Geschäftsbericht 2004 - Kardinal Schwarzenberg'sches ...
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Kinderspital – quo vadis?<br />
Das Jahr 2003 mit dem 50 Jahr Jubiläum und das Jahr <strong>2004</strong><br />
mit dem Wechsel der Leitung des Kinderspitals zeigen die gute<br />
Arbeit der Vergangenheit, aber auch die Innovationskraft<br />
für die Zukunft sehr eindrucksvoll. Notwendige Neuerungen<br />
wie z. B. die Spezialisierung der Behandlung von Atemwegserkrankungen<br />
werden umgesetzt, bewährte Strukturen wie z. B.<br />
im Bereich der Neonatologie bleiben bewahrt.<br />
Hoch qualifiziertes Team<br />
mit hoher Ausbildungsqualität<br />
Dem aus 14 Personen bestehenden ärztlichen Team wurde bei<br />
einer Visitation durch Mitglieder der Ärztekammer im Jahr<br />
2003 ein hervorragendes Zeugnis für die Ausbildung der ärztlichen<br />
Mitarbeiter ausgestellt und das harmonische und gegenseitig<br />
wertschätzende Arbeitsklima besonders erwähnt. Im<br />
Bestreben nach einer optimalen Betreuung unserer Patienten<br />
wird auch der Umgang mit Studenten der Paracelsus-Medizinischen<br />
Universität Salzburg (PMU) seinen Teil zur notwendigen<br />
Qualitätssicherung beitragen. Die Arbeit mit den Studenten<br />
und die damit verbundene intellektuelle Herausforderung<br />
wird bestimmt eine Bereicherung sein.<br />
Ausbau der Kompetenz im Bereich<br />
Neonatologie und Kinderpsychosomatik<br />
Mit OA Dr. Fritzsche als Spezialist auf dem Gebiet der Neonatologie<br />
und Intensivmedizin und mit Herrn Dr. Libal aus Ulm als<br />
Facharzt für Kinder- und Jugend-Psychiatrie und Spezialist auf<br />
dem Gebiet der kindlichen Hyperaktivität sowie kindlicher Tics<br />
besitzt das Krankenhaus Schwarzach beste Voraussetzungen für<br />
die weitere positive Entwicklung dieser beiden Schwerpunkte.<br />
Neuer Schwerpunkt – Kinderatemwegserkrankungen<br />
und Kinderallergologie<br />
Ein Drittel aller Kinder leidet mittlerweile an Atemwegserkrankungen<br />
oder allergischen Problemen. Im Jänner 2005 wird mit<br />
dem Ausbau eines modernen, kindgerechten Lungenfunktionslabors<br />
begonnen. Damit wird es möglich sein, sämtliche akuten<br />
und chronischen Atemwegserkrankungen auf höchstem qualitativem<br />
Niveau schnell und kompetent abzuklären und zu behandeln.<br />
Untersuchungen wie Spirometrie, Bronchospasmolysetests,<br />
bronchiale Provokationen, Impulsoszillometrien, Atemwegswiderstandsmessungen,<br />
Volumenmessungen im Body-Plethysmographen,<br />
Diffusionsmessungen und Ergometrien werden<br />
durchgeführt. Die umfassende Abklärung allergischer Erkrankungen<br />
mittels Blut-, Haut- und Nahrungsmittelverträglichkeitstests<br />
sowie die Durchführung von Endoskopien mittels spezieller<br />
Kinderendoskope bieten beste Voraussetzungen für Diagnose<br />
und Therapie dieser Erkrankungen. Kindern mit Asthma bronchiale,<br />
allergischem Heuschnupfen, atopischer Dermatitis sowie<br />
Nahrungsmittelallergien wird damit eine optimale Hilfe geboten<br />
werden.<br />
Kindercardiologie-Sprechstunde<br />
Im Jänner 2005 wird eine regelmäßige kindercardiologische Konsiliarbetreuung<br />
durch eine Kindercardiologin aus Salzburg etabliert<br />
werden. Damit wird es erstmals möglich sein, Kinder mit<br />
cardiologischen Problemen in unserer Abteilung umfassend abzuklären<br />
und zu betreuen.<br />
Jugendgerechte Umgebung<br />
Mit der bisher erreichten Kompetenz und den vielen Erneuerungen<br />
wird das Kinderspital zu einem modernen Kompetenzzentrum<br />
für Säuglinge, Kinder und Jugendliche. Die Errichtung<br />
von Chatrooms, Internetcornern und Kommunikationsoasen<br />
wird in Zukunft im Sinne der ganzheitlichen Behandlung mehr<br />
in den Fokus rücken. Das Kinderspital Schwarzach wird auch<br />
in der Zukunft zeigen, dass es in der Lage ist, kranken Kindern<br />
und Jugendlichen eine optimale Umgebung für ihre Gesundung<br />
zu bieten.<br />
Das Jahr 004 aus pflegerischer Sicht<br />
Das Jahr 004 stand ganz im Zeichen des Aufbaues von neuen Stationen<br />
bzw. Abteilungen. Die qualitativ gute Einarbeitung von neuen<br />
Mitarbeitern war daher von besonders großer Bedeutung.<br />
Hohe Behandlungsqualität<br />
durch Standardisierung in der Pflege<br />
Es wurden in interdisziplinären Teams gemeinsame Pflegestandards<br />
ausgearbeitet. So kann eine hochwertige und professionelle<br />
Pflege auch bei Einführung neuer Abteilungen garantiert werden.<br />
Dank der hervorragenden Zusammenarbeit der unterschiedlichsten<br />
Bereiche und Stationen war es in kürzester Zeit möglich, die<br />
gesamte Organisation und Logistik neuer Abteilungen wie Psychiatrie,<br />
Orthopädie und Herzkatheterlabor in die bestehenden Strukturen<br />
zu integrieren. Die Struktur-, Prozess- und Ergebnisstandards<br />
auf neustem wissenschaftlichem Stand decken die unterschiedlichen<br />
Pflegediagnosen, Hygienerichtlinien und Krankheitsbilder ab.<br />
Parallel dazu wurden auch die Prozessabläufe durchleuchtet, sodass<br />
trotz stringenter wirtschaftlicher Vorgaben für die unmittelbare<br />
Patientenbetreuung ausreichend Zeit bleibt.<br />
Unfallpatientenzimmer in neuem Kleide<br />
Das am meisten prägende Ereignis im Jahr 004 war sicherlich der<br />
Bezug des Neubaues. Die Umsiedlung bei laufendem Betrieb konnte<br />
dank hervorragender Organisation und bester Vorbereitung unserer<br />
Mitarbeiter ohne jegliche Zwischenfälle oder Aufregungen abgewickelt<br />
werden. Mittlerweile ist auch bewiesen, dass die vielen Überlegungen<br />
unserer Mitarbeiter im Sinne der Patienten sehr wichtig<br />
waren. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die eine große Wirkung haben.<br />
Beispielsweise stellen höhenverstellbare Duschsitze oder Ab-<br />
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lageflächen in den Bädern, die auch von sitzenden Patienten erreicht<br />
werden können, für Patienten eine größere Bedeutung dar,<br />
als man auf den ersten Blick meint.<br />
004 wurde im Bereich Pongau eine Initiative für Palliativ und Hospiz<br />
gegründet, welche sowohl vom Träger des Krankenhauses als<br />
auch von den Mitarbeitern tatkräftig unterstützt wird. Es ist sehr<br />
vorteilhaft, dass es Mitarbeiter gibt, die in beiden Institutionen tätig<br />
sind. So wird Patienten und ihren Angehörigen oft eine häusliche<br />
Weiterbetreuung ohne Umstellung auf eine neue Pflegeperson<br />
ermöglicht. Dies ist gerade in dieser schweren Lebensphase<br />
sehr wichtig.<br />
Absolvententag<br />
6. Oktober 004 – back to the roots<br />
Von den mehr als 1000 Absolventen besuchten über 00 ihre alte<br />
Wirkungsstätte. Wie eine Befragung eindrucksvoll aufzeigt, sind<br />
unsere Absolventinnen und Absolventen in vielen Bereichen und<br />
Institutionen des Gesundheitswesens und auf allen Kontinenten<br />
vertreten. Besonders erfreulich ist - mit über 10 Jahren - die hohe<br />
Verweildauer im Beruf. Dies zeigt die hohe Qualität der Ausbildung<br />
in Schwarzach und die hohe Motivation und Berufszufriedenheit,<br />
die Schwarzacher Diplomkrankenfachkräfte in ihrer Berufsausübung<br />
an den Tag legen. Darauf sind wir - aber auch unsere Patienten<br />
- zu Recht stolz.