Kuratorium Vorstand - Börse Stuttgart
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26<br />
STATISTIK<br />
Auf die Zahl der Orders kommt es an<br />
Beim Ausweis der Umsatzzahlen<br />
bezieht sich die <strong>Börse</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> auf die so genannte<br />
Orderbuchstatistik der Deutschen<br />
<strong>Börse</strong>, die alle <strong>Börse</strong>ngeschäfte<br />
erfasst, zu denen<br />
von einem Makler auch ein<br />
Kurs festgestellt wurde.<br />
Dagegen zählt die so genannte<br />
Bundesumsatzstatistik<br />
grundsätzlich alle Geschäfte<br />
doppelt und bezieht auch<br />
Interbankengeschäfte ein.<br />
Letztere werden zwar über<br />
die <strong>Börse</strong>n-EDV abgerechnet,<br />
laufen aber nicht über die<br />
<strong>Börse</strong>. Diese wenig aussagefähige<br />
Bundesumsatzstatistik<br />
weist für die <strong>Börse</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
im Jahr 2001 einen Umsatz<br />
von 197,44 Milliarden €uro<br />
aus. Als wichtigste Kenngröße<br />
einer Retailbörse er-<br />
achtet die <strong>Börse</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
die Zahl der Orders. Diese<br />
spiegeln am ehesten die<br />
Attraktivität wider, die ein<br />
Handelsplatz bei Privatanlegern<br />
genießt.<br />
Im Übrigen ist eben die Orderzahl<br />
und nicht der Umsatz,<br />
die entscheidende Größe für<br />
die Ertragssituation einer<br />
<strong>Börse</strong>. Aber nicht nur deshalb<br />
ist die Betrachtung der gehandelten<br />
Volumina von eingeschränkter<br />
Aussagekraft<br />
für die Situation einer <strong>Börse</strong>.<br />
Speziell im Rentenbereich<br />
kommt es häufig zu oft sehr<br />
volumensträchtigen so genanntenKompensationsgeschäften<br />
– etwa dann,<br />
wenn eine Bank zur internen<br />
Buchung einen <strong>Börse</strong>npreis<br />
benötigt und den Makler<br />
einen Kurs feststellen lässt.<br />
Derartige Geschäfte, an denen<br />
auch der Makler kaum<br />
etwas verdient, verschönern<br />
zwar die Statistik, sind aber<br />
keine echten Außenumsätze.<br />
Im Jahr 2001 betrugen diese<br />
Kompensationsgeschäfte in<br />
<strong>Stuttgart</strong> 17,9 Milliarden €uro.<br />
Derartige Geschäft fließen<br />
zwar immer wieder in die<br />
Statistik mit ein, relativieren<br />
aber eben auch die Aussagekraft<br />
der Volumensbetrachtung.<br />
Daher ordnen wir die<br />
Bedeutung der an sich relativ<br />
guten Umsatzentwicklung<br />
im <strong>Stuttgart</strong>er Rentenbereich<br />
auch nicht zu hoch ein.<br />
Nimmt man nun nur die mit<br />
voller Courtage unterlegten<br />
Geschäfte, bleibt ein echter<br />
Außenumsatz im Rentenbereich<br />
von 17,8 Milliarden €uro.<br />
Da bleiben keine Fragen offen.<br />
Veränderungen<br />
Jeweils per Ende 2001 2000 2001 gg. 2000<br />
Schlussnoten (durchschnittl. St. p.m.) 683.726 1.173.190 - 41,7 %<br />
Orders (durchschnittl. St. p.m.) 553.501 898.408 - 38,4 %<br />
Verhältnis Order: Schlussnoten<br />
Umsatz: (in Mrd. €uro nach Orderbuchstatistik)<br />
1,24 1,31 - 5,4 %<br />
Aktien + Genussscheine 18,42 38,80 - 52,5 %<br />
- davon Auslandsaktien im Freiverkehr 6,11 17,59 - 65,3 %<br />
Optionsscheine 11,21 17,50 - 35,9 %<br />
Renten 35,70* 23,10 + 54,5 %<br />
Gesamt 65,33 79,40 - 17,7 %<br />
Anteil am Präsenzhandel in Deutschland<br />
Anzahl der notierten Werte:<br />
16,52 % 12,06 % + 37,0 %<br />
Aktien 4.467 3.457 + 29,2 %<br />
Renten 3.295 2.936 + 12,2 %<br />
Optionsscheine 29.522 20.306 + 45,4 %<br />
Genussscheine 112 63 + 77,8 %<br />
Anzahl Werte gesamt 37.396 26.762 + 39,7 %<br />
Anzahl der Mitglieder 148 141 + 5,0 %<br />
* davon 17,9 Mrd. €uro Kompensationsgeschäfte