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Konzeption eines Modells zur optimierten Preisfindung ...

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Christoph Ewert, Franziska Eichler<br />

Ein größerer Gewinn<br />

steht nicht notwendigerweise<br />

im Zusammenhang<br />

mit einer<br />

Preisreduzierung.<br />

bezahlen und die Unterstützung des Handels zu honorieren. „Zeit ist Geld“ – auf diesen<br />

Fakt kann der Handel deutlich reagieren. Eine weitere Option ist, dass der Händler vor<br />

Ort einen Terminal aufstellt, an dem eine Online-Plattform (4) verfügbar ist, durch die<br />

der Kunde auf Produktvergleiche, Erfahrungsberichte usw. zugreifen kann. Hier wäre es<br />

denkbar, dass der Kunde ein bestimmtes Produkt aus dem Geschäft über dessen Barcode<br />

am Terminal einscannt, dieses am Bildschirm abgebildet wird und der Kunde mehrere<br />

Optionen zum Anklicken hat, um sich über das Produkt zu informieren. Weitere wichtige<br />

Punkte, die durch die Umfrage aufgezeigt wurden, sind das Verteilen von Produktproben<br />

(5) sowie die Verbesserung der Ladengestaltung und –atmosphäre (6). Hierzu zählen<br />

neben Regalausrichtung, Ordnung und Sauberkeit, angenehmem Licht und ggf. sanfter<br />

Musik auch ein freundliches und geduldiges Personal. Wie das Modell zum Ausdruck<br />

bringen soll, münden diese Verbesserungsmaßnahmen des Einzelhandels in einer höheren<br />

Preisbereitschaft der Kunden (€). Das Ziel des Einzelhandels, Gewinne durch höhere<br />

Preise zu generieren und gleichzeitig die Kunden davon abzuhalten <strong>zur</strong> Konkurrenz zu<br />

wechseln, kann somit auf diese Weise umgesetzt werden.<br />

Wichtig ist, dass der Hersteller kontinuierlich an der Qualitätsverbesserung seiner<br />

Produkte arbeitet und den Mehrwert gegenüber anderen Herstellerprodukten verdeutlicht.<br />

Sowohl Händler als auch Verbraucher müssen von dem Produkt überzeugt sein,<br />

sonst haben alle weiteren Maßnahmen nur eine geringe Auswirkung. Ein insgesamt positives<br />

Image schafft treue Kunden, unabhängig von Preisunterschieden.<br />

Fazit<br />

Das Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Realität, zeigt aber in erster Linie, dass ein<br />

größerer Gewinn nicht notwendigerweise im Zusammenhang mit einer Preisreduzierung<br />

steht. Der sonst herangeführten Preis-Absatz-Funktion (sinkt der Preis, steigt die<br />

Absatzmenge) kann demnach durch gezielte Maßnahmen entgegengewirkt werden. Ein<br />

Einzelhandelsgeschäft ist also nicht gezwungen an Preisschlachten teilzunehmen, um<br />

den Kunden einen Anreiz zu bieten. Wie aufgezeigt werden konnte, kann sich ein Geschäft<br />

deutlich von seiner Konkurrenz abheben, wenn die Bedürfnisse der Kunden erfragt und<br />

erfüllt werden. Trotzdem müssen Kosten und Wettbewerb weiterhin in die <strong>Preisfindung</strong><br />

einbezogen werden. Die Arbeit zeigt Anhaltspunkte für neue Herangehensweisen an die<br />

Problematik der am Kunden orientierten <strong>Preisfindung</strong>. Um eine Quantifizierung der angesprochenen<br />

Effekte bzw. Maßnahmen zu erhalten, sind weitere vertiefende Studien<br />

erforderlich.

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