50Jahre - Fliegergruppe Traunstein
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Die SB5 auf Streckenflug:<br />
Heimflug von der Marmolada nach Unterwössen<br />
ein alpenüberquerender Flug über 755 km in<br />
die slowenischen Karawanken, von dort in<br />
das Schweizer Engadin und wieder zurück<br />
nach Unterwössen.<br />
Um 9:30 Uhr ging es dann endlich los, ein<br />
Motorsegler der DASSU zog mich über den<br />
Jochberg. Die Morgenthermik war hier schon<br />
vielversprechend gut und hob mich zügig auf<br />
2600 m. Je weiter ich jedoch in die hohen<br />
Berge Richtung Steinernes Meer kam, umso<br />
schlechter wurden die Aufwinde und so<br />
musste ich tief am Fels um jeden Meter Höhe<br />
kämpfen. Weiter ging es östlich an Zell am<br />
See vorbei, ins Gasteiner Tal auf den Alpenhauptkamm<br />
zu. Den kann ich um 11:37 Uhr<br />
knapp queren und unter tiefen Wolken dem<br />
Mölltal bis zum Goldeck folgen. Über den<br />
Dobratsch bei Villach gleite ich in die Karawanken<br />
zum Hochstuhl, der 1.Wende, die<br />
ich um 12:46 Uhr umrunden kann. Von hier<br />
führte der Flug über Gailtal, Pustertal und<br />
Vinschgau zum Muottas Muragl, meiner<br />
2. Wende im Engadin. Bis zum Ofenpass, der<br />
Grenze vom italienischen Vinschgau zur<br />
Schweiz, waren die Segelflugbedingungen<br />
sehr gut, so dass ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von über 110 km/h ab Slowenien<br />
bis hierher erreichte.<br />
Ab dem Ofenpass änderte sich das Wetter,<br />
die Luft im Engadin wirkte eisig, der Wind<br />
nahm stark zu und die Aufwinde wurden<br />
schwach und nur schwer auffindbar. Deshalb<br />
konnte ich den zweiten Zielpunkt Muottas<br />
Muragl bei St. Moritz nur unter Schwierigkeiten<br />
und Zeitverlust erreichen. Trotzdem<br />
gelang es mir um ca. 16 Uhr zu wenden und<br />
ich nahm wieder Kurs Richtung Heimat auf.<br />
Ab dem Reschensee wurden die Bedingungen<br />
wieder sehr gut und der Flug führte ohne<br />
Probleme entlang dem Ötz und Stubaital<br />
über den Brenner ins Zillertal. Hier machte<br />
sich das bevorstehende Thermikende schon<br />
bemerkbar und erst bei Mayerhofen ging es<br />
nach einigem Suchen bis auf die Endanflughöhe<br />
von 3800 m hinauf. Nun kam mit der<br />
schönste Teil des Fluges, das entspannte<br />
Heimgleiten vor der tollen Kulisse des abendlichen<br />
nördlichen Alpenrandes, mit dem<br />
Chiemsee und der Gewissheit, es nach 10 Stunden<br />
Flug mit allen fliegerischen und mentalen<br />
Höhen und Tiefen geschafft zu haben.<br />
Für mich ist das Segelfliegen in den Bergen<br />
eines der letzten Abenteuer unserer Zeit. Es<br />
muss fast jede Sekunde eine taktische Entscheidung<br />
getroffen werden, um die Kräfte<br />
der Natur optimal für sich zu nutzen und das<br />
alles über der atemberaubenden Kulisse der<br />
Alpen, immer mit der Ungewissheit, ob man<br />
wieder heimkommt. Segelfliegen ist moderne<br />
Technik in absoluter Harmonie mit der Natur.<br />
Mit diesem Flug habe ich es dann wirklich geschafft,<br />
eine Einladung für mich und einer<br />
Begleitperson zu Barron Hilton in die USA zu<br />
bekommen. Mein Gast für dieses Abenteuer<br />
war mein Fliegerfreund Jo Blum von der FG<br />
<strong>Traunstein</strong>.<br />
Am 18 Juni 2009 war es dann so weit, ganz<br />
früh sind Jo und ich mit dem ICE nach Frankfurt<br />
gefahren und von dort mit der Lufthansa<br />
nach Denver geflogen. Von Denver ging es<br />
dann mit United Airlines nach Reno, dort<br />
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