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Jahresbericht 2011 (PDF/3 MB) - Kinderschutzbund

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eratungsstelle: elternkurse<br />

Elternkurs und Weiterbildung<br />

für Fachkräfte „GELKI“ ®<br />

Dieser Elternkurs unterstützt die erzieherischen Kompetenzen<br />

von Müttern und Vätern und fördert die<br />

Familiengesundheit in den Bereichen Ernährung,<br />

Bewegung, Entspannung.<br />

Ob Fernsehen, Essen, Bewegung oder Ruhezeiten:<br />

Kinder machen es den Eltern nach. Kinder lernen<br />

gesunde Lebensgewohnheiten zuallererst innerhalb<br />

ihrer Familie. Durch das Vorleben einer gesunden<br />

Lebensweise können Eltern ihre Kinder stark für das<br />

Leben machen. Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Uni Bielefeld):<br />

„Ernährung, Bewegung, Entspannung, das sind<br />

die drei großen Felder, auf denen sich entscheidet, ob<br />

die gesundheitliche Entwicklung eines Kindes in einer<br />

Familie gut läuft oder nicht. Damit das klappt, kommt<br />

es ganz entscheidend auf die Eltern an.“<br />

Eltern, die gesundheitlichen Problemen bei ihren Kindern<br />

vorbeugen wollen, erleben häufig, dass es nicht<br />

leicht ist, Gewohnheiten in der Familie zu verändern.<br />

Wie können sie die kleinen StubenhockerInnen vom<br />

Fernsehen oder Computer weg locken und in Bewegung<br />

bringen? Eltern fragen sich auch, wie sie den Mädchen<br />

und Jungen gesunde Ernährung schmackhaft machen<br />

oder sie dabei unterstützen können, öfter mal die Seele<br />

baumeln zu lassen.<br />

26<br />

Elefanten-Kindergesundheitsstudie <strong>2011</strong>/2012<br />

Für die größte und bundesweit einzige Studie dieser Art<br />

wurden fast 5.000 Kinder zwischen 7 und 9 Jahren in einer<br />

für Deutschland repräsentativen Stichprobe befragt.<br />

„In jungen Jahren gibt es eine erstaunlich hohe Bereitschaft,<br />

etwas für die eigene Gesundheit zu tun“, erklärte<br />

Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer bei der Vorstellung der Elefanten-Gesundheits-Studie<br />

im Kölner Elefantenhaus. „Diese<br />

Chance muss besser genutzt werden, indem die Bereitschaft<br />

der Kinder angeleitet und in die Tat umgesetzt<br />

wird“, so der Mediziner.<br />

Schon die 7- bis 9-Jährigen haben ein ausgeprägtes<br />

Gesundheitsbewusstsein. Für 83 % der Kinder ist Gesundheit<br />

„sehr wichtig“. Die mit weitem Abstand wichtigste<br />

Voraussetzung, um sich gesund zu fühlen, ist für 62 % der<br />

Kinder eine gesunde Ernährung. Für 34 % sind Sport und<br />

Bewegung sehr wichtig. Bereits an dritter Stelle nennen<br />

Kinder Aspekte der seelischen Gesundheit – zum Beispiel<br />

„Spaß haben“, „traurig sein dürfen“ oder „keine Angst<br />

haben“.<br />

Positive Botschaften helfen, Lebensstile nachhaltig zu<br />

verändern. Der Elternkurs „GELKI! Gesund leben mit<br />

Kindern – Eltern machen mit“® hilft dabei. Eltern<br />

bekommen bei acht Treffen Informationen zu den drei<br />

Themen „Ernährung“, „Bewegung“ und „Entspannung“.<br />

Die Inhalte werden im Kurs praktisch erprobt<br />

und im Rahmen einer Wochenaufgabe in den Familien<br />

weiter geübt. Die Kursleitungen unterstützen Eltern<br />

darin, eine entwicklungsfördernde Haltung sowie positive<br />

Gewohnheiten umzusetzen.<br />

Vier vom <strong>Kinderschutzbund</strong> Münster ausgebildete<br />

KursleiterInnen führten in <strong>2011</strong> dieses Gruppenangebot<br />

in 2 Einrichtungen erfolgreich durch.<br />

Wie wichtig Gesundheit für 7- bis 9-Jährige ist, zeigt auch<br />

der Zusammenhang mit dem Wohlbefinden: Je mehr Kinder<br />

ihr Gesundheitswissen von Bezugspersonen – Eltern,<br />

Ärzte, LehrerInnen – vermittelt bekommen, desto wohler<br />

und glücklicher fühlen sie sich. Demgegenüber haben Kinder,<br />

die sich überwiegend aus Medien informieren, ein<br />

niedrigeres körperliches Wohlbefinden. Das Interesse an<br />

Gesundheitsthemen ist dabei in jedem Fall sehr groß: mehr<br />

als drei Viertel (78 %) der Kinder möchten gerne mehr dazu<br />

wissen, wie sie gesund bleiben können.<br />

„Es muss eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe werden,<br />

Kinder frühzeitig in eine ganzheitliche Gesundheitsförderung<br />

im Sinne von Bewegung, Ernährung, Entspannung<br />

einzubeziehen. Für Elternhaus, Kindergarten und Schule<br />

muss die Leitlinie gelten: Kinder mitnehmen – nicht berieseln“,<br />

fordert Friedhelm Güthoff, Geschäftsführer des Landesverbandes<br />

NRW des Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es.<br />

Siehe: www.elefanten.de (unter „Presse“: Elefanten-Kindergesundheitsstudie).

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