Das Magazin von Schwaben für Schwaben - BOA: Baden ...
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Leichte Sommerbowle<br />
1/2 l Wasser<br />
100 g Honig<br />
1/2 Vanillerschote<br />
1/2 Zimtstange<br />
3 Nelken<br />
Wasser und Gewürze aufkochen und<br />
abkühlen lassen.<br />
3 große Äpfel würfeln und mit etwas Zitronensaft<br />
beträufeln.<br />
Die heiße Flüssigkeit gut abkühlen, Gewürze<br />
entfernen und mit den<br />
Äpfeln mischen.<br />
Vor dem Servieren mit einer Flasche Sekt<br />
auffüllen.<br />
Jutta Kraak<br />
1 kg Schweinsknöchle<br />
500 g mageres Schweinefleisch<br />
1 Schweinszunge,<br />
2 Kalbfüße<br />
Essig, Salz, Pfefferkörner<br />
1 Lorbeerblatt, 2 Nelken<br />
Alles zusammen wird in genügend<br />
Wasser, Essig und Salz nach Gutdünken<br />
weichgekocht. Pfefferkörner, Lorbeerblatt<br />
und zwei Nelken dazugeben. Wenn<br />
das Fleisch weich ist, wird es schön verteilt<br />
auf die Suppenteller gegeben. Zur<br />
Verzierung kann man noch Scheiben <strong>von</strong><br />
hartgekochten Eiern dazulegen. Die Brühe<br />
lässt man inzwischen weiter- und einkochen,<br />
dann erkalten. Fett abschöpfen,<br />
die Brühe wieder erwärmen, abschmekken,<br />
durch ein Tuch seihen und über das<br />
Fleisch gießen, dann erkalten lassen.<br />
Carmen und Klaus Brecht<br />
Springinsfeld & Schauinsland<br />
DIE BADEMÄDCHEN<br />
Hinter Wasserstetten holpert die<br />
Straße. Neben der Kläranlage Hunderte<br />
Festmeter Sturmholz, naß vom<br />
Rasensprenger. Am Parkplatz steige<br />
ich in den Wacholderhang bis hinauf<br />
unter den Waldrand. <strong>Das</strong> Stück<br />
liegt völlig unzugänglich und weithin<br />
sichtbar. In den Wildwiesen unten<br />
mäandert die Lauter. Ich vertilge<br />
Wurst und Brötchen, zünde mir danach<br />
eine an. Heidekrautkissen,<br />
mürb <strong>von</strong> der Hitze. Rauch und Fliegen.<br />
Ein Schluck aus der Flasche. Ich<br />
stecke das Messer zurück. Da erscheinen<br />
an der Flußschlinge zwei Mädchen<br />
und wollen baden. Die eine in<br />
schwarzem Anzug, die andere mit<br />
Pferdeschwanz. Sie ahnen nicht, daß<br />
ich ihnen aus meinem Versteck heraus<br />
zuschauen kann. Sie lachen,<br />
spritzen sich naß, die eine taucht ein<br />
und schwimmt ein paar Züge. Später<br />
packen sie ein und gehen zu ihrem<br />
Auto. Als ich hinunterklettre<br />
zur Straße, fahren sie gerade weg.<br />
<strong>Das</strong> Tal liegt schattig, die Stelle am<br />
Fluß verlassen. <strong>Das</strong> Gras niedergetreten,<br />
unter den Mähnen ein einzelnes<br />
Vergißmeinnicht. <strong>Das</strong> Wasser<br />
strömt knisternd und glatt, ich ziehe<br />
mich aus und steige hinein, nackt<br />
ins Eiswasser, um mir die Hitze und<br />
den Staub abzuwaschen. Der Fluß ist<br />
einsam jetzt, da ich da bin.<br />
LÄNDERSPIEL<br />
Heute abend wird das Länderspiel<br />
im Fernsehen übertragen. Auf der<br />
Heimfahrt will ich mir <strong>für</strong> zuhause<br />
ein Bier mitnehmen, aber die Gasthäuser<br />
haben alle Ruhetag. Dann eine<br />
Umleitung, steil geht es durch ein<br />
Wiesental auf die Hochfläche hinauf.<br />
Oben leuchten die Felder gegen den<br />
klaren Himmel; eine Scheune sperrt<br />
ihr Maul, gestopft mit Ballen. Unterm<br />
Gebälk wäre ein guter Nachtplatz.<br />
Werktags sieht man, wie das Land<br />
bebaut wird. Felderwirtschaft,<br />
Futterwiesen, rauchender Herd. Am<br />
Straßenrand liegt Heu verloren;<br />
bleich, starkduftend, Blumen darin.<br />
Alte Weiblein in Kitteln lesen Steine<br />
vom Acker und hacken in den<br />
schmalen Gärten. Geschickt, stur,<br />
hintersinnig, heißt es: Was mr glernt<br />
hot, frißt koi Hôi. Ich fahre daran vorbei<br />
aus Vergnügen, aus freier Zeit.<br />
Was würde ich <strong>von</strong> mir denken? Ich<br />
habe keine Achtung vor den Wegen,<br />
die ich fahre; daß sie in die Steilhänge,<br />
in die Dickungen, in die hintersten<br />
Tobel führen, um noch das letzte<br />
Stück Boden einzuholen.<br />
Ein Gehöft im späten Licht. Holzapfel<br />
und Zwetschgen, ein alter Nußbaum<br />
neben der Einfahrt. In den Fenstern<br />
Geranien, die Scheiben spiegeln<br />
dunkel. Im Innenhof: der Stall, der<br />
Misthaufen, die Güllepumpe.<br />
Durch den Wald komme ich zum<br />
Maßhalderhof. Die Straße zwischen<br />
Weidezäunen, das Gittertor, Justizvollzugsanstalt<br />
sagt das Schild. Verkauf<br />
<strong>von</strong> Feldgemüse, Kartoffeln,<br />
Apfelsaft. Tagsüber arbeiten die Gefangenen<br />
im Freien; jetzt schlafen sie.<br />
Ich fahre in den Hof, bei der Anmeldung<br />
steht ein Fenster offen, drinnen<br />
läuft der Fernseher mit dem Länderspiel.<br />
Gibt’s noch was zu trinken?<br />
Nichts mehr? Wie steht’s denn? Ohne<br />
Antwort fahre ich weiter.<br />
Unten liegt das Lautertal schon<br />
still und erloschen. Ein Dorf, drei Dutzend<br />
Häuser. Heckalausr heißen die<br />
Leut hier oder Hombasprengr. Es<br />
riecht nach Heu. Ein Schild: Aus eigener<br />
Imkerei. Katzen streichen um<br />
die Stalltüren, eine zottelt trächtig<br />
über den Hof. Am Türstein sitzt ein<br />
alter Mann und döst in den Abend<br />
hinein. Bei Licht wird am Straßenrand<br />
ein Hänger beladen. Die Nacht,<br />
die spät kommt, wird alles in Frieden<br />
finden.<br />
Rainer Gross<br />
Reutlinger<br />
Computer Oldies<br />
Sommerpause<br />
Sommerpause<br />
www.reutlinger-computer-oldies.de<br />
Juni/Juli 2002 Schwobablättle 13