segeln - Sport Mohr
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Mit ausfahrbarem<br />
Gennakerbaum –<br />
die mak7 orientiert<br />
sich am sport -<br />
l ichen Segler<br />
➤ Testrevier: Unterhavel<br />
➤ Testbedingungen: 4 bis 7 Knoten Wind,<br />
keine Welle<br />
➤ Das Konzept: Trailer-Performace-Cruiser<br />
➤ Der Preis: ab 26.900 Euro ohne Segel<br />
erkannte man dort schnell das Potential<br />
und entwickelte die sportive, nach IMS<br />
vermessene Yacht (GPH-Wert 686,6) zu<br />
einer Kleinserie unter dem Namen mak7<br />
weiter. Da liegt sie nun, „designed to race,<br />
built to perform“, wie es im Prospekt dazu<br />
heißt: Ein sportlich-schlanker Rumpf mit<br />
steilem Steven und Spiegel, mit offenem<br />
Heck und ungewöhnlich hohem, nach<br />
vorn gezogenem Aufbau und dadurch<br />
großem Cockpit. Ein Performance-Cruiser<br />
in der Einsteigerklasse zwischen sieben<br />
und acht Metern, schlicht und reduziert<br />
im Design – und vielleicht auch gerade<br />
deshalb optisch ansprechend.<br />
Leichtwind-Test<br />
„Vielleicht entwickelt sich ja mittags eine<br />
Thermik“, hofft das Test-Team im Hinblick<br />
auf das noch eiskalte Wasser und<br />
die durchkommende, wärmende Früh-<br />
jahrssonne. Denn die Hoffnung stirbt<br />
zuletzt, und so motoren wir mit dem optionalen<br />
Elektroaußenborder (5 PS) von<br />
Torqeedo raus auf die Havel. Für eine<br />
Yacht, die ausschließlich <strong>segeln</strong> soll, ist<br />
der Antrieb eine echte Alternative: Leise,<br />
leicht und ökologisch, bringt er die mak7<br />
zügig aus dem Hafen; als Flautenschieber<br />
für größere Reviere bietet sich aber eher<br />
der klassische Benziner an, denn nach<br />
etwa einer Stunde unter Vollgas muss der<br />
Antrieb an die Steckdose.<br />
Die optionalen, hochwertigen D4-<br />
Membran-Segel von Beilken (4.300 Euro)<br />
sollten bei diesem Yachtkonzept dem<br />
Standardsegelsatz unbedingt vorgezogen<br />
werden, will man – und dafür ist die Yacht<br />
gemacht – auf Regatten mitmischen oder<br />
schlicht sportiv <strong>segeln</strong>. Sie sind schnell<br />
am decksstehenden 7/8-Rigg gesetzt. Eine<br />
9-fach übersetzte und sinnvoller Weise<br />
beidseitig umgelenkte Achterstagtalje<br />
(Dyneema) sorgt auf Am-Wind-Kursen<br />
für eine leichte wie sensible Mastprofilierung<br />
über ein gepfeiltes Salingspaar. Alle<br />
Fallen und Strecker sind zweckmäßig<br />
umgelenkt über die Fallwinschen (14er-<br />
Lewmar) auf dem Kajütdach zu trimmen.<br />
Die Fock-Holepunkte sind ebenfalls vom<br />
Cockpit aus stufenlos verstellbar. Praktisch<br />
ist von hier oben auch der Hubkiel<br />
schnell geliftet. Die Beschläge und Umlenker<br />
von Lewmar und Barton sind ausreichend<br />
proportioniert und praktisch<br />
platziert. Für Fock und Spi sind zwei<br />
weitere selbstholende Lewmarwinschen<br />
vorgesehen. Um das Vorsegel – bei dieser<br />
Yachtgröße aus Gewichtsgründen durchaus<br />
noch sinnvoll – aus Luv per Hand<br />
fahren zu können, fehlen allerdings zwei<br />
Curry-Klemmen, letztlich aber eine Kleinigkeit.<br />
➤<br />
7/2010 www.<strong>segeln</strong>magazin.de 55