Mit 1kWh kann man... - Landkreis Germersheim

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3.3 ÖPNV-Maßnahmen
Beitrag zum Klimaschutzkonzept ÖPNV-Maßnahmen im Kreis
Vor dem Hintergrund der negativen Folgeerscheinungen des
motorisierten Individualverkehrs kommt dem ÖPNV eine
immer größere Bedeutung zu. Durch Verbesserung des ÖPNV-
Angebotes soll der weiter ansteigenden Motorisierung und der
zunehmenden PKW-Fahrleistung entgegengewirkt werden,
um die natürlichen Lebensbedingungen der Bevölkerung zu
verbessern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten.
Eine verbesserte Anbindung von Siedlungsbereichen, Arbeitsstätten,
öffentlichen, sozialen und kulturellen Einrichtungen
sowie der Naherholungsbereiche wird angestrebt.
Unser Ziel ist es möglichst viele Menschen zum Umstieg auf
den umweltfreundlichen ÖPNV zu bewegen. Somit kann jeder
Einzelne einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Situation im Landkreis
Der Landkreis Germersheim gehört zu zwei Verkehrsverbünden,
dem Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV) und dem
Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Somit stehen den Bürgern
und Bürgerinnen Verbindungen aus dem Landkreis in
die Oberzentren Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen und
Karlsruhe zur Verfügung.
Wichtige zukünftige Verkehrsprojekte für den Landkreis
Germersheim sind:
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Die Verlängerung der S-Bahn Rhein-Neckar von
Germersheim über Graben-Neudorf nach Bruchsal.
Die Inbetriebnahme ist für Ende 2011 vorgesehen.
Das Stadtbahnprojekt Wörth-Germersheim
und die Elektrifizierung der Strecke auf 27 km
sowie der Neubau von Haltepunkten. Die Inbetriebnahme
ist für Dezember 2010 vorgesehen.
Im Zusammenhang mit den anderen
Verkehrsprojekten soll das Busnetz im
Landkreis optimiert werden.
Die Federführung für das Stadtbahnprojekt Wörth-Germersheim
hat die Albtal-Verkehrsgesellschaft mbH (AVG) in enger
Abstimmung mit dem Kreis. Partner sind alle an der Strecke
liegenden Kommunen. Ebenso wird die S-Bahn Rhein-Neckar
in enger Abstimmung mit dem VRN, der DB-Regio AG und
dem Kreis weitergeführt.
Das erhebliche Investitionsvolumen für das Stadtbahnprojekt
Wörth-Germersheim wird vom Bund, dem Land
Rheinland-Pfalz, dem Landkreis und den beteiligten Kommunen
gemeinsam finanziert. Das S-Bahn-Projekt (2. Ausbaustufe)
Germersheim – Bruchsal wird vom Landkreis, den beteiligten
Kommunen und von den Ländern Rheinland-Pfalz und Baden-
Württemberg finanziert.
Parallel zu der Inbetriebnahme der beiden Schieneninfrastrukturprojekte
ist die Optimierung des Busverkehrs
im Landkreis vorgesehen. Als mittelfristige Planung wird die
Elektrifizierung der Strecke Neustadt-Landau-Kandel-Wörth
angestrebt. Ebenfalls geplant ist der zweigleisige Ausbau des
Streckenabschnitts Winden-Kandel-Wörth.
In der Gesamtschau der beiden ÖPNV-Projekte ist zu
erwarten, dass sich die Belastung des Straßennetzes, vor allem
in den Berufsverkehrszeiten reduzieren wird, da durch eine
Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs vermehrt Fahrgäste
– insbesondere Umsteiger vom Motorisierten Individualverkehr
auf den Öffentlichen Personennahverkehr – für die
Bahn gewonnen werde. Durch die Verlagerung der Fahrgastzahlen
vom Individualverkehr auf den ÖPNV ist das Projekt als
wesentlicher aktiver Beitrag zum Klimaschutz zu sehen. Von den
insgesamt ca. 125.000 Einwohnern im Landkreis Germersheim
sind somit rund 70.000 Einwohner direkt an die Bahnstrecke
Wörth-Germersheim angebunden.
Durch die Verlagerung der Fahrgastzahlen vom Motorisierten
Individualverkehr auf den ÖPNV (Stadtbahn/S-Bahn) bei
gleichzeitiger Umstellung von dieselbetriebenen Fahrzeugen
auf elektrifizierten Bahnbetrieb ist ein Rückgang des Primärenergieverbrauchs
und eine Reduzierung der Lärm- und
Abgasbeeinträchtigungen zu erwarten, was sich vor allem für
die Anwohner entlang der Bahnlinien zukünftig positiv auf die
Wohnumfeld- und Lebensqualität auswirken wird.
Ein weiterer Nutzen ist, dass neben der Positivwirkung
der verbesserten ÖPNV-Infrastruktur auf die Wohnumfeld-
Stadtbahn Wörth am Rhein
Quelle: Kreisverwaltung Germersheim, eigenes Foto
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und Lebensqualität, es zu einer spürbaren Verbesserung der
Erholungsqualität kommen wird, was insbesondere dem Ausflugsverkehr
und dem umweltverträglichen Fahrradtourismus
zu Gute kommen wird.