Wasserseitiges Leitsystem
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Wasserseitiges Leitsystem
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Wasserleitsystem<br />
auf den vgl. schmalen Berliner Innenstadtgewässern zu einer schlechten Lesbarkeit führt. Dies wurde<br />
auch mehrfach im Rahmen der Bootsurlauberbefragung moniert.<br />
2.2.3 Gelbe Welle Stadt Brandenburg an der Havel<br />
Die Stadt Brandenburg an der Havel hat die Lizenz für die Gelbe Welle seinerzeit direkt vom TV<br />
Köpenick erworben, der das System der Gelben Welle entwickelt hat. Die Verwendung der Gelben<br />
Welle wird von der Stadt abweichend zur bundesweit allgemein üblichen Handhabung als<br />
Informations- und Klassifizierungssystem für Standorte auch als wasserseitiges <strong>Leitsystem</strong> verwendet.<br />
Die Zuständigkeit in der Stadt lag bei der Wirtschaftsförderung, die gemeinsam mit dem WSA die<br />
relevanten Gewässer abgefahren und zusammen festgelegt haben, an welchen Standorten das<br />
Aufstellen einer Gelbe Welle sinnvoll ist. In der Folge musste jeder Standort einzeln beantragt und<br />
genehmigt werden. Wichtig bei der Beantragung waren eine genaue Kartierung und die Angabe des<br />
Stromkilometer. Für die Installation war noch ein statischer Nachweis erforderlich.<br />
Fazit: Das System ist nicht auf die anderen Gewässerbereiche in Brandenburg übertragbar, da der<br />
Deutsche Tourismusverband als Lizenzierungsstelle die Gelbe Welle nur als standortbezogenes<br />
Informationssystem zulässt. Vorbildcharakter hat aber die bereits in der konzeptionellen Phase enge<br />
Abstimmung mit dem WSA, die dafür gesorgt hat, dass die Genehmigung für die einzelnen Standorte<br />
nachher nur noch Formsache war.<br />
2.2.4 Blaues Band Sachsen Anhalt<br />
Zurückzuführen ist das System auf eine Initiative des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit des<br />
Landes zur Entwicklung des Wassertourismus in Sachsen-Anhalt. Das Blaue Band bietet an den<br />
Anlegestellen dem Wassertouristen die Möglichkeit der genauen Information für einen Landgang.<br />
Das System orientiert sich am Standard der PIANC, ein auf europäischer Ebene abgestimmtes<br />
<strong>Leitsystem</strong> für die touristische Beschilderung von Wasserwegen. Beim System PIANC ist das Layout<br />
nicht im Detail festgelegt, es werden verschiedene Empfehlungen gegeben, um eine gute Sichtbarkeit<br />
zu garantieren. Diese reicht u.a. von der Größe der Schilder und Schrift je nach Gewässerbreite über<br />
Farbempfehlungen bis zur Bereitstellung der Piktogramme. Ein wesentliches Merkmal des Systems<br />
nach PIANC ist die Vereinheitlichung der verwendeten Piktogramme. Die Nutzung der Symbole ist frei<br />
von Markenrechten und Lizenzen möglich.<br />
Das Beschilderungssystem "Blaues Band" gliedert sich in drei Komponenten:<br />
1. die wasserseitige Beschilderung mit 158 Standorten,<br />
2. die landseitige Beschilderung mit 195 Standorten und<br />
3. die Objektbeschilderung mit 101 Standorten.<br />
Die wasserseitige Beschilderung erfüllt die Aufgabe dem Wassertouristen die Angebote am Blauen<br />
Band deutlich zu kennzeichnen, Hinweise zu Service, Ausstattung und Sehenswürdigkeiten zu geben<br />
© 2010 PROJECT M GmbH + Tourismuskontor Heike Helmers<br />
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