50Jahre - Fliegergruppe Traunstein
50Jahre - Fliegergruppe Traunstein
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Hauptsache, der Hintern ist in der Luft<br />
von Kati Döderer<br />
aus dem<br />
fernen Australien<br />
Das ist immer noch mein Motto, egal ob ein<br />
großes FAI Dreieck oder ein stundenlanges<br />
ImTalAbhängen angesagt ist, nach 900 Flugstunden<br />
und knapp 600 Starts macht mir das<br />
immer noch genauso viel Spaß wie am Anfang:<br />
Ende Mai 2002. Nach 16 Jahren völliger Ahnungslosigkeit<br />
über die Existenz eines Flugplatzes<br />
in der Nachbarschaft hat mir jemand<br />
einen Tipp gegeben. Gleich die Woche darauf<br />
musste die Mama mit mir zum Flugplatz fahren.<br />
Ich war noch nie im Flieger gesessen – keiner<br />
in der Familie fliegt –, aber nachdem ich<br />
den ersten Windenstart gesehen hatte, war es<br />
klar: “Ich mach den Schein, jepp!” Die Eltern<br />
waren natürlich nicht so begeistert, aber nach<br />
der Androhung von Motorradfahren erschien<br />
ihnen Fliegen wohl als das kleinere Übel.<br />
Meinen allerersten Start hab ich mit Rainer<br />
Stöckl gemacht. Rainer hatte mir etwas von<br />
einem Verein versucht zu erklären, folglich<br />
bin ich ihm auch auf die mysteriöse<br />
andere Seite des Flugplatzes gefolgt, wo die<br />
Hallen der Vereine stehen. Dort habe ich<br />
auch gleich eine sehr “enthusiastische und<br />
wortreiche” Führung vom <strong>Traunstein</strong>er<br />
Segelflugreferenten Marco Stadter durch<br />
die heiligen Hallen der <strong>Fliegergruppe</strong><br />
<strong>Traunstein</strong> bekommen. Nachdem mir Marco<br />
die BNadel (für Nichtflieger: zweite Ausbildungsstufe<br />
nach dem ersten Allein flug)<br />
angesteckt hatte, war es dann so weit: ich<br />
durfte von den Übungsseglern aus Holz<br />
und Leinwand auf das moderne KunststoffÜbungssegelflugzeug<br />
„Mistral“ der<br />
FGT wechseln. Der gute alte Mistral mit<br />
seinem pfeifenden Leitwerk, seiner herausstehenden<br />
Klappe und der genialen Panorama<br />
haube ist zu meinem besten Freund<br />
geworden. So hatte es dann auch noch<br />
2002 mit dem Schein geklappt und ab 2003<br />
kamen dann die ersten StreckenflugGehversuche.<br />
Nachmittags nach der Schule bin ich so oft<br />
wie möglich noch rausgeradelt und vom<br />
Jörg noch tatkräftig motiviert worden, in<br />
die Luft zu gehen. So wurden die Hüpfer<br />
auch immer größer. Da hat man doch sage<br />
und schreibe 3600 m ü.NN am Hochkönig<br />
und ich hatte immer noch Panik nicht genügend<br />
Höhe zum Heimfliegen zu haben;<br />
Wahnsinn, das werde ich nie vergessen.<br />
Wunderschöne Flüge habe ich auch mit Adi<br />
im Janus gehabt: sehr lehrreiche und superlustige<br />
Flugstunden mit Vorliebe an den<br />
Hauptkammrippen!<br />
Marco und Martin haben mich auch mit<br />
viel Geduld hin und wieder hinterhergeschleift,<br />
schon frustrierend, wenn man mit<br />
einem Discus einer SB 5 nicht hinterherkommt...aber<br />
nachdem ich mich mal allein<br />
an die Sache gewagt hatte, da ist 2005 doch<br />
tatsächlich ein Förderpreis für Nachwuchsstreckensegelfliegerinnen<br />
ins Haus geflattert.<br />
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