Rechtsprechung 5/03 - Trex
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TREX<br />
5/ <strong>03</strong><br />
handle im öffentlichen Interesse und die SRG im Rahmen<br />
ihres Leistungsauftrages. Der Beitrag der SRG stelle<br />
eine Pauschalabgeltung unabhängig der zu erbringenden<br />
Leistungen dar; er sei nichts anderes als ein<br />
Lohnbeitrag an die Orchestermusiker.<br />
In der mit der SRG getroffenen Vereinbarung, bei der<br />
es sich im Übrigen nicht um einen Subventionsvertrag<br />
handelt, verpflichtet sich die Beschwerdeführerin zu<br />
einer Vielzahl ganz konkreter Leistungen gegenüber<br />
der SRG, wie z.B. Orchesterleistungen für alle Gattungen<br />
der Musik und für alle Formen der Produktion, die<br />
Einräumung von Nutzungsrechten an den Orchesterleistungen<br />
usw. Im Gegenzug verpflichtet sich die SRG<br />
zur Bezahlung der Gegenleistung in Form eines Pauschalbetrages.<br />
Diese vertraglichen und tatsächlichen<br />
Verhältnisse führen zum eindeutigen Schluss, dass zwischen<br />
den Vertragsparteien ganz konkrete, individualisierte<br />
Leistungen (der Beschwerdeführerin) und zuordenbare,<br />
ebenfalls konkrete Gegenleistungen (der<br />
SRG) vereinbart und auch ausgetauscht worden sind.<br />
Es handelt sich bei der Abgeltung der SRG nicht lediglich<br />
um Zahlungen zur Erreichung bestimmter, im<br />
öffentlichen Interesse liegender Zwecke, sondern zur<br />
Erlangung konkreter Leistungen. Die erforderliche innere<br />
wirtschaftliche Verknüpfung zwischen den Leistungen<br />
der Beschwerdeführerin und den Gegenleistungen<br />
der SRG ist zweifelsfrei vorhanden. Es liegt ein<br />
mehrwertsteuerlicher Leistungsaustausch vor, was<br />
folglich die Annahme einer Subvention durch die SRG,<br />
welche nicht zum Entgelt gehört, ausschliesst. Daran<br />
ändert auch der Umstand nichts, dass die Leistungen<br />
der Beschwerdeführerin pauschal abgegolten werden.<br />
Mehrwertsteuerlich ohne Belang ist zudem, wie die<br />
Beschwerdeführerin die Gelder der SRG verwendet<br />
(z.B. für Lohnzahlungen an die Orchestermusiker). ■<br />
(Eidgenössische Steuerrekurskommission SRK, 14.5.<strong>03</strong>,<br />
http://www.estv.admin.ch/data/mwst/d/urteile/srk/1405<strong>03</strong>.pdf,<br />
jusletter, 25.8.20<strong>03</strong>)<br />
Art. 14 ch. 12, art. 26 al. 6 OTVA: Prestations<br />
de services culturelles; subventions<br />
La recourante est une fondation au sens des art. 80 ss.<br />
CC. Elle a pour objectif d’organiser, de financer et de<br />
gérer des orchestres permanents. Ces orchestres, en<br />
différentes formations, sont mis à la disposition des organisateurs<br />
de concerts, ainsi qu’à diverses institutions<br />
conformément à des contrats d’utilisation, par exemple<br />
à la Société suisse de radiodiffusion et télévision<br />
(SSR). L’AFC était d’avis que le versement de la SSR sur<br />
la base du contrat d’utilisation ne constituait pas une<br />
subvention ou une autre contribution des pouvoirs publics<br />
au sens de l’art. 26 al. 6 OTVA. Elle affirme que ces<br />
RECHTSPRECHUNG / JURISPRUDENCE<br />
sommes d’argent sont exclues du champ de l’impôt en<br />
vertu de l’art. 14 ch. 12 OTVA, uniquement si elles sont<br />
versées pour les prestations que l’orchestre fournit<br />
directement au public. Par conséquent, la partie du<br />
versement qui est destinée à des productions radio-tv<br />
ou à la production de supports son n’est pas exclue du<br />
champ de l’impôt, si ces productions n’ont pas lieu<br />
(simultanément) directement devant un public.<br />
La recourante a objecté qu’elle avait conclu un «contrat<br />
de subventionnement» avec la SSR, qui peut être<br />
classée dans la catégorie des pouvoirs publics. Elle a affirmé<br />
agir dans l’intérêt public et a précisé que la SSR<br />
agissait dans le cadre de son mandat de prestations.<br />
Elle a ajouté que la contribution versée par la SSR<br />
représentait un versement forfaitaire indépendant des<br />
prestations à fournir; pour elle, ce n’est rien d’autre<br />
qu’une contribution au salaire des musiciens de l’orchestre.