Themenheft Akkusativ - Deutsche Gesellschaft für ...
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Wahlrecht der Eltern wahren<br />
Deshalb fordern wir als Fachverband die Berücksichtigung<br />
des Elternwillens und der freien Wahl der Schule – auch der<br />
Sprachheilschule – in den Bundesländern, die dies noch nicht<br />
angemessen ermöglichen. Diese Schulen <strong>für</strong> Kinder und<br />
Jugendliche mit Sprach- und Sprechstörungen sollen sich als<br />
Angebotsschulen im allgemeinen Schulwesen entwickeln<br />
können. Sie sollen offen sein <strong>für</strong> gemeinsamen Unterricht<br />
aller, d.h. in Kooperation mit verschiedenen Lehrkräften<br />
unterschiedlicher fachlicher Qualifikation Unte Unterricht zur<br />
Förderung der Erst- und Zweitsprache <strong>für</strong> alle Kinder<br />
anbieten. Und sie begleiten mit ihren Fachkräften die<br />
Schülerinnen und Schüler im Übergang an andere Schulen<br />
solange bis die erfolgreiche Schullaufbahn gesichert ist.<br />
Fachspezifische Professionalität nalität erhalten<br />
Damit dieses Konzept gesichert werden kann unterstützen<br />
wir eindeutig die Stellungnahme der Ständigen Konferenz<br />
der Dozentinnen und Dozenten <strong>für</strong><br />
Sprachbehindertenpädagogik zur UN-Konvention. Konvention. Auch<br />
wir fordern die Beibehaltung und den Ausb Ausbau<br />
entsprechender professioneller Qualifikationsstrukturen, d.h.<br />
durch entsprechende Professuren an den Universitäten die<br />
Studierbarkeit der Sprachheilpädagogik <strong>für</strong> Lehrkräfte aller<br />
Schularten in einem inklusiven Bildungssystem. Und wir<br />
stimmen daher mit dem em Verband der Sonderpädagogik e.V.<br />
(vds) überein, dass inklusive Pädagogik Professionalität<br />
braucht. Diese Professionalität zeigt sich in der<br />
fachspezifischen, wissenschaftlichen Qualifikation, präventiv<br />
Bedingungen zu erkennen, die die kindliche<br />
Sprachentwicklung twicklung gefährden können sowie Unterricht und<br />
Therapie so gestalten zu können, dass Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen die Teilhabe an Erziehung und Bildung<br />
und am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird.<br />
Wir sagen ganz deutlich: „Inklusive Pädagogik in<br />
Deutschland darf nicht dazu führen, dass eine durch<br />
Neujahrswünsche<br />
Ein neues Jahr hat neue Pflichten,<br />
Ein neuer Morgen ruft zu frischer Tat.<br />
Stets wünsche ich ein fröhliches Verrichten,<br />
und Mut und Kraft zur Arbeit früh und spät.<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Praxis Sprache 1/2010<br />
Integration nachweislich verbesserte Teilhabe von<br />
Benachteiligten in unserer <strong>Gesellschaft</strong> nun zu einer<br />
inklusiven Vernachlässigung derselben führt.“<br />
Unser Auftrag<br />
Auf Länder- und kommunaler Ebene wwird<br />
nun nach<br />
Umsetzungsmöglichkeiten gesucht. Hier sind wir alle<br />
gefordert, uns mit unserem Sachverstand einzubringen. Die<br />
dgs-Arbeitsgruppe Arbeitsgruppe „Inklusion“ unter der Leitung von Prof.<br />
Christian Glück hat schon erste Arbeitspapiere entwickelt<br />
und arbeitet in Zusammenarbeit usammenarbeit mit der BAG<br />
(Bundesarbeitsgemeinschaft der sonderpädagogischen<br />
Fachverbände) an einem Eckpunktepapier. Viele<br />
Diskussionsbeiträge sind im Übrigen auf der neuen dgs<br />
Plattform CommSy hinterlegt (siehe dgs dgs-homepage).<br />
Wir bitten Sie deshalb dringe dringend, weiterhin intensiv im<br />
Interesse der Sprachbehinderten und von Behinderung<br />
bedrohten der dgs als Lobby dieses Personenkreises auf allen<br />
Ebenen und in allen Orten Gehör zu verschaffen.<br />
Wir haben uns satzungsgemäß diesem Auftrag verschrieben<br />
– auch im Jahre 2010!<br />
Mit dem Gedicht „Neujahrswünsche“ von Johann Wolfgang<br />
Goethe möchte ich Ihnen/euch ein gutes, gesundes und<br />
erfolgreiches neues Jahr wünschen.<br />
Ihr/euer<br />
(Gerhard Zupp, 1. Bundesvorsitzender der dgs)<br />
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