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Heft 10/09 Mai 2009 Heft 10/09 Mai 2009 - Druckhaus Borna

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TIPPS<br />

Altenburger<br />

Prinzenraub<br />

Festspiele<br />

neueS STück. neue SichT. Aufregend.<br />

die Wettiner Prinzen ernst und Albrecht waren längst keine<br />

kleinen kinder mehr, als sie vom furchtlosen ritter kunz von<br />

kauffungen geraubt wurden. der 14-jährige Prinz ernst hätte<br />

die Macht im Staat übernehmen können. Was war damals<br />

in der nacht vom 7. zum 8. Juli 1455 wirklich los? Wieso entdeckte<br />

man den Prinzenraub erst am Morgen? und welche<br />

rolle spielt das berühmte königsschloss der Böhmen, der<br />

hradschin in Prag? das Abenteuer der flucht wird durch das<br />

großartige Theater-Open Air vor historischem hintergrund ins<br />

spektakulär rechte Licht gerückt.<br />

Artisten, Schauspieler, Stuntleute, Musiker, Tieracts und über<br />

200 Mitspieler – ein Theaterspektakel der extraklasse.<br />

Altenburger Prinzenraub Festspiele 20<strong>09</strong><br />

am Originalschauplatz im Schlosshof Altenburg<br />

Premiere am Donnerstag, den 25. Juni 20<strong>09</strong><br />

Tickets:<br />

www.prinzenraub.de<br />

Tel. 03447 512800<br />

Tel. 03447 890739<br />

www.ticketgalerie.de<br />

25. Juni –<br />

12. Juli 20<strong>09</strong><br />

Schlosshof zu Altenburg<br />

Die Geschichte<br />

Die kurfürstlichen Brüder des Hauses Wettin, Kurfürst<br />

Friedrich II. und Herzog Wilhelm III., sollen das Land – ihr<br />

Erbe – untereinander in Sachsen und Thüringen aufteilen.<br />

Friedrich und Wilhelm geraten darüber in heftigen Streit.<br />

Eine friedliche Lösung ist nicht in Sicht und so kommt es<br />

1446 – 1450 zum sogenannten „Bruderkrieg“. An der Seite<br />

Friedrichs kämpfte im „Honorarauftrag“ Kunz von Kauffungen,<br />

einer der besten und bekanntesten Ritter seiner<br />

Zeit im Reich. Er verliert in diesem Krieg etliches an<br />

Hab und Gut, gerät in Gefangenschaft, aus der er<br />

sich mit 4000 Gulden freikauft. Das Geld und die<br />

Sachwerte will er vom Kurfürsten zurück. Er<br />

bekommt nichts und klagt vergebens. Im Gegenteil,<br />

eine für ihn unerwartete Gegenklage ist derart<br />

massiv, dass Kunz Widerspruch einlegt. Er entschließt<br />

sich, seinen Forderungen Nachdruck zu<br />

verleihen, indem er mit Gleichgesinnten die beiden<br />

Söhne des Kurfürsten bei „Nacht und Nebel“ am 7.<br />

Juli 1455 „kidnappt“ – ein zu dieser Zeit völlig probates<br />

und erlaubtes Mittel der Fehde. Er wird mehrere<br />

Tage gejagt, gefangen genommen und ohne Prozess (!) am 14. Juli 1455 in<br />

Freiberg / Sachsen hingerichtet. Die Umstände der Prozesse, die seiner Gefangennahme<br />

und die politischen Hintergründe sind stets und bis heute Anlass zu<br />

Spekulationen, beschäftigen Historiker wie Rechtsgelehrte gleichermaßen. Die<br />

beiden Söhne Friedrichs, Ernst und Albrecht, sind die Begründer der späteren<br />

ernestinischen (Thüringen) und albertinischen (Sachsen) Linie des Königreichs<br />

Polen sowie der Länder Thüringen und Sachsen. Einer der bekanntesten Vertreter<br />

der Nachfahren ist August der Starke ...<br />

Artisten, Schauspieler, Stuntleute, Musiker und Tieracts! Über 450 Mitwirkende, darunter 200 mitspielende Bürger der Region<br />

sorgen für ein Theaterspektakel der Extraklasse mit einer herzerwärmenden Geschichte.<br />

Internationaler Kochkunstverein zu Leipzig 1884 e. V.<br />

Seit 125 Jahren besteht der Internationale<br />

Kochkunstverein. Als er gegründet<br />

wurde zählte Leipzig nur 170.000 Einwohner,<br />

ein Jahr später waren es schon<br />

rund 400.000. Einerseits trugen Eingemeindungen<br />

zu diesem rasanten Bevölkerungswachstum<br />

bei, andererseits die<br />

starke Zuwanderung in die attraktive<br />

Messestadt. Das Bevölkerungswachstum<br />

machte sich auch in punkto Essen &<br />

Trinken bemerkbar: Zu dieser Zeit gab es<br />

in der Stadt 1113 Lokale,<br />

Hotels und Gasthöfe inbegriffen.<br />

Geselligkeit<br />

wurde groß geschrieben<br />

und die Messen<br />

nahmen, wenn auch<br />

anfangs wenig beachtet,<br />

auf ihre Art<br />

einen nicht zu<br />

unterschätzenden Einfluss. Unter anderem<br />

brachten Franzosen und Italiener<br />

schon damals Ideen mit, die die sächsische<br />

Küche bereicherten und in manchen<br />

Restaurants Einfluss auf die Speisekarten<br />

nahmen. Pfiffige Köche sahen<br />

darin eine Chance, ihrem noch immer<br />

wenig geachteten Berufsstand zu höherem<br />

Ansehen zu verhelfen, ihre soziale<br />

Stellung zu heben – was ihnen auch<br />

Dank Gründung des Vereins, im Jahr<br />

1884, gelang. Unter anderem konnte der<br />

Verein durchzusetzen, dass Köche eine<br />

längere Lehrzeit zugestanden und Koch<br />

ein anerkannter Ausbildungsberuf wurde.<br />

Anfang 1884 fanden dann so viele Interessenten<br />

zueinander, dass 18 Herren<br />

des Metiers beschlossen, den Internationalen<br />

Kochkunstverein in Leipzig zu<br />

gründen. Leichter wurde ihre Arbeit dennoch<br />

nicht – das sich zunehmend spezialisierende<br />

Gastgewerbe erforderte anderweitig<br />

höhere Anforderungen. Denn<br />

nicht nur die Messe, auch die Universität<br />

und das Konservatorium für<br />

Musik und deren hochrangigen<br />

Gäste erwarteten, dass Wirte und<br />

Hoteliers ihren Ansprüchen gerecht<br />

wurden – was ihnen durchaus<br />

gelang: Der Verein konnte<br />

VEREIN<br />

bedeutende Küchenmeister als Mitglieder<br />

gewinnen und knüpfte Kontakte zu Kochkunstvereinen<br />

in Paris, Amsterdam,<br />

London, Zürich und Wien. Zu den Ehrenmitglieder<br />

zählten Hofküchenmeister und<br />

Hofmundköche, der Verein organisierte<br />

interessante, gut besuchte Ausstellungen<br />

wobei unter anderem „... ein vollständiges<br />

kaltes Buffet gezeigt“ wurde – Ende des<br />

19. Jahrhunderts ein Novum. Als Schaustück<br />

gestaltet, enthielt es beispielsweise<br />

den Turm des Rathauses, als „Modell“<br />

diente den Köchen lediglich eine Postkarte.<br />

Der Verein schuf auch die Voraussetzungen<br />

für die Arbeit der neu gegründeten<br />

Innung und deren Prüfungskommission,<br />

die für Meister und Gehilfen<br />

Qualitätsstandards setzte.<br />

Die Kreativität des Vereins macht auch<br />

gegenwärtig von sich reden: Wer erinnert<br />

sich nicht an die mit Spannung verfolgten<br />

Kellnerläufe in Leipzig, das traditionelle<br />

Spargelschälen und das <strong>10</strong>4,36 Meter<br />

lange BELANTIS-Erdbeerdessert? Initiator<br />

war der Markkleeberger Eberhard<br />

Blüthner, langjährig als Chefkoch im<br />

Hotel „Deutschland“ und auf dem Kreuzfahrtschiff<br />

„MS Arkona“ tätig – gegenwärtig<br />

Vorstandsmitglied des Kochkunstvereins.<br />

Annett Stengel

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