Wasser ist leben - World Vision Schweiz
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Ein <strong>World</strong>-<strong>Vision</strong>-Gesundheitshelfer sorgt sich um ein mangelernährtes Kind�<br />
11<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> in Niger<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> arbeitet bei Nothilfeprogrammen<br />
unter der Koordination der<br />
UNO, so auch in Niger.<br />
Ergänzungsnahrung<br />
Kleinkinder, Schwangere und stillende<br />
Mütter erhalten Ergänzungsnahrung<br />
und medizinische Behand lung. 5450<br />
mangelernährte Kinder, von denen<br />
1350 schwer unterernährt waren, profitierten<br />
von dem Projekt.<br />
Cash for Work<br />
Damit sich bedürftige Familien Nahrungsmittel<br />
kaufen können, beschäftigte<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> 60 000 Männer und<br />
Frauen in Cash-for-Work- oder Foodfor-Work-Projekten.<br />
Sie bauen Regenwassersammelbecken,<br />
um in Zukunft<br />
besser gegen Dürre gewappnet zu sein.<br />
Landwirtschaftliche Hilfe<br />
7000 Haushalte erhielten Gemüse-<br />
oder Moringabaumsetzlinge für den<br />
eigenen Bedarf und zum Verkauf. Landwirtschaftliche<br />
Kurse tragen dazu bei,<br />
dass die Kleinbauern sich besser selbst<br />
versorgen können.<br />
Flüchtlingshilfe<br />
Flüchtlinge aus Mali erhielten Seife, Hygieneprodukte<br />
sowie Schulungen über<br />
Hygiene, um Krankheiten wie Cholera<br />
zu vermeiden. In einem Flüchtlingslager<br />
bohrte <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> einen Trinkwasserbrunnen.<br />
(Aus einem Bericht von Juli 2012)<br />
<strong>Vision</strong> nr. 2 | 2012<br />
Hilfe gegen<br />
Hunger im sahel<br />
Die erfahrungen während der hungersnot am horn von afrika haben mitgeholfen,<br />
in der sahelzone rechtzeitig schlimmeres zu verhindern.<br />
Letztes Jahr blickte die Weltöffentlichkeit<br />
voller Entsetzen auf die hungernden Menschen<br />
in Ostafrika. Die Hilfswerke wiesen<br />
zwar schon früh auf die Katastrophe hin,<br />
doch die Welt reagierte lange Zeit nicht. Die<br />
Hilfsmassnahmen kamen darum nur schwer<br />
in Gang. Die kriegerischen Auseinandersetzungen<br />
in Somalia erschwerten die Nothilfe<br />
zusätzlich. Für viele Menschen kam die Hilfe<br />
zu spät.<br />
Drohender Hunger in Westafrika<br />
Die verheerende Hungersnot in Ostafrika<br />
war noch nicht überwunden, da kamen<br />
schon die ersten Warnungen, dass auch<br />
Westafrika wieder auf eine Hungerkrise<br />
zusteuern könnte. Ausgebliebene Regenfälle<br />
führten zu Ernteausfällen. Die Nahrungsmittelvorräte<br />
gingen zu Ende. Die Preise für<br />
Lebensmittel stiegen und wurden für die ärmere<br />
Bevölkerung immer unerschwinglicher.<br />
Im April 2012 konnte sich unser <strong>Schweiz</strong>er<br />
Mitarbeiter Lutz Hahn in Niger einen Eindruck<br />
von der schleichenden Verschlechterung<br />
der Versorgungslage der Menschen<br />
machen: «Der Blick in die grossen Augen der<br />
unterernährten Kinder, die von den Müttern<br />
in die Gesundheitszentren von <strong>World</strong> <strong>Vision</strong><br />
gebracht wurden, hat mich betroffen gemacht.<br />
Wird die Weltgemeinschaft diesmal<br />
Die junge Mutter Karima zeigt unserem Mitarbeiter, was ihre tägliche<br />
Mahlzeit <strong>ist</strong>�<br />
rechtzeitig reagieren, um eine Hungerkatastrophe<br />
in Westafrika zu verhindern?»<br />
Im Sommer hat sich die Lage weiter verschlechtert.<br />
In der Sahelzone sind rund<br />
18 Millionen Menschen von der Lebensmittelknappheit<br />
bedroht. Die Unruhen in<br />
Mali lösten Flüchtlingsströme in die Nachbarländer<br />
aus, die die lokalen Ressourcen<br />
zusätzlich belasten. Selbst in Nicht-Krisen-<br />
Jahren sterben im Sahel über 220 000<br />
Kinder an den direkten Folgen von Mangelernährung.<br />
Dieses Jahr leiden eine<br />
Mil lion Kinder unter <strong>leben</strong>sbedrohender<br />
Unterernährung.<br />
Rechtzeitige Hilfe<br />
Doch anders als letztes Jahr in Ostafrika<br />
fingen die Behörden und die Hilfsorganisationen<br />
viel früher an, Massnahmen zu ergreifen.<br />
Dank der Grosszügigkeit der Spender<br />
konnten Hilfsmassnahmen rechtzeitig eingeleitet<br />
werden. In enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Welternährungsprogramm WFP und<br />
in Koordination mit anderen Hilfsorganisationen<br />
stehen die <strong>World</strong>-<strong>Vision</strong>-Helfer im<br />
Dauereinsatz. Inzwischen werden allein von<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> eine Million Menschen in der<br />
Sahelzone unterstützt. Jeder Spendenfranken<br />
hat dazu beigetragen, Leben im Sahel<br />
zu retten. Danke.