen<br />

28 Legendäre Flügeltürer<br />

Der Mercedes 300 SL von 1953 trifft auf den<br />

SLS AMG des Jahres 2010<br />

Global<br />

30<br />

30 Im Reich der Zweiräder<br />

Das Motorradgeschäft floriert in den ASEAN-<br />

Staaten – die <strong>BASF</strong> knüpft neue Partnerschaften<br />

33 Jubiläum in Brasilien<br />

60 Jahre <strong>Coatings</strong>-Standort Demarchi<br />

bei São Paulo<br />

34 Nutzfahrzeuge<br />

Busse und Trucks werden immer individueller<br />

lackiert – entsprechend wächst die Auswahl<br />

an Farb<strong>töne</strong>n<br />

36 Frische Brise<br />

Lacke für die Windrotoren in Nord- und<br />

Südamerika<br />

38 Produkte, Märkte, Standorte<br />

<strong>Coatings</strong>-Aktivitäten der <strong>BASF</strong> weltweit<br />

Inhalt<br />

Populäres Verkehrsmittel: In den Städten<br />

Asiens prägen Mopeds und Motorräder das<br />

Straßenbild. Mit neuen Lacktechnologien unterstützt<br />

die <strong>BASF</strong> die Hersteller.<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 5


Short Cuts<br />

Verführerisch:<br />

Matte Klar lacke<br />

wecken den<br />

Wunsch, über die<br />

samtene Ober � äche<br />

zu streichen.<br />

Matte Klarlacke –<br />

Nachfrage steigt<br />

Immer mehr Automobilhersteller nutzen die neue<br />

Effektbeschichtung auch für die Serienproduktion.<br />

„Der matte Klarlack verändert die Wirkung des Lackes. Durch die<br />

scheinbar stumpfe Oberfläche strahlt er eine Art Kunststoffoptik<br />

aus. Insbesondere Silber<strong>töne</strong>n verleiht er eine hochtechnische<br />

und kühle Qualität und erzeugt fast haptische Effekte“, erklärt<br />

<strong>BASF</strong>-Farbdesignerin Eva Höfli. Die matten Klarlacke werden in<br />

der Serienlackierung und im Anbauteilebereich eingesetzt und sind<br />

in verschiedenen Klarlacktechnologien erhältlich. Die Verarbeitung<br />

von matten Klarlacken stellt einen anspruchsvollen Prozess dar,<br />

der von der Standardserienlackierung abweicht. Aus diesem Grund<br />

wurde er bislang nur in kleineren Ringleitungen für individuelle Serien<br />

eingesetzt. „Wir arbeiten kontinuierlich an der technologischen<br />

Weiterentwicklung des matten Klarlacks, denn wir erwarten in<br />

Zukunft eine stärkere Nachfrage“, sagt Chemieingenieur Christian<br />

Weiher, Laborleiter im <strong>BASF</strong>-Kompetenzzentrum für Automobilklarlacke.<br />

Die matten Klarlacke der <strong>BASF</strong> sind robust, pflegeleicht und<br />

relativ unempfindlich: Verschmutzungen oder eine <strong>leichte</strong> Staubschicht<br />

fallen nicht so stark auf wie auf einer glänzenden Oberfläche.<br />

Auch kleinere Kratzer sind kaum zu sehen. Der Besuch der<br />

Waschanlage stellt ebenfalls kein Problem dar. Der Klarlack darf<br />

allerdings nicht poliert werden, da er sonst aufglänzt. Die <strong>BASF</strong><br />

bietet auch passende Reparaturlösungen an.<br />

Interessante Kombination: Dome mit Liquid-Metal-Lack<br />

und mattem Klarlack<br />

6 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

Flüssiges Metall<br />

Daimler hat gemeinsam mit der <strong>BASF</strong> den<br />

Lack Alubeam entwickelt.<br />

Der sogenannte Liquid-Metal-Basislack der <strong>BASF</strong> taucht das Forschungsfahrzeug<br />

Mercedes-Benz F 800 Style in einen strahlenden<br />

Tiefenglanz, fast als wäre er verchromt und nicht lackiert.<br />

Liquid-Metal-Lacke arbeiten mit Aluminiumflakes<br />

als Effektpigmenten. Für die<br />

jüngste Generation nutzt die<br />

<strong>BASF</strong> sogenannte PVDA-<br />

Pigmente (Physical Vapor<br />

Deposited Aluminium).<br />

Der Lack wirkt einheitlicher<br />

und scheint sich<br />

Mercedes-Benz F 800 Style: Das mit Alubeam<br />

lackierte Forschungsfahrzeug sorgte auf dem Autosalon<br />

in Genf 2010 für Aufsehen.<br />

Nah am Kunden: das anwendungstechnische Zentrum der<br />

<strong>BASF</strong> im indischen Mangalore<br />

Drei Preise in Indien<br />

Tata Motors, Mahindra und Honda Motorcycle<br />

zeichnen <strong>BASF</strong> als „Besten Lieferanten“ aus.<br />

<strong>BASF</strong> erhielt von Honda Motorcycle und Scooter India den „Best<br />

Supplier Award“ für das Jahr 2009. Der bedeutende Motorradhersteller<br />

zeichnet damit <strong>BASF</strong> in Indien bereits zum dritten Mal in<br />

Folge und zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren für die beste<br />

Leistung in der Kategorie Farbe aus. Tata Motors Limited, Indiens<br />

größter Automobilhersteller, honorierte die Leistungen der <strong>BASF</strong> in<br />

der Kategorie Farben für die Jahre 2008 bis 2009 ebenfalls mit dem<br />

„Best Supplier Award“. Bewertet wurden bei der Auswahl Kategorien<br />

wie Qualität, Kosten, Lieferzuverlässigkeit und Entwicklung.<br />

Mahindra & Mahindra, führend im Nutzfahrzeugsegment in Indien,<br />

verlieh der <strong>BASF</strong> den „Best Performance Award“ der Jahre 2009<br />

und 2010 in der Kategorie Wertschöpfung.


wie eine <strong>metal</strong>lische Haut über die Karosse zu spannen – gerade<br />

die im Fahrzeugdesign wichtigen Linien und Konturen kommen so<br />

noch prägnanter zur Geltung. Die Flächen wiederum können das<br />

Licht intensiver reflektieren und an zusätzlichem Glanz gewinnen.<br />

Insgesamt entsteht ein <strong>metal</strong>lischer Look in einer Intensität, wie<br />

sie mit konventionellen Metallicfarb<strong>töne</strong>n nicht zu erreichen ist.<br />

Liquid-Metal ist als umweltfreundlicher Wasserbasislack verfügbar<br />

und erfüllt die geforderten Spezifikationen<br />

an Haftung und<br />

Bewitterung.<br />

Der beste Lackierer<br />

Nobuhiro Nagatsuka siegt beim internationalen<br />

Wettbewerb des „Besten Lackierers“ von R-M ® .<br />

Der Japaner hat den Wettbewerb von R-M, Marke der <strong>BASF</strong>, nach<br />

einem spannenden Finale gewonnen. Das Niveau war hoch, da<br />

sich alle Teilnehmer bereits in ihren Länderfinalen durchsetzen<br />

mussten. Andrej Šimc aus Slovenien landete auf<br />

Platz zwei vor Simone Boretius aus Deutschland.<br />

Erstmals nahmen 17 Teilnehmer aus 17<br />

Ländern an der Veranstaltung im R-M Refinish<br />

Competence Centre in Clermont bei Paris teil.<br />

Harald Pflanzl, Leiter Autoreparaturlacke <strong>BASF</strong><br />

<strong>Coatings</strong> Europa, erklärt die Bedeutung der<br />

Meisterschaft für R-M: „Dieser Wettbewerb<br />

kommt den hohen Ansprüchen<br />

von R-M nach. Dazu gehört auch<br />

die globale Ausrichtung. Neben der<br />

guten Qualität und der <strong>leichte</strong>n<br />

Anwendung der R-M-Produkte<br />

trägt die Farbtonkompetenz zu<br />

den außerordentlichen Ergebnissen<br />

der Kandidaten bei.“<br />

www.rmpaint.com<br />

Nobuhiro Nagatsuka: Er überzeugte<br />

durch Schnelligkeit und den ef� zienten<br />

Gebrauch der R-M-Produkte.<br />

Spannende Initiative<br />

Henkel und <strong>BASF</strong> gründen neues Forschungs-<br />

Joint-Venture.<br />

<strong>BASF</strong> und Henkel haben die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens<br />

vereinbart, um innovative Korrosionsschutzlösungen<br />

für die Automobilindustrie zu entwickeln. Das Joint<br />

Venture ist auf Forschung und Entwicklung ausgerichtet. Es<br />

soll die spezifischen Kompetenzen beider Unternehmen in<br />

den Bereichen Metallvorbehandlung und Tauchlackierung<br />

zusammenführen. Ziel ist es, Produkte und Verfahren zu entwickeln,<br />

die hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit<br />

und Umweltverträglichkeit deutliche Vorteile bieten gegenüber<br />

den heutigen Standardprozessen zum Korrosionsschutz in<br />

der Automobilindustrie. Bei erfolgreicher Entwicklung derartiger<br />

Produkte und Verfahren beabsichtigen Henkel und <strong>BASF</strong>,<br />

diese gemeinschaftlich in der Automobilindustrie zu vermarkten.<br />

„Insbesondere eine Verringerung der Prozessschritte für<br />

Metallvorbehandlung und Korrosionsschutz würde Kunden<br />

für die erste Phase der Automobillackierung umfassende<br />

Vorteile bieten“, erläutert Paul Kirsch, Corporate Senior Vice<br />

President Transport and Metal, Henkel. „<strong>BASF</strong> und Henkel<br />

verfügen jeweils über sehr hohe und sich ergänzende Kompetenzen<br />

beim automobilen Korrosionsschutz“, erklärt Raimar<br />

Jahn, Leiter des Unternehmensbereichs <strong>Coatings</strong> der <strong>BASF</strong>-<br />

Gruppe. „Die gezielte Kombination dieser Erfahrungen und<br />

Fähigkeiten bietet eine solide Grundlage für die Erforschung<br />

einer neuen effizienten Technologie.“<br />

Farbakzente<br />

Die <strong>BASF</strong> entwickelte ein Möbellacksystem<br />

mit mehreren Basisfarben und Metallic<strong>töne</strong>n.<br />

Short Cuts<br />

Warum nicht etwas abwechslungsreicher? Während die Seitenteile<br />

des Regals wie Buchenholz aussehen, sind die Regalböden<br />

strahlend blau. Immer häufiger werden bei Möbelstücken Holzdekor<br />

und Unifarben kombiniert. Die <strong>BASF</strong> hat auf den Trend reagiert und<br />

die Kapazität für pigmentierte Foil <strong>Coatings</strong> ausgebaut. Unter der<br />

Marke FGuard ® CA bietet das Unternehmen seinen Kunden jetzt ein<br />

Lacksystem mit zwölf Basisfarben sowie mehreren Metallic<strong>töne</strong>n an.<br />

Die Verarbeitung erfolgt zwei stufig: Die FGuard CA-Lacke werden<br />

zuerst auf Papierbahnen appliziert. Anschließend werden mit den so<br />

entstan denen Finishfolien die einzelnen Möbelteile beschichtet. In<br />

Blau, Grün oder Rot – je nach Wunsch des Kunden.<br />

Kontakt: foilcoating@basf.com<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 7


Short Cuts<br />

Eine Welt voller Farben<br />

Suvinil ® hat sein Farbangebot überarbeitet – mit<br />

neuen Farb<strong>töne</strong>n und neuen kreativen Namen<br />

Die neue Farbpalette umfasst insgesamt 1.533 Farb<strong>töne</strong>. 700 davon<br />

sind komplett neu entwickelt, 800 wurden aus früheren Suvinil-<br />

Farbpaletten übernommen. Weiterhin gab Suvinil seinen Farben<br />

neue Namen, darunter metaphorische Bezeichnungen wie Love<br />

Apple, Bridal Veil oder Coconut Water. Um dem Kunden die Auswahl<br />

zu er<strong>leichte</strong>rn, hat Suvinil die Anzahl der Farb<strong>töne</strong> erhöht und drei<br />

Farbseparatoren eingeführt. „Wir orientierten uns an der Farbtheorie<br />

und an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. So gelang es uns,<br />

eine komplette Farbskala zu entwickeln und dem Kunden eine ganz<br />

neue Welt der Farben zur Verfügung zu stellen“, sagt Karina Walter,<br />

Marketing Coordinator bei Suvinil.<br />

www.suvinil.com.br<br />

Suvinil-Farben: Die Farbskala<br />

umfasst neue Farbfamilien wie Pastell-<br />

oder Metallic<strong>töne</strong>.<br />

Pro Umwelt<br />

<strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> startet Initiativen für umweltfreundliche<br />

Reparaturlacke in Japan.<br />

<strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> reagiert auf das gestiegene Umweltbewusstsein<br />

in Japan: Mit mehreren Initiativen will das Unternehmen umweltfreundliche<br />

Wasserbasislacke stärker im Markt etablieren, allen<br />

voran seine Autoreparaturlackmarke R-M ® . So werden vor allem<br />

Lackierwerkstätten aktiv dabei unterstützt, konventionelle lösemittelhaltige<br />

Lacke komplett durch die umweltfreundliche, wasserbasierte<br />

Produktreihe ONYX HD von R-M zu ersetzen. Ein neues,<br />

erweitertes Programm schult die Lackierer und ein E-Learning-<br />

System hilft Händlern, die Wasserbasislacke zu vertreiben.<br />

Besonders wichtig für die Umstellung ist der schnelle Informationsaustausch<br />

mit <strong>BASF</strong>-Experten, für den die <strong>BASF</strong> ein eigenes<br />

Online-Forum eingerichtet hat.<br />

8 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

Opel GTC: Der<br />

intensive rote Farbton<br />

verleiht dem Konzeptfahrzeug<br />

Eleganz und Leidenschaft.<br />

Neue nachhaltige<br />

Möglichkeiten<br />

<strong>BASF</strong> errichtete ein Technologiezentrum für umweltfreundliche<br />

Autolacke in Korea.<br />

Die <strong>BASF</strong> errichtete ein technisches Zentrum zur Entwicklung von<br />

umweltfreundlichen Lackiertechnologien für die Automobilindustrie<br />

in Korea. Im März 2010 hatten das Unternehmen und die Regierung<br />

der Provinz Gyeonggi der Republik von Korea (GGPG) eine Erklärung<br />

zur Zusammenarbeit beim Aufbau unterzeichnet. Standort des<br />

Zentrums ist der Gyeonggi-Technologiepark in Ansan City in der<br />

Provinz Gyeonggi. Hier wird <strong>BASF</strong> die umweltfreundlichen Wasserbasislacke<br />

für Automobilhersteller sowie die Technologie für kosteneffizientere<br />

Integrierte Prozesse weiterentwickeln. GGPG unterstützte<br />

bei Errichtung und Inbetriebnahme. Moon-Soo Kim, Gouverneur<br />

der Provinz Gyeonggi: „Wir schätzen den Wert, den <strong>BASF</strong> in die<br />

Automobilindustrie in Korea<br />

einbringt. Die Lacktechnologien<br />

von <strong>BASF</strong> liefern<br />

unserer Automobilindustrie<br />

nachhaltigere Optionen.<br />

Durch die höhere Kosteneffizienz<br />

in der Produktion<br />

helfen sie unseren Autoherstellern,<br />

noch wettbewerbsfähiger<br />

zu sein. Wir<br />

freuen uns, dass GGPG<br />

einen Teil dazu beiträgt,<br />

den Bedürfnissen von<br />

Partner: Moon-Soo Kim,<br />

Gouverneur der koreanischen<br />

Provinz Gyeonggi<br />

(4. von links), und Raimar<br />

Jahn, Leiter des Unternehmensbereichs<br />

<strong>Coatings</strong><br />

der <strong>BASF</strong>-Gruppe (Mitte)


Eine aufregende Marke<br />

Opel/Vauxhall Design und <strong>BASF</strong> kooperierten für Concept Car GTC Paris.<br />

Hightech:<br />

Blick in das neue<br />

Technologiezentrum<br />

der <strong>BASF</strong><br />

Koreas Automobilindus trie nachzukommen.“ Das Technologiezentrum<br />

nahm Mitte 2010 den Betrieb auf. „Mit diesem Zentrum in Korea<br />

stärken wir unser internationales technisches Netzwerk. Es ermöglicht<br />

uns, unsere Kunden in Korea und weltweit besser zu unterstützen“,<br />

erklärte Raimar Jahn, Leiter des Unternehmensbereichs <strong>Coatings</strong> der<br />

<strong>BASF</strong>-Gruppe. „Wir entwickeln nachhaltige und maßgeschneiderte<br />

Lacke und Technologien weiter, um die Anforderungen der Kunden zu<br />

erfüllen und ihnen so zu einem Wettbewerbsvorteil zu verhelfen.“<br />

Stolz und zufrieden: Suvinil-Mitarbeiter mit Innovationspreis<br />

Prämierte Leistung<br />

Suvinil ® gewinnt Innovationspreis in Brasilien.<br />

Short Cuts<br />

Opel/Vauxhall Design und die Designer der <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> haben eng zusammengearbeitet, um dem GTC Paris ein besonderes<br />

und elegantes Äußeres zu vermitteln. Das Konzeptfahrzeug, das auf dem Pariser Automobilsalon 2010 bestaunt<br />

wurde, erstrahlt in einem speziellen, leuchtend roten Lack von <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong>. Ralph Elstermeier, Account Manager der<br />

<strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> für Opel/Vauxhall: „Opel/Vauxhall ist ein langjähriger und wichtiger Kunde für uns. Dass diese Partnerschaft<br />

nun einen besonderen Höhepunkt erlebt und wir bei dem Design unterstützen konnten, freut mich sehr.“<br />

Jeannette Finger, Color- und Trim-Designerin von Opel/Vauxhall, erklärt: „Im Einklang mit der Marke ist<br />

dies ein erreichbares Traumauto – konzipiert, um eine aufregende Marke zu vermitteln.“<br />

Suvinil, Bautenanstrichmarke der <strong>BASF</strong> und Marktführer in ihrem<br />

Bereich in Brasilien, hat unter den 20 Gewinnern des Wettbewerbs<br />

„Die innovativsten Unternehmen in Brasilien 2010“ den zweiten Platz<br />

erreicht. In der Kategorie „Innovationsorientierung“ wurde sie zudem<br />

als Spitzenreiter ausgezeichnet. Den Wettbewerb organisiert das<br />

Magazin „Época Negócios“, eines der wichtigsten Wirtschaftsmedien<br />

Brasiliens, gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen A.T.<br />

Kearney, das in 15 europäischen Ländern und in den USA auch den<br />

„Best Innovator Prize“ ausrichtet. Der brasilianische Preis, der die<br />

unternehmerische Kreativität unterstützen will, bewertet Kategorien<br />

wie Innovationsstrategie, Organisation und Firmenkultur, Innovationsorientierung,<br />

-prozesse, -ergebnisse und Nachhaltigkeit. „Dass<br />

wir zu den innovativsten Unternehmen Brasiliens gehören, bestätigt<br />

uns in unserem Streben, immer nach der besten Lösung für den<br />

Kunden zu suchen“, freut sich Eugênio Luporini Neto, verantwortlich<br />

für das Bautenanstrichmittelgeschäft der <strong>BASF</strong> in Südamerika.<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 9


Innovativ INTEGRIERTER PROZESS<br />

Weniger ist mehr<br />

Eine Beschichtungstechnologie macht Karriere:<br />

Gemeinsam mit der <strong>BASF</strong> rüstet Ford wichtige<br />

Produktionsstätten auf das integrierte High-Solid-<br />

Nasslack-Verfahren um.<br />

Der US-amerikanische Automobilhersteller<br />

Ford geht neue strategische<br />

Wege. Seine Produktpalette erweitert<br />

er um die zunehmend nachgefragten<br />

Kleinwagen und reorganisiert dazu Produktionsprozesse.<br />

Eine zentrale Rolle spielt die<br />

Lackierung und dabei besonders das integrierte<br />

High-Solid-Nasslack-Verfahren. Es<br />

verkürzt die Produktionszeit pro Fahrzeug<br />

um 20 Prozent, emittiert 15 Prozent weniger<br />

Kohlendioxid und setzt im Vergleich zum bisherigen<br />

Prozess fünf Prozent weniger � üchtige<br />

organische Verbindungen (VOCs, Volatile<br />

Organic Compounds) frei. Eine Technologie,<br />

die in die Zukunft weist.<br />

Eine Trockenphase weniger<br />

Wichtiger Partner ist die <strong>BASF</strong>, die in ihren<br />

Forschungslaboren gemeinsam mit dem<br />

Automobilkunden diesen integrierten Prozess<br />

entwickelt hat. Dessen wichtigste Errungenschaft:<br />

Er benötigt eine Trockenphase<br />

weniger. Bisher mussten Fahrzeugkarossen<br />

nach dem Auftragen des Primers sowie des<br />

Basis- und abschließenden Klarlacks zweimal<br />

rund 30 Minuten in den Trockenofen.<br />

Im neuen Verfahren erfolgen die drei Beschichtungen<br />

nass auf nass und werden erst<br />

am Ende getrocknet. Die Vorteile: kürzere<br />

Produktionszeit, weniger Energieverbrauch,<br />

schlankere Lackierstraßen und vor allem weniger<br />

Emissionen. Dafür mehr lackierte Autos<br />

in der gleichen Zeit, mehr Ef� zienz und kein<br />

Qualitätsverlust bei Glanz, Farbbrillanz und<br />

Widerstandsfähigkeit der Beschichtungen.<br />

„Was oftmals nur reine Rhetorik ist, hat<br />

sich hier bewahrheitet: Weniger ist tatsächlich<br />

mehr“, sagt Timothy December, technischer<br />

Projektmanager bei <strong>BASF</strong> USA.<br />

Und er weiß, wovon er spricht. Er war an<br />

der Pre miere des Nasslack-Prozesses bei<br />

Ford in Avon Lake, Ohio, beteiligt. Hier fand<br />

10 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

Vollautomatisch: Industrieroboter lackieren<br />

eine Fiesta-Karosserie.<br />

die Pilotproduktion der umweltfreundlichen<br />

Econoline-Multivans statt; dafür hat Ford<br />

als erster großer Automobilhersteller bereits<br />

2007 auf das neue Lackierverfahren<br />

umgestellt. Die Entwicklung im Labor hatte<br />

2004 begonnen, die Probeläufe an der Lackierstraße<br />

im Werk fanden ab 2006 statt.<br />

In beides war das Forschungszentrum der<br />

<strong>BASF</strong> in South� eld, Michigan, maßgeblich<br />

involviert.<br />

Denn wie so oft stecken hinter vermeintlich<br />

einfachen Lösungen komplexe Strukturen.<br />

Im Fall des Nasslack-Verfahrens waren<br />

es die Eigenschaften der einzelnen<br />

Lackschich-<br />

ten, die es galt, besonders unter die Lupe zu<br />

nehmen: Wie kann vermieden werden, dass<br />

sich die nass auf nass aufgetragenen Lacke<br />

miteinander vermischen? Und wie wird<br />

verhindert, dass es chemische Reak tionen<br />

zwischen den Lackschichten während der<br />

abschließenden Trocknungsphase gibt und<br />

dadurch unerwünschte Blasen oder Tropfen<br />

entstehen? Mit Hilfe des weltweiten Forschungsnetzwerks<br />

der <strong>BASF</strong> entwickelten<br />

die Experten in South� eld neue Rezepturen<br />

für jede der drei Lackschichten. Spezielle Polymermischungen<br />

und Additive garantieren<br />

gute Haftung, lassen aber gleichzeitig ein<br />

Ineinander� ießen oder Reagieren während<br />

des Lackauftrags nicht zu. Verwendet werden<br />

sogenannte High-Solid-Lacke – lösemittelbasierte<br />

Beschichtungen mit höherem<br />

Feststoffgehalt und niedrigeren VOC-Emissionen.<br />

Diese Forschungsergebnisse machten<br />

das Nasslack-Verfahren serienreif; Ford und<br />

seine Partner wurden vom Pionier zum globalen<br />

Technologieführer für dieses Verfahren<br />

innerhalb der Automobilbranche.<br />

Weltweite Anwendung<br />

„Unser integriertes High-Solid-Nasslack-<br />

Verfahren ist kostenef� zient, umweltfreundlich<br />

und es führt zu lang<br />

haltbaren, qualitativ


<strong>BASF</strong>-Spezialisten: Sie unterstützen Ford bei der Installierung des<br />

integrierten Nasslack-Verfahrens im mexikanischen Werk Cuautitlán Izcalli.<br />

Hier entsteht der neue Fiesta.<br />

hochwertigen Fahrzeuglackierungen“, sagt und hat dafür das Werk erheblich erweitert. Autos, mit dem sich Ford derzeit weltweit<br />

Bruce Hettle, Executive Director und bei Ford Kleinwagen in hoher Stückzahl entstehen im Kleinwagensegment positioniert. Pro-<br />

verantwortlich für das Global Manufacturing hier, beschichtet werden sie in einer neuen duziert wird er seit 2010 im mexikanischen<br />

Engineering. „Und es ist ein weiteres Beispiel Lackierstraße auf Basis des Nasslack-Ver- Werk Cuautitlán Izcalli. Besonders auf dem<br />

dafür, wie wir Produktionstechnologien von fahrens. Bau und Prototypenversuche führte US-Markt war ein Auftritt der Marke Ford mit<br />

Weltklasse entwickeln und sie in Nordame- Ford gemeinsam mit der <strong>BASF</strong> durch, die Kleinwagen bis dato ungewohnt; umso mehr<br />

rika sowie in der ganzen Welt anwenden.“ für die besonderen Anforderungen der Pkw- galt es, mit dem qualitativ bestmöglichen<br />

Zwei wichtige Meilensteine auf diesem Produktion ein eigenes Steuerungsteam mit Produkt zu überzeugen. Deshalb investierte<br />

Weg verwirklichte das Unternehmen in den Experten aus Deutschland, den USA und der Ford in den Neuaufbau einer hochmodernen<br />

vergangenen beiden Jahren. Im indischen Region Asien-Pazi� k gebildet hatte. Fertigung in Mexiko. Zu ihr gehört ebenfalls<br />

Chennai setzte Ford Ende 2009 das integrier- Der nächste strategisch bedeutsame das integrierte High-Solid-Nasslack-Verfahte<br />

High-Solid-Nasslack-Verfahren zum welt- Schritt war die Markteinführung des neuen ren, an dessen Installierung wieder <strong>BASF</strong>weit<br />

ersten Mal bei der Pkw-Produktion ein Fiesta – eines dynamischen, kompakten Spezialisten vor Ort entscheidend beteiligt<br />

waren. Jetzt rollen seit September über 500<br />

Fiestas täglich vom Band, lackiert unter<br />

anderem in frischen Farb<strong>töne</strong>n wie Yellow<br />

Blaze, Green Orchid, Blue Flame, Bright<br />

Magenta oder Red Candy, die in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>BASF</strong> entwickelt wurden.<br />

Die Partner sind zufrieden: „Ich möchte<br />

dem <strong>BASF</strong>-Team danken“, sagt<br />

Chris Chisholm, Fiesta Launch Manager<br />

bei Ford. „Es war ein langer<br />

Prozess in Cuautitlán und wir<br />

schätzten sehr die harte Arbeit und<br />

den hohen zusätzlichen Einsatz<br />

des <strong>BASF</strong>-Teams. Gemeinsam haben<br />

wir es geschafft, den neuen<br />

Fiesta zum Besten seiner Klasse<br />

zu machen.“<br />

Ford Fiesta: Mit diesem Modell<br />

wird der Autohersteller auch in den<br />

USA im Kleinwagensegment aktiv.<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 11


Innovativ BAUTENANSTRICHMITTEL EUROPA<br />

Der Zukunft Farbe verleihen<br />

Innovativ, nachhaltig, ökonomisch: <strong>BASF</strong> geht mit RELIUS Bautenanstrichmitteln<br />

in die Offensive.<br />

Wo sich viele Menschen aufhalten,<br />

sind Infektionserreger nicht weit.<br />

Das wirkt sich besonders heikel<br />

in sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern,<br />

Kindergärten oder Schwimmbädern aus. Um<br />

die Ansteckungsgefahr zu verringern, hat<br />

RELIUS jetzt die Premium-Innenwandfarbe<br />

RE LIUS CleanCoat entwickelt.<br />

Der besondere<br />

Filmschutz kann die Ansiedlung<br />

von Bakterien<br />

signi� kant reduzieren und<br />

deren weitere Ausbreitung<br />

verhindern. Das leisten<br />

Silberionen, die in einem<br />

innovativen Prozess der<br />

Farbe beigemischt werden.<br />

Selbst antibiotikaresistente Keime, die<br />

in der Vergangenheit besonders in Einrichtungen<br />

des Gesundheitswesens für Probleme<br />

sorgten, werden abgestoßen.<br />

Mehr Kundennutzen<br />

RELIUS CleanCoat ist die jüngste einer<br />

ganzen Reihe von Innovationen, mit denen<br />

RELIUS in letzter Zeit auf den Märkten Zeichen<br />

gesetzt hat. „Das Entscheidende ist,<br />

immer einen Schritt voraus zu sein, einen<br />

Schritt besser zu sein und einen Schritt<br />

mehr Partner zu sein“, beschreibt RELIUS-<br />

Geschäftsführer Andreas Fehren die 2010<br />

ge startete Innovationsoffensive des Unternehmens.<br />

Gerade seinen Kernzielgruppen<br />

– Pro� malern und Farbenfachhandel<br />

– bietet das Unternehmen marktgerechte<br />

Produkt- und Technikneuheiten sowie auf<br />

deren jeweilige Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Komplettpakete aus Produkten, Systemen<br />

und Serviceleis tungen. Das Ziel: Mit Innovationen<br />

den Kundennutzen zu erhöhen oder<br />

wie es Andreas Fehren formuliert: „Diese<br />

Neuerungen verschaffen RELIUS-Kunden<br />

12 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

entscheidende Vorteile, um sich von Mitbewerbern<br />

abzusetzen.“<br />

So zum Beispiel die neue Technologie<br />

COOL COLOURS by RELIUS. Die Beschichtung<br />

verringert die Aufheizung sonnenbestrahlter<br />

Ober� ächen, indem sie Wärmestrahlung<br />

re� ektiert. Ein Effekt, der gerade<br />

bei dunkleren Farb<strong>töne</strong>n bis<br />

hin zu Schwarz sehr gut funktioniert<br />

und gleichzeitig dazu<br />

beiträgt, dass Ober� ächenbeschichtungen<br />

– selbst die hoch beanspruchter Wärmedämmverbundsysteme<br />

– deutlich langlebiger<br />

sind. Für die Entwicklung des Produkts<br />

konnte RELIUS auf die Forschungsnetzwerke<br />

und -ressourcen der <strong>BASF</strong> zurückgreifen.<br />

„Dieser starke Verbund garantiert heute<br />

und in Zukunft bahnbrechende Lösungen“,<br />

unter streicht Andreas Fehren die enge Kooperation<br />

mit der <strong>BASF</strong>. Von diesen Syner-


Farben sind nicht nur<br />

Farben: RELIUS CleanCoat<br />

schützt zum Beispiel in Kindergärten<br />

(links) vor Bakterienbefall.<br />

Die Technologie COOL<br />

COLOURS by RELIUS re� ektiert<br />

Wärmeeinstrahlung und hält<br />

Fassaden kühler.<br />

gien pro� tierte auch die Entwicklung von<br />

RELIUS Pro� -Lacken. Sie basieren auf einer<br />

neu artigen High-Solid-Bindemitteltechnolo-<br />

gie und erfüllen hohe Ansprüche an Widerstandsfähigkeit<br />

und Langlebigkeit. Ebenso<br />

pro� pro� tierte die Technologie NanoTech<br />

by RELIUS, die es erlaubt,<br />

Hightech-Beschich-<br />

tungen und -Farben<br />

mit nano strukturierten<br />

Metalloxidparti keln<br />

zusätzlich zu verstär-<br />

ken und in ihrer Leis-<br />

tungsfähigkeit zu op-<br />

timieren. Ausgewählte<br />

Spitzenprodukte für<br />

den Pro� -Maler sind<br />

mit dieser führenden<br />

Technologie bereits<br />

ausgestattet.<br />

RELIUS belässt es nicht bei Produktinnovationen.<br />

Mit ausgefeilten Servicekonzepten<br />

etwa begleitet das Unternehmen den Farben-Fachhandel<br />

und unterstützt ihn bei der<br />

professionellen Gestaltung der Laden� äche<br />

sowie bei verkaufsfördernden Werbe- und<br />

Öffentlichkeitsaktivitäten. Für den Verkauf<br />

stellt RELIUS dem Farbenfachhandel das<br />

dezentrale Farbmischsystem Living Colours<br />

zur Verfügung, das europaweit zur Spitze<br />

zählt. In der 2010 präsentierten Version 2.0<br />

arbeitet es jetzt noch wirtschaftlicher, präziser<br />

und farbgenauer. Andreas Fehren bilanziert:<br />

„Living Colours 2.0 ist wie die gesamte<br />

Innovationsoffensive ökonomisch wie ökologisch<br />

wegweisend. Diese Mischung aus innovativen<br />

Produkten und Serviceleistungen<br />

hilft uns und unseren Kunden, der Zukunft<br />

Farbe zu verleihen.“<br />

www.relius.de<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 13


Innovativ COIL COATINGS<br />

Flexibel und schnell<br />

Mit der neuen Decklackreihe POLYCERAM ® Plus bietet die<br />

<strong>BASF</strong> ihren Kunden maßgeschneiderte und effiziente Lösungen<br />

für die Beschichtung von Stahl und Aluminiumbändern.<br />

Elegante Schleifen: Stahlblechbahnen auf dem Weg durch die Beschichtungsanlage<br />

Wie soll die Oberfläche aussehen?<br />

Matt oder glänzend? Ist eine<br />

hohe UV-Beständigkeit, Flexibili-<br />

tät oder Kratzfestigkeit notwendig? Oft ist es<br />

schwer, für ein bestimmtes Eigenschaftspro-<br />

fil, welches das Endprodukt später aufwei-<br />

sen soll, den passenden Decklack zu finden.<br />

Dies gilt gleichermaßen für Fassaden- und<br />

Dachelemente, Jalousien oder Tore. Breit-<br />

gefächerte Angebote erschweren den Fin-<br />

dungsprozess oft unnötig.<br />

Schnelle und flexible Lösungen bietet<br />

jetzt das neue Decklackportfolio POLYCE-<br />

RAM ® Plus, das die <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> nach<br />

mehr als zwei Jahren Entwicklungsarbeit auf<br />

den Markt gebracht hat. Das Produktportfo-<br />

lio ist übersichtlich und klar strukturiert. Mit<br />

nur noch acht Produktlinien, die die mehr als<br />

14 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

20 bisherigen Angebote ersetzen, können<br />

nahezu alle Kundenwünsche erfüllt werden.<br />

Problemlos umgestellt<br />

Der russische Stahlhersteller Novolipetsk<br />

Steel (NLMK) ist einer der ersten <strong>BASF</strong>-Kun-<br />

den, der bereits 2009 auf die neuen Deck-<br />

lacke umgestellt hat. „Die POLYCERAM<br />

Plus-Decklacke erfüllen die Anforderungen<br />

unserer Kunden, zeichnen sich durch eine<br />

solide Qualität aus und sind gut zu verar-<br />

beiten“, sagt Valerij Rogachov, technischer<br />

Leiter bei NLMK. „Ohne Probleme verlief die<br />

Umstellung auf die neue Produktreihe.“ Die<br />

Geschäftsbeziehung der <strong>BASF</strong> und NLMK,<br />

weltweit einem der führenden Stahlhersteller,<br />

reichen bis Anfang der 90er-Jahre zurück.<br />

Heute liefert die <strong>BASF</strong> das komplette<br />

System – vom Universalprimer bis hin zu<br />

Decklacken.<br />

„Wir haben die Erfahrungen, die wir mit<br />

unseren Kunden gemacht haben, direkt in<br />

die Entwicklung der neuen Produktreihe<br />

einfließen lassen“, betont <strong>BASF</strong>-Mitarbeiter<br />

Guido Schönebeck, Account Manager Coil<br />

<strong>Coatings</strong> für Osteuropa. Das Sortiment wurde<br />

auf Basis von Marktdaten und Kundenanforderungen<br />

zunächst sorgfältig analysiert,<br />

bevor die <strong>BASF</strong> mit der konkreten Entwicklungsarbeit<br />

begonnen hat. Dabei wurden<br />

auch die Produktlinien an die sich ändernden<br />

Marktbedingungen angepasst. „Die neuen<br />

Produkte haben ein deutlich verbessertes<br />

Bewitterungsverhalten und zeichnen sich<br />

durch eine hohe Robustheit selbst bei widrigen<br />

Einsatzbedingungen aus“, ergänzt seine


Glänzende Fassade: Eine wuchtige Industriehalle gewinnt dank Stahlblechverkleidung an Leichtigkeit.<br />

Kollegin Ellen-Rebecca Steger, zuständig für<br />

Kunden aus Deutschland, Österreich, den<br />

Niederlanden und Griechenland.<br />

Für die Positionierung der Produkte in-<br />

nerhalb des neuen Decklacksystems werden<br />

vier definierte UV-Klassen aus der Europä-<br />

ischen Norm EN 10169 sowie die Flexibilität<br />

der Beschichtung herangezogen. „Bisher ha-<br />

ben wenige Produzenten von Coil <strong>Coatings</strong><br />

ihr Decklackportfolio konsequent an dieser<br />

europäischen Norm ausgerichtet. Für End-<br />

kunden wird die Einhaltung dieser Richtlinie<br />

aber immer wichtiger“, betont Anne Heimes-<br />

Scheller, Marketing Industrielacke bei <strong>BASF</strong><br />

<strong>Coatings</strong>. Zahlreiche Tests und Prüfverfah-<br />

ren garantieren die Umsetzung der europä-<br />

ischen Vorgaben. Die Entwickler bestrahlen<br />

zum Beispiel Lacktafeln über 2.000 Stun-<br />

den mit UV-Licht und setzen Proben einem<br />

1 .000-stündigen Salzsprühtest aus. Weiter-<br />

hin führen <strong>BASF</strong>-Experten Langzeittests an<br />

Standorten mit verschiedenen klimatischen<br />

Bedingungen und Belastungskriterien durch,<br />

wie zum Beispiel in Florida, Brest (Frankreich)<br />

oder auch Shanghai.<br />

POLYCERAM Plus ist als Polyester- oder<br />

Polyurethan-Technologie erhältlich und wird<br />

europaweit vertrieben. Kunden verwenden<br />

dieses System vor allem in der Bauindus-<br />

trie – für Innen- und noch häufiger für Außen-<br />

anwendungen etwa bei Fassadenblechen<br />

und Dachelementen.<br />

Auf die Nuance genau<br />

Mit Hilfe von sorgfältig definierten Pigment-<br />

pasten können die <strong>BASF</strong>-Experten nahezu<br />

WEltWEIt<br />

Coil <strong>Coatings</strong> –<br />

Solutions made by<br />

<strong>BASF</strong><br />

Die <strong>BASF</strong> entwickelt, produziert und vermarktet<br />

nahezu überall auf der Welt Coil Coating-Lacke<br />

und gehört weltweit zu den führenden Anbietern<br />

auf diesem Gebiet. Beim Coil Coating-<br />

Verfahren werden vorbehandelte Stahl- oder<br />

Aluminiumbänder beschichtet, zu großen Rollen<br />

(Coils) aufgewickelt und weiterverarbeitet. Die<br />

<strong>BASF</strong> vertreibt maßgeschneiderte Coil Coating-<br />

Lösungen und -Systeme für eine Vielzahl von<br />

Einsatzgebieten: von Fassaden- und Dachelementen<br />

über Bauzubehör (zum Beispiel Türen<br />

und Tore), Haushaltsgeräten, Jalousien bis hin<br />

zu Sandwichelementen für z.B. Caravans.<br />

Im Coil Coating-Verfahren wird fast immer<br />

zweischichtig gearbeitet: Zunächst wird ein<br />

Primer, anschließend ein Decklack aufgetragen.<br />

Der Primer sorgt für den Korrosionsschutz und<br />

die Verbundhaftung zum Substrat. Der Decklack<br />

gibt dem Material Farbe und Glanz. Der<br />

Rückseitenlack wird für die Beschichtung der<br />

Unterseite eingesetzt.<br />

Die <strong>BASF</strong> hat auch im Bereich Coil <strong>Coatings</strong><br />

schon früh auf Umweltverträglichkeit gesetzt.<br />

Als weltweit erstes Unternehmen hat sie vor<br />

über 20 Jahren eine chromatfreie Alternative zu<br />

herkömmlichen Primern entwickelt.<br />

jeden Farbton und Glanzgrad ausarbei-<br />

ten – entweder an den großen <strong>BASF</strong>-Produk-<br />

tionsstandorten in Münster (Deutschland),<br />

Deeside (Großbritannien) und Guadalajara<br />

(Spanien) oder direkt vor Ort beim Kunden<br />

in den Pevicoat ® -Anlagen der <strong>BASF</strong>. Diese<br />

produzieren innerhalb von 24 Stunden alle<br />

Wunschnuancen in der gewünschten Men-<br />

ge. Pevicoat verfügt über eine hoch spezi-<br />

alisierte Software, die Farbmuster schnell<br />

und exakt analysiert, um die entsprechen-<br />

den Mischformeln auszuwählen oder auch<br />

zu errechnen. Dabei ist auch die Herstellung<br />

sehr kleiner Mengen möglich.<br />

„Wir schätzen die <strong>BASF</strong> als zuverlässigen<br />

Partner“, unterstreicht Valerij Rogachov. „Bei<br />

möglichen Problemen steht man uns mit Rat<br />

und Tat zur Seite.“<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 15


Innovativ HYUNDAI I-FLOW<br />

Glanzpaket<br />

Mit einem Verbrauch von drei Litern sorgte der Hyundai<br />

i-� ow auf dem Genfer Automobilsalon 2010 für Aufsehen.<br />

Doch auch das Design des gemeinsam mit der<br />

<strong>BASF</strong> entwickelten Concept Cars begeisterte – ein futuristisches<br />

Äußeres, das innovative Lacke schützen.<br />

Wie eine <strong>metal</strong>lische Flüssigkeit<br />

scheint sich die Beschichtung<br />

um die Karosse zu schmiegen.<br />

Es ist ein Liquid-Metal-Lack, den die <strong>BASF</strong><br />

in den vergangenen Jahren entwickelt hat.<br />

Sein Geheimnis: Er nutzt Aluminium� akes<br />

als Effektpigmente, die abhängig vom Betrachtungswinkel<br />

einen Hell-Dunkel-Wechsel<br />

erzeugen und gebogene Ober� ächen einer<br />

Karosserie besonders betonen. Dieser sogenannte<br />

Flip-Flop-Effekt variiert je nach<br />

Größe, Verteilung und Form der Teilchen.<br />

Oder anders gesagt: Je dünner die Teilchen,<br />

je größer ihr mittlerer Durchmesser und je<br />

gleichmäßiger ihre Ausrichtung, umso ausdrucksstärker<br />

wird das Licht-Schatten-Spiel.<br />

Für den i-� ow setzte die <strong>BASF</strong> Teilchen ein,<br />

16 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

deren Dicke um ein Vielfaches geringer ist<br />

als die konventioneller Effektpigmente. Die<br />

Folge: Der Liquid-Metal-Lack wirkt noch<br />

einheitlicher und bringt gerade die im Fahrzeugdesign<br />

wichtigen Linien und Konturen<br />

prägnant zur Geltung. Die Flächen wiederum<br />

können das Licht intensiver re� ektieren und<br />

dadurch an zusätzlichem Glanz gewinnen.<br />

Insgesamt entsteht ein <strong>metal</strong>lischer Look in<br />

einer Intensität, wie sie mit konventionellen<br />

Metallicfarb<strong>töne</strong>n nicht zu erreichen ist.<br />

Hart und weich zugleich<br />

Um diesen besonderen Glanz möglichst lange<br />

zu erhalten, war die Kratzfestigkeit des<br />

abschließenden Klarlacks gefordert. Mit<br />

iGloss setzte die <strong>BASF</strong> eine hochkratzfeste<br />

Geschwungene Linien,<br />

gewölbte Flächen: „Fluidic<br />

Sculpture“ nennt Hyundai<br />

den i-� ow.<br />

Neuentwicklung ein, die selbst ärgerliche Mikrowischer,<br />

wie sie zum Beispiel in Waschanlagen<br />

entstehen können, auf lange Zeit nicht<br />

zulässt. Grundgedanke der Forscher war, in<br />

einem Lack die Vorteile von anorganischen,<br />

„harten“ und organischen, „weichen“ Stoffen<br />

zu vereinen – und gleichzeitig die Vorteile<br />

beider zu kombinieren. Ein solches „Hybridmaterial“<br />

ist in der Lage, erhöhte Kratzfestigkeit<br />

zu gewährleisten, ohne dass die<br />

Sprödigkeit zunimmt. Dabei werden glasähnliche<br />

Silika-Cluster – verantwortlich für<br />

die Kratzfestigkeit – mit weiteren modi� zierten<br />

Segmenten vernetzt. Letztere optimieren<br />

eine sogenannte „elastische Rückstellung“.<br />

Das bedeutet, sie gewährleisten die gleichförmige<br />

Rückbildung nach Belastung.<br />

Diese innovativen Eigenschaften wurden<br />

zum ersten Mal erreicht, ohne bei anderen<br />

wesentlichen Eigenschaften eines<br />

Klarlacks Abstriche machen zu müssen.<br />

iGloss ist ebenso bewitterungsresistent<br />

und chemikalienbeständig wie<br />

bisherige Klarlacke.


<strong>BASF</strong>-Entwicklungen:<br />

Die Sitze sind elegant, leicht<br />

und zugleich bequem. Den<br />

<strong>metal</strong>lischen Glanz des i-� ow<br />

erzeugt ein Liquid-Metal-Lack.<br />

ÖKOGLOBE 2010<br />

Innovationspreisträger<br />

Der Sportwagen i-flow stößt mit 85 g/km weit weniger<br />

CO aus als herkömmliche Vergleichsautos. Mit ihren<br />

2<br />

Technologien hat die <strong>BASF</strong> maßgeblich zu diesem Wert<br />

beigetragen. Das würdigten im September 2010 die<br />

Juroren des internationalen Umweltpreises ÖkoGlobe:<br />

Sie zeichneten die <strong>BASF</strong> mit einem dritten Platz in der<br />

Kategorie Zulieferer-Innovationen aus. Seit 2007 wird<br />

der ÖkoGlobe von der Universität Duisburg-Essen unter<br />

Leitung des Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer<br />

verliehen. Er prämiert wegweisende Konzepte, Produkte<br />

und Produktionsprozesse auf dem Gebiet der nachhal-<br />

tigen Mobilität. Im i-flow ist das etwa die Polyurethan-<br />

Ummantelung des Motors, die dessen Betriebstemperatur<br />

gleichmäßig hält und so den Verbrauch reduziert. Oder<br />

ein Katalysator, der vier emissionssenkende Technologien<br />

in nur zwei Bauteilen vereint, was Gewicht, Platz<br />

und Kosten spart. Komplett aus den Laboren der <strong>BASF</strong><br />

stammen die Sitze, vom Kunststoffgestell bis zum feuchtigkeitsregulierenden<br />

Polster. Ihr Entwicklungsziel: leicht<br />

und gleichzeitig hochkomfortabel zu sein.<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 1/11 17


Innovativ SOLARMOBILE<br />

Autos von morgen<br />

Die Solarmobile der Hochschule Bochum � nden international<br />

Beachtung und heimsen Preise ein. Ihren Bau unterstützt die <strong>BASF</strong><br />

mit Lacken der Marke Glasurit ® .<br />

Strahlendes Weiß oder kräftiges Gelb –<br />

Solarautos der Hochschule Bochum<br />

haben bei der „Global Green Chal-<br />

lenge“ zweimal den Designpreis gewonnen.<br />

Das in Australien ausgetragene Rennen für<br />

Solarmobile ist nicht nur ein Wettstreit in-<br />

novativer Technologien, sondern auch eine<br />

Schaubühne für die Ästhetik der umweltfreundlichen<br />

Fahrzeugunikate. 2007 wurde<br />

das gelbe SolarWorld No. 1, 2009 der<br />

weiße BOcruiser zum „schönsten Solarauto<br />

der Welt“ erklärt. Das lag sowohl an den<br />

gelungenen aerodynamischen Bauformen<br />

als auch an der Beschichtung mit Glasurit-<br />

Lacken. Diese hatten selbst nach 3.000 Ki-<br />

18 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

lometern durch das australische Outback<br />

kaum von ihrer ursprünglichen Brillanz verloren.<br />

Auch die Konkurrenz war beeindruckt:<br />

„Jedes Mal, wenn wir in Australien mit dem<br />

glänzend lackierten Solarauto aus unserer<br />

Halle rollten, ließen andere Teams ihr Werkzeug<br />

fallen und versammelten sich um uns“,<br />

erzählt Diplomingenieur Stefan Spychalski,<br />

Sprecher des Bochumer Solarcar-Teams.<br />

Fahrende Tischtennisplatte<br />

Begonnen hatte die Bochumer Solarmobil-<br />

Geschichte 2003. Mit „HansGo!“ fuhren die<br />

Studenten bei der damals noch „World Solar<br />

Challenge“ (WSC) genannten Wettfahrt<br />

direkt auf den fünften Platz. Auch bei der<br />

folgenden WSC, zwei Jahre später, errangen<br />

sie einen der vorderen Plätze – diesmal<br />

mit einer „fahrenden Tischtennisplatte“, wie<br />

Spychalski das Gefährt rückblickend nennt.<br />

Es war extrem � ach, um möglichst viele Solarzellen<br />

unterzubringen – eine zum damaligen<br />

Zeitpunkt international gültige Erfolgsformel<br />

für Entwickler schneller Solarautos.<br />

Doch davon verabschiedeten sich die<br />

Bochumer schnell und selbstbewusst. Das<br />

nächste Solarauto hatte möglichst alltagstauglich<br />

zu sein. „Anstatt mehr oder weniger<br />

zu liegen, sollte der Fahrer aufrecht in<br />

einem Solarauto sitzen können“, erinnert


BOcruiser, 2009: In Australien<br />

wurde er zum schönsten Solarmobil<br />

gekürt. Beschichtet ist er mit Glasurit-Lacken.<br />

Unten: Harald P� anzl,<br />

Leiter Geschäftsbereich Autoreparaturlacke<br />

Europa der <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong><br />

(links), gratuliert Stefan Spychalski,<br />

Sprecher des Solarcar-Teams.<br />

sich Spychalski. Was zu einer bis dato<br />

nicht gekannten Form für Solar-<br />

cars führte. SolarWorld No. 1<br />

wurde höher und schmaler,<br />

besaß eine geschwungene<br />

Form und fuhr auf nur drei<br />

Rädern. Nun spielte die<br />

Aerodynamik eine wichti-<br />

ge Rolle, um den höheren<br />

Luftwiderstand auszuglei-<br />

chen. Im Windkanal eines großen<br />

Automobilherstellers konnten die angehen-<br />

den Ingenieure diese ausführlich testen. Die<br />

Mühe sollte sich lohnen. Beim WSC 2007<br />

fuhren die Studenten mit der No. 1 auf den<br />

vierten Platz.<br />

Noch einen Schritt weiter in Richtung<br />

Alltagstauglichkeit und Innovation ging das<br />

Solarcar-Team mit dem BOcruiser. Seine<br />

Form kommt der eines herkömmlichen<br />

Kleinwagens schon ziemlich nahe. Dafür<br />

nahm das Team in Kauf, dass das Fahrzeug<br />

bei der „Global Green Challenge“ 2009 im<br />

Schnitt nur 55 Stundenkilometer erreichen<br />

würde – die � ache Konkurrenz erzielt rund<br />

95 Stundenkilometer. „Allerdings standen<br />

wir im Mittelpunkt der öffentlichen Berichterstattung.<br />

Jeden Tag lasen oder sahen wir<br />

in den Medien etwas über den zukunftsweisenden<br />

BOcruiser“, sagt Spychalski.<br />

Weniger Gewicht<br />

Besonders das niedrige Gewicht des BOcruisers<br />

überzeugte, wofür auch die Beschichtung<br />

verantwortlich war. „Trägt man<br />

mehrere Lackschichten auf, entstehen doch<br />

einige Kilogramm zusätzlich“, erklärt Spychalski.<br />

Sie zu vermeiden, war Sache des<br />

Glasurit-Teams um Lackierer Rainer<br />

Lennartz. Für das Projekt wählte er<br />

deshalb die Glasurit High-Solid-2K-<br />

Decklackreihe 22. Sein Ziel: „Eineinhalb<br />

Schichten Lackierung mussten<br />

reichen, dabei aber Grundfunktionen<br />

des Lacks wie Schutz, Haltbarkeit<br />

und Design erfüllt sein.“ Zum Vergleich:<br />

Ein Neuwagen wird in der<br />

Regel mit vier Schichten Lack (Untergrund,<br />

Füller, Basislack, Klarlack) beschichtet.<br />

Lennartz bearbeitete die Schale<br />

des Fahrzeugs nur partiell mit Füller und<br />

erzeugte dank des guten Deckvermö-<br />

SolarWorld<br />

No. 1, 2007: Das Fahrzeug<br />

war noch auf Geschwindigkeit<br />

getrimmt – die Solarzellen<br />

sind horizontal angeordnet. Der<br />

Fahrer musste halb liegen.<br />

gens der Reihe 22 mit nur einer Schicht<br />

eine haltbare, glänzende und homogene<br />

Ober� äche. Um deren Aerodynamik nicht<br />

zu beeinträchtigen, wurden selbst die Logos<br />

der Sponsoren au� ackiert, die Lackkanten<br />

geglättet und die Fläche mit einer auslaufenden<br />

Klarlackschicht versiegelt. Aufkleber<br />

mit Kanten, die zu unerwünschten Luftwirbeln<br />

führen, blieben so erspart.<br />

Öffentlicher Auftrag<br />

Nach dem letztjährigen Erfolg in Australien<br />

arbeitet die Gruppe derzeit an einer zweisitzigen<br />

Weiterentwicklung des BOcruisers.<br />

Sie soll pünktlich zur nächsten „Global<br />

Green Challenge“ 2011 fertig werden –<br />

mit dann wesentlich höherer Siegchance.<br />

Denn eine geplante Regeländerung der<br />

australischen Veranstalter wird Fahrzeugen,<br />

die auf Alltagstauglichkeit statt auf<br />

Geschwindigkeitsrekorde setzen, eine bessere<br />

Ausgangsposition verschaffen. Doch<br />

nicht nur rennsportlich, auch kommerziell<br />

kann der Erfolg winken: Kürzlich erhielt die<br />

Hochschule vom Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie eine 1,5-Millionen-Euro-Förderung,<br />

verbunden mit dem<br />

Auftrag, einen Elektro-Kleintransporter zu<br />

entwickeln. Dafür werden weitere Ingenieure<br />

eingestellt, die in zwei Jahren einen<br />

ersten fahrenden Prototyp auf die Räder<br />

stellen wollen. „Und in fünf Jahren planen<br />

wir, die Serienreife zu erreichen. Rund 20<br />

Kleintransporter könnten bis dahin entstehen“,<br />

sagt Spychalski. „Und die am liebsten<br />

auch wieder mit Glasurit-Lacken.“<br />

www.glasurit.com<br />

www.hochschule-bochum.de/solarcar.html<br />

www.globalgreenchallenge.com.au<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 19


Kooperativ MARInE COAtIngS<br />

„Wasser ist<br />

mein Lebenselixier“<br />

Packeis, Sturm, Sonne, schwere See – Schiffe und<br />

Offshore-Anlagen sind starken Belastungen aus-<br />

gesetzt. Im Bereich Marine <strong>Coatings</strong> bietet <strong>BASF</strong> mit<br />

RELIUS Industrielacken hochspezialisierte Pro-<br />

dukte an. Sie reduzieren Verschleißerscheinungen<br />

und erhöhen die Funktionssicherheit.<br />

Wasser ist mein Lebenselixier“,<br />

sagt Jens Klauer, „Wenn man<br />

einmal Meerluft geschnuppert<br />

hat, kommt man nicht mehr davon los.“ Der<br />

gebürtige Hamburger kam als Schiffsausrüster<br />

schon früh mit dem Meer in Kontakt.<br />

Seit über 25 Jahren ist er zuständig für den<br />

Bereich Marine <strong>Coatings</strong> bei RELIUS, seit<br />

2007 Einheit der <strong>BASF</strong>.<br />

Die Wurzeln von RELIUS reichen fast<br />

200 Jahre zurück. Im Jahr 1828 wurde in<br />

20 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

Jens Klauer:<br />

bei der <strong>BASF</strong> verantwortlich<br />

für den Bereich<br />

Marine <strong>Coatings</strong><br />

Hamburg die Firma F.A.C. van der Linden<br />

ge gründet. Sie produzierte vorwiegend<br />

Farbe für große und kleine Segelschiffe und<br />

Schiffe, die zu Hunderten den Hamburger<br />

Hafen anliefen. Schon früh setzte das Unternehmen<br />

auf die Entwicklung von Beschichtungsprodukten<br />

gegen Bewuchs im<br />

Unterwasserbereich und Korrosion. Korrosionsschutz<br />

wurde seit dem Beginn der<br />

Dampfschifffahrt zum Schutz des Stahlrumpfes<br />

benötigt. Auch auf die fachliche<br />

Beratung der Reedereien und Werften wurde<br />

damals schon großen Wert gelegt.<br />

Mega-Yachten<br />

Heute ist das Produktportfolio breit gefächert.<br />

Die <strong>BASF</strong> bietet mit der Marke RELIUS<br />

im Bereich Protective/Marine <strong>Coatings</strong> Farben<br />

für den Unter- und Überwasserbereich,<br />

für Wassertanks sowie besonders rutschund<br />

abriebfeste Farben für die Decks und<br />

Laufwege an. Hinzu kommen schwer ent-


flammbare Farben für den Schiffsinnenbe-<br />

reich sowie Spezialprodukte für Hubschrau-<br />

berlandeplätze, türme und Plattformen für<br />

Offshore-Anlagen. großes Wachstumspo-<br />

tenzial sieht die <strong>BASF</strong> in der Beschichtung<br />

von Mega-Yachten. „Hier haben wir bereits<br />

erste Projekte erfolgreich realisiert“, freut<br />

sich Klauer. Für die Beschichtung wurde eine<br />

komplett neue Produktpalette entwickelt –<br />

das Ergebnis: eine strahlende Oberfläche,<br />

die schicke Yachten zum glänzen bringt.<br />

mitten im eis:<br />

Polarforscher Arved<br />

Fuchs ließ den Rumpf<br />

der „Dagmar Aaen“<br />

verstärken.<br />

RELIUS ist zudem ein bedeutender Lieferant<br />

von Beschichtungsstoffen an die<br />

Deutsche Marine. Durch neubauten von<br />

Marineschiffen für andere Staaten, geliefert<br />

von deutschen Werften, haben die Produkte<br />

weltweit einen sehr guten Ruf und werden<br />

auch für Überholungsarbeiten regelmäßig<br />

angefordert.<br />

Die Schiffsfarben für deutsche Reedereien<br />

produziert RELIUS hauptsächlich am<br />

Standort Oldenburg. 2008 lieferte<br />

„Dagmar aaen“<br />

Mit allen Wassern<br />

gewaschen<br />

Seit über 80 Jahren ist die Schiffsdame auf<br />

den Meeren der Welt zu Hause. Erbaut<br />

wurde sie 1931 im Auftrag des Dänen<br />

Mouritz Aaen, der sie nach seiner Frau<br />

Dagmar benannte. Der Haikutter eignete<br />

sich durch seine solide Bauweise und die<br />

ausgesuchten Materialien besonders für<br />

Einsätze im Packeis, beispielsweise in der<br />

Nordsee oder im Nordatlantik.<br />

Als der Polarforscher Arved Fuchs die<br />

„Dagmar Aaen“ 1988 zum ersten Mal sah,<br />

zog sie ihn sofort in ihren Bann. „Ich lief<br />

wie ein ver<strong>liebt</strong>er Gockel auf der Pier auf<br />

und ab, um ja jeden Blickwinkel auf die<br />

formschöne Diva zu erhaschen“, erinnert<br />

sich Fuchs. Kurze Zeit später erwarb er das<br />

Boot, um es zu einem Expeditionsschiff mit<br />

zusätzlicher Eisverstärkung umbauen zu<br />

lassen. Seitdem hat der Abenteurer seine<br />

Lady auf viele Reisen in sämtliche<br />

Gewässer des Erdballs mitgenommen –<br />

ins gesamt haben die beiden zusammen<br />

über 250.000 Seemeilen zurückgelegt. Für<br />

jede Expedition hat Arved Fuchs die<br />

Dagmar Aaen speziell umbauen lassen,<br />

sodass sie den oft extremen Bedingungen<br />

der Zielgewässer immer gewachsen war.<br />

Und wer sich mit allen Wassern waschen<br />

lässt, der benötigt auch speziellen Schutz<br />

und Pflege: Seit 2005 unterstützt RELIUS<br />

die Umbauten des Schiffes, die in einer<br />

dänischen Werft stattfinden. Da die Dagmar<br />

Aaen zu großen Teilen aus Holz besteht,<br />

benötigt sie nach jeder längeren Reise<br />

besondere Pflege. Die unter und an Deck<br />

befindlichen Holzteile werden nach der<br />

Grundierung mit RELIUS olassy Primer<br />

durch einen Dreifachanstrich mit RELIUS<br />

olassy Gloss geschützt. Die im Unterwasserbereich<br />

befindlichen Aluminium platten<br />

zum Eisschutz und auch der obere<br />

Teil des Schiffs werden zunächst mit<br />

OLDOPOX Sealer grundiert. Anschließend<br />

wird im Unterwasserbereich ANTIFOULING<br />

LONGLIFE aufgetragen.<br />

Der Kontakt zu Arved Fuchs entstand durch<br />

die Vermittlung des Verbands der Deutschen<br />

Lackindustrie e.V. Der Polarforscher<br />

ist froh, 2005 zu RELIUS als Lacklieferanten<br />

gewechselt zu haben: „Das Resultat<br />

war beeindruckend. Nicht nur die Qualität<br />

des Antifoulings lag deutlich über den bis<br />

dahin von uns verwendeten Unterwasseranstrichen,<br />

auch der Zweikomponenten-<br />

Außenbordanstrich ist strapazierfähig und<br />

verblasst nicht.“<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 21


Kooperativ MARInE COAtIngS<br />

RELIUS erstmalig Lacke für ein Handels-<br />

schiff direkt nach Israel.<br />

Auf der internationalen Leitmesse der<br />

Schiffsbauindustrie „Shipbuilding, Machi-<br />

nery and Marine technology“ (SMM) An-<br />

fang September 2010 in Hamburg konnten<br />

sich die Besucher über das umfangreiche<br />

Angebot der <strong>BASF</strong> im Bereich Marine und<br />

Protective <strong>Coatings</strong> informieren. Das Un-<br />

ternehmen präsentierte dort auch die neue<br />

Produktpalette für Mega-Yachten. „Wir hat-<br />

ten sehr gute und interessante Kontakte,<br />

bekannte und neue“, zieht Jens Klauer ein<br />

positives Fazit. „Besonders erfreulich war<br />

der Hinweis fast aller Besucher auf unsere<br />

hervorragenden Qualitäten im Hinblick auf<br />

Verarbeitung und Lebensdauer.“<br />

neue notsChlepper<br />

Stark bei hoher See<br />

Die Schlepperflotte vor den deutschen Küsten<br />

erhält Verstärkung: Von der Werft Astilleros<br />

Armon im spanischen Vigo kommt die „Baltic“,<br />

von der Peene Werft in Wolgast, Deutschland,<br />

die „Nordic“. Beide Notschlepper sind speziell<br />

für die Rettung von Havaristen unter besonders<br />

gefährlichen Umständen ausgerüstet.<br />

Für optimalen Schutz und viel Farbe sorgt die<br />

<strong>BASF</strong> mit ihren Industrielacken von RELIUS.<br />

Im Unterwasserbereich sind es sechs bis<br />

sieben Lackschichten, die gegen Korrosion und<br />

Algenbewuchs schützen. Für den Außenbereich<br />

verwendeten die Applikateure in den Werften<br />

drei bis vier Lackschichten. Die oberste dieser<br />

Schichten, standardmäßiger Decklack von<br />

RELIUS, bringt die Notschlepper zum Glänzen:<br />

in leuchtendem Gelb, Rot und Schwarz. So<br />

werden die deutschen Küsten nicht nur<br />

sicherer, sondern mit der Nordic in der Nordsee<br />

und der Baltic in der Ostsee kommt auch mehr<br />

Farbe ins Spiel.<br />

notschlepper „nordic“: mit 200 Tonnen<br />

Zugkraft das stärkste deutsche Havarie-Schiff<br />

22 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

www.relius.de<br />

„gorCh FoCK“<br />

Der weiße Schwan<br />

Seit über 20 Jahren glänzt die „Gorch Fock“ mit<br />

Lacken von RELIUS, heute Einheit der <strong>BASF</strong>. Der<br />

sogenannte weiße Schwan wurde im Jahr 1958<br />

für die neu entstandene deutsche Marine gebaut.<br />

15.000 junge Offiziere und Unteroffiziere hat<br />

die Bundeswehr bisher auf dem Schiff ausgebildet.<br />

Während der Ausbildungsreisen segelt die<br />

Gorch Fock als Botschafterin der Bundesrepublik<br />

in alle Teile der Welt. Sie hat bisher eine Strecke<br />

von mehr als 750.000 Seemeilen zurückgelegt.<br />

Das entspricht etwa 35 Erdumrundungen.<br />

Die langen Fahrten führen die Gorch Fock<br />

gleichermaßen in kalte, raue Gewässer wie in<br />

tropisches Klima. Bei warmen Wassertemperaturen<br />

ist der Bewuchsdruck durch Algen oder<br />

Muscheln am Schiff besonders hoch. Um den<br />

neulaCKierung<br />

Hafenfähre im fröhlichen Outfit<br />

Los geht es am Sandtorhof, vorbei an den Landungsbrücken und weiter bis<br />

nach Finkenwerder – bis zu 250 Menschen können auf der knapp 30 Meter<br />

langen „Elbmeile“ eine Fahrt durch den Hamburger Hafen genießen. Dank<br />

der frischen leuchtenden Farben von RELIUS zieht die 2005 erbaute<br />

Hafenfähre der HADAG Seetouristik und Fährdienst AG viele Blicke auf sich.<br />

Die Elbmeile unterscheidet sich von den anderen Fährschiffen durch ihr<br />

einzigartiges Werbedesign von RELIUS mit kräftigen Blau-, Grün- und<br />

Rot<strong>töne</strong>n. Bei der Überholung des Passagierschiffes in der Hamburger Werft<br />

SSB Spezialschiffbau Oortkaten im Frühjahr 2010 nahm allein die Lackierung<br />

eine von vier Wochen Werftzeit in Anspruch. Eingesetzt wurden hochwertige<br />

Zweikomponenten-PUR-Decklacke von RELIUS.<br />

wechselnden Bedingungen standzuhalten,<br />

bekommt der Schwan alle zweieinhalb Jahre<br />

einen neuen Anstrich – zuletzt Anfang 2010 in<br />

der Elsflether Werft bei Oldenburg.<br />

In der Werft besichtigt Volker Altenburg,<br />

Vertriebsmitarbeiter bei RELIUS, zusammen<br />

mit dem Marine-Bauleiter und einem<br />

Maler während der Dockbesichtigung zuerst<br />

die Schäden am Schiff. Meistens müssen<br />

nicht alle Farbschichten am Rumpf erneuert<br />

werden. Ein neuer Zwischenanstrich und zwei<br />

Schichten Antifouling gegen Bewuchs reichen<br />

aus. Höchstens beschädigte Stellen benötigen<br />

eine weiterreichende Instandsetzung.<br />

Die letzte Grunderneuerung erhielt die Gorch<br />

Fock im Jahr 1999. Bei einer Komplettsanie-


ung im Unterwasserbereich des Seglers wurde<br />

Farbe mit einer Schicht dicke von rund 3.000<br />

µm abgetragen. Die Werftmitarbeiter legten den<br />

blanken Stahl am Rumpf des Schiffes durch Sandstrahlen<br />

frei. Die Gorch Fock erhielt einen völlig<br />

neuen Farbaufbau. Insgesamt ist der Anstrich im<br />

Unterwasserbereich 680 µm dick.<br />

Bei jeder Werftzeit erhält auch der Rest des Schiffs<br />

einschließlich der Masten einen dekorativen<br />

Anstrich. „Die Gorch Fock macht Freundschaftsbesuche<br />

von Portugal bis in die USA. Da muss sie natürlich<br />

hübsch aussehen“, sagt Altenburg. Die Maler<br />

arbeiten etwa zwei Monate an der Erneuerung des<br />

Anstrichs und verwenden zwischen 600 und 800<br />

Liter Farbe der <strong>BASF</strong>. Die Gorch Fock ist das einzige<br />

Schiff der Marine, das nicht grau gestrichen ist.<br />

interview<br />

Mit RELIUS-Farben auf Tauchstation<br />

Die Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW), ein Unternehmen von ThyssenKrupp<br />

Marine Systems, ist Weltmarktführer bei der Entwicklung und beim Bau nichtnuklearer<br />

U-Boote. Zu den Kunden der HDW gehören neben der Deutschen Marine auch zahlreiche<br />

NATO-Partner und die Marinen anderer befreundeter Länder. Schon seit über 30 Jahren<br />

setzt die HDW beim U-Boot-Bau auf RELIUS-Farben. Michael Rudel, Fachbeauftragter für<br />

Korrosionsschutz bei HDW, berichtet über die erfolgreiche Partnerschaft.<br />

Was ist das Besondere am U-Boot-<br />

BaU?<br />

Jedes U-Boot ist eine Hightech-Einzelanfertigung<br />

und benötigt etwa vier Jahre, bis<br />

es fertig ist, ein Handelsschiff dagegen nur<br />

wenige Monate. Parallel können wir drei bis<br />

vier U-Boote bauen. Wenn das U-Boot die<br />

Werft verlässt, ist es zu 100 Prozent<br />

einsatzfähig. Alle Systeme sind doppelt und<br />

dreifach geprüft, jedes Produkt ist<br />

zertifiziert. Wir können uns keinen Fehler<br />

erlauben.<br />

Welche BedeUtUng haBen die<br />

FarBen?<br />

Mit den Farben wird das gesamte Boot von<br />

innen und außen konserviert. Pro U-Boot<br />

werden etwa 15 Tonnen Beschichtungsstoffe<br />

verarbeitet. Außen werden auf das<br />

U-Boot bis zu sieben Farbschichten<br />

aufgetragen. Die unteren schützen vor<br />

Korrosion, die oberen vor Algenbewuchs.<br />

Diese sogenannten Antifouling-Schichten<br />

werden nach und nach abgewaschen und<br />

müssen regelmäßig, spätestens nach drei<br />

Jahren, erneuert werden. Die komplette<br />

Beschichtung wird etwa alle 15 Jahre<br />

erneuert. RELIUS liefert Beschichtungen für<br />

nahezu alle Innen- und Außenflächen.<br />

spielt die optik aUch eine rolle<br />

Bei U-Booten?<br />

Die meisten U-Boote passen sich der Farbe<br />

des Meeres an, sind also entweder<br />

graubraun wie die Nordsee oder blaugrün<br />

wie das Mittelmeer. Im Innern sind die<br />

U-Boote heute viel wohnlicher gestaltet als<br />

früher. Die Menschen, die im U-Boot<br />

arbeiten und leben, sollen sich wohlfühlen.<br />

Deshalb setzen wir im Innenbereich auf<br />

helle, freundliche RELIUS-Farb<strong>töne</strong> und<br />

verwenden auch viele Holzelemente. Damit<br />

versuchen wir eine Bindung zur Außenwelt,<br />

zur Natur herzustellen.<br />

Welchen Besonderen BelastUngen<br />

ist der anstrich aUsgesetzt?<br />

Ein U-Boot kann bis zu mehrere hundert<br />

Meter tief tauchen. Unter dem enormen<br />

u-Boot-werft in Kiel: Vier Jahre dauert<br />

der Bau eines Bootes, 15 Tonnen Beschichtungsstoffe<br />

werden benötigt.<br />

Wasserdruck zieht es sich zusammen und<br />

wird bis zu zehn Prozent kleiner. Dabei<br />

darf die Beschichtung nicht abplatzen.<br />

Sie muss auch nach der Aushärtung eine<br />

gewisse Elastizität behalten. Wir haben die<br />

RELIUS-Produkte ausgiebig getestet und<br />

sind äußerst zufrieden damit.<br />

Was zeichnet die partnerschaFt<br />

aUs?<br />

Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit, eine<br />

gute Kundenbetreuung, das gemeinsame<br />

Lernen aus Fehlern und Suchen nach<br />

maßgeschneiderten Lösungen sowie<br />

individuellen Produktanpassungen. Hier ist<br />

zum Beispiel die Beschichtung von Tanks<br />

zu nennen. RELIUS hat ein spezielles, sehr<br />

flexibles Produkt entwickelt, das eine<br />

enorme Stabilität gegen Laugen und<br />

Säuren aufweist. Würde sich beispielsweise<br />

Farbe im Tank ablösen und die Pumpe<br />

verstopfen, könnte das zu einer lebensbedrohlichen<br />

Situation führen – ohne<br />

funktionierende Pumpe kann ein U-Boot<br />

nicht mehr auftauchen. Deshalb müssen<br />

die Beschichtungssysteme im U-Bootbau<br />

100-prozentig funktionieren. Um kein<br />

Risiko einzugehen, empfehlen wir auch für<br />

den After-Sales-Bereich die Verwendung<br />

von RELIUS-Produkten.<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 23


Kooperativ WELTWEITE AUSBILDUNG<br />

Lernen in der Praxis: Junge Erwachsene in China werden von der <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> zu Lackierern ausgebildet.<br />

Globale Lacklehrlinge<br />

International, fl exibel und dennoch einheitlich – für STAMPP,<br />

das Ausbildungsprogramm für Lackierer der <strong>BASF</strong>, sind diese<br />

Faktoren wichtige Bausteine im weltweiten Lehrkonzept.<br />

STAMPP: Hinter dieser Abkürzung<br />

verbirgt sich der Claim „STimulate<br />

and revAMp the Paint Profession“.<br />

Er steht für ein einjähriges Schulungsprogramm,<br />

mit dem die <strong>BASF</strong> zusammen mit<br />

ausgewählten Berufsschulen und Lackierwerkstätten<br />

weltweit neue Mitarbeiter für die<br />

Autoreparaturlackierung ausbildet.<br />

In der schwedischen Provinz Dalarna, 230<br />

Kilometer von Stockholm entfernt, liegt die<br />

Kleinstadt Falun. Dort, wo sich im Winter die<br />

besten Skifahrer der Welt messen, befi ndet<br />

sich die Lackschule Haraldsbogymnasiet<br />

Lackutbildningen. Seit August dieses Jah-<br />

24 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

res bildet <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> auch hier Jugendliche<br />

professionell zu Lackierern aus. Damit<br />

ist Schweden nach China, Russland und<br />

Dänemark bereits das vierte Land, in dem<br />

STAMPP umgesetzt wird. Weitere Länder<br />

sollen folgen.<br />

Doch wozu ist eine einheitliche Ausbildung<br />

überhaupt notwendig? Wo liegen die<br />

Vorteile und welche Märkte sind relevant?<br />

Kevin McDermott, Leiter der <strong>Coatings</strong><br />

Refi nish Academy und verantwortlich für<br />

STAMPP, gibt Antworten: „Gerade in aufstrebenden<br />

Märkten wie China oder Südamerika,<br />

aber auch innerhalb Europas sind<br />

Unternehmen auf der Suche nach qualifi zierten<br />

Fachkräften. Doch einheitliche Standards<br />

in der Berufsausbildung fehlen häufi g.“<br />

Mit STAMPP will <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> Abhilfe<br />

schaffen. Nach der technischen Grundausbildung<br />

haben die Auszubildenden die<br />

Möglichkeit, sich auf das Handwerk der<br />

Autoreparaturlackierung zu spezialisieren.<br />

Um einheitliche Ausbildungsinhalte zu gewährleisten,<br />

erhalten die Berufsschulen und<br />

Industriebetriebe umfangreiches Lehrmaterial.<br />

Das Besondere daran: Der Lehrplan<br />

basiert zwar auf europäischen Standards,<br />

kann jedoch fl exibel an die Anforderungen


der einzelnen Länder und Regionen weltweit<br />

angepasst werden.<br />

Alle Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe<br />

verpflichten sich, die vorgegebenen<br />

Lernziele einzuhalten. Somit profitieren letztlich<br />

alle Beteiligten von dem Projekt: „Durch<br />

das hohe Niveau der Ausbildung verbessern<br />

sich die Berufschancen der Azubis in den<br />

einzelnen Ländern erheblich“, erklärt McDermott.<br />

Gleichzeitig könne mit STAMPP die Voraussetzung<br />

dafür geschaffen werden, dass<br />

den Kunden von <strong>BASF</strong> weltweit qualifizierte<br />

Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.<br />

Zwölf Schulen in China<br />

Besonders wichtig war die Verankerung<br />

des Ausbildungsprogramms in China. Als<br />

weltweit zweitgrößter Markt für Farben und<br />

Lacke verfügt das Land über ein enormes<br />

Wachstumspotenzial. Die Nachfrage nach<br />

professionell reparierten Fahrzeugen steigt.<br />

Doch qualifizierte Fachkräfte sind in China<br />

bislang sehr selten. Zusammen mit der<br />

Society of Automotive Engineers (SAE) hat<br />

Einheitliche Lerninhalte: Sie garantieren weltweit gemeinsame Ausbildungsstandards.<br />

<strong>BASF</strong> daher seit 2009 zwölf chinesische Berufsschulen<br />

ausgewählt, die die angehenden<br />

Lackierer professionell ausbilden.<br />

Die Zusammenarbeit in China ist langfristig<br />

an gelegt. So sollen in Zukunft weitere<br />

Schulen hinzukommen und die Zahl<br />

der Absol venten kontinuierlich steigen. Den<br />

Anfang wird 2011 der erste Abschluss-<br />

jahrgang machen – 70 junge Lackierer, die<br />

ihre Diplome erhalten und dann mit guten<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt rechnen<br />

können.<br />

STAMPP-Vertragsunterzeichnung in Schweden: Paw Vad, Country Manager <strong>BASF</strong><br />

<strong>Coatings</strong> Services Nordics, Björn Wilhelmsson, Leiter des Haraldsbogymnasiet Lackutbildningen<br />

und Kevin McDermott, Leiter der <strong>Coatings</strong> Refinish Academy (von links)<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 25


26 <strong>Coatings</strong> Partner 1/10<br />

Lackierte<br />

Schönheiten<br />

Salcomix ® , Lackmarke der <strong>BASF</strong>,<br />

glänzt weltweit in Edelboutiquen.<br />

Selbstsichere<br />

Pose: Schon<br />

die Haltung der<br />

Schaufensterpuppe<br />

zieht<br />

Blicke auf<br />

sich – der<br />

Glanz tut ein<br />

Übriges.


Sie ist groß gewachsen, trägt ein Partykleid<br />

und hohe Absatzschuhe. Um<br />

ihren Zeigefi nger hat sie locker eine<br />

lange Perlenkette gewickelt. Die Haut der<br />

edlen Schaufensterpuppe glänzt in Metallicschwarz.<br />

Seit 2009 beliefert Salcomix, Lackmarke<br />

der <strong>BASF</strong>, den Kunden Window Mannequin.<br />

Das Unternehmen mit Sitz in Carros<br />

bei Nizza produziert seit 1982 Schaufensterpuppen,<br />

Büsten und andere Körperformen<br />

zur Ausstellung in Modegeschäften.<br />

Die exklusiven Produkte stehen unter anderem<br />

in Sydney, Peking, New York und Rom.<br />

„Der Kunde Window Mannequin stellt besondere<br />

Anforderungen. Mit unseren Premiumlacken<br />

bieten wir ihm sehr hochwertige<br />

Produkte an“, erklärt Fabrice Crassat,<br />

Marktverantwortlicher für Salcomix-Lacke<br />

in Frankreich.<br />

Zwei- und Einschichtlacke<br />

Window Mannequin kann auf mehr als tausend<br />

Metallic- und Perleffektfarb<strong>töne</strong> zurückgreifen,<br />

wie sie die Basislackreihe 850<br />

zur Verfügung stellt. In Verbindung mit einem<br />

Klarlack erhalten die Schaufensterpuppen<br />

dann ihren besonderen Glanz. Weiterhin verwendet<br />

Window Mannequin die Salcomix-<br />

Decklackreihen 729 für glänzende und 732<br />

für matte Oberfl ächen. Diese beiden Produkte<br />

haften direkt ohne Vorbehandlung auf<br />

vielen Metallen und Kunststoffen. Außerdem<br />

können sie als Einschichtlackierung verwendet<br />

werden. Auf einen Klarlack wird somit<br />

verzichtet. „Das spart natürlich viel Zeit und<br />

Geld“, berichtet Crassat.<br />

Der Hersteller von Schaufensterpuppen<br />

produziert mit den Reihen<br />

732 und 729 Hautfarben in<br />

zahlreichen unterschiedlichen<br />

Glanzgeraden. In<br />

den Einkaufsstraßen<br />

von New York, Rom<br />

und Peking sind<br />

in Zukunft also nicht<br />

nur die neusten Modetrends,<br />

sondern auch die<br />

Schaufensterpuppen<br />

echte Hingucker.<br />

www.salcomix.com<br />

25 LACKQUALITÄTEN<br />

„Ein echter Allrounder“<br />

Salcomix wurde 1985 im italienischen Brugherio entwickelt.<br />

Seit 1998 gehört die Marke zur <strong>BASF</strong> und nutzt das Know-how<br />

des größten Chemieunternehmens der Welt. Martin Wulle, seit<br />

1. Januar 2011 zuständig für Global Salcomix Business Development<br />

& Brand Coordination, gibt über die Marke Auskunft.<br />

WAS FÜR EINE TECHNOLOGIE STECKT HINTER DER<br />

MARKE SALCOMIX?<br />

Das Herzstück von Salcomix ist ein flexibles Farbmischsystem.<br />

Händler mischen direkt vor Ort einen<br />

Konverter mit Pigmentpasten. Er sorgt für die<br />

richtigen Eigenschaften des Lackes wie Wetter-<br />

oder Chemiebeständigkeit und die Pigmentpasten<br />

sorgen für die Farbgebung.<br />

FÜR WELCHE KUNDENGRUPPE IST SALCOMIX<br />

INTERESSANT?<br />

Mit dem Farbmischsystem können kleine und<br />

mittlere Lackmengen für alle industriellen Anwendungen<br />

hergestellt werden – etwa zwischen 50 und 250<br />

Kilogramm. Die Kunden sind zum Beispiel Industriebetriebe<br />

mit Lackierabteilungen, Fahrzeughersteller<br />

und Stahlbauer, aber auch Architekten und Bauherren.<br />

Mit Salcomix lässt sich fast alles lackieren – von der<br />

Bushaltestelle bis zum Kinderkarussell. Auch ein<br />

erfolgreicher Fahrradhersteller verwendet Produkte<br />

von Salcomix. Der Kunde hat schon Fahrräder für<br />

den Papst und den spanischen König hergestellt.<br />

WELCHE PRODUKTE BIETET SALCOMIX?<br />

Salcomix ist ein echter Allrounder. Unsere<br />

Produktpalette umfasst Lacke für Beschichtungen<br />

jeglicher Art – von einfacher bis<br />

höchster Beständigkeit jeweils mit einem<br />

optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Insgesamt produzieren wir 25 verschiedene<br />

Lackqualitäten. Mit über 60<br />

Pigmentpasten stellen die Salcomix-<br />

Händler jeden gewünschten Farbton<br />

her. So können wir auf die individuellen<br />

Ansprüche von jedem Kunden eingehen. Das<br />

Produktportfolio beinhaltet ein- und zweikomponentige<br />

Basis- und Decklacke für die<br />

Luft- und Ofentrocknung. Unsere Lacke haften<br />

etwa auf Metall, Kunststoff oder Glas.<br />

WARUM IST SALCOMIX SO ERFOLGREICH?<br />

Insbesondere in den letzten zwei Jahren haben wir die<br />

Marke Salcomix weiter optimiert. Unsere internationale<br />

Farbtondatenbank wurde zum Beispiel ergänzt und verfügt<br />

jetzt über 20.000 Farbtonformeln. Außerdem<br />

bieten wir Lackierern auf der ganzen Welt<br />

Trainingsmaßnahmen an. Salcomix ist also<br />

für die Zukunft gut positioniert, um unsere<br />

Kunden noch erfolgreicher zu machen.<br />

SALCOMIX Kooperativ<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 27


Zeitreise einer Möwe<br />

Prestigeträchtige Sportwagen verdienen ein brillantes<br />

und hochwertiges Äußeres. Das leisten Lacke<br />

der <strong>BASF</strong> – egal, ob es sich dabei um ein Fahrzeug<br />

des 21. Jahrhunderts oder einen Oldtimer handelt.<br />

Es ist fast so, als würden Marilyn Mon-<br />

roe und Angelina Jolie aufeinander-<br />

treffen. Die eine eine Filmikone der<br />

50er-Jahre, die andere eine der begehrtesten<br />

Schauspielerinnen der Gegenwart. Ein Ver-<br />

gleich, der sich anbietet, betrachtet man die<br />

beiden Stars, die sich kürzlich auf dem Werks-<br />

gelände der <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> in Münster<br />

ein Stelldichein gaben. Sie sind zwar keine<br />

Leinwandheldinnen, dafür aber Ingenieurs-<br />

kunst auf vier Rädern. Zwei Mercedes-Benz,<br />

einer aus den Fünfzigern, der andere von<br />

28 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

2010. Von ihrer Konkurrenz heben sie sich<br />

durch das gewisse Etwas ab – Türen, die<br />

nicht zur Seite öffnen, sondern nach oben<br />

aufschwingen. Der Mercedes-Benz 300 SL<br />

war der erste Wagen der Welt, der serien-<br />

mäßig mit sogenannten Flügeltüren ausge-<br />

stattet wurde. In den USA, wo das Gros der<br />

1. 400 produzierten 300 SL verkauft wurde,<br />

nannte man ihn bald „Gullwing“, zu Deutsch<br />

Möwen� ügel. Und genauso elegant wie eine<br />

Seemöwe im Flug sieht der heutige Oldtimer<br />

immer noch aus. Sein jüngster Bruder, der<br />

Mercedes-Benz SLS AMG, der 2010 auf den<br />

Markt kam, hat die Flügel vom großen Vorbild<br />

geerbt. Damit knüpft der Autohersteller an<br />

den Erfolg des 300 SL an, dessen Popularität<br />

von keinem vergleichbaren Modell erreicht<br />

wurde.<br />

Die Flügeltüren: Was heute als Design-<br />

ikone gilt, wurde einst aus der Not geboren.<br />

Der 300 SL war 1952 erst als Rennwagen<br />

konzipiert und verfügte über einen röhrenför-<br />

migen Korpus, aus dem die Designer wegen<br />

mangelnder Stabilität keine normalen Türen<br />

heraussägen konnten. Als Lösung öffneten<br />

sie das Dach und erfanden die Flügeltür.<br />

Zwischen August 1954 und Mai 1957 pro-<br />

duzierte Mercedes-Benz den „Gullwing“ in<br />

Serie, damals das schnellste Straßenfahr-<br />

zeug der Welt. Welchen Kultstatus er noch<br />

lange danach innehatte, bestätigten ihm<br />

Automobilexperten im Jahr 1999: In einer<br />

weltweiten Umfrage kürten sie den 300 SL


zum „Sportwagen des Jahrhunderts“. Heute<br />

zählt er zu den begehrtesten Mercedes-Benz<br />

Oldtimern. Zsa Zsa Gabor und Sophia Loren<br />

etwa gehören zu den Besitzern solch jung<br />

gebliebener Flügeltürer.<br />

Zurück zum 300 SL-Oldtimer. Er gehört<br />

der <strong>BASF</strong> und steht normalerweise am US-<br />

Standort in South� eld, Michigan. Dass man<br />

AUTOMOBIL UND <strong>BASF</strong><br />

Lange Tradition<br />

Jung und alt: Der<br />

neue Mercedes-Benz<br />

SLS AMG trifft seinen<br />

„Paten“, den Mercedes-Benz<br />

300 SL aus<br />

den 50er-Jahren.<br />

Bereits 1928 wurden aus Münster spritzfähige<br />

Lacke für die Automobilindustrie geliefert. Seit<br />

den 50er-Jahren ist der Anteil von chemischen<br />

Produkten im Automobil kontinuierlich gestiegen:<br />

Mittlerweile gibt es Katalysatoren, die<br />

Emissionen reduzieren und Kraftstoffadditive,<br />

die den Motor langlebiger machen. Kunststof-<br />

ihm sein Alter nicht mehr ansieht, ist dem<br />

Lack zu verdanken, den er dort erhalten hat.<br />

Er gibt exakt den Farbton wieder, der vor 50<br />

Jahren en vogue war, heute aber nicht mehr<br />

hergestellt wird. Doch Jürgen Book, Leiter<br />

Kundenservice Autoreparaturlacke der <strong>BASF</strong><br />

<strong>Coatings</strong>, wusste, was solche alten Schätze<br />

benötigen: „Für die aufwendige Restaurierung<br />

des Coupés setzten wir Wasserbasislacke<br />

der Reihe 90 von Glasurit ® , einer Marke<br />

der <strong>BASF</strong>, ein. Das sind hochwertige Reparaturlacke,<br />

die auch in der Produktion von<br />

Luxuswagen verwendet werden.“ Den alten<br />

Farbton ermittelte ein <strong>BASF</strong>-Team mithilfe<br />

der von Glasurit aufgebauten, weltgrößten<br />

Farbdatenbank. Book: „Sie umfasst Informationen<br />

zu rund 600.000 Mischformeln, davon<br />

60.000 Farb<strong>töne</strong>, die älter als 20 Jahre sind.<br />

Wir können so gut wie jeden Farbton der Automobilgeschichte<br />

nachstellen. Und ständig<br />

erweitern wir die Datenbank durch Projekte<br />

mit Autoherstellern, Clubs und Museen.“<br />

Speziallack Alubeam<br />

Der alte 300 SL erstrahlt in neuem Glanz.<br />

Aber nicht nur er. Auch zum Out� t des<br />

hochmodernen, in Silber<strong>metal</strong>lic gehaltenen<br />

SLS AMG konnte die <strong>BASF</strong> einiges<br />

beitragen. „Wir liefern unter anderem die<br />

Tauchlackierung, den Füller und den Klarlack<br />

sowie einen Großteil der Basislacke“, sagt<br />

Thomas Fritzsche, Global Account Manager<br />

für Daimler bei der <strong>BASF</strong>. Zur Auswahl<br />

steht auch der neue Speziallack Alubeam,<br />

den Mercedes-Benz bei anderen Modellen<br />

bereits einsetzt. Es ist ein Liquid-Metal-Basislack<br />

mit dem ihm eigenen strahlenden<br />

Tiefenglanz, der Ober� ächen wie verchromt<br />

wirken lässt. Dieser Flüssig<strong>metal</strong>l-Effekt ent-<br />

fe ersetzen Metallteile, damit Autos <strong>leichte</strong>r<br />

werden und weniger Sprit verbrauchen. Sie<br />

dämmen Motorlärm, federn Straßenunebenheiten<br />

ab und sorgen so für Komfort, wie er<br />

vor 50 Jahren undenkbar gewesen wäre. Im<br />

neuen Mercedes-Benz SLS AMG machen zum<br />

Beispiel <strong>BASF</strong>-Polyurethane in den Armauf -<br />

lagen das Sitzen bequemer und ergonomischer.<br />

Die <strong>BASF</strong>-Kühlerschutzmarke Glysan-<br />

MERCEDES GULLWING Kooperativ<br />

Präsentieren die Flügeltürer: Thomas<br />

Fritzsche, globaler Account Manager<br />

für Daimler bei <strong>BASF</strong>, Jürgen Book, Leiter<br />

Kundenservice Autoreparaturlacke, und<br />

Uwe Bauschulte, Leiter Key Account<br />

Management Autoreparaturlacke (von links)<br />

steht durch spezielle Aluminiumpigmente,<br />

die dem Lack wohldosiert beigemischt sind.<br />

Zudem ist Alubeam ein umweltschonender<br />

Wasserbasislack mit erheblich niedrigeren<br />

Emissionen als herkömmliche lösemittelhaltige<br />

Basislacke.<br />

Dass der SLS AMG den Erfolg des 300 SL<br />

wiederholen wird, steht für Thomas Fritzsche<br />

außer Frage. Stolz ist er schon jetzt, an zwei<br />

solch prestigeträchtigen Sportwagen mitgewirkt<br />

zu haben: „Die beiden Autos aus zwei<br />

Jahrhunderten sind Zeugnisse einzigartigen<br />

Designs und fortschrittlicher Automobiltechnik.<br />

Und sie zeigen, wie Chemie Mobilität<br />

nachhaltiger und schöner macht.“<br />

tin ® schützt Mercedes-Kühler vor Korrosion,<br />

Überhitzung und Frost. Und während der<br />

1957er 300 SL seinerzeit noch mit konventionellen<br />

Lacken beschichtet wurde, sind<br />

heute umweltschonendere Wasserbasislacke<br />

bei Reparatur- und Serienlackierung Standard<br />

– mit noch größeren ästhetischen<br />

Effekten, wie der Mercedes-Benz SLS AMG<br />

eindrucksvoll demonstriert.<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 29


Global MoTorrADLACKE<br />

Im Reich der Zweiräder<br />

In Asien floriert das Geschäft mit Motorrädern. Die höchsten Produktionszahlen<br />

verzeichnen China und Indien. Ihnen auf den Fersen sind die ASEAN-Staaten, wo<br />

die <strong>BASF</strong> neue Kundenpartnerschaften aufbaut.<br />

Hanoi (Vietnam): Die asiatischen Städte wachsen und lassen die Nachfrage nach motorisierten Zweirädern steigen.<br />

Vietnam ist der jüngste Markt für die<br />

<strong>BASF</strong> im Bereich Motorradlacke.<br />

Seit Herbst 2009 werden ausgewählte<br />

Farb<strong>töne</strong> an die nationale Tochter<br />

des japanischen Herstellers Honda geliefert.<br />

„Nachdem wir 2008 Triumph Thailand<br />

als Partner gewinnen konnten, ist dies<br />

ein weiterer wichtiger Schritt, um in den<br />

ASEAN-Ländern unser Engagement im Bereich<br />

Motorradlacke auszubauen“, sagt Dr.<br />

Guiscard Glück, strategische Planung im<br />

30 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

Unternehmensbereich <strong>Coatings</strong> der <strong>BASF</strong>.<br />

Honda Vietnam schätzt die Liefertreue und<br />

die kurzen Lieferzeiten der <strong>BASF</strong>. Um diese<br />

Stärken noch weiter auszubauen, plant die<br />

<strong>BASF</strong> den Aufbau einer neuen Produktionsstätte<br />

in Hanoi.<br />

Rasante Motorisierung<br />

Vietnam ist das ASEAN-Land mit der zweithöchsten<br />

Zweiradproduktion. rund drei Millionen<br />

roller und Motorräder entstehen dort<br />

jährlich. Vietnam steht damit stellvertretend<br />

für den boomenden asiatischen Motorradmarkt.<br />

Insgesamt wurden in Asien 2009 rund<br />

41 Millionen Einheiten hergestellt, rund 91<br />

Prozent aller motorisierten Zweiräder weltweit.<br />

Die Produktion konzentriert sich vor<br />

allem auf China, Indien und die ASEAN-<br />

Staaten. Hintergrund ist die rasante Motorisierung<br />

der asiatischen Gesellschaften mit<br />

Motorrollern und kleinen Motorrädern sowie<br />

die globale Führungsposition der großen


japanischen Motorradproduzenten: Yamaha,<br />

Suzuki, Kawasaki und Weltmarktführer<br />

Honda, der weltweit allein rund 13 Millionen<br />

Zweiräder jährlich herstellt.<br />

In Japan pflegt die <strong>BASF</strong> mit allen vieren<br />

lange Partnerschaften. rund zwei Drittel<br />

der im Land hergestellten Motorräder<br />

tragen Lacke der <strong>BASF</strong>. „Die traditionell<br />

enge Kooperation mit unseren japanischen<br />

Kunden in deren Stammwerken verhalf der<br />

<strong>BASF</strong> zu einem strategischen Vorteil.<br />

Nachhaltiges<br />

Wachstum<br />

Jim Downey, Senior Analyst des<br />

US-amerikanischen Beratungs unternehmens<br />

Power Systems research,<br />

über den asiatischen Motorradmarkt<br />

Welches sind die wichtigsten Trends<br />

des Motorradgeschäfts in Asien?<br />

Zum einen gewinnen kleine Autos<br />

zunehmend Marktanteile. In China und<br />

Indien etwa wächst der Kfz-Markt sehr<br />

schnell auf Kosten der oberklasse-<br />

Motorräder. Dem begegnet der zweite<br />

Trend: Viele Menschen, denen es besser<br />

geht, wechseln vom Fahrrad zum<br />

Motorrad. Ihre Zahl nimmt schneller zu<br />

als die Anzahl derer, die das Motorrad<br />

durch ein Auto ersetzen. Unterm Strich<br />

wird der Zweiradmarkt wachsen.<br />

Wer sind die wichtigsten Hersteller,<br />

sowohl international als auch lokal?<br />

Die größten Motorradhersteller sind<br />

Honda, Yamaha, Kawasaki und Suzuki.<br />

An der Spitze steht Honda als wichtigster<br />

und innovationsfreudigster<br />

Hersteller. Über Joint Ventures sind sie<br />

alle in vielen nationalen Märkten Asiens<br />

präsent. In China wachsen – ähnlich<br />

dem Automobilbereich – auch nationale<br />

Marken heran.<br />

Welche Märkte gilt es in Zukunft<br />

besonders zu beachten?<br />

Auf jeden Fall die großen Märkte wie<br />

China, Indien und Indonesien. Sie stehen<br />

für rund 75 Prozent der weltweiten<br />

Motorradproduktion. Aufmerksamkeit<br />

verdienen auch Thailand, Taiwan und<br />

Vietnam, die ebenfalls hohe Stückzahlen<br />

produzieren.<br />

Welchen technologischen Herausforderungen<br />

gibt es in der Branche?<br />

Alles, was mit Katalysatoren zu tun<br />

hat. Sie müssen hohe Anforderungen<br />

erfüllen. Für die Hersteller sind Kosten<br />

und Langlebigkeit wichtig. Die regulierungsbehörden<br />

dagegen achten auf<br />

Effizienz und Funktionstüchtigkeit der<br />

Katalysatoren. Das bedeutet eine große<br />

Umstellung für die Motorradbauer,<br />

ähnlich wie vor Jahren für die Automobilindustrie.<br />

Doch auch die Chancen<br />

sind die gleichen, wenn die Zweiräder<br />

abgasärmer werden. Interessant besonders<br />

dort, wo Millionen Menschen<br />

auf Zweiräder als tägliches Transportmittel<br />

angewiesen sind.<br />

Das Thema Umwelt ist also auch bei<br />

den Motorrädern angekommen?<br />

Ja, und das betrifft neben den Katalysatoren<br />

besonders die Zweitaktmotoren.<br />

Ihre Emissionen sind schwer<br />

zu begrenzen, deshalb werden selbst<br />

kleine Motorräder zunehmend mit<br />

Viertaktmotoren ausgestattet. Eine<br />

Entwicklung, die in Nordamerika und<br />

Westeuropa schon fast abgeschlossen<br />

ist. Auch Elektroantriebe sind dort im<br />

Kommen. In Asien dagegen führen sie<br />

noch ein Nischendasein, obwohl die<br />

Nachfrage durchaus vorhanden ist.<br />

Das liegt in erster Linie an der nicht<br />

überall gleich verfügbaren Elektrizität.<br />

Die Städte wachsen – wird das den<br />

Motorradboom noch verstärken?<br />

Ich denke ja. Die weitere Verstädterung<br />

wird den Verlust an Marktanteilen in<br />

richtung Kleinwagensegment begrenzen<br />

können. Das heißt, Motorräder<br />

werden auch in Zukunft eine bedeutende<br />

rolle spielen.<br />

www.powersys.com


Global MoTorrADLACKE<br />

TriUMpH THAilAnD<br />

25 Prozent Einsparung<br />

„Der Service von <strong>BASF</strong> ist ausgezeichnet”,<br />

sagen die Ingenieure in der thailändischen<br />

Niederlassung des britischen Motorradbauers<br />

Triumph. „Die Techniker nehmen sich<br />

viel Zeit, um sich auf unsere Lackieranlagen<br />

einzustellen, und pflegen einen<br />

intensiven Dialog mit uns. Das Ergebnis: 90<br />

Prozent aller Produkte können wir sofort<br />

verarbeiten.“ Noch bis vor Kurzem hat<br />

Triumph Thailand aus Qualitätsgründen<br />

alle Lackprodukte aus Großbritannien importiert.<br />

Als Triumph entschied, in Thailand<br />

direkt einzukaufen, wandte sich das Unternehmen<br />

an vier lokale Lacklieferanten.<br />

Voraussetzung für die Auswahl des potenziellen<br />

Partners: Die Lacke hatten den gleichen<br />

Produkt- und Technologiestandards<br />

zu genügen wie jene, die aus England<br />

kamen. Das Rennen machte die <strong>BASF</strong>, die<br />

sich mit proaktivem Engagement um neue<br />

Lösungen und verbesserte Pozesse bemüht<br />

hatte. Hideki Suetsugu, Manager Technical<br />

„Tiger 800XC“: Das<br />

kraftvolle Adventure Bike<br />

von Triumph ist brandneu.<br />

32 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

„Speed Triple“: Das<br />

Sportbike ist das erfolgreichste<br />

von Triumph und<br />

wurde für 2011 komplett<br />

überarbeitet.<br />

Center bei <strong>BASF</strong> Thailand, erinnert sich an<br />

die Ausschreibung: „Dass unsere Produkte<br />

ohne Primer auskommen, bedeutete einen<br />

für Triumph völlig neuen Prozess. Die <strong>BASF</strong><br />

reagierte deshalb mit einer besonderen<br />

Initiative auf die Vorbehalte von Triumph<br />

gegenüber einem Wechsel zum sogenannten<br />

Integrierten Prozess. Wir unterstützten<br />

Triumph-Ingenieure dabei, zwei Motorräder<br />

in dem neuen Verfahren, das auf den Primer<br />

verzichtet, zu lackieren. Das Ergebnis<br />

überzeugte letzlich auch die Prüfer bei<br />

Triumph UK, das <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong>-System<br />

zu übernehmen. Heute lackiert Triumph<br />

Thailand in 95 Prozent aller Fälle ohne<br />

Primer.“ Eine Entscheidung, die sich auch<br />

ökonomisch rechnet, wie Triumph Thailand<br />

bestätigt: „Die technischen Lösungen der<br />

<strong>BASF</strong> haben unsere Kosten für die Lackbeschaffung<br />

um rund 25 Prozent gesenkt.“<br />

Gleichzeitig konnten die hohen Qualitätsstandards<br />

aufrecht erhalten werden.<br />

Diese Partnerschaften halfen uns, auch in<br />

anderen asiatischen Märkten Fuß zu fassen“,<br />

sagt Dr. Glück. In den vergangenen Jahren<br />

expandierten die vier großen japanischen<br />

Motorradhersteller gezielt nach China, Indien<br />

und in die ASEAN-Staaten. Sie bauten dort<br />

Vertriebs- und Produktionsstandorte auf, die<br />

mittlerweile deren heimische Produktionsund<br />

Vertriebszahlen weit übertreffen. Auch<br />

die <strong>BASF</strong> erkannte die wachsende Bedeutung<br />

des ASEAN-Marktes und positionierte<br />

sich dort umgehend als attraktiver Partner<br />

für die asiatischen Tochterfirmen der vier<br />

japanischen Hersteller.<br />

Neues technisches Zentrum<br />

Die <strong>BASF</strong> ist seit 10 Jahren im thailändischen<br />

Motorradmarkt engagiert. Die Geschäftsbeziehungen<br />

begannen mit einem Joint Venture.<br />

Im Januar 2009 machte die <strong>BASF</strong> das<br />

Land zur Ausgangsbasis für den ASEANraum<br />

und ist jetzt auch in Vietnam aktiv. Um<br />

für zukünftige Aktivitäten in ASEAN-Ländern<br />

gerüstet zu sein, plant die <strong>BASF</strong> weiterhin<br />

den Aufbau eines vollausgestatteten technischen<br />

Zentrums für die Entwicklung von<br />

Motorradlacken.<br />

Brieux Boisdequin, regional Business<br />

Development, <strong>Coatings</strong> Solutions Asia Pacific,<br />

beschreibt die Expansionsstrategie der<br />

<strong>BASF</strong> im Bereich Motorradlacke: „Unser Ziel<br />

ist es, unseren Kunden überall dort helfen<br />

zu können, wo Bedarf besteht. Vor vielen<br />

Jahren begannen wir in Japan, Thailand und<br />

Indien, wo wir heute ein führender Marktteilnehmer<br />

sind. In den vergangenen beiden<br />

Jahren haben wir erfolgreich in den Märkten<br />

Chinas und Vietnams Fuß gefasst. Jetzt planen<br />

wir die Ausweitung unserer Geschäftstätigkeit<br />

nach Indonesien. Wir haben uns<br />

ambitionierte Ziele gesetzt und die reaktion<br />

unserer Kunden zeigt uns, dass wir uns auf<br />

dem richtigen Weg befinden. Wir verfügen<br />

über die richtigen Lösungen und die besten<br />

Teams.“ In diesem Sinne wird investiert: in<br />

die Gewinnung und Ausbildung neuer Team-<br />

Mitglieder, in den Aufbau von Produktionskapazitäten<br />

und Technikzentren sowie in neue<br />

Entwicklungs- und Forschungsprojekte.<br />

„Dank dieser Maßnahmen werden wir auf<br />

Dauer unserem Wettbewerb ein gutes Stück<br />

voraus sein“, resümiert Boisdequin.


„Wir verändern die<br />

Chemie des Lebens“<br />

Dreifaches <strong>BASF</strong>-Jubiläum in Brasilien: Der <strong>Coatings</strong>-Standort Demarchi<br />

bei São Paulo besteht seit 60 Jahren, die <strong>BASF</strong> ist seit 100 Jahren in Südamerika<br />

aktiv, und die Bautenanstrichmarke Suvinil ® wird 50.<br />

Im Jahr 2011 feiert die <strong>BASF</strong> die hundertjährige<br />

Präsenz des Konzerns an Standorten<br />

in Brasilien und ganz Südamerika.<br />

Unter dem Motto „Transformando a Química<br />

da Vida“ („Wir verändern die Chemie des Lebens“)<br />

präsentiert die <strong>BASF</strong> ihre weltweiten<br />

Aktivitäten sowie ihre Beiträge in und für die<br />

Region – in Zeitungen und Zeitschriften, im<br />

Internet und auf zahlreichen Events.<br />

Auftakt war im Dezember 2010 der Tag<br />

der offenen Tür anlässlich des 60-jährigen<br />

Geburtstags des Produktionsstandorts Demarchi.<br />

Rund 4.000 Besucher – darunter<br />

Mitarbeiter mit ihren Familien, Geschäftspartner,<br />

Lieferanten, Vertreter von Behörden<br />

und der Presse – nutzten die Gelegenheit, die<br />

Arbeitsplätze zu besichtigen und die Lackherstellung<br />

besser kennenzulernen.<br />

Größter <strong>Coatings</strong>-Standort<br />

Mit rund 1.100 Mitarbeitern ist Demarchi in<br />

São Bernardo do Campo bei São Paulo der<br />

größte Produktionsstandort für Lacke und<br />

Farben der <strong>BASF</strong> in Brasilien. Jährlich<br />

werden dort bis zu 330 Millionen Liter<br />

Lacke, Anstrichmittel und Harze<br />

hergestellt. Zu den wichtigsten<br />

Erzeugnissen des Standorts zählen<br />

Fahrzeugserien-, Industrie- und Autoreparaturlacke<br />

(Marken Salcomix ® und<br />

Glasurit ® Mit rund 1.100 Mitarbeitern ist Demarchi in<br />

São Bernardo do Campo bei São Paulo der<br />

größte Produktionsstandort für Lacke und<br />

Farben der <strong>BASF</strong> in Brasilien. Jährlich<br />

werden dort bis zu 330 Millionen Li-<br />

Erzeugnissen des Standorts zählen<br />

Fahrzeugserien-, Industrie- und Auto-<br />

® und<br />

) sowie Bautenanstrichmittel der<br />

Marke Suvinil. Die be<strong>liebt</strong>e Marke, Marktführer<br />

in Brasilien, feiert 2011 bereits ihr<br />

50-jähriges Bestehen.<br />

Zudem werden in Demarchi mit Lösemitteln<br />

und Harzen auch einige der<br />

Hauptbestandteile von Lacken und Farben<br />

produziert. Für die Herstellung der für die<br />

Suvinil-Produktserie bestimmten Harze<br />

kommen an diesem Standort recycelte<br />

PET-Flaschen zum Einsatz.<br />

Aufgrund des sehr erfolgreichen Geschäftes<br />

baut die <strong>BASF</strong> den Standort kontinuierlich<br />

aus; so investierte das Unternehmen 2009<br />

rund 20 Millionen BRL (9 Millionen Euro) in<br />

die Modernisierung der Produktionsanlagen.<br />

Responsible Care ®<br />

Die <strong>BASF</strong> unterstützt zur Förderung einer<br />

nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung<br />

die weltweite Initiative Responsible<br />

Care ® („Verantwortliches Handeln“) der chemischen<br />

Industrie. Ihr Ziel ist es, eine stetige<br />

Verbesserung in den Bereichen Sicherheit,<br />

Gesundheitsschutz und Umweltschutz im<br />

gesamten Produktionskreislauf zu erreichen.<br />

Dank des systematischen Managements<br />

seiner Prozesse kann das Unternehmen die<br />

Entstehung von Abwasser, Emissionen und<br />

Rückständen so gering wie möglich halten. halten.<br />

Im Jahr 2009 wurden am <strong>Coatings</strong>-Standort<br />

Demarchi 800.000 BRL (350.000 Euro) in das<br />

<strong>BASF</strong> IN SÜDAMERIKA Global<br />

Stetes Wachstum: Mit rund 1.100<br />

Mitarbeitern ist Demarchi in São Bernardo<br />

do Campo bei São Paulo der größte<br />

Produktionsstandort für Lacke und Farben<br />

der <strong>BASF</strong> in Brasilien.<br />

unterirdische Abwassernetz für Regenwasser,<br />

Industrie- und Schmutzwässer sowie<br />

rund 1,3 Millionen BRL (550.000 Euro) in<br />

das Auffangsystem für � üchtige organische<br />

Lackbestandteile (VOCs) investiert.<br />

www.basf.com.br/100anos<br />

www.suvinil.com.br<br />

Happy<br />

Birthday<br />

Suvinil: Die<br />

Bautenanstrichmarke<br />

von <strong>BASF</strong>,<br />

Marktführer<br />

in Brasilien,<br />

gibt es<br />

seit einem<br />

halben Jahrhundert.<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 33


Global BLINDTEXT<br />

Kathodische Tauchlackierung: <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> beliefert seit 30 Jahren<br />

das Volvo-Werk im schwedischen Umeå mit leistungsfähigen Lacken.<br />

Vielfalt bei den Großen<br />

Außergewöhnliches ist im Truck & Bus-Geschäft der <strong>BASF</strong><br />

<strong>Coatings</strong> an der Tagesordnung. Ob spezielle Farb<strong>töne</strong> für<br />

Sightseeing-Busse oder Serviceleistungen für große Nutzfahrzeughersteller<br />

– nahezu jeder Kundenwunsch wird erfüllt.<br />

Rote und gelbe Fähnchen markieren<br />

mehrere Orte auf der großen Welt-<br />

karte – von Nordeuropa über den Na-<br />

hen Osten bis in den asiatischen Teil der Tür-<br />

kei. Die Weltkarte hängt im Büro von Monika<br />

Heithorn. Die Leiterin Truck & Bus Europa<br />

bei der <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> zeigt auf einen roten<br />

Punkt, der sich ganz im Norden von Schweden<br />

be� ndet: „Dort in Umeå haben wir Ende<br />

2010 die langjährige Partnerschaft mit Volvo<br />

gefeiert. Vor 30 Jahren haben wir das Werk<br />

erstmals mit kathodischen Tauchlacken be-<br />

34 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

liefert. Volvo war somit einer unserer ersten<br />

Kunden für dieses Produkt.“<br />

Sicherer Korrosionsschutz<br />

Die Elektrotauchlackierung (ETL) ist ein elek trochemisches<br />

Lackierverfahren. Die Karosse<br />

oder auch Felgen und Achsen werden komplett<br />

in einen elektrisch leitfähigen, wässrigen<br />

Lack eingetaucht. Das schützt die Karosserie<br />

zuverlässig vor Korrosion. Die Technologie<br />

wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

„Wir beliefern Volvo heute mit unserer<br />

Serie CathoGuard ® 500, einer bleifreien und<br />

damit umweltfreundlichen Technologie“, erläutert<br />

Heithorn den Fortschritt.<br />

Auch im Truck & Bus-Geschäft unterscheiden<br />

sich die Anforderungen der einzelnen<br />

Kunden in den verschiedenen Ländern.<br />

So be� nden sich allein in der Türkei<br />

mit MBT Truck, MBT Bus, BMC, Otokar und<br />

Ford Otosan fünf Werke von <strong>BASF</strong>-Kunden,<br />

die in ihrer Struktur stark variieren.<br />

Aber auch in Deutschland gibt es interessante<br />

Kooperationen. So wurde in Es-


sen, der Kulturhauptstadt 2010, ein Bus für<br />

Stadtrundfahrten mit einem speziellen Blau-<br />

ton lackiert. Der Farbton „Sightseeing Blue“<br />

entstand in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Münsteraner Stadtrundfahrten GmbH und<br />

den <strong>BASF</strong>-Farbdesignern. <strong>BASF</strong>-Kollegen<br />

aus Spanien unterstützten das Team bei<br />

der Materialproduktion und der Lackierung.<br />

Stefan Tigges, Geschäftsführer des Rund-<br />

fahrten-Anbieters, freut sich über die Ko-<br />

operation: „Die meisten Sightseeing-Busse<br />

sehen eher langweilig aus. Unser Bus sollte<br />

Brasiliens National-<br />

mannschaftsbus: Neu lackiert macht er<br />

dem fünfmaligen Fußballweltmeister alle Ehre.<br />

EIN BESONDERER AUFTRAG<br />

Farben für die Seleção<br />

In Brasilien lassen Lacke der <strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> den Bus der Fußballnationalmannschaft in neuem<br />

Glanz erstrahlen. erstrahlen. In Kooperation mit dem spanischen Bushersteller Bushersteller und langjährigen <strong>BASF</strong>-<br />

Kunden Kunden Irizar Irizar wurden spezielle Farb<strong>töne</strong> entwickelt, entwickelt, um das charakteristische grün-gelbe<br />

Gefährt der der Fußballkünstler vom vom Zuckerhut Zuckerhut zu betonen. So So kamen neben der der Grundfarbe Grundfarbe Weiß<br />

je zwei spezielle Gelb- Gelb- und Grün<strong>töne</strong> sowie sowie ein Blauton zum Einsatz. Für Marizeth Pádua de<br />

Carvalho, Sales and Marketing Manager Manager for for Industrial <strong>Coatings</strong> and Commercial Commercial Transport Solutionslutions<br />

in Südamerika, ist die Partnerschaft ein großer Erfolg: Erfolg: „Wir sind sehr sehr stolz, stolz, dass unsere<br />

Arbeit hier hier in Brasilien Brasilien einen Beitrag zu der nationalen Leidenschaft Leidenschaft Fußball leisten kann.“ kann.“<br />

Stilvoll: das Ruhrgebiet<br />

erkunden mit dem Stadtrundfahrten-Bus<br />

im Farbton „Sightseeing Blue“<br />

nicht nur innen, sondern auch von außen<br />

etwas Besonderes sein. Das ist uns mithilfe<br />

von <strong>BASF</strong> gut gelungen.“<br />

Monika Heithorn berichtet auch von einem<br />

erfolgreichen Projekt der Kollegen aus<br />

Südamerika. So beliefert <strong>BASF</strong> in Argentinien<br />

den italienischen Nutzfahrzeughersteller<br />

IVECO als Hauptlieferant. Ein achtköp� ges<br />

Serviceteam sorgt hier vor Ort für eine umfassende<br />

Kundenbetreuung.<br />

Im Truck & Bus-Bereich der <strong>BASF</strong> spielt<br />

vor allem die Farbtonvielfalt eine wichtige<br />

Rolle. So können Kunden bei der Bestellung<br />

eines Trucks ihren Farbton aus Tausenden<br />

bereits bestehenden Farben auswählen. Wer<br />

es gerne individuell mag, kann auch seinen<br />

eigenen Truckfarbton als Flottenfarbton kreieren<br />

lassen.<br />

ColorCARE<br />

TRUCK & BUS Global<br />

Ein komplexer Prozess, für den die <strong>BASF</strong><br />

<strong>Coatings</strong> mit der ColorCARE-Toolbox das<br />

entsprechende Instrument parat hält. Color-<br />

CARE steht für „Color Controlled Accuracy<br />

and Reliability“ und ist ein Kontroll- und<br />

Frühwarnsystem, das für einen perfekten<br />

Farbtonabgleich sorgt. Moderne Software<br />

ermöglicht kontinuierliche Überprüfung der<br />

Farbabstimmung zwischen Karosserien und<br />

Anbauteilen. Der Farbton kann entsprechend<br />

der Kundenbedürfnisse angepasst werden.<br />

Auf diese Weise vermeiden Kunden nachträgliche<br />

Korrekturen und damit verbundene<br />

Kosten. Für die Truck & Bus-Hersteller und<br />

ihre Zulieferer ist dies ein großer Vorteil.<br />

Ob in Deutschland, der Türkei oder im<br />

Norden Schwedens – die Bandbreite der<br />

Projekte ist groß. So werden in Zukunft sicherlich<br />

noch weitere Fähnchen auf Monika<br />

Heithorns Weltkarte einen Platz � nden.<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 35


Frische Brise in Amerika<br />

Mit Speziallacken für Windrotoren ist die <strong>BASF</strong> weltweit in<br />

den wichtigen Märkten vertreten – im führenden Europa genauso<br />

wie in China oder dem amerikanischen Kontinent, wo die<br />

Nachfrage in den letzten Jahren überdurchschnittlich zulegte.<br />

Tecsis ist einer der weltgrößten Hersteller<br />

von Windrotoren und seit<br />

Herbst 2009 Partner der <strong>BASF</strong>. Das<br />

bei São Paulo, Brasilien, ansässige Unternehmen<br />

kann pro Jahr bis zu 7.000 Blätter<br />

produzieren. Ein großer Anteil davon wird<br />

mit <strong>BASF</strong>-Lacken beschichtet. „Die Kooperation<br />

ist zwar noch jung, aber außergewöhnlich<br />

gut“, sagt Markus Stieglbauer, Vertriebsleiter<br />

Windenergie bei RELIUS Industrial<br />

<strong>Coatings</strong>, Unternehmenseinheit der <strong>BASF</strong>.<br />

„Man kann sagen, dass die <strong>BASF</strong> bereits der<br />

Lieferant Nummer eins für Beschichtungen<br />

bei Tecsis geworden ist; damit haben wir<br />

auch die Marktführerschaft in Südamerika<br />

erreicht.“<br />

36 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

Mit über 40.000 Megawatt installierter<br />

Leistung gehört der amerikanische Kontinent<br />

zu den großen Investitionsräumen<br />

für Windkraft. Etwa ein Viertel der weltweit<br />

erzeugten Windenergie stammt derzeit aus<br />

den USA, Kanada und Brasilien. In den USA<br />

ist der Windenergiemarkt im Jahr 2009 um<br />

rund 39 Prozent gewachsen und nimmt mit<br />

über 35.000 installierten Megawatt vor China<br />

und Deutschland den ersten Platz ein. Auch<br />

die bisher zurückhaltenden lateinamerikanischen<br />

Märkte legen zu. Bedeutung erlangen<br />

Mexiko, Chile, Argentinien und nicht zuletzt<br />

Vorreiter Brasilien, das die Entwicklung mit<br />

einem eigenen staatlichen Förderprogramm<br />

für alternative Energiequellen unterstützen<br />

will. Eine Entwicklung, an der die <strong>BASF</strong> teil-<br />

hat: Das Produktions- und Liefervolumen<br />

von Spezialbeschichtungen für Windanlagen<br />

im amerikanischen Raum hat sich –<br />

trotz Finanzkrise – in den letzten fünf Jahren<br />

verdoppelt. Die <strong>BASF</strong> kooperiert auf allen<br />

Kontinenten mit den weltweit wichtigsten<br />

Windturbinenherstellern.<br />

Extrem beansprucht<br />

„Jetzt zahlt sich aus, dass wir schon frühzeitig<br />

den Windenergiemarkt entdeckt haben,<br />

früh in innovative Produkte investiert und<br />

zahlreiche Erfahrungswerte gesammelt haben“,<br />

sagt Dr. Achim Gast, Business Management<br />

Industrial <strong>Coatings</strong> Solutions der


<strong>BASF</strong>. Jüngste Produktentwicklung ist ein<br />

neuer, auf Basis von Polyurethanverbindun-<br />

gen entwickelter High-Solid-Regenerosions-<br />

WindenerGie WeltWeit<br />

Auf Wachstumskurs<br />

WINDENERGIE Global<br />

Laut Experten wird sich die in Windkraftanlagen erzeugte Energie bis 2014 knapp verdreifachen.<br />

Die höchsten Zuwachsraten verzeichnen große Märkte wie China oder die USA.<br />

Installierte Zuwachs Installierte<br />

Megawatt gegenüber Megawatt<br />

Ende 2009 2008 2014 (Prognose)<br />

Europa gesamt 76.553 28,2 % 165.633<br />

Amerikanischer Kontinent gesamt 40.351 30,0 % 122.351<br />

Süd­ und Ostasien gesamt 37.147 39,3 % 135.697<br />

DIE ZEhn wIchtIgstEn wInDEnErgIEMärktE (Stand: Ende 2009)<br />

USA 35.159 39,3 % 100.159<br />

China 25.853 113,3 % 104.853<br />

Deutschland 25.813 7,9 % 39.213<br />

Spanien 18.784 14,2 % 29.784<br />

Indien 10.827 12,1 % 27.327<br />

Italien 4.845 29,9 % 12.145<br />

Frankreich 4.775 30,1 % 16.675<br />

Großbritannien 4.340 33,0 % 16.140<br />

Portugal 3.474 22,8 % 8.674<br />

Dänemark 3.408 7,9 % 4.658<br />

AntEIl DEr wInDkrAft An DEr wEltwEItEn stroMErZEugung<br />

Stand Ende 2009: 1,6 % (332 von insgesamt 20.716 Terawattstunden)<br />

Prognose 2014: 4,04 % (941 von insgesamt 23.324 Terawattstunden)<br />

lack. Sein im Vergleich zu herkömmlichen (Quelle: BTM Consult ApS, Dänemark: International Wind Energy Development –<br />

Lacken höherer Festkörperanteil reduziert<br />

Lösemittelemissionen, spart Gewicht durch<br />

dünnere Lackschichten und ist hoch ero-<br />

World Market Update 2009/Forecast 2010–2014, www.btm.dk)<br />

sionsbeständig: Um das 2,5- bis 5-Fache haft zehren Kälte, Hitze und UV-Strahlung sionslack dünner aufgetragen werden kön-<br />

besser schützt er gegen die extremen Um- an den Rotorblattbeschichtungen; dennoch nen und schneller trocknen. Noch effizienter<br />

weltbedingungen, denen ein im Durchschnitt müssen sie zwischen zehn und 20 Jahre wird der Lackierprozess, wenn er mit Hilfe<br />

45 Meter langes Rotorblatt in rund 90 Metern durchhalten. Lacke der <strong>BASF</strong> kommen an von Airless- oder Airmix-Geräten erfolgt. „In<br />

Höhe ausgesetzt ist. Dort entwickeln sich Windanlagen zum Einsatz, die in den Wüsten Nord- und Südamerika wurde noch viel mit<br />

Regentropfen unter harten Windbedingun- Arizonas, in der Prärie Norddakotas oder den der Rolle gearbeitet“, sagt Stieglbauer. „Ungen<br />

zu regelrechten Geschossen ebenso wie Hochebenen Lateinamerikas stehen. ser Service hilft jetzt bei der Umstellung. Hier<br />

Sandkörner, die an Windkraftstandorten in<br />

Trockenzonen aufgewirbelt werden. Dauer-<br />

Ökonomische Prozesse<br />

profitieren wir sehr von unseren Erfahrungen<br />

in Deutschland und Europa.“<br />

In seiner Entscheidung für die <strong>BASF</strong> fühlt Die Fähigkeit, eine solche Unterstützung<br />

sich auch Tecsis bestätigt: „Die Qualität der gewährleisten zu können, verdankt sie ihren<br />

fertigen Rotorblätter ist deutlich gestiegen“, lokalen Organisationseinheiten auf der gan-<br />

sagt der verantwortliche Ingenieur Rogério zen Welt. Sie garantieren den technischen<br />

Handarbeit: Um<br />

S. Biscaro. „Zudem erhalten wir von der Support vor Ort, kennen die Produktspe-<br />

Rotorblätter herzu- <strong>BASF</strong> regelmäßig neue Konzepte, um unsezifikationen der Rotorblatthersteller und<br />

stellen, gibt es keine re Produkte zu verbessern und die Prozes- übernehmen die Logistik in den Regionen<br />

Maschinen – jedes<br />

Stück ist sozusagen<br />

ein Unikat. Die<br />

se ökonomischer zu gestalten.“ Selbst die<br />

eigentliche Blattfertigung profitiert davon:<br />

für eine schnelle, flexible Belieferung. „Wir<br />

schätzen diese kundennahe Struktur und<br />

La cke hingegen Rotorblätter werden grundsätzlich in Hand- Arbeitsorganisation sehr“, sagt Tecsiskönnen<br />

sowohl per<br />

Hand als auch durch<br />

Industrieroboter aufarbeit<br />

hergestellt und zusammengesetzt. Bei<br />

der Lackierung spart man viel Zeit, wenn<br />

Ingenieur Biscaro. „Beides gibt uns große<br />

Sicherheit.“<br />

getragen werden. Beschichtungen wie der neue Regenero-<br />

www.relius.de<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 37


Global COATINGS-AKTIVITÄTEN DER <strong>BASF</strong><br />

Wir machen das<br />

Leben farbiger<br />

<strong>BASF</strong> ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt:<br />

The Chemical Company. Mit intelligenten Systemlösungen sowie<br />

hochwertigen Produkten hilft die <strong>BASF</strong> weltweit ihren Kunden,<br />

erfolgreicher zu sein. Im Arbeitsgebiet <strong>Coatings</strong> ist die <strong>BASF</strong> weltweit<br />

hervorragend positioniert und verfügt über eine starke Marktstellung<br />

in Europa, Nord- und Südamerika sowie der Region Asien Pazi� k.<br />

COATINGS SOLUTIONS<br />

FAHRZEUGLACKE<br />

In der Autoserienlackierung gehört die<br />

<strong>BASF</strong> weltweit zu den Top drei Lieferanten.<br />

Mit kathodischer Tauchlackierung<br />

(KTL), Füller, Basislack und Klarlack<br />

bieten wir für alle Lackschichten ökoeffiziente<br />

Technologien und umfassende<br />

Kompetenz. Wir sind Partner der großen<br />

Automobilhersteller für Korrosionsschutz,<br />

Farbkompetenz und kratzbeständige<br />

Oberflächen. Gemeinsam mit unseren<br />

Kunden entwickeln wir innovative<br />

Lackierprozesse. Unsere Anwendungstechniker<br />

sind an den Lackieranlagen der<br />

Automobilindustrie präsent.<br />

AUTOREPARATURLACKE<br />

Im Bereich der Autoreparaturlackierung<br />

entwickelt und vertreibt die <strong>BASF</strong><br />

ein großes Sortiment von Lacksystemen.<br />

Schwerpunkte sind ökoeffiziente<br />

Wasserbasislacke und festkörperreiche<br />

High-Solid-Lacke mit geringem Lösemittelanteil.<br />

Unsere Autoreparaturlacke sind<br />

von den meisten führenden Fahrzeugherstellern<br />

für die Reparaturlackierung<br />

freigegeben und werden wegen ihrer<br />

hohen Farbtongenauigkeit bevorzugt. Ein<br />

zweiter Schwerpunkt sind industrielle<br />

Anwendungen im Bereich Transport/Nutzfahrzeuge.<br />

Mit den Marken Glasurit ® und<br />

38 <strong>Coatings</strong> Partner 2011<br />

R-M ® unterstützt die <strong>BASF</strong> ihre Kunden<br />

im Premiumsegment mit einem umfassenden<br />

Sortiment von Lacksystemen für<br />

die Reparaturlackierung. Eine Lösung für<br />

kleinere, flexible Industrielackierungen<br />

bietet Salcomix ® .<br />

INDUSTRIELACKE<br />

Sie unterteilt die <strong>BASF</strong> in die Bereiche<br />

Pre-<strong>Coatings</strong> und Post- <strong>Coatings</strong>. Zum<br />

ersten gehören Coil und Foil <strong>Coatings</strong>. Mit<br />

Coil-Coating-Lacken werden Aluminium-<br />

und Stahlbänder, sogenannte Coils,<br />

vor der Weiterverarbeitung in der Bau-,<br />

Geräte- und Fahrzeugindustrie beschichtet.<br />

Foil <strong>Coatings</strong> sind spezielle Lacke,<br />

die in einem ähnlichen Prozess wie Coil<br />

<strong>Coatings</strong> auf Papier und Kunststoffbänder<br />

appliziert werden. Die daraus entstehenden<br />

Finishfolien kommen dann zum Beispiel<br />

in der Möbelindustrie zum Einsatz.<br />

E-Coats, Pulver-, Spritz- und Tauchlacke<br />

gehören zu den Post-<strong>Coatings</strong>. Sie werden<br />

für unterschiedlichste industrielle Anwendungen<br />

eingesetzt. Beschichtungen<br />

für die Hausgeräteindustrie, der schwere<br />

Korrosionsschutz im Bereich der Schifffahrt<br />

und an Land sowie die Beschichtung<br />

von Windrädern in aller Welt als wichtiges<br />

Betätigungsfeld sind hier nur einige<br />

Beispiele. Neue Anwendungen für den<br />

Schiffs- und Flugzeugbau befinden sich<br />

derzeit mit großem Schwung im Aufbau.<br />

Im 3C-Bereich der Kommunikationsmedien<br />

(Consumer Electronics, Computing<br />

und Communication Devices) erweitern<br />

wir unser Asien-Geschäft.<br />

BAUTENANSTRICHMITTEL<br />

Im Bereich Bautenanstrichmittel ist<br />

die <strong>BASF</strong> in Europa, Südamerika und<br />

China aktiv. In Brasilien ist die <strong>BASF</strong> mit<br />

der Marke Suvinil ® seit vielen Jahren<br />

Marktführer. Suvinil zählt dort zu den<br />

erfolgreichsten Marken überhaupt. Hohe<br />

Qualität und ausgezeichneter Service<br />

sowie umweltschonende Herstellung<br />

und Verarbeitung von Suvinil-Produkten<br />

geben dabei den Ausschlag. Seit der<br />

Integration der neuen Geschäftseinheit<br />

RELIUS Anfang 2007 bietet die <strong>BASF</strong> auch<br />

in Europa Baufarben an. Dazu zählen<br />

Fassaden- und Innenfarben, Putzsysteme<br />

sowie Bodenbeschichtungen und<br />

Wärmedämmverbundsysteme. Lacke und<br />

Lasuren ergänzen das Angebot. In China<br />

wurde NORBIN TM als Antwort auf die<br />

Anforderungen des Marktes entwickelt, in<br />

dem Umweltverträglichkeit, Witterungs-<br />

und Schmutzbeständigkeit sowie Waschbeständigkeit<br />

und Farbechtheit wichtige<br />

Kriterien für Bautenanstrichmittel sind.


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>BASF</strong> <strong>Coatings</strong> GmbH<br />

Postfach 6123, 48136 Münster,<br />

Tel. +49 2501 14-3399,<br />

Fax +49 2501 14-3750,<br />

www.basf-coatings.de<br />

Redaktion: Dr. Martin Rissmann (V.i.S.d.P.)<br />

Projektleitung: Susanne Focken<br />

Mitarbeit: Mariana Aidar, Marco Benen, Julia Brinker,<br />

Annika Bruns, Rita Deitermann, Susan Fan, Meike<br />

Flöck, Manuel Glöckner, Thomas Gmür, Anne Heimes-<br />

Scheller, Stacey Russell, Jörg Schneider<br />

Verlag: corps. Corporate Publishing Services GmbH,<br />

Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf<br />

Redaktion: Wilfried Lülsdorf, Michael Schmid<br />

Objektleitung: Christiane Reiners<br />

Bildredaktion: Barbara Brower-Rabinowitsch<br />

Artdirektion & Design: Dirk Bartos, Andreas Kersten,<br />

Sandra Sodemann<br />

BartosKersten Printmediendesign, Hamburg<br />

Übersetzung: 24translate GmbH, Hamburg;<br />

Kerstin Eikmeier<br />

Bildnachweise: Window Mannequin (Cover); shutterstock<br />

(Seite 5); Daimler AG (Seiten 6/7, 28/29); Adam<br />

Opel GmbH (Seiten 8/9); Ford Motor Company (Seiten<br />

10/11); Novolipetsk Steel (Seite 14); Hyundai Motor<br />

(Seiten 4, 16/17); Hochschule Bochum (Seiten 18/19);<br />

Arved Fuchs (Seiten 4/5, 20/21); Howaldtswerke-<br />

Deutsche Werft (HDW) (Seite 23); Bundeswehr 2010/<br />

Ann-Kathrin Fischer (Seiten 22/23); Window Mannequin<br />

(Seiten 26/27); The Image Bank/Getty Images (Seiten<br />

30/31); Triumph Motorcycles (Seite 32); Volvo Trucks<br />

(Seiten 3, 34/35); Münsteraner Stadtrundfahrten GmbH<br />

(Seiten 34/35); Irizar Group (Seite 35); alle anderen<br />

Bilder: <strong>BASF</strong><br />

Lithographie: TiMe GmbH, Mülheim/Ruhr<br />

Druck: Buersche Druckerei Neufang KG<br />

Nordring 10, 45894 Gelsenkirchen, Deutschland<br />

COATINGS-AKTIVITÄTEN DER <strong>BASF</strong> Global<br />

HAUPTSTANDORTE<br />

EUROPA:<br />

Deutschland (Memmingen,<br />

Münster, Oldenburg, Schwarzheide,<br />

Würzburg)<br />

Frankreich (Clermont de l’Oise,<br />

Straßburg)<br />

Großbritannien (Deeside)<br />

Italien (Cesano Maderno)<br />

Niederlande (Deurne)<br />

Russland (Pavloskij Posad)<br />

Spanien (Guadalajara)<br />

Türkei (Istanbul)<br />

AFRIKA:<br />

Südafrika (Vanderbijlpark)<br />

AMERIKA:<br />

Argentinien (Tortuguitas)<br />

Brasilien (São Bernardo do<br />

Campo, Jaboatão)<br />

Kanada (Windsor)<br />

Mexiko (Tultitlán)<br />

USA (Greenville, South� eld,<br />

Whitehouse)<br />

ASIEN PAZIFIK:<br />

Australien<br />

(Wetherill Park/Sydney)<br />

China (Shanghai, Hongkong)<br />

Indien (Mangalore, Mumbai)<br />

Japan (Totsuka)<br />

Südkorea (Seoul)<br />

Thailand (Bangkok)<br />

Neuseeland (Auckland)<br />

Wie gefällt Ihnen der neue<br />

<strong>Coatings</strong> Partner? Für Lob, Kritik<br />

und Anregungen schicken Sie bitte eine<br />

E-Mail an susanne.focken@basf.com.<br />

COATINGS PARTNER IM INTERNET<br />

www.coatingspartner.de: Hier � nden Sie<br />

die Themen aller gedruckten Magazine ebenso<br />

wie die bisher erschienenen E-Journal-<br />

Ausgaben des <strong>Coatings</strong> Partners.<br />

<strong>Coatings</strong> Partner 2011 39


ökologie <strong>liebt</strong> ökonomie<br />

Autos sind <strong>leichte</strong>r und dadurch sparsamer im Verbrauch, wenn<br />

Bauteile aus <strong>BASF</strong>-Kunststoffen statt aus Metall gefertigt werden.<br />

Das bedeutet weniger Abgase, weniger Kraftstoffbedarf und so mehr<br />

Geld im Portemonnaie. Die Umwelt schützen und zugleich Geld<br />

sparen – das ist Chemie, die verbindet. Von <strong>BASF</strong>.<br />

www.basf.com/chemistry

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