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Konzeption eines Modells zur optimierten Preisfindung ...

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Christoph Ewert, Franziska Eichler<br />

Zielvereinbarungen<br />

Jahresverhandlungen<br />

<strong>Preisfindung</strong> im Einzelhandel<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt Einflussfaktoren auf die <strong>Preisfindung</strong> der jeweiligen<br />

Akteure, die anhand von Studien und Expertengesprächen herausgefiltert wurden. Einige<br />

Details werden nachstehend erläutert.<br />

Hersteller-Handel Handel-Endverbraucher<br />

Gebrauchsgüter - Günstige Einkaufspreise<br />

- hohe Handelsspanne<br />

- Rabatte<br />

- Werbungskostenzuschüsse<br />

- Zielvereinbarung mit<br />

Provision usw.<br />

Verbrauchsgüter - Günstige Einkaufspreise<br />

- hohe Handelsspanne<br />

- Rabatte<br />

- Promotionen<br />

- Jahresvereinbarungen usw.<br />

<strong>Preisfindung</strong> Hersteller-Handel<br />

- Beratung<br />

- stationäres Einkauserlebnis<br />

- Beeinflussung durch<br />

Werbung, Preisimage usw.<br />

- Zuverlässigkeit<br />

- Glaubwürdigkeit<br />

- Integrität<br />

- Preisimage<br />

- Rabatte usw.<br />

Die Preise bei Gebrauchsgütern (erklärungsbedürftige Güter mit langer Lebensdauer, Bsp.<br />

Unterhaltungselektronik) und Verbrauchsgütern (kurzlebige Güter des täglichen Bedarfs)<br />

werden in erster Linie wie folgt gebildet:<br />

Listenpreis der Ware<br />

./. Konditionen (Rabatte, Boni, Skonti)<br />

= Einkaufspreis der Ware<br />

In Bereich der Gebrauchsgüter (hier am Beispiel der Unterhaltungselektronik) werden<br />

mit fast allen Herstellern Zielvereinbarungen getroffen, die bis zum Ende des vereinbarten<br />

Zeitraums erfüllt werden müssen. Wird die Zielvereinbarung erreicht, bekommt der<br />

Handel einen zusätzlichen Gewinnaufschlag. Übertrifft der Handel die Zielvereinbarung,<br />

fällt der Aufschlag dementsprechend größer aus. In der Theorie unterscheidet man<br />

zwei verschiedene Kategorien von Vereinbarungen: die zielorientierte (Belohnung<br />

in Form von Geldbeträgen oder Sonderrabatten) und zweckorientierte Vereinbarung<br />

(Kostenbeteiligung durch den Hersteller, z. B. bei Werbung). Wird die Zielvereinbarung<br />

kurz vor Ende der Laufzeit nicht erfüllt, wird das Produkt besonders beworben, z. B. durch<br />

besondere Werbemaßnahmen im TV oder Radio, durch Werbeprospekte oder durch gezielte<br />

Berater vor Ort, die auf die Produkte hinweisen.<br />

Bei den Verbrauchsgütern wird in sogenannten Jahresverhandlungen über die<br />

Absatzmenge und den Preis verhandelt. Dabei hat meist der Händler die Macht, d. h. wird<br />

dessen Preisvorschlag vom Hersteller nicht angenommen, übt er entweder Druck auf diesen<br />

aus oder er listet ihn aus, da er genügend andere Hersteller <strong>zur</strong> Auswahl hat. Somit

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