nullzeit Magazin Ausgabe 5/08 - Tauchen auf Nullzeit.at
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60 50 REPORTAGE<br />
REPORTAGE 51<br />
Flug aus Wien in Manila angekommen, geht es<br />
dann vom Domestic Airport mit kleinen Flugzeugen<br />
nach Busuanga, dem einzigen Flughafen <strong>auf</strong><br />
Coron. Schon beim Landeanflug kann man diese<br />
herrliche Inselwelt von oben betrachten und sich<br />
freudig <strong>auf</strong> dieses kleine Paradies vorbereiten.<br />
Die etwa 20.000 Einwohner zählende Hauptstadt<br />
von Coron, Coron Town, ist eine kleine verträumte<br />
Stadt, wo die Zeit stehen geblieben zu sein<br />
scheint. Alles läuft hier langsamer und gemütlicher<br />
ab. Hektik gibt es hier keine. Nicht einmal<br />
die Jeepneys oder Trycicles (landesübliche Fortbewegungsmittel),<br />
sind hier zu H<strong>auf</strong> und schnell<br />
unterwegs, so wie man es in Manila oder in anderen<br />
Teilen des Landes gewohnt ist. Irgendwie ist<br />
diese Stadt in den 1950er Jahren stehen geblieben.<br />
Die Leute sind hier noch mehr freundlicher und<br />
sehr offen gegenüber „Fremden“. Man spürt sofort<br />
diese Ruhe, die diese Stadt umgibt. Was aber <strong>auf</strong><br />
Foto links oben: Die sehr schöne Kirche von Coron Town<br />
Foto links unten: Bereits aus einen Meter Entfernung spürt man die „Spannung“<br />
Foto oben: Das R<strong>at</strong>haus von Coron Town im spanischen Kolonialstil<br />
den ersten Blick <strong>auf</strong>fällt, ist die Sauberkeit in der<br />
Stadt. Nirgends liegt Schmutz <strong>auf</strong> der Straße und<br />
überall sieht man Blumen. Seit fünf Jahren in Folge<br />
wurde Palawan als die sauberste Insel <strong>auf</strong> den<br />
Philippinen ausgezeichnet und die Einwohner sind<br />
dar<strong>auf</strong> mehr als stolz. Jedoch ein Nachtleben ist<br />
so gut wie keines vorhanden. Es gibt zwar einige<br />
Karaoke-Bars und immer am Wochenende öffnet<br />
eine Art Diskothek ihre Pforten. Aber das war es<br />
dann auch schon. Die Stadt h<strong>at</strong> aber ein paar Sehenswürdigkeiten<br />
zu bieten, wie zum Beispiel das<br />
R<strong>at</strong>haus oder die Kirche im typischen spanischen<br />
Kolonialstil. Sehr herausgeputzt präsentieren sich<br />
diese Gebäude dem Betrachter. Auf jeden Fall<br />
sollte man auch dem buntgemischten Markt einen<br />
Besuch abst<strong>at</strong>ten, wo man wirklich alles k<strong>auf</strong>en<br />
kann. Wichtig ist jedoch, dass man genug philippinische<br />
Pesos dabei h<strong>at</strong>, wenn man von Manila<br />
kommt, da ein Geld wechseln in Coron nicht möglich<br />
ist. Es werden die gängigsten Kreditkartenan-<br />
FOTOS: Walter Moraru<br />
FOTOS: Walter Moraru<br />
Foto rechts oben: Das Drillings-Flugabwehrgeschütz der Akitsushima<br />
Foto rechts unten: Das mit Korallen bewachsene Wrack der Tirukaze Maru<br />
bieter akzeptiert, wenn man den hinzugerechneten<br />
Aufschlag von meist sieben Prozent in K<strong>auf</strong><br />
nimmt. Traveller-Schecks werden nicht entgegen<br />
genommen. Was noch <strong>auf</strong>fällt ist, dass das Wetter<br />
milder und trockener ist, als etwa <strong>auf</strong> Mindoro<br />
oder Luzon, weshalb eine Klimaanlage in den Unterkünften<br />
nicht unbedingt erforderlich ist.<br />
Die Wracks. H<strong>at</strong> man dann Quartier in den zahlreichen<br />
sehr günstigen kleinen Priv<strong>at</strong>anbietern<br />
oder Resorts bezogen, zu empfehlen ist hier etwa<br />
das Dive Link Resort, kann das Abenteuer Wracktauchen<br />
in Angriff genommen werden.<br />
Folgende Wracks können betaucht werden:<br />
Akitsushima:<br />
Flugbootträger, Länge: 150 m, max. Tiefe: 38 m,<br />
Irako:<br />
Kühlschiff, Länge: 147 m, max. Tiefe: 43 m,<br />
Olympia Maru:<br />
Frachtschiff, Länge: 122 m, max. Tiefe: 33 m,<br />
Taiei Maru:<br />
Tankschiff, Länge: 110 m, max. Tiefe: 26 m,<br />
Kogyo Maru:<br />
Frachtschiff, Länge: 158 m, max. Tiefe: 34 m<br />
Okikawa Maru:<br />
Tankschiff, Länge: 170 m, max. Tiefe: 24 m,<br />
Tirukaze Maru:<br />
U-Boot-Jagdboot, Länge: 40 m, max. Tiefe: 19 m,<br />
Lusong Wreck:<br />
Torpedoboot, Länge: 35 m, max. Tiefe: 9 m<br />
Alle Wracks sind großteils strömungsfrei und<br />
leicht zu betauchen. Unzählige Fischarten, wie<br />
etwa Zackenbarsche, Füsiliere, Fledermausfische,<br />
Rotfeuerfische, Schnapper, Büffelkopfpapageienfische,<br />
Kaiserfische und viele mehr tummeln sich<br />
zwischen den diversen Aufbauten herum und nach<br />
60 Jahren unter Wasser sind die Wracks sehr gut