STADT ERWITTE
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STADT ERWITTE
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<strong>STADT</strong> <strong>ERWITTE</strong><br />
DER BÜRGERMEISTER<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Erwitte, 28. Februar 2005<br />
viele unserer Jugendlichen in Erwitte suchen einen Ausbildungsplatz – 72 sind es zur Zeit. Erwitter<br />
Betriebe und Firmen bieten Ausbildungsplätze an – hier können wir aktuell nur noch 12<br />
freie Plätze bilanzieren. Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage klafft weit auseinander.<br />
Die Frustration ist bei vielen Jugendlichen groß und könnte in Zukunft zu noch gar nicht absehbaren<br />
gesellschaftlichen Problemen führen. Die Jugendpfleger unserer Stadt befassen sich in<br />
verschiedenen Projekten mit den Schwierigkeiten unserer jungen Mitbürger.<br />
Aber schon in ein paar Jahren führt die demographische Entwicklung dazu, dass junge Leute<br />
mit einer fundierten Ausbildung in Ihren Betrieben gebraucht werden, es aber voraussichtlich<br />
kaum noch geeignete Bewerber gibt. Sie als Unternehmer denken nicht von heute auf morgen<br />
und richten ihre unternehmerischen Entscheidungen auch auf die weitere Zukunft hin aus. Deshalb<br />
bin ich sicher, dass es Ihr eigenes unternehmerisches Interesse ist, diese Zukunft im Sinne<br />
Ihres Betriebes zu gestalten.<br />
Selbstverständlich ist es zu kurz gegriffen, wollte man ausschließlich fordern: Jetzt verstärkt<br />
ausbilden, damit man später die notwendigen Fachkräfte hat. Hier spielen doch viele verschiedene<br />
Faktoren eine entscheidende Rolle.<br />
So bin ich mir sicher, dass es für Sie ganz wichtig ist, welche Bewerber sich bei Ihnen vorstellen.<br />
Passt dieser Jugendliche überhaupt zu uns? Ist er interessiert, hat er die notwendigen<br />
Kenntnisse, weiß er, was in meinem Betrieb passiert? Hat er ausreichende Fähigkeiten im Umgang<br />
mit Kunden?<br />
Weitere Unwägbarkeiten kommen hinzu: Hat mein Betrieb überhaupt die durch immer neue<br />
Vorschriften eingeengten Möglichkeiten, Stellen einzurichten? Kann die Ausbildung bei mir allein<br />
ausreichen?<br />
Kann es hilfreich sein, wenn sich mein Betrieb in Richtung Schule öffnet, um frühzeitig die Arbeit<br />
vorzustellen und von der Schule die Hilfen zu bekommen, die ich benötige?<br />
Solche Fragen bedürfen einer individuellen Prüfung. Meine Intention ist es, alle am Ausbildungsprozess<br />
beteiligten Stellen, und das sind nicht allein die Betriebe und die Schulen, zusammenzubringen<br />
und gemeinsam Wege und Möglichkeiten zu entwickeln. Mit einigen unserer<br />
Erwitter Betriebe, der Agentur für Arbeit und Vertretern der Schulen haben meine Mitarbeiter<br />
und ich uns zusammengesetzt, um ein Stimmungsbild zu erlangen.<br />
- 2 -<br />
Stadt Erwitte, Rathaus, Am Markt 13, 59597 Erwitte, Telefon 0 29 43/89 60, Telefax 0 29 43/89 63 70
- 2 -<br />
Dieses Vorgespräch hat einige mir wichtig erscheinende Impulse erbracht:<br />
Es muss in Zukunft besser gelingen, für Sie die geeigneten Schülerinnen und Schüler zu finden,<br />
die in ihrem Arbeitsverhalten, der Teamfähigkeit und ihren Interessen zu Ihrem Betrieb passen.<br />
Kann dabei Schule, Agentur für Arbeit, die städtische Jugendpflege und ein Ausbildungsmanagement<br />
helfen?<br />
Es müssen Wege gefunden werden, es leichter zu machen, Ausbildungsplätze anzubieten.<br />
Könnten dabei Verbundausbildungen ein neuer Weg sein? Können z.B. andere Betriebe Teile<br />
meiner Ausbildung übernehmen? Beispiele dafür gibt es auch bei uns in Erwitte.<br />
Ihre Zeit als Unternehmer ist knapp bemessen. Deshalb haben wir auf Vorschlag aus der ersten<br />
Veranstaltung einen kurzen Fragebogen beigelegt, mit dessen Beantwortung Sie es uns leichter<br />
machen sollen, neue Strategien zu entwickeln und gezielter auf Sie und Ihre Anforderungen<br />
einzugehen. Es scheint mir eine geeignete Vorgehensweise zu sein, um die Bedürfnisse der<br />
Unternehmen in Erwitte und ihre Möglichkeiten abschätzen zu können. Zeit und Kraft sollen<br />
dann erst gebunden werden, wenn klar ist, wo spezielle Veranstaltungen oder das direkte Einzelgespräch<br />
sinnvoll sind.<br />
Sie werden mir sicherlich zustimmen, dass für unsere Erwitter Jugendlichen Perspektiven und<br />
Chancen geschaffen werden müssen, um nicht in Zukunft große gesellschaftliche Probleme zu<br />
bekommen. Ohne Zukunftsaussichten ist die Spirale abwärts vorprogrammiert.<br />
Deshalb hoffe ich auf Ihre Mithilfe, Ihre Anregungen und Ideen.<br />
Mit einem herzlichen Dank<br />
Ihr<br />
Wolfgang Fahle<br />
1 Anlage<br />
Stadt Erwitte, Rathaus, Am Markt 13, 59597 Erwitte, Telefon 0 29 43/89 60, Telefax 0 29 43/89 63 70
Stadt Erwitte<br />
Der Bürgermeister<br />
Postfach 10 65<br />
59591 Erwitte<br />
Rückgabe bitte bis spätestens 15. März 2005!<br />
Umfrage zur Ausbildungsplatzsituation in Erwitte<br />
Wie viele sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeitsplätze haben Sie derzeit?<br />
davon Auszubildende?<br />
Stellen Sie im Jahr 2005 neue Auszubildende ein? O ja O nein<br />
Wenn ja, wie viele?<br />
Können Sie sich vorstellen, darüber hinaus noch zusätzliche<br />
Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen?<br />
Wenn ja, wie viele?<br />
Planen Sie, auch in den kommenden Jahren Ausbildungsplätze<br />
zu besetzen?<br />
Wenn ja,<br />
Anzahl 2006<br />
In welchen Berufen bilden Sie aus?<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
- 2 -<br />
Anzahl 2007<br />
Anzahl 2008<br />
O ja O nein<br />
O ja O nein
Wenn Sie nicht ausbilden:<br />
- 2 -<br />
Haben Sie früher ausgebildet? O ja O nein<br />
Warum haben Sie die Ausbildung von Jugendlichen eingestellt?<br />
Könnten Sie sich vorstellen, in den kommenden Jahren<br />
auszubilden, wenn Sie unterstützt würden<br />
bei der Bewerberauswahl,<br />
beim Abschluss der Ausbildungsverträge<br />
und bei der Betreuung der Auszubildenden?<br />
Halten Sie Praktika für Schüler/innen in Ihrem Betrieb für<br />
sinnvoll?<br />
Wenn ja, für den Zeitraum von<br />
Würden Sie auch einen Praktikumsplatz für Schüler der<br />
Laurentiusschule für einen Tag pro Woche über ein Schulhalbjahr<br />
anbieten?<br />
Würden Sie das Angebot der Laurentiusschule, Schüler<br />
auch für 1 Woche zu Probearbeiten zu beurlauben, annehmen?<br />
O ja<br />
O<br />
O<br />
O<br />
O nein<br />
O ja O nein<br />
O 2 Wochen<br />
O 3 Wochen<br />
O ja O nein<br />
O ja O nein<br />
Sind Sie an weiteren Informationen interessiert? O ja O nein<br />
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Datum, Firmenstempel, Unterschrift