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Verband Österreichischer Schweinebauern - Schweine.at

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<strong>Verband</strong> <strong>Österreichischer</strong> <strong><strong>Schweine</strong>bauern</strong><br />

1200 Wien, Dresdnerstr. 89/19<br />

Tel.: 01/334 17 21 - 31, Fax: 01/334 17 13<br />

e-mail: office@schweine.<strong>at</strong>, Homepage: http://www.schweine.<strong>at</strong>,<br />

DVR: 0956015; ZVR: 414658906<br />

Pressegespräch<br />

<strong>Schweine</strong>standort Österreich nicht gefährden!<br />

Streitdorf, am 28. August 2008<br />

Streitdorf – Nach mehr als zweijähriger Durststrecke am <strong>Schweine</strong>markt ist nun<br />

endlich eine Entspannung der Situ<strong>at</strong>ion in Sicht. Während diese im Mastbereich<br />

bereits spürbar ist, wird sie am Ferkelmarkt mit Ende des Jahres erwartet. Im harten<br />

Überlebenskampf zeigen die Österreichischen <strong>Schweine</strong>betriebe, dass sie sich nicht<br />

vor ihren Kollegen aus anderen EU Sta<strong>at</strong>en zu verstecken brauchen. ‚Die guten<br />

Voraussetzungen, die der Standort Österreich für die <strong>Schweine</strong>haltung aufgrund der<br />

eigenen Futterversorgung bietet, dürfen aber nicht durch strengere Auflagen als im<br />

übrigen EU Raum zunichte gemacht werden. Damit Nachteile aufgrund unserer<br />

kleinen Betriebsstruktur ausgeglichen werden können, benötigen wir vielmehr<br />

Entlastungen bei Gebühren und Betriebsmittel sowie Unterstützung bei der<br />

Modernisierung der Betriebe!‘, stellte der Obmann des VÖS im Rahmen eines<br />

Pressegesprächs im niederösterreichischen Streitdorf klar.<br />

EU-Sauenbestände rückläufig<br />

Die anhalten schlechte Wirtschaftlichkeitssitu<strong>at</strong>ion macht sich bemerkbar. Die<br />

aktuellen <strong>Schweine</strong>zählungsergebnisse zeigen deutlich, mit welcher Brutalität der<br />

Überlebenskampf in der <strong>Schweine</strong>branche tobt. Dabei mussten nicht nur Oststa<strong>at</strong>en<br />

Federn lassen. In einem aktuellen Ranking liegt beispielsweise die Slowakei mit über<br />

50 % weniger Zuchtsauen unangefochten voran. In einer zweiten K<strong>at</strong>egorie folgen<br />

die weiteren Oststa<strong>at</strong>en vom Baltikum über Polen bis Tschechien, die sich zwischen<br />

20 und 25 % bewegen. Dänemark und Spanien reduzierten um etwa 10 %. Weiters<br />

folgen Holland mit 7 %, der größte und wichtigste <strong>Schweine</strong>erzeuger Deutschland mit<br />

Minus 5 % und Frankreich mit Minus 3,4 %. Mit lediglich Minus 2,9 % konnte sich<br />

Österreich hier sehr gut behaupten.<br />

Eigene Futterversorgung ist Erfolgsfaktor<br />

Die rel<strong>at</strong>iv gute Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Betriebe steht primär in<br />

Verbindung mit der überwiegend eigenen Futterversorgung. Während in<br />

Mitbewerberländern durch den Futterkostenanstieg viele Betriebe in der Liquidität<br />

dermaßen eingeschränkt wurden, dass kreditgebende Banken Betriebsschließungen<br />

oder Bestandsabbau erzwangen, war die Krisenbewältigung durch weitgehend<br />

kreislaufwirtschaftender Familienbetriebe offensichtlich erfolgreicher.<br />

Mastschweinebasispreis 1. Halbjahr 2008 im Plus<br />

Vergleicht man die ersten 30 Wochen 2008 mit 2007 so konnte der durchschnittliche<br />

Basispreis 17 Cent zulegen. Mit € 11,50 liegt der Deckungsbeitrag damit zwar höher<br />

als in der Vorperiode, für eine Deckung der durchschnittlichen Vollkosten fehlen<br />

allerdings immer noch ca. € 10,--. Besonders gravierend ist bei der Berechnung der<br />

Unterschied bei den Futterkosten. Während man 2007 mit € 50,-- kalkulierte, musste


man 2008 in derselben Periode € 78,-- Futterkosten für ein Mastschwein zubuche<br />

schreiben. Dies entspricht einem Anstieg der Mastfutterkosten von 56 %.<br />

Ferkelmarkt noch flau<br />

‚Im Ferkelbereich ist derzeit noch wenig von einer Entspannung zu spüren‘ betont<br />

Walter Lederhilger, Vorsitzender des VÖS Tierhaltungsausschusses.<br />

Im Vergleich zu 2006 stiegen die Produktionskosten durchschnittlich je Sau und Jahr<br />

um € 160,-- und betrugen 2007 € 920,--. Fast zur Gänze dafür verantwortlich zeichnen<br />

die gestiegenen Futterkosten, die sich in diesem Zeitraum von € 470,-- auf € 620,--/Sau<br />

erhöht haben.<br />

Gleichzeitig sind die Ferkelpreise von 2006 auf 2007 um € 15,-- auf knapp € 58,-- inkl.<br />

Mwst. zurückgegangen. Dies ergab 2007 einen Deckungsbeitrag von € 15,--/Ferkel,<br />

der damit um 57 % geringer ausfiel als 2006 (€ 35,--).<br />

Die Abs<strong>at</strong>zsitu<strong>at</strong>ion ist zwar besser als in den vergangenen Mon<strong>at</strong>en, sie wird aber bis<br />

in den Herbst hinein angespannt bleiben. Die saisonal bedingten globalen<br />

Angebots- und Nachfrageverhältnisse lassen bessere Preise einfach nicht zu. Erst im<br />

Laufe des letzten Quartals wird das Ferkelangebot europaweit wieder unter der<br />

Nachfrage liegen und damit deutlich steigende Preise ermöglichen. Das heißt die<br />

Durststrecke der Ferkelerzeuger dauert an.<br />

Erfolgreich im Verbund<br />

Dass man trotz schwieriger Marktphase und aussteigender Betriebe, in den<br />

Verbänden die Umsätze steigern konnte zeigt, dass sich die Organis<strong>at</strong>ion im <strong>Verband</strong><br />

für die Mitglieder bezahlt macht und honoriert wird. ‚Offenbar sind die organisierten<br />

Betriebe um die berühmte Nasenspitz voraus und können so auch schwierige<br />

Marktphasen leichter überstehen‘ glaubt Geschäftsführer Mayringer die richtige<br />

Begründung gefunden zu haben. So ist der Ums<strong>at</strong>z bei den im VÖS organisierten<br />

Verbänden seit 2003 im Ferkelbereich um 10% auf rund 2 Millionen Stück gestiegen,<br />

im Mastbereich konnte man im gleichen Zeitraum ein Plus von 13% auf knapp 2,15<br />

Millionen Stück verzeichnen.<br />

Rahmenbedingungen entscheiden<br />

‚Der aktuell tobende Verdrängungskampf am europäischen <strong>Schweine</strong>markt macht<br />

deutlich wie hart der Wettbewerb am freien Markt ist. Wenn wir unsere Betriebe<br />

halten wollen, brauchen wir zumindest annähernd gleiche Rahmenbedingungen wie<br />

unsere Mitbewerber‘ warnen Braunshofer und Lederhilger vor n<strong>at</strong>ionalen<br />

Alleingängen. ‚Insbesondere in Punkten wie Baurecht, Tierschutz,<br />

Tiergesundheitsmaßnahmen und Betriebsmittelpreisen können wir uns keine<br />

Schlechterstellungen leisten.‘ Maßnahmen, die die Produktionskosten verteuern,<br />

wirken zudem erhöhend auf den Verbraucherpreis und tragen sicher nicht dazu bei<br />

die Infl<strong>at</strong>ion niedrig zu halten.<br />

__________________________________________<br />

Rückfragehinweis:<br />

Mayringer Georg<br />

<strong>Verband</strong> <strong>Österreichischer</strong> <strong><strong>Schweine</strong>bauern</strong><br />

1200 Wien, Dresdnerstr. 89/19<br />

Tel.: +43 1 334 17 21 30<br />

Mobil: +43 664 28 67 530<br />

Mail: mayringer@schweine.<strong>at</strong>

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