Die KÖlNer rathaus- propheteN - Museen in Köln

um 1400 wandelten sich die politischen machtverhältnisse
in köln grundlegend. das mittelalterliche
handelszentrum am rhein wurde
endgültig zur Bürgerstadt. Bereits 1288 hatte
der kölner erzbischof nach der Schlacht von
Worringen seine weltlichen herrschaftsansprüche
auf das Stadtgebiet aufgeben
müssen. rund hundert Jahre später erhoben
sich die kaufleute und handwerker nun gegen
die Obrigkeit der patrizier, der familien des
Stadtadels. 1396 gab sich die kölner Bürgerschaft
eine demokratische Stadtverfassung,
die über 400 Jahre lang geltung behalten sollte.
in dieser urkunde, dem Verbundbrief, war die
neue Zusammensetzung des Stadt rates geregelt.
die wahlberechtigten Bürger der Stadt
waren nun in 22 gaffeln – Zusammenschlüssen
von kaufleuten und Zünften – organisiert. mit
ihren Siegeln unter dem Verbundbrief verbürgten
sich die gaffeln für die einhaltung der hier
fest geschriebenen grundsätze.
die propheten aus dem kölner rathaus hielten
den Bürgervertretern ihre Verant wortung
gegenüber Stadt und Bürgern anschaulich vor