Wasserseitiges Leitsystem

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Wasserleitsystem • Darüber hinaus gibt es am rechten Ufer Einmündungschilder, die eine Gewässerkreuzung anzeigen. Durch die Breite der jeweils dargestellten Wasserstraßen als Linien werden die Haupt- und Nebenwasserstraßen unterschieden. • Die Fahrwassereinfahrt, z.B. von größeren Seen in einen engeren Gewässerabschnitt ist mit einem grau schraffierten Schild in Rautenform gekennzeichnet. • Über diese Schifffahrtszeichen hinaus gibt es jedoch keine einheitliche Regelung zur Beschilderung von Kreuzungen mit den jeweiligen Wasserstraßennamen bzw. Zielorten. Mitunter werden dort, wo es z.B. viel Schiffsverkehr gibt oder größere Häfen in der Nähe sind, die Gewässernamen ausgeschildert. Die Entscheidung, ob eine Kreuzung in dieser Art beschildert wird, liegt im Ermessen des WSA und ist nicht zwingend vorgeschrieben. Fazit: Die amtliche Beschilderung enthält keine touristischen Informationen und dient damit lediglich der sicheren Orientierung auf dem Wasser. Ob und was über die Schifffahrtszeichen und Betonnung hinaus ausgeschildert ist, hängt ganz entscheidend davon ab, wer dafür zuständig ist und welche Beschilderung individuell jeweils als notwendig erachtet wird. Die Wahrnehmung der Schilder ist aber an vielen Standorten schwierig (v.a. © 2010 PROJECT M GmbH + Tourismuskontor Heike Helmers 5
Wasserleitsystem Gewässereinfahrten) und nicht immer durchgängig auf allen Gewässerabschnitten vorzufinden (nur Hauptstrecken, keine Neben-Seitenarme). Außerdem muss davon ausgegangen werden, dass viele Schifffahrtszeichen bei Bootsfahrern nicht bekannt sind. 2.2.2 Wassertouristische Beschilderung in Berlin Das <strong>Leitsystem</strong> ist angelehnt an das touristische Fußgängerleitsystem. Ingesamt gibt es 108 Schilder in Berlin. Die Festlegung der Schilderstandorte erfolgte nach mehrmaliger Befahrung. Dabei waren alle zuständigen Bezirke und das WSA beteiligt. Als Standorte wurde vor allem Kreuzungen, Einmündungen, Marinas und öffentlichen Sportbootliegestellen sowie Sehenswürdigkeiten ausgesucht. Die Schilder haben unterschiedliche Größen, dürfen aber nicht größer sein, als die amtlichen Gebotsschilder. Die Bezirke pflegen ihre jeweiligen Schilder eigenständig. Die Beschilderung erfolgt differenziert nach landseitigen Sehenswürdigkeiten (blaue Grundfarbe mit weißer Schrift und Entfernungsangaben) und Gewässerzielen (weiße Grundfarbe mit blauer Schrift). Wassersporteinrichtungen z.B. Sportboothäfen sind nicht ausgeschildert. Genehmigungsverfahren und Umsetzungsplanung dauerten insgesamt 3 Jahre. Zunächst musste ein Antrag in 3-facher Ausfertigung an das WSA und die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen gestellt werden, anschließend wurden dann Bauplanungsunterlagen erstellt. Nach Ende der Abstimmungen wurde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, und die Schilder aufgestellt (dafür verantwortlich waren wieder die Bezirke). Fazit: Insgesamt war der Umsetzungsprozess durch sehr schwierige Abstimmungen zwischen den Bezirken und auch mit dem WSA gekennzeichnet. Das Ergebnis ist auf die Brandenburger Gewässer aufgrund der unterschiedlichen Gewässerstruktur nur sehr bedingt übertragbar. Eine inhaltliche Orientierung an ein touristisches Fußgängerleitsystem ist für die Brandenburger Gewässer nicht sinnvoll. Ein Schwachpunkt des Berliner Systems ist die geringe Schilder- und Schriftgröße, die selbst © 2010 PROJECT M GmbH + Tourismuskontor Heike Helmers 6
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