Blickpunkt Aktive Bürgerschaft 2011/2012
Blickpunkt Aktive Bürgerschaft 2011/2012
Blickpunkt Aktive Bürgerschaft 2011/2012
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AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
<strong>Blickpunkt</strong><br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der<br />
genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
<strong>2011</strong>/<strong>2012</strong>
SEITE 2<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
15 JAHRE<br />
AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
www.aktive-buergerschaft.de/15jahre<br />
Inhalt<br />
Editorial 3<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>: Gutes besser tun 4<br />
Medienservice: Auf Gutes verweisen 7<br />
Bürgergesellschaft: Mitreden können! 8<br />
Service Learning: sozialgenial - Schüler engagieren sich 10<br />
Bürgerstiftungen: mitStiften! Mit Geld, Zeit, Ideen. 13<br />
Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>: Gut gemacht! 16<br />
Corporate Citizenship: Verantwortung in der Region 20<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> in Zahlen 22<br />
Kuratorium 23<br />
Mitglieder 26<br />
Förderer 28<br />
Vorstand 30<br />
Team 32<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> online - immer aktuell 34
vor 15 Jahren verband die Gründer des gemeinnützigen<br />
Vereins <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
eine Idee: bürgerschaftliches Engagement<br />
nachhaltig zu stärken und gemeinnützige Organisationen<br />
darin zu unterstützen. In den<br />
zurückliegenden Jahren haben wir ihr Anliegen<br />
mit einer Reihe an Aktivitäten verwirklicht<br />
und werden es auch in Zukunft verfolgen.<br />
Unser Handeln orientiert sich dabei an<br />
den genossenschaftlichen Werten der Selbsthilfe,<br />
Selbstverantwortung und Selbstverwaltung,<br />
die auch die Basis einer aktiven Bürgergesellschaft<br />
bilden.<br />
Seit einigen Jahren ist die „aktive <strong>Bürgerschaft</strong>“<br />
ein willkommenes Thema. <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
heißt für uns privates Engagement<br />
für das Gemeinwohl, das staatlichem Handeln<br />
vorausgeht, um seine eigenständige Kraft zu<br />
entfalten. Das beste Beispiel, wie sich Bürgerinnen<br />
und Bürger eigenverantwortlich für andere<br />
und das Gemeinwohl einsetzen, liefern<br />
die Bürgerstiftungen. Vor 15 Jahren wurden die<br />
ersten „Stiftungen von Bürgern für Bürger“ in<br />
Deutschland gegründet. Ihr Wirkungsraum ist<br />
ihre Gemeinde, Stadt oder Region. Das Modell<br />
der Bürgerstiftung hat sich inzwischen stark<br />
verbreitet. 12.000 Menschen sind in den Gremien<br />
und Projekten der Bürgerstiftungen ehrenamtlich<br />
aktiv. Die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> hat<br />
an dieser Entwicklung ihren Anteil. Die Auszeichnung<br />
von Bürgerstiftungen mit unserem<br />
Förderpreis hat schon viele inspiriert, auch<br />
eine Bürgerstiftung vor Ort ins Leben zu rufen<br />
oder sich als Stifter dort zu beteiligen. Unter<br />
dem Motto „Mitstiften! Mit Geld, Zeit, Ideen“<br />
unterstützen wir inzwischen bundesweit mehr<br />
als 300 Bürgerstiftungen bei ihren Managementaufgaben,<br />
Projekten und der Gewinnung<br />
von Stiftern und <strong>Aktive</strong>n – zum Beispiel mit<br />
dem Bürgerstiftungsfi nder, der online den Weg<br />
zur nächsten Bürgerstiftung weist.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 3<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnen wir<br />
auch mit der Service Learning-Initiative „sozialgenial<br />
— Schüler engagieren sich“ der WGZ<br />
BANK, deren Konzeption und Umsetzung die<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> mit ihrem Start im Jahr 2009<br />
übernommen hat. 14.000 Schülerinnen und<br />
Schüler ab der fünften Klasse an über 300<br />
Schulen in Nordrhein-Westfalen haben bisher<br />
ihren Lernstoff mit bürgerschaftlichem Engagement<br />
verbunden. Die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> setzt<br />
hier auf eine breite Beteiligung — auch um zuverlässige<br />
Erkenntnisse über die Praxis taug lichkeit<br />
des Bildungskonzeptes Service Learning<br />
in verschiedenen Schulformen, Altersstufen,<br />
Schulfächern, in Ballungsgebieten und ländlichen<br />
Räumen zu gewinnen. Mit einer wissenschaftlichen<br />
Begleitforschung wollen wir<br />
Einschätzungen dazu liefern und die Arbeitshilfen<br />
für Lehrerinnen und Lehrer weiterentwickeln.<br />
Im Namen des Vorstands bedanke ich mich bei<br />
unseren Förderern und Kuratoren für ihre<br />
nachhaltige und engagierte Unterstützung und<br />
bei unseren bundes- und landesweiten Partnern<br />
für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.<br />
Mit dem „<strong>Blickpunkt</strong> <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
<strong>2011</strong>/<strong>2012</strong>“ geben wir Ihnen einen Überblick<br />
und Ausblick unserer Arbeit. Wir freuen uns,<br />
wenn wir Sie darin unterstützen können,<br />
Gutes besser zu tun.<br />
Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen<br />
Dr. Peter Hanker<br />
Vorsitzender des Vorstands
SEITE 4<br />
Dr. Stefan Nährlich<br />
Geschäftsführer<br />
Der Wirtschaftswissenschaftler<br />
ist unter anderem Autor der<br />
Denkschrift Bürgergesellschaft<br />
„In eigener Regie! Plädoyer für<br />
eine bessere (Selbst-)<br />
Steuerungs- und Leistungsfähigkeit<br />
der Bürgergesellschaft“<br />
(zusammen mit Holger<br />
Backhaus-Maul und Dr. Rudolf<br />
Speth). Unterzeichnet wurde<br />
die Denkschrift von namhaften<br />
Vertretern des Dritten Sektors.<br />
Die aktualisierte 2. Aufl age<br />
erscheint im Sommer <strong>2012</strong>.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>:<br />
Gutes besser tun<br />
15 Jahre <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> sind ein guter<br />
Grund, um Rückschau zu halten. Vor allem ist<br />
das Jubiläum ein guter Anlass, um über die<br />
Entwicklung von Arbeitsbereichen und Selbstverständnis<br />
zu berichten und der Frage nachzugehen,<br />
warum die Bürgergesellschaft der<br />
bessere Sozialstaat ist.<br />
Der Verein <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> wurde 1997 in<br />
Münster gegründet. Wie kam es dazu?<br />
Nährlich: Hermann Janssen, damals Stadtdirektor<br />
in Münster, und Eberhard Heinke,<br />
seiner zeit Vorstandsvorsitzender der Düsseldorfer<br />
WGZ BANK, waren die treibenden Kräfte<br />
hinter der Vereinsgründung. Ihnen gemeinsam<br />
war die Grundüberzeugung, dass bürgerschaftliches<br />
Engagement eine wichtige Rolle<br />
in modernen Gesellschaften spielt und auch<br />
eine zeitgemäße Form der Unterstützung<br />
braucht. Die Frage war, welche Rolle wird das<br />
Spenden und Stiften, das ehrenamtliche Engagement<br />
spielen und welche Unterstützung<br />
ist am wichtigsten? Welche konkreten Entwicklungen<br />
zeichnen sich bereits ab? Das waren<br />
Fragen, auf die zunächst die Initiatoren<br />
mit einigen künftigen Kuratoriumsmitgliedern<br />
wie Kurt Biedenkopf, Warnfried Dettling<br />
oder Annette Zimmer Antworten suchten. Dabei<br />
gaben vor allem der Genossenschaftsgedanke,<br />
das Konzept der Subsidiarität und die<br />
Ergebnisse der Forschung zum Dritten Sektor<br />
Orientierung. Ich wurde mit der Erstellung eines<br />
Gutachtens beauftragt, das verschiedene<br />
Handlungsoptionen aufzeigte. Nachdem die<br />
Grundkonzeption, die Finanzierung und Absprachen<br />
über verschiedene Kooperationen<br />
standen, gründete sich dann der Verein und<br />
im November 1997 nahm die Geschäftsstelle in<br />
Münster ihre Arbeit auf.<br />
Wie ging es dann weiter? Welche Projekte<br />
hatte sich die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> zu Beginn<br />
vorgenommen?<br />
Nährlich: Unser Ansatz war es, zunächst ganz<br />
klassische, traditionelle Vereine zu suchen,<br />
die sich nicht nur um ihre Mitglieder kümmern,<br />
sondern die sich neuen gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen geöff net haben. Die<br />
einerseits Mitverantwortung übernehmen,<br />
andererseits aber auch durch ihr Engagement<br />
gesellschaftlichen Wandel mit voranbringen.<br />
„Innovation aus Tradition“ war das Motto des<br />
Förderpreises <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>, den wir<br />
1998 zum ersten Mal verliehen haben. Wenn<br />
sich Bürger und gemeinnützige Organisationen<br />
derart für das öff entliche Leben vor Ort<br />
engagieren, so unsere weitere Überlegung,<br />
müssen Lokalpolitik und Kommunalverwaltung<br />
damit umgehen lernen und neue Formen<br />
der Zusammenarbeit einüben. Hierzu<br />
sollte unser Projekt „Bürgerorientierte Kommune“<br />
Erkenntnisse liefern, das wir gemeinsam<br />
mit der Bertelsmann Stiftung durchführten.<br />
Seit 14 Jahren verleihen Sie den Förderpreis<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>. Große neue Arbeitsbereiche<br />
wie Bürgerstiftungen und Service<br />
Learning sind dazu gekommen. Was war dafür<br />
ausschlaggebend?<br />
Nährlich: Als der Verein 2002 nach Berlin ging<br />
und sich bundesweit aufstellte, war uns klar,<br />
dass die Unterstützung von Bürgerstiftungen<br />
ein eff ektiverer Hebel für die Stärkung bürgerschaftlichen<br />
Engagements sein wird. Bürgerstiftungen<br />
ermöglichen es breiten Bevölkerungsschichten,<br />
Stifter zu werden. Sie können<br />
nachhaltig das Eigenkapital der Bürgergesellschaft<br />
stärken und fördern gemeinnützige<br />
Projekte und Organisationen vor Ort. Das Konzept<br />
hat uns überzeugt. Es gab zu diesem Zeitpunkt<br />
schon einige wenige Bürgerstiftungen in<br />
Deutschland und wir wollten nicht nur mithelfen,<br />
weitere Bürgerstiftungen zu gründen,<br />
sondern auch für die Idee der Bürgerstiftung<br />
werben, damit sich viele Menschen und Unternehmen<br />
dort engagieren. Das kann man am
esten, indem man gute Beispiele auszeichnet<br />
und präsentiert. Aus meiner Sicht ist der<br />
Erfolg des Förderpreises, der in diesem Jahr<br />
zum 14. Mal verliehen wird, auch darauf zurückzuführen,<br />
dass er in ein operatives Maßnahmenbündel<br />
eingebettet ist und mit diesen<br />
Maßnahmen in einer Wechselwirkung steht.<br />
Der Förderpreis setzt bundesweit wichtige<br />
Akzente für die Entwicklung der Bürgerstiftungen<br />
und nimmt gleichzeitig lokale Ideen<br />
und Erfahrungen auf. Es gibt inzwischen sehr<br />
viele Preise für bürgerschaftliches Engagement,<br />
nur wenige haben eine Beziehung zu<br />
den Organisationen, die sie auszeichnen. Im<br />
Arbeitsbereich Service Learning haben wir einen<br />
ebenso erfolgversprechenden Ansatz zur<br />
Stärkung von Bürgerengagement gefunden,<br />
wie durch die Bürger stiftungen. Service Learning<br />
ist unserer Meinung nach die richtige<br />
Antwort auf die Frage, wie man herkunftsunabhängig<br />
und frühzeitig das Interesse und die<br />
Bereitschaft für Bürgerengagement wecken<br />
kann. Man weiß aus Untersuchungen, dass<br />
der Zugang und die Bereitschaft zum Engagement<br />
wesentlich durch Bildung beeinfl usst<br />
werden. Hier muss man ansetzen, und das<br />
versuchen wir landesweit in Nordrhein-Westfalen<br />
an derzeit 300 Schulen.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 5<br />
Inwieweit hat sich über die Jahre die Arbeitsweise<br />
der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> verändert?<br />
Nährlich: Wir haben uns früh als Kompetenzzentrum<br />
für bürgerschaftliches Engagement<br />
verstanden und auch so bezeichnet. In den<br />
ersten Jahren lag der Schwerpunkt eher darin,<br />
sich mit neuen Entwicklungen zu beschäftigen,<br />
Erkenntnisse zu gewinnen. Heute kann<br />
man sicher sagen, die Kernkompetenz der <strong>Aktive</strong>n<br />
<strong>Bürgerschaft</strong> besteht darin, innovative<br />
Engagementkonzepte wie Bürgerstiftungen<br />
und Service Learning, aber auch Corporate<br />
Citizenship im großen Stil in praxistaugliche<br />
Anwendung zu bringen. Erkenntnisgewinn ist<br />
das eine, die Fähigkeit dies auch mit Partnern<br />
bundes- oder landesweit eff ektiv und effi zient<br />
umsetzen zu können, ist nochmal etwas<br />
anderes, das wir in den letzten Jahren ausgebildet<br />
haben. Was die Zielsetzung angeht, hat<br />
sich die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> stets daran orientiert,<br />
wie man dazu beitragen kann, die Eigenständigkeit<br />
und Wirkungsfähigkeit bürgerschaftlichen<br />
Engagements und gemein nütziger<br />
Organisationen zu stärken. Die Annahme, dies<br />
auch gemeinsam mit der öff entlichen Hand zu<br />
erreichen, ist jedoch einer gewissen Ernüchterung<br />
gewichen.<br />
„<strong>Bürgerschaft</strong>liches Engagement<br />
soll staatlichem Handeln vorausgehen“,<br />
davon ist Dr. Stefan<br />
Nährlich überzeugt.
SEITE 6<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Dies kommt auch in dem aktualisierten<br />
Selbstverständnis zum Ausdruck. Dort heißt<br />
es: „Privates Engagement für das Gemeinwohl<br />
soll staatlichem Handeln vorausgehen“.<br />
Warum wird das so betont?<br />
Nährlich: Ich habe die häufi g verwendete<br />
Formulierung „Bürgerengagement soll den<br />
Staat nicht ersetzen, sondern ergänzen“ immer<br />
für problematisch gehalten. Der ersten<br />
Hälfte des Satzes kann ich zustimmen, der<br />
zweiten nicht. Es geht nicht darum, staatliches<br />
Handeln im Sinne einer zusätzlichen<br />
Leistung zu ergänzen. Selbst in Zeiten wirtschaftlicher<br />
Prosperität ist das kein sinnvoller<br />
Ansatz, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
führt dieser Ansatz auf direktem Weg in die<br />
Lückenbüßer-Debatte. Bürgerengagement soll<br />
dann dort aushelfen, wo sich der Staat aus<br />
fi nanziellen Gründen oder aufgrund anderer<br />
Prioritäten aus bestimmten Bereichen zurückziehen<br />
will. Zu Recht fragen sich die Menschen,<br />
ob z.B. ihre Kinder noch eine vernünftige<br />
Schulbildung bekommen, wenn sich keine<br />
Mäzene oder Sponsoren auftreiben lassen<br />
oder ob ihr Engagement als Anlass genommen<br />
wird, dass sich der Staat dort künftig zurückhält.<br />
Das ist nicht nur, was das Verständnis<br />
von Staat und Bürger angeht, ein gesellschaftspolitischer<br />
Rückschritt, das funktioniert<br />
auch praktisch nicht. <strong>Bürgerschaft</strong>liches<br />
Engagement muss staatlichem Handeln vorausgehen,<br />
dann kommen die Eigenständigkeit<br />
des Engagements, man könnte auch sagen,<br />
der Bürgerwille und die Gestaltungskraft zum<br />
Tragen. Dort wo das Bürgerengagement nicht<br />
ausreicht, dort handelt der Staat. Eigent lich<br />
kein neuer Gedanke, aber einer, der off enbar<br />
in Vergessenheit geraten ist.<br />
Welchen Wert hat Bürgerengagement für eine<br />
moderne Gesellschaft?<br />
Nährlich: Es ist ja ein Missverständnis zu glauben,<br />
der Wert bürgerschaftlichen Engagements<br />
liege primär in der Bereitstellung kostenloser<br />
Ressourcen wie Spenden oder ehrenamtlicher<br />
Arbeit. Der Wert liegt vielmehr in der intrinsischen<br />
Motivation, sich mitverantwortlich zu<br />
fühlen für den Zustand der Gesellschaft, in<br />
der man lebt. Die ehrenamtliche Arbeit, das<br />
Stiften und Spenden sind Formen, diese Mitverantwortung<br />
konkret zum Ausdruck zu<br />
bringen. Gleichzeitig ermöglicht es ein so verstandenes<br />
Bürgerengagement auch jedem<br />
Einzelnen, an der Gesellschaft teilzuhaben.<br />
Wir haben daher noch mal bewusst in unserem<br />
Selbstverständnis formuliert, dass wir<br />
unter Bürgergesellschaft eine Gesellschaft<br />
verstehen, die durch bürgerschaftliches Engagement<br />
gerechter und leistungsfähiger ist.<br />
Die Bürgergesellschaft ist der bessere Sozialstaat,<br />
davon bin ich überzeugt.<br />
Weitere Informationen<br />
www.aktive-buergerschaft.de
Stiften, Spenden, bürgerschaftliches Engagement<br />
— viele Menschen setzen sich für das<br />
Gemeinwohl ein. Andere suchen nach passenden<br />
Formen des bürgerschaftlichen Engagements<br />
oder wollen sich neu orientieren. Mit<br />
unserer Presse- und Öff entlichkeitsarbeit wollen<br />
wir die Aufmerksamkeit auf innovative<br />
Ideen und wegweisende Konzepte lenken und<br />
mit guten Beispielen zu bürgerschaftlichem<br />
Engagement inspirieren.<br />
Was wir tun<br />
Zahlen, Fakten und Einschätzungen<br />
Überregionale und lokale Medien informiert<br />
die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> regelmäßig über ihre<br />
Arbeit. Wir liefern aktuelle Zahlen zum Stiften,<br />
Spenden und bürgerschaftlichen Engagement<br />
und geben fachkundige Einschätzungen. Hintergrundinformationen,<br />
Analysen und Kommentare<br />
über die Bürgergesellschaft erhalten<br />
Journalisten außerdem über den Medienservice<br />
der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> im Internet.<br />
Er informiert auch über Veranstaltungen,<br />
Journalistenpreise und vieles mehr. Seit 2006<br />
veröff entlichen wir mit dem Länderspiegel<br />
Bürgerstiftungen jedes Jahr zum Tag der Bürgerstiftungen<br />
am 1. Oktober neue Fakten und<br />
Trends zur Entwicklung des Stiftungsvermögens,<br />
der Projektfördersummen und der Zahl<br />
der ehrenamtlich Engagierten der Bürgerstiftungen<br />
in Deutschland. p Mehr auf den Seiten<br />
13-15. „Vermögen von Stiftungen wächst weiter“,<br />
konnten so zum Beispiel die knapp drei<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 7<br />
Medienservice: Auf Gutes verweisen<br />
Millionen Leserinnen und Leser der Bild-Zeitung<br />
erfahren. Dass Nordrhein-Westfalen das bürgerstiftungsreichste<br />
Bundesland ist, griff en<br />
gleich mehrere Medien auf. Thüringer Medien<br />
berichteten, dass ihr Bundesland die meisten<br />
Bürgerstiftungen Ostdeutschlands hat. Mit insgesamt<br />
mehr als 300 Artikeln, Fernseh- und<br />
Hörfunkbeiträgen berichteten Medien im Jahr<br />
<strong>2011</strong> über unsere Aktivitäten.<br />
Beispiele, die inspirieren<br />
Mit dem Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> werden<br />
jedes Jahr Beispiele bürgerschaftlichen Engagements<br />
ausgezeichnet. Für die Gewinner,<br />
im Jahr <strong>2011</strong> die Bürgerstiftungen aus Barnim<br />
Uckermark, EmscherLippe-Land, Arnsberg und<br />
Vechta, bedeutet die Auszeichnung auch eine<br />
hohe mediale Aufmerksamkeit und stärkere<br />
Anerkennung. p Mehr auf den Seiten 16-19.<br />
Ähnliches gilt für die sozialgenial-Schulprojekte:<br />
„Schulprojekt ist Vorzeigeobjekt“ titelten<br />
die Aachener Nachrichten, „Realschüler<br />
sind Visionäre“, schrieb die Westdeutsche Allgemeine<br />
Zeitung, der WDR kam vor Ort und<br />
berichtete über engagierte Schüler und ihre<br />
Schulprojekte. p Mehr auf den Seiten 10-12.<br />
Über die eigenen Presseaktivitäten hinaus<br />
gibt die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> ihr Know-how<br />
weiter und unterstützt sozialgenial-Schulen<br />
ebenso wie Bürgerstiftungen bei ihren lokalen<br />
Presseaktivitäten.<br />
Medienservice: Auf Gutes verweisen<br />
www.aktive-buergerschaft.de/<br />
medienservice<br />
„Wie vermittelt Ihr Euren Mitschülern,<br />
dass es cool ist, sich<br />
zu engagieren?“, fragte WDR-<br />
Fernsehmoderatorin Martina<br />
Eßer die Schüler am Gymnasium<br />
der Stadt Baesweiler, die sich<br />
für Umweltschutz und gesunde<br />
Ernährung stark machen.<br />
Auf Gutes verweisen: Mit ihrer<br />
Presse- und Öff entlichkeitsarbeit<br />
will die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
die Aufmerksamkeit auf<br />
innovative Ideen und<br />
wegweisende Konzepte<br />
bürgerschaftlichen Engagements<br />
lenken und mit guten<br />
Beispielen zum Engagement<br />
inspirieren.<br />
Christiane Biedermann<br />
Leiterin Presse und<br />
Kommunikation<br />
Die Diplom-Sozialpädagogin<br />
und PR-Managerin (DAPR)<br />
verantwortet die Pressearbeit<br />
und Kommunikation der<br />
<strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>.<br />
Ayse Gökmenoglu<br />
Projektmanagerin<br />
Kommunikation<br />
Die Grafi kerin ist zuständig für<br />
den visuellen Auftritt der<br />
<strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> und<br />
gestaltet die Publikationen.
SEITE 8<br />
Engagementpolitik mitgestalten:<br />
Unser Verständnis<br />
von Bürgergesellschaft weist<br />
Staat und Politik eine<br />
ordnungspolitische Gestaltungsaufgabe<br />
zu. Sie soll in<br />
kritisch-konstruktivem Dialog<br />
mit Personen und Institutionen<br />
der Bürgergesellschaft<br />
stattfi nden.<br />
bürgerAktiv: Wir informieren<br />
bundesweit mehr als 15.000<br />
Fach- und Führungskräfte<br />
in Gesellschaft, Politik, Staat,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft<br />
regelmäßig über wichtige<br />
Ereignisse und neue<br />
Erkenntnisse.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Bürgergesellschaft: Mitreden können!<br />
<strong>Bürgerschaft</strong>liches Engagement hat viele Gesichter.<br />
Menschen engagieren sich für bessere<br />
Bildung, die Integration von Mitmenschen,<br />
soziale und kulturelle Innovationen, Umwelt-<br />
und Naturschutz und vielerlei mehr. Sie alle<br />
eint der Wille zur Veränderung. Engagierte,<br />
Stifter und Spender nennen als wichtigste<br />
Motive für ihr Engagement den Wunsch nach<br />
gesellschaftlicher Mitgestaltung, sie wollen<br />
etwas bewegen und dies gemeinsam mit anderen<br />
Menschen tun. Ihr Engagement bildet<br />
das notwendige Fundament einer lebendigen<br />
Bürgergesellschaft — und es gewinnt immer<br />
mehr an Bedeutung. Zugleich ist es im Wandel<br />
begriff en: Die Anforderungen an Professionalität,<br />
Wirksamkeit und Transparenz steigen,<br />
denn die Bürgergesellschaft übernimmt immer<br />
mehr gesellschaftlich relevante Aufgaben. Es<br />
genügt nicht mehr allein, auf gesellschaftliche<br />
Missstände aufmerksam zu machen — heute<br />
sind nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche<br />
Probleme gefragt. Um im kritisch-konstruktiven<br />
Dialog der Bürgergesellschaft mitreden<br />
zu können, bedarf es an Information<br />
und Sachkenntnis.<br />
Was wir tun<br />
Nachrichtendienst Bürgergesellschaft<br />
Seit zehn Jahren informieren wir mit dem<br />
„Nachrichtendienst Bürgergesellschaft“ über<br />
relevante Ereignisse und Entwicklungen der<br />
Bürger gesellschaft. Nach einem Relaunch in<br />
<strong>2012</strong> wird er „bürgerAktiv - Nachrichtendienst<br />
Bürgersellschaft“ heißen. Die aktuellen Mel-<br />
dungen des Nachrichtendienstes werden von<br />
der Redaktion fach kompetent aufbereitet.<br />
Engagementexperten nehmen in den Kommentaren<br />
wichtige Themen auf und bewerten<br />
sachkundig und mit kritischem Blick Hintergründe<br />
und Zusammenhänge. Im Jahr <strong>2011</strong><br />
haben wir eine Umfrage unter den Lesern<br />
durchgeführt, um den Nachrichtendienst leserfreundlicher<br />
zu gestalten und Themen zu<br />
schärfen. Die hohe Beteiligung und das positive<br />
Feedback an der Umfrage zeigen uns,<br />
dass dieses Angebot gut angenommen wird.<br />
Die Antworten verdeutlichen auch, dass bürgerschaftliches<br />
Engagement nicht allein bei<br />
Engagierten und gemeinnützigen Organisationen<br />
relevant ist: Drei Viertel der Leser beziehen<br />
den Nachrichtendienst aus berufl ichen<br />
Gründen. Sie arbeiten in gemeinnützigen Organisationen,<br />
in Verwaltungen, Parteien, Unternehmen,<br />
Schulen und Hochschulen.<br />
Analysen, Kommentare und Diskurse<br />
Die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> will den kritisch-<br />
konstruktiven Dialog mit Personen und Institutionen<br />
der Bürgergesellschaft fördern. Wir<br />
analysieren und kommentieren daher die<br />
Entwicklung und die Rahmenbedingungen<br />
und initiieren Diskurse über zukunftsweisende<br />
Fragen. Ein Forum bot im Jahr <strong>2011</strong> zum neunten<br />
Mal in Folge die Podiumsdiskussion während<br />
der Verleihung des Förderpreises <strong>Aktive</strong><br />
<strong>Bürgerschaft</strong> in Berlin. Wie viel Staat verträgt<br />
das Bürgerengagement? - diskutierten Holger<br />
Backhaus-Maul, Soziologe an der Universität<br />
Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Michael Hüther,<br />
Direktor des Instituts der deutschen Wirt-
schaft Köln und Vorsitzender der Sachverständigenkommission<br />
für den Ersten Engagementbericht<br />
der Bundesregierung, Bettina<br />
Schausten, Leiterin des ZDF Hauptstadtstudios,<br />
und Helga Thomé, Geschäftsführerin der<br />
Bürgerstiftung Barnim Uckermark. Durch die<br />
Veranstaltung führte die Moderatorin und<br />
Buchautorin Angela Elis. Weitere Veranstaltungen,<br />
mit denen wir aktuelle Fragen der<br />
Bürgergesellschaft thematisieren, sind die<br />
Reginalforen für Bürgerstiftungen und die<br />
Fachtagung Service Learning. p Mehr auf den<br />
Seiten 10-15.<br />
Engagementpolitik mitgestalten<br />
Mit der „Denkschrift Bürgergesellschaft“ haben<br />
wir 2009 einen ersten Vorschlag unterbreitet,<br />
wie die Selbstorganisationskräfte gestärkt und<br />
die Eigendynamik der Bürgergesellschaft gefördert<br />
werden können. Namhafte Vertreter<br />
des Dritten Sektors unterstützen diese Ideen.<br />
In einer Anhörung im Deutschen Bundestag zu<br />
den Potenzialen des Stiftungswesens und einem<br />
Beitrag zum Bundesfreiwilligendienst in<br />
der Beilage APuZ der Wochenzeitung Das Parlament<br />
haben wir darauf Bezug genommen. Die<br />
Ergebnisse einer Reihe an Diskussionen haben<br />
Eingang in die überarbeitete zweite Aufl age<br />
gefunden. Sie erscheint im Sommer <strong>2012</strong>.<br />
Basisinformationen Bürgergesellschaft<br />
Wie hat sich das Bürgerengagement im Wandel<br />
der Zeit verändert? Wie viele Vereine und Stiftungen<br />
gibt es, wie viel spenden die Deutschen?<br />
Aktuelle Zahlen und Fakten, Hintergründe<br />
und Zusammenhänge liefern wir im<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 9<br />
Internet. Von Abgabenordnung bis Zivilgesellschaft<br />
- wichtige Begriff e der Bürgergesellschaft<br />
erklären wir leicht verständlich in einem<br />
Glossar. Die Informationen können zudem im<br />
neuen Ratgeber „Basiswissen Bürgergesellschaft“<br />
nachgelesen werden. Mit der Broschüre<br />
wollen wir das Interesse an einer refl ektierten<br />
Beschäftigung mit der Bürgergesellschaft<br />
wecken. Sie richtet sich an alle, die privat oder<br />
berufl ich in diesem Bereich aktiv sind.<br />
Wissenschaftliche Schriftenreihe<br />
Vor mehr als zehn Jahren hat die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
eine wissenschaftliche Schriftenreihe<br />
mit gegründet, die sie bis heute fördert. In<br />
der Reihe „Bürgergesellschaft und Demokratie“<br />
beim VS Verlag für Sozialwissenschaften<br />
wurden inzwischen mehr als 30 Bände veröffentlicht,<br />
die den jeweiligen Stand der Forschung<br />
zu verschiedenen Feldern bürgerschaftlichen<br />
Engagements zugänglich machen.<br />
Die Bände sind im Buchhandel erhältlich.<br />
Ausblick<br />
Wer sich ehrenamtlich oder hauptberufl ich mit<br />
bürgerschaftlichem Engagement beschäftigt,<br />
fi ndet im Arbeitsbereich Bürgergesellschaft<br />
kompetent aufbereitete Informationen. Das<br />
bewährte Angebot wollen wir ausbauen und<br />
künftig dem Dialog mit neuen Formaten mehr<br />
Raum geben.<br />
Bürgergesellschaft: Mitreden können!<br />
www.aktive-buergerschaft.de/<br />
buergergesellschaft<br />
Wie viel Staat verträgt das Bürgerengagement?<br />
- Diese Frage<br />
stellten wir in einer Podiumsrunde<br />
in Berlin zur Diskussion.<br />
Arbeitsbereich<br />
Bürgergesellschaft<br />
Dr. Stefan Nährlich<br />
Kommissarische Leitung<br />
Gudrun Sonnenberg<br />
Projektmanagerin<br />
Die Diplom-Politologin und<br />
Journalistin ist stellv.<br />
Redaktionsleiterin des<br />
Nachrichtendienstes Bürgergesellschaft.<br />
Elena Philipp<br />
Projektmanagerin<br />
(in Elternzeit bis 04/2013)<br />
Die Kulturjournalistin ist<br />
Redaktionsleiterin des<br />
Nachrichtendienstes Bürgergesellschaft.
SEITE 10<br />
„Ich halte sozialgenial-<br />
Schulprojekte für eine sinnvolle<br />
Bereicherung des schulischen<br />
Lebens“, betonte<br />
NRW-Schulministerin<br />
Sylvia Löhrmann.<br />
Engagementbereitschaft<br />
wecken und fördern:<br />
Service Learning in Schulen<br />
erreicht herkunftsunabhängig<br />
und frühzeitig junge<br />
Menschen und kann nachhaltig<br />
das Interesse und die<br />
Bereitschaft für Bürgerengagement<br />
wecken.<br />
sozialgenial: Wir unterstützen<br />
landesweit in Nordrhein-<br />
Westfalen in mehr als 300<br />
Schulen ab der fünften Klasse<br />
Service Learning-Projekte, die<br />
Bürgerengagement und<br />
Unterricht verbinden.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Service Learning:<br />
sozialgenial - Schüler engagieren sich<br />
Wer sich frühzeitig engagiert, wird sich mit<br />
großer Wahrscheinlichkeit auch in seinem<br />
weiteren Leben immer wieder engagieren.<br />
Junge Menschen erleben schon in ihrer Schulzeit,<br />
dass sie in der Gesellschaft etwas bewirken<br />
können: Das Bildungskonzept Service<br />
Learning verbindet Unterricht mit bürgerschaftlichem<br />
Engagement. Schülerinnen und<br />
Schüler setzen sich aus der Schule heraus für<br />
andere und die Gemeinschaft ein — unabhängig<br />
von ihrer sozialen und sozioökonomischen<br />
Herkunft. Sie entwickeln eigene Ideen<br />
und Projekte, um gesellschaftlichen Problemen<br />
zu begegnen und sammeln Erfahrungen,<br />
die sie wiederum in den Unterricht einbringen.<br />
Dafür bekommen sie viel zurück, was<br />
Schulnoten nicht immer spiegeln können: Sie<br />
erleben Erfolge, erhalten Lob und Anerkennung<br />
und erfahren, wie sie mit ihrer Persönlichkeit<br />
und ihren Fähigkeiten Veränderungen<br />
anstoßen können. Vielen eröff nen diese<br />
Erfahrungen nicht nur einen neuen Zugang zu<br />
sich selbst und zu anderen, sondern auch<br />
ganz konkrete Perspektiven für die persönliche<br />
Entwicklung und die spätere Berufswahl.<br />
Was wir tun<br />
Engagementbereitschaft wecken und fördern<br />
14.000 Schülerinnen und Schüler mit 500 Projekten<br />
an 300 Schulen in Nordrhein-Westfalen:<br />
So lautet die aktuelle Bilanz der Service<br />
Learning-Initiative „sozialgenial — Schüler<br />
engagieren sich“ der WGZ BANK. Die <strong>Aktive</strong><br />
<strong>Bürgerschaft</strong> hat die Konzeption und Umsetzung<br />
übernommen. Ziel der im September<br />
2009 gestarteten Service Learning-Initiative<br />
ist es, das Bildungskonzept Service Learning<br />
an Schulen ab der fünften Klasse in Nordrhein-Westfalen<br />
zu etablieren und so die Engagementbereitschaft<br />
bei jungen Menschen<br />
zu wecken. Die Schüler engagieren sich zum<br />
Beispiel für den Lebensraum bedrohter Tierarten,<br />
eine gute Nachbarschaft im Stadtteil<br />
oder gegen Kinderprostitution. Gemeinsam<br />
mit ihren Lehrern entwickeln sie die Schulprojekte<br />
im Unterricht.<br />
Service Learning-Erfahrungen weitergeben<br />
Wir unterstützen Schulleiter und Lehrer darin,<br />
Service Learning in ihren Schulalltag zu integrieren<br />
und Engagementprojekte zu realisieren.<br />
Bei unseren regionalen Informationsveranstaltungen<br />
und Kreativwerkstätten in<br />
Bielefeld, Bonn, Detmold, Duisburg und Münster<br />
lernten Lehrer Service Learning kennen.<br />
Mehr als 300 sozialgenial-Materialboxen, die<br />
Arbeitsmaterialien für Lehrer und Schüler enthalten,<br />
befi nden sich in der Anwendung. Zur<br />
dritten Fachtagung Service Learning im Juli<br />
<strong>2011</strong> kamen 300 Lehrer in die WGZ BANK nach<br />
Düsseldorf, um sich über Methoden und Standards<br />
zu informieren und ihre Erfahrungen<br />
auszutauschen. Schulministerin Sylvia Löhrmann<br />
betonte bei der Tagung: „Ich halte sozialgenial-Schulprojekte<br />
für eine sinnvolle Bereicherung<br />
des schulischen Lebens. Die Schule<br />
wird zu einem Ort, an dem junge Menschen<br />
früh Teilhabe erleben und so demokratische
Werte entwickeln können.” Gemeinsam mit<br />
der Schulministerin diskutierten Prof. Dr. Klaus<br />
Hurrelmann, Bildungsforscher, Hertie School<br />
of Governance Berlin, und Prof. Dr. Annette<br />
Zimmer, Politikwissenschaftlerin, Universität<br />
Münster, die Frage, ob Bürgergesellschaft in<br />
der Schule entstehen kann. 45 junge Menschen<br />
wurden für ihr Engagement mit sozialgenial-Zertifi<br />
katen ausgezeichnet – stellvertretend<br />
für alle Schüler, die sich im Schuljahr<br />
2010/<strong>2011</strong> mit sozialgenial-Schulprojekten engagierten.<br />
Schauspieler Roland Jankowsky,<br />
Kommissar Overbeck aus der ZDF-Krimireihe<br />
„Wilsberg“, gratulierte den Schülerinnen und<br />
Schülern, die aus Baesweiler und Dortmund<br />
eigens nach Düsseldorf gekommen waren.<br />
Durch die Fachtagung führte die WDR-Fernsehmoderatorin<br />
Martina Eßer.<br />
Breite Unterstützung und starke Partner<br />
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt<br />
die Service Learning-Initiative. Schulministerin<br />
Sylvia Löhrmann ist Schirmherrin von sozialgenial.<br />
Begleitet wird sozialgenial von einem<br />
Kuratorium, dem Persönlichkeiten aus Wirtschaft,<br />
Politik, Schulen und Stiftungen angehören.<br />
sozialgenial-Botschafter wie Annike<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 11<br />
Krahn, Fußball-Nationalspielerin, FCR Duisburg,<br />
und Ralph Caspers, Moderator der WDR-<br />
Sendung „Wissen macht Ah!“, sind Unterstützer<br />
und verhelfen den Schulprojekten zu<br />
öff entlicher Aufmerksamkeit. Engagierte Genossenschaftsbanken<br />
aus dem Rheinland und<br />
Westfalen und Unternehmen unterstützen<br />
als Bildungsförderer die Schulprojekte vor Ort.<br />
Diskurs Service Learning<br />
Service Learning fördert Bildung und Bürgerengagement.<br />
In dem <strong>2011</strong> erschienenen Band<br />
„Diskurs Service Learning“ wird diese These<br />
aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.<br />
Über 20 Autoren unterschiedlicher Professionen<br />
geben einen fundierten Einblick in das<br />
Thema. Auf 200 Seiten vereint der Diskurs<br />
Hintergrundwissen aus den Bereichen Bildung,<br />
Engagement und Jugend. Der Band<br />
ordnet Service Learning in den wissenschaftlichen<br />
Kontext von Lernpsychologie, Pädagogik,<br />
Bildungs- und Engagementforschung ein.<br />
Gleichzeitig ermöglichen die Beiträge einen<br />
Blick in die Praxis.<br />
Schauspieler Roland Jankowsky<br />
gratulierte den Schülern aus<br />
Baesweiler für ihr Engagement<br />
mit dem sozialgenial-Schulprojekt<br />
„Wie kann ich die Welt ein<br />
Stück besser machen?“<br />
Arbeitsbereich<br />
Service Learning<br />
Dr. Jutta Schröten<br />
Projektleiterin<br />
Die Diplom-Theologin leitet<br />
den Arbeitsbereich Service<br />
Learning und berät Schulleitungen<br />
und Lehrer bei der<br />
Umsetzung der Schulprojekte.<br />
Caroline Deilmann<br />
Offi ce Managerin<br />
Die ausgebildete Kauff rau für<br />
Bürokommunikation und<br />
Kommunikationswissenschaftlerin<br />
organisiert den<br />
Vertrieb und das Projektbüro<br />
in Münster.<br />
Meike Schmidt<br />
Projektmanagerin<br />
Die Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin<br />
ist<br />
zuständig für die Pressearbeit<br />
von sozialgenial.<br />
Verena Schoke<br />
Projektmanagerin<br />
Die Sozialwissenschaftlerin<br />
und EU-Fundraiserin ist<br />
zuständig für die Öff entlichkeitsarbeit<br />
von sozialgenial.<br />
Hanna Zängerling<br />
Projektmanagerin<br />
Die Kulturwissenschaftlerin ist<br />
Redakteurin des Rundbriefes<br />
Service Learning, betreut<br />
Veranstaltungen und<br />
Schulprojekte.
SEITE 12<br />
Wir sind Visionäre! – Die<br />
Schüler der AG „Held ohne<br />
Geld“ drehten einen Kurzfi lm<br />
über ihr Engagement, um<br />
auch jüngere Schüler dafür<br />
zu begeistern. Für ihr Projekt<br />
erhielten sie Mittel aus dem<br />
sozialgenial-Förderfonds <strong>2011</strong>.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
Welche Eff ekte hat Service Learning? Mit dieser<br />
Fragestellung untersucht eine Forschergruppe<br />
der Universität Oldenburg unter der<br />
Leitung des Erziehungswissenschaftlers Prof.<br />
Dr. Karsten Speck, begleitet von einem Arbeitskreis,<br />
bestehend aus Schulleitern und<br />
Lehrern, die Wirkungen von Service Learning<br />
auf junge Menschen. Die quantitative Studie<br />
ist eine der ersten zu Service Learning in<br />
Deutschland. Befragt werden über einen<br />
Zeitraum von drei Jahren 1.500 Schülerinnen<br />
und Schüler in Nordrhein-Westfalen. Ihr wird<br />
eine qualitative Untersuchung folgen. Erste<br />
Zwischenergebnisse stellen wir zur Fachtagung<br />
Service Learning <strong>2012</strong> vor.<br />
Ausblick<br />
„sozialgenial vor Ort“ - mit fünf Schulforen<br />
stellen wir sozialgenial-Leuchtturmprojekte<br />
vor. Dort wollen wir zeigen, wie sich Schüler<br />
engagieren und wie Service Learning sie darin<br />
unterstützt. Zur vierten Fachtagung Service<br />
Learning Ende Juni <strong>2012</strong> erwarten wir wieder<br />
300 Lehrer, Vertreter von gemeinnützigen Organisationen<br />
und Bildungsförderer. Im Herbst<br />
<strong>2012</strong> können Lehrerinnen und Lehrer erneut in<br />
unseren sozialgenial-Kreativ werkstätten Schulprojekte<br />
beginnen und weiterentwickeln.<br />
Service Learning:<br />
sozialgenial — Schüler engagieren sich<br />
www.sozialgenial.de<br />
SOZIALGENIAL-FÖRDERFONDS<br />
Wir sind Visionäre! - so war es gleich in<br />
mehreren Zeitungen im Herbst <strong>2011</strong> zu lesen.<br />
34 Schulen erhielten je 500 Euro aus<br />
dem sozialgenial-Förderfonds für ihre<br />
Schulprojekte. Damit können sie ihre Ideen<br />
für Bürgerengagement umsetzen. Insgesamt<br />
17.000 Euro stellte die GAD eG, der<br />
Spezialist für Banken-IT in der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe, für den sozialgenial-Förderfonds<br />
<strong>2011</strong> bereit. Über die<br />
Vergabe der fi nanziellen Mittel entschied<br />
eine Kommission, der Schulleiter und Bildungsförderer<br />
angehören.<br />
Ein Beispiel ist das Schulprojekt „Held ohne<br />
Geld“ - am Annette-von-Droste-Hülshoff -<br />
Gymnasium in Münster. Die beteiligten<br />
Schülerinnen und Schüler engagieren sich<br />
mit ihrem Projekt u.a. auf der Schulkinderstation<br />
im Clemens-Hospital. „Vorstände<br />
auf der Schulbank“ - unter diesem Titel diskutierten<br />
die Schüler des „Annette“ Gymnasiums<br />
mit Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender<br />
der WGZ BANK, und Anno Lederer,<br />
Vorstandsvorsitzender der GAD eG, über Bildung<br />
und Bürgerengagement. Moderation:<br />
Kerstin Hermes. Das Thema stieß auf großes<br />
Interesse, mit 150 Schülern war die Aula der<br />
Schule bis zum letzten Platz belegt.<br />
Der sozialgenial-Förderfonds <strong>2012</strong> startet im<br />
März <strong>2012</strong>. Schulprojekte in Nordrhein-<br />
Westfalen sind eingeladen, sich mit ihren<br />
Ideen für Bürgerengagement zu bewerben.
Seit vor 15 Jahren die ersten Bürgerstiftungen<br />
in Deutschland gegründet wurden, haben sich<br />
diese „Stiftungen von Bürgern für Bürger“ zu<br />
einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt.<br />
Vielerorts sind die über 300 Bürgerstiftungen<br />
die ersten Ansprechpartner für bürgerschaftliches<br />
Engagement. Denn sie bieten alles aus<br />
einer Hand. Ob mit Geld, Zeit oder Ideen — jeder<br />
kann bei einer Bürgerstiftung aktiv werden.<br />
Bürgerstiftungen sind ein zeitgemäßes<br />
Modell bürgerschaftlicher Selbstorganisation:<br />
Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und<br />
Banken organisieren dauerhaft bürgerschaftliches<br />
Engagement in ihrer Gemeinde, Stadt<br />
oder Region und bauen Eigenkapital für gemeinnützige<br />
Anliegen auf.<br />
Jeder kann es sich leisten, Stifterin oder Stifter<br />
zu werden, da das Vermögen durch viele,<br />
auch kleinere Beträge, langfristig erhöht<br />
wird. Bürgerstiftungen bieten verschiedene<br />
Möglichkeiten des fi nanziellen Engagements,<br />
über Spendenprojekte und Zustiftungen bis<br />
hin zur eigenen Stiftung. Dabei wirken sie<br />
nachhaltig: Das einmal angelegte Stiftungsvermögen<br />
bleibt in der Region und kommt ihr<br />
dauerhaft zugute. Bürgerstiftungen bieten<br />
darüber hinaus den „Zeit-“ und „Ideenreichen“<br />
ideale Möglichkeiten, sich für das Gemeinwohl<br />
vor Ort zu engagieren, zum Beispiel<br />
in den Gremien und Projekten. 12.000 Menschen<br />
engagieren sich bereits ehrenamtlich in<br />
den Bürgerstiftungen. Sie unterstützt die <strong>Aktive</strong><br />
<strong>Bürgerschaft</strong> durch alle ihre Angebote.<br />
...........................................................<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 13<br />
Bürgerstiftungen:<br />
mitStiften! Mit Geld, Zeit, Ideen.<br />
Was wir tun<br />
Beratung und Unterstützung<br />
Seit zehn Jahren fördert die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
die Verbreitung und Professionalisierung<br />
der Bürgerstiftungen in Deutschland<br />
durch ein umfangreiches, kostenfreies Beratungsangebot.<br />
Allein <strong>2011</strong> nutzten dies mehr<br />
als 300 Bürgerstiftungen. Viele von ihnen beraten<br />
wir individuell bei der Gründung und zu<br />
Fragen der täglichen Arbeit. Darüber hinaus<br />
dienen unsere Angebote dazu, möglichst viele<br />
Bürgerstiftungen zu informieren, zu vernetzen<br />
und in ihren zentralen Aufgaben zu unterstützen.<br />
Die Anforderungen an die ehrenamtlichen<br />
Gremienmitglieder sind komplex. Denn Bürgerstiftungen<br />
agieren gleichzeitig als Fundraiser,<br />
Projektförderer, Lobby für das Gemeinwohl<br />
und begleiten Stifter und Spender. Wir<br />
unterstützen daher gezielt die 4.000 <strong>Aktive</strong>n<br />
in Vorständen, Stiftungsräten und Kuratorien<br />
der Bürgerstiftungen.<br />
Regional engagieren sich auch viele Volksbanken,<br />
Raiff eisenbanken und andere Genossenschaftsbanken<br />
als Gründungsstifter<br />
oder Förderer für Bürgerstiftungen. Im Rahmen<br />
der Kampagne Bürgerstiftungen werden<br />
sie von der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> auf Grundlage<br />
der „Zehn Merkmale einer Bürgerstiftung“<br />
des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen<br />
unterstützt. p Mehr auf der Seite 20.<br />
Engagierte aus den Bürgerstiftungen<br />
tauschen sich bei<br />
unseren Veranstaltungen aus.<br />
Bürgerstiftungen ermöglichen<br />
es breiten Bevölkerungsschichten,<br />
Stifter zu werden.<br />
Sie können nachhaltig das<br />
Eigenkapital der Bürgergesellschaft<br />
stärken und fördern<br />
gemeinnützige Projekte und<br />
Organisationen vor Ort.<br />
mitStiften: Wir unterstützen<br />
bundesweit mehr als 300<br />
Bürgerstiftungen bei<br />
Managementaufgaben,<br />
Projekten und der Gewinnung<br />
von Stiftern und <strong>Aktive</strong>n.
SEITE 14<br />
Potenzielle Mitstifter wirbt<br />
die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> durch<br />
Publikationen, Stiftungstage<br />
und Interviews mit Stiftern,<br />
hier Kazim Erdogan und Maren<br />
Heinzerling.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Bürgerstiftungsfi nder<br />
Wie fi nde ich die Bürgerstiftung in meiner<br />
Region? Wen kann ich ansprechen? Unser<br />
Bürgerstiftungs fi nder ermöglicht Mitstiftern,<br />
Ehrenamtlichen und Journalisten den Zugang<br />
zu Bürgerstiftungen. Im Jahr <strong>2011</strong> informierten<br />
sich 16.000 mal Menschen über ihre Bürgerstiftung<br />
vor Ort. Der Bürgerstiftungsfi nder<br />
enthält Kontakt- und Finanzdaten der Bürgerstiftungen<br />
sowie Portraits und Presseartikel.<br />
Indem die Bürgerstiftungen ihre Finanzdaten<br />
veröff entlichen, tragen sie wesentlich<br />
zur Transparenz bei, die ein zentrales Merkmal<br />
der Bürgerstiftung ist. Sie übernehmen<br />
in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle unter<br />
den gemeinnützigen Organisationen.<br />
mitStiften! Mit Geld, Zeit, Ideen<br />
Unter dem Motto „Bürgerstiftungen: mitStiften!<br />
Mit Geld, Zeit, Ideen“ will die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
noch mehr Bürger und Unternehmen für<br />
das Engagement für Bürgerstiftungen gewinnen.<br />
Potenzielle Mitstifter sprechen wir gezielt<br />
mit zwei aktuellen Broschüren an. Der Ratgeber<br />
„Bürgerstiftungen: mitStiften!“ zeigt Bürgern,<br />
Unternehmen, Banken, Vereinen, Kommunen<br />
und Kirchengemeinden, wie sie ihre lokale Bürgerstiftung<br />
unterstützen können. Ein Sonderheft<br />
des Fachmagazins BankInformation der<br />
Volksbanken Raiff eisenbanken ruft Genossenschaftsbanken<br />
und ihre Firmen- und Privatkunden<br />
dazu auf, sich für Bürgerstiftungen zu<br />
engagieren. Darüber hinaus werben wir bei<br />
Stiftungstagen und mit Stifterinterviews für das<br />
Engagement in einer Bürgerstiftung.<br />
Ratgeber für Gremien<br />
Die Ratgeber und Handreichungen der <strong>Aktive</strong>n<br />
<strong>Bürgerschaft</strong> unterstützen die ehrenamtlichen<br />
Gremienmitglieder der Bürgerstiftungen durch<br />
Hintergrundwissen, Praxistipps und Checklisten.<br />
Neu erschienen ist unser Ratgeber „Bürgerstiftungen<br />
erfolgreich managen“, der aufzeigt,<br />
wie die Gremien Engagierte gewinnen,<br />
eff ektiv im Team arbeiten und ihre Aktivitäten<br />
koordinieren können. Durch das Management-<br />
Instrument BürgerStiftungsCheck können sie<br />
ihre Bürgerstiftung aktiv steuern und ihre Erfolge<br />
messen. Wir begleiten bei Bedarf die<br />
Einführung des BürgerStiftungsChecks durch<br />
Workshops vor Ort, so beispielsweise bei der<br />
Stiftung „Bürger für Leipzig“.<br />
Länderspiegel Bürgerstiftungen<br />
Die Entwicklung von Bürgerstiftungen bundesweit<br />
und in den Bundesländern dokumentiert<br />
und kommentiert die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> seit<br />
2006 jedes Jahr in ihrem Länderspiegel<br />
Bürgerstiftungen. Sonderumfragen geben Auskunft<br />
über die Mittelherkunft, Mittelverwendung<br />
und die 4.000 ehrenamtlichen Gremienmitglieder<br />
der Bürgerstiftungen. Die Analysen<br />
fl ießen in unsere bedarfsgerechten Angebote,<br />
insbesondere für die ehrenamtlichen Vorstände,<br />
Kuratoren und Stiftungsräte, ein. Mit<br />
dem <strong>2011</strong> erstmals veröff entlichten Bürgerstiftungs-Benchmark<br />
ermöglichen wir ihnen,<br />
die Entwicklung ihrer Stiftung hinsichtlich Vermögensaufbau,<br />
Spendeneinnahmen und Ausgaben<br />
für Projektförderung im Vergleich zur<br />
Gesamtentwicklung objektiv einzuschätzen.
Rundbrief „mitStiften“<br />
Der Rundbrief „mitStiften“ stellt alle zwei<br />
Monate Neues und Wichtiges für Engagierte in<br />
Bürgerstiftungen zusammen. Er berichtet über<br />
aktuelle Entwicklungen und Trends, z.B. zu<br />
letztwilligen Zuwendungen oder den Folgen<br />
der Finanzkrise. Die Rubrik „Aus den Bürgerstiftungen“<br />
und eine Presseschau stellen gute<br />
Ideen aus der Praxis der Bürgerstiftungen<br />
zwischen Aachen und Zittau, Ratzeburg und<br />
dem Berchtesgadener Land vor. Engagierte<br />
Gremienmitglieder und Stifter berichten in<br />
Interviews aus erster Hand über ihre Arbeit.<br />
Regionalforen<br />
Mit jährlichen Regionalforen bietet die <strong>Aktive</strong><br />
<strong>Bürgerschaft</strong> Bürgerstiftungen die Möglichkeit<br />
zum Erfahrungsaustausch zu wichtigen Themen.<br />
Gemeinsam mit den Bürgerstiftungen<br />
vor Ort veranstalten wir Foren in Schwäbisch<br />
Hall und Münster. Mit der Amadeu Antonio<br />
Stiftung laden wir die ostdeutschen Bürgerstiftungen<br />
nach Berlin ein. Im Oktober <strong>2011</strong><br />
tauschten sich bei den drei Veranstaltungen<br />
mehr als 100 <strong>Aktive</strong> zur Projektarbeit und Stiftergewinnung<br />
aus. Gute Ideen werden in geschützter<br />
Atmos phäre vorgestellt und können<br />
über den persönlichen Kontakt verbreitet<br />
werden.<br />
Analyse und Austausch<br />
Die Entwicklung der Bürgerstiftungen begleitet<br />
die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> durch zahlreiche<br />
Fachartikel, Publikationen und Vorträge. Wir<br />
tauschen uns mit Partnern auch international<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 15<br />
aus, beispielsweise durch Besuche bei kanadischen<br />
und US-amerikanischen Bürgerstiftungen<br />
und als Mitglied der Internationalen<br />
Support-Organisation WINGS. In der Serie „15<br />
Jahre Bürgerstiftungen“ bereiten wir die internationale<br />
Bürgerstiftungsentwicklung für<br />
ein deutsches Publikum auf.<br />
Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
Um die Bürgerstiftung in der Öff entlichkeit<br />
noch bekannter zu machen, zeichnet der Förderpreis<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> jährlich herausragendes<br />
Engagement von Bürgerstiftungen<br />
aus. p Mehr auf den Seiten 16-19.<br />
...........................................................<br />
Ausblick<br />
Auch in Zukunft wird die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
die Engagierten in den Bürgerstiftungen durch<br />
gezielte Angebote bei der bestmöglichen Erfüllung<br />
ihrer Aufgaben unterstützen. Der<br />
Bürgerstiftungs-Benchmark ermöglicht den<br />
ehrenamtlichen Gremienmitgliedern künftig,<br />
sich realistische Ziele für die Arbeit mit dem<br />
BürgerStiftungsCheck zu setzen. Hierbei unterstützen<br />
wir die <strong>Aktive</strong>n auch individuell.<br />
Anlässlich des 15-jährigen Bestehens von<br />
Bürgerstiftungen in Deutschland wird ein<br />
Diskursband ihre Entwicklung bilanzieren<br />
und diskutieren.<br />
Bürgerstiftungen: mitStiften!<br />
Mit Geld, Zeit, Ideen.<br />
www.aktive-buergerschaft.de/<br />
buergerstiftungen<br />
In Berlin, Münster und Schwäbisch<br />
Hall treff en sich jährlich<br />
über 100 Engagierte aus den<br />
Bürgerstiftungen bei Regionalforen<br />
zum Erfahrungsaustausch.<br />
Hier beim Regionalforum<br />
Bürgerstiftungen West in<br />
Münster.<br />
Arbeitsbereich<br />
Bürgerstiftungen<br />
Bernadette Hellmann<br />
Projektleiterin<br />
Die Anglistin und Stiftungsmanagerin<br />
(DSA) verantwortet<br />
den Arbeits bereich Bürgerstiftungen.<br />
Sie berät Bürgerstiftungen,<br />
betreut Veranstaltungen<br />
und Publikationen. Als<br />
International Fellow am<br />
Center on Philanthropy and<br />
Civil Society, New York, forschte<br />
sie zu Bürgerstiftungen.<br />
Andreas Grabsch<br />
Projektmanager<br />
Der Geograph und Politologe<br />
betreut den Bürgerstiftungsfi<br />
nder. Das Verzeichnis ist die<br />
Grundlage für den „Länderspiegel<br />
Bürgerstiftungen“, in<br />
dessen Redaktion er seit 2009<br />
mitarbeitet.
SEITE 16<br />
Die jungen Engagierten der<br />
Bürgerstiftung Barnim Uckermark<br />
stellten bei der Preisverleihung<br />
ihr Projekt „Kinder<br />
haben Rechte“ vor.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>:<br />
Gut gemacht!<br />
BUNDESWEITER WETTBEWERB<br />
Der mit 40.000 Euro dotierte Förderpreis<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> zählt zu den ersten<br />
Auszeichnungen für Bürgerengagement in<br />
Deutschland. Seit 1998 würdigen wir jährlich<br />
gemeinnützige Organisationen, die<br />
mit wegweisenden Beispielen aktiv Verantwortung<br />
für das soziale und kulturelle<br />
Leben in ihrer Region übernehmen. Die<br />
Preisträger inspirieren andere, sich erfolgreich<br />
zu engagieren.<br />
Seit 2002 richtet sich der bundesweite<br />
Wettbewerb gezielt an Bürgerstiftungen.<br />
Damit wollen wir die Idee der Bürgerstiftung<br />
einer breiten Öff entlichkeit zugänglich<br />
machen und mit guten Beispielen zu<br />
stifterischem Engagement anregen. Der<br />
Förderpreis wird in den <strong>2011</strong> neu geschaff enen<br />
Kategorien „mitStiften“, „mitGestalten“,<br />
„mitMachen“ und „mitBestimmen“<br />
verliehen, die die Hauptaufgaben von Bürgerstiftungen<br />
veranschaulichen. Die Preisträger<br />
ermittelt eine unabhängige Jury anhand<br />
transparenter Bewertungskriterien.<br />
p Mehr auf Seite 19.<br />
Die feierliche Verleihung fi ndet jedes Frühjahr<br />
im Forum der DZ BANK statt. Startschuss<br />
für den Wettbewerb ist im Juni eines<br />
jeden Jahres. Über die Preisträger und<br />
die Preisverleihung informieren wir mit<br />
dem „<strong>Blickpunkt</strong> Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>“<br />
und im Internet unter<br />
www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.<br />
Der Schock saß noch tief, den die atomare Katastrophe<br />
in Japan wenige Tage zuvor verursacht<br />
hatte. Dennoch ließ es sich Bundesumweltminister<br />
Dr. Norbert Röttgen am 16. März<br />
<strong>2011</strong> nicht nehmen, die Preisträger des Förderpreises<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> persönlich zu<br />
ehren. Er hatte die Verleihung „als einzigen<br />
Termin in diesen Tagen nicht absagt“. Ausgezeichnet<br />
wurden mit dem Förderpreis <strong>Aktive</strong><br />
<strong>Bürgerschaft</strong> <strong>2011</strong> die Bürgerstiftungen Vechta,<br />
Arnsberg, EmscherLippe-Land und Barnim<br />
Uckermark für ihr vorbildliches Engagement,<br />
mit dem sie in vielfältiger Weise fördernd in<br />
unserer Gesellschaft wirken. „Es sind solche<br />
Leistungen einer aktiven <strong>Bürgerschaft</strong>, die<br />
höchste Anerkennung verdienen. Wir brauchen<br />
eine solche Kultur des Miteinanders, eine neue<br />
Kultur der Anerkennung, dafür stehen Sie, dafür<br />
stehen die Bürgerstiftungen, dafür steht<br />
der Förderpreis und dafür möchte ich Ihnen<br />
ganz persönlich, aber auch als Mitglied der<br />
Bundesregierung, meine Anerkennung und<br />
meinen Dank aussprechen“ - mit diesen Worten<br />
würdigte der Bundesumweltminister die<br />
Preisträger. 500 Gäste aus Gesellschaft, Wirtschaft,<br />
Politik und Medien feierten im Forum<br />
der DZ BANK am Brandenburger Tor in Berlin die<br />
Auszeichnung ihres Engagements.<br />
Hauptaufgaben von Bürgerstiftungen<br />
Große Taten verdienen eine große Bühne: Mit<br />
dem Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> zeichnen<br />
wir das vorbildliche Engagement von Bürgerstiftungen<br />
aus. Im Wettbewerbsjahr <strong>2011</strong> wurde<br />
der Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> zum ersten<br />
Mal in den Kategorien „mitStiften“, „mitGe-
stalten“, „mitMachen“ und „mitBestimmen“<br />
vergeben, die die Hauptaufgaben von Bürgerstiftungen<br />
veranschaulichen: Sie beschaff en<br />
fi nanzielle Mittel, sie fördern damit gemeinnützige<br />
Projekte, sie beraten Stifter und Spender<br />
und unterstützen Menschen darin, sich<br />
bürgerschaftlich in ihrer Region zu engagieren.<br />
Spektakuläre Würdigung<br />
„Sie wollten die Sache 'einfach mal locker angehen<br />
lassen' und räumten am Ende in großem<br />
Stil ab“, kommentierte die Kreiszeitung<br />
die Auszeichnung der Bürgerstiftung Vechta.<br />
Mit ihrer „Bürgerparty 2010“ schaff te sie es,<br />
an nur einem Abend Spenden und Zustiftungen<br />
in Höhe von 65.000 Euro einzuwerben<br />
und wurde für ihr erfolgreiches Fundraising<br />
mit dem Förderpreis prämiert. Josef Kleier,<br />
Geschäftsführer der Bürgerstiftung, zeigte<br />
sich stolz: „Der Preis ist eine spektakuläre<br />
Würdigung aller Teilnehmer und <strong>Aktive</strong>n der<br />
Vechtaer Bürgerparty, die sich damit für die<br />
Bürgerstiftung Vechta engagiert haben. Die<br />
Preisverleihung ist ein positives Erlebnis, das<br />
Mut macht für neue Ideen.“<br />
Gemeinsam ganz viel erreichen<br />
Was macht Arnsberg lebenswert? Ideen und<br />
Projekte von Jugendlichen aus der Stadt<br />
suchte die BürgerStiftung Arnsberg mit ihrem<br />
Ideenwettbewerb „Arnsbergs Helden“. Vom<br />
Theaterprojekt bis zur besseren Müllentsorgung<br />
- zehn Projekte wurden unter Federführung<br />
der Bürgerstiftung realisiert. Der<br />
Ideenwettbewerb ermöglichte Jugendlichen<br />
ein projektbezogenes und damit zeitgemäßes<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 17<br />
Engagement. Sie konnten ihre Ideen entwickeln<br />
und Gesellschaft im Kleinen mitgestalten.<br />
„Eigentlich geht es immer darum, ganz<br />
viele kleine Probleme zu lösen und auch größere,<br />
nämlich Menschen zu Menschen zu<br />
bringen,“ erzählte über ihren Arbeitsalltag<br />
Kirsten Minkel, Projektleiterin von „Arnsbergs<br />
Helden“. Petra Schmitz-Hermes, Geschäftsführerin<br />
der Bürgerstiftung, freute sich mit<br />
„Arnsbergs Helden“ bewiesen zu haben, dass<br />
man „gemeinsam ganz viel erreichen kann“.<br />
Stark im Stiftungsverbund<br />
Bei der Bürgerstiftung EmscherLippe-Land<br />
kann sich jeder als Stifterin oder Stifter engagieren.<br />
Mit ihrem „Stiftungsverbund“ unterstützt<br />
die Bürgerstiftung bei der Stiftungsgründung,<br />
verwaltet unter ihrem Dach das<br />
Stiftungsvermögen und unterstützt bei Fördermaßnahmen.<br />
Ein Beispiel ist die Carl Beermann<br />
Stiftung, mit der der Namensgeber<br />
Schulen und Sportvereine fördert. „Die Gewinnung<br />
von weiteren Zustiftern ist ein zentrales<br />
Anliegen jeder Bürgerstiftung. Wir setzen<br />
auf das gegenseitige Miteinander und<br />
den beiderseitigen Nutzen aus der Kooperation<br />
heraus,“ unterstrich der Vorstandsvorsitzende<br />
der Bürgerstiftung Ludger Suttmeyer.<br />
Insgesamt fünf Partnerstiftungen engagieren<br />
sich für die Region EmscherLippe-Land. Der<br />
Förderpreis zeige, so Suttmeyer, dass der<br />
Weg, Bürgern die Möglichkeit zu eröff nen, ihr<br />
gesellschaftliches Engagement in einer eigenen<br />
Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung<br />
zu leben, genau der Richtige sei.<br />
Engagierte der ausgezeichneten<br />
Bürgerstiftungen Vechta, Arnsberg,<br />
EmscherLippe-Land und<br />
Barnim Uckermark und Mitwirkende<br />
der Preisverleihung<br />
Preisträger <strong>2011</strong><br />
KATEGORIE<br />
mitStiften:<br />
Bürgerstiftung Vechta<br />
KATEGORIE<br />
mitGestalten:<br />
BürgerStiftung Arnsberg<br />
KATEGORIE<br />
mitMachen:<br />
Bürgerstiftung EmscherLippe-<br />
Land<br />
KATEGORIE<br />
mitBestimmen:<br />
Bürgerstiftung Barnim<br />
Uckermark
SEITE 18<br />
„Für mich steht außer Frage:<br />
Ohne Bürgerstiftungen kann es<br />
keine funktionierende Gesellschaft<br />
geben,“ betonte Bundesumweltminister<br />
Dr. Norbert<br />
Röttgen in seiner Laudatio.<br />
Arbeitsbereich Förderpreis<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
Bodo Wannow<br />
Projektleiter<br />
Der Diplom-Soziologe betreut<br />
den Förderpreis <strong>Aktive</strong><br />
<strong>Bürgerschaft</strong> und die<br />
Regionalforen für Bürgerstiftungen.<br />
Zudem ist er Redakteur<br />
des Rundbriefes „mitStiften“<br />
für Bürgerstiftungen.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Kinder haben Rechte<br />
In dem Projekt „Kinder haben Rechte“ zeigt<br />
die Bürgerstiftung Barnim Uckermark wegweisend,<br />
wie junge Menschen zwischen 8<br />
und 14 Jahren für ihre Meinung eintreten, für<br />
andere etwas bewegen und in ihrem Lebensumfeld<br />
mitbestimmen. Zum Beispiel sprechen<br />
sie im Rathaus mit dem Bürgermeister<br />
und setzen sich aktiv für ihre Rechte ein. „Die<br />
Auszeichnung mit dem Förderpreis ehrt auf<br />
einzigartige Weise den langjährigen Einsatz<br />
unserer jungen und erwachsenen Engagierten<br />
für Kinderrechte. Mit dem Preisgeld können<br />
wir nun langfristig an diesem Thema<br />
weiterarbeiten“, äußerte sich Helga Thomé,<br />
Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, sichtlich<br />
zufrieden.<br />
„Besser geht es nicht“<br />
„Ich fi nde dieses Projekt wirklich auszeichnungswürdig“,<br />
betonte Bundesumweltminister<br />
Dr. Norbert Röttgen in seiner Laudatio auf<br />
die Bürgerstiftung Barnim Uckermark. „Denn<br />
besser geht es nicht, wenn bürgerschaftliches<br />
Engagement wirklich früh angelegt und ausgebildet<br />
werden soll.“ Den Vorbildcharakter<br />
des Engagements der Bürgerstiftungen unterstrich<br />
Uwe Fröhlich, Mitglied des Kuratoriums<br />
der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> und Präsident des<br />
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken<br />
und Raiff eisenbanken (BVR), in seiner Laudatio<br />
auf die weiteren Preisträger: „Gewinner sind<br />
auch alle Bürgerstiftungen in Deutschland,<br />
denn sie können von den ausgezeichneten<br />
Projekten und Konzepten profi tieren. Und<br />
davon profi tieren wir alle, denn starke Bür-<br />
gerstiftungen tragen nachhaltig zu mehr Lebensqualität<br />
bei.“ Die Bürgerstiftungen nahmen<br />
den Förderpreis von den Laudatoren und<br />
Vertretern der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> mit großer<br />
Freude entgegen. Werner Böhnke, Vorsitzender<br />
des Kuratoriums der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>,<br />
hob hervor: „Bürgerstiftungen agieren<br />
beherzt und mit ansteckender Begeisterung.<br />
Sie erkennen Chancen dort, wo andere sich<br />
wegen vermeintlicher Risiken entpfl ichten.“<br />
Dr. Peter Hanker, Vorsitzender des Vorstands<br />
der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>, machte deutlich,<br />
warum die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> bundesweit<br />
diese Stiftungen unterstützt: „Bürgerstiftungen<br />
zu fördern, ist für uns Auftrag und Anliegen<br />
zugleich.“<br />
Ausblick<br />
Der Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> <strong>2012</strong> wird<br />
im März <strong>2012</strong> verliehen. Der „<strong>Blickpunkt</strong> Förderpreis<br />
<strong>2012</strong>“, der im Juni erscheint, dokumentiert<br />
das Engagement der Preisträger und<br />
die Preisverleihung. Im Wettbewerbsjahr 2013<br />
wird der Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> zum<br />
15. Mal für herausragendes Bürgerengagement<br />
vergeben. Die Verleihung wird im Frühjahr 2013<br />
in Berlin stattfi nden.<br />
Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>:<br />
Gut gemacht!<br />
www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de
Die Jury des bundesweiten Wettbewerbs um<br />
den Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> entscheidet<br />
über die Preisträger. Sie begutachten die<br />
Einreichungen anhand transparenter Bewertungskriterien,<br />
die im Internet veröff entlicht<br />
sind. In einer Jurysitzung, bei der die Finalisten<br />
ihr Engagement vorstellen, kürt sie die<br />
Gewinner. Der Jury <strong>2012</strong> gehören an:<br />
Werner Böhnke, Vorsitzender der Jury und<br />
des Kuratoriums der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>,<br />
Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK<br />
Holger Backhaus-Maul, Mitglied des<br />
Vorstands der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>, Martin-<br />
Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />
Stephan-Andreas Casdorff , Chefredakteur<br />
Der Tagesspiegel<br />
Ulrich E. Deissner, Vorsitzender des Vorstands<br />
der Bürgerstiftung Braunschweig<br />
Dr. Pia Gerber, Geschäftsführerin<br />
der Freudenberg Stiftung<br />
Dr. Peter Hanker, Vorsitzender des Vorstands<br />
der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>, Vorstandssprecher<br />
der Volksbank Mittelhessen eG<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 19<br />
Förderpreis <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>: Die Jury<br />
Prof. Dr. Hanns-Hinrich Heißmeyer, Mitglied<br />
des Vorstands der Schwäbisch Haller Bürgerstiftung<br />
Angelika Kell, Vorsitzende des Vorstands der<br />
Stiftung „Bürger für Leipzig“<br />
Dieter Pahlen, Mitglied des Kuratoriums der<br />
<strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong><br />
Dr. Rupert Graf Strachwitz, Vorstand<br />
der Maecenata Stiftung<br />
Prof. Dr. Michael Vilain, Evangelische Fachhochschule<br />
Darmstadt<br />
Friedemann Walther, Vorsitzender des<br />
Vorstands der Bürgerstiftung Neukölln, Berlin<br />
Prof. Dr. Annette Zimmer, Mitglied des<br />
Kuratoriums der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>,<br />
Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />
Weitere Informationen<br />
www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de<br />
Jurymitglieder des Förderpreises<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> <strong>2012</strong>
SEITE 20<br />
Volksbanken und Raiff eisenbanken<br />
sowie Unternehmer<br />
und Unternehmerinnen engagieren<br />
sich für Bürgerstiftungen<br />
und Service Learning.<br />
Engagementkompetenz<br />
weiterentwickeln:<br />
Corporate Citizenship<br />
verbindet gesellschaftlichen<br />
Nutzen mit betrieblichen<br />
Vorteilen und kann dazu<br />
beitragen, Unternehmen und<br />
Banken zu starken Partnern<br />
engagierter Bürger<br />
und gemeinnütziger<br />
Organisationen zu machen.<br />
VR engagiert: Wir sind<br />
bundesweit Ideen- und<br />
Impulsgeber für das gesellschaftliche<br />
Engagement von<br />
mehr als 800 Genossenschaftsbanken<br />
und deren<br />
mittelständischen Partnern.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Corporate Citizenship:<br />
Verantwortung in der Region<br />
Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen<br />
hat Tradition, doch die Rahmenbedingungen<br />
haben sich in den letzten Jahren<br />
deutlich verändert. Um die komplexen Anforderungen<br />
einer modernen Gesellschaft bewältigen<br />
zu können, braucht es zunehmend<br />
fl exible Lösungsansätze vor Ort und Kooperationen<br />
von Wirtschaft, Staat und gemeinnützigen<br />
Organisationen. Unternehmen können<br />
nicht nur mit ihren fi nanziellen Ressourcen,<br />
sondern gerade auch mit ihrer Innovationskraft<br />
und Kreativität einen wesentlichen Beitrag<br />
zum Gemeinwohl leisten. Dieses Engagement,<br />
das in der internationalen Diskussion<br />
Corporate Citizenship heißt, meint gemeinwohlorientiertes<br />
Handeln, das über das Kerngeschäft<br />
wirtschaftlichen Handelns hinausreicht.<br />
Für die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> stehen die<br />
positiven gesellschaftlichen Eff ekte des bürgerschaftlichen<br />
Engagements von Unternehmen,<br />
in Fachkreisen auch „social case“ genannt,<br />
im Vordergrund. Denn: Unternehmen<br />
erfahren positive Resonanz und profi tieren<br />
von ihrem Engagement, wenn sich ein gesellschaftlicher<br />
Mehrwert einstellt. Verantwortung<br />
in der Region zu übernehmen, bedeutet<br />
— statt wohltätigem Geben — gesellschaftliche<br />
Investitionen zu befördern.<br />
Was wir tun<br />
Privatwirtschaftliches Engagement<br />
für Bürgerstiftungen<br />
Die im Jahr 2002 vom Bundesverband der<br />
Deutschen Volksbanken und Raiff eisenban-<br />
ken (BVR) initiierte Kampagne Bürgerstiftungen<br />
rief Volksbanken und Raiff eisenbanken<br />
und andere Genossenschaftsbanken zu einem<br />
verstärkten Engagement für Bürgerstiftungen<br />
auf. Heute engagieren sich Genossenschaftsbanken<br />
in mehr als 80 Prozent der über 300<br />
Bürgerstiftungen in Deutschland und nutzen<br />
die Unterstützung der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>.<br />
Sie stellen damit eine bedeutende Stiftergruppe<br />
dar und sind oft Anstifter für das fi -<br />
nanzielle und persönliche Engagement anderer<br />
Unternehmen aus der Region. Akteure aus<br />
der Wirtschaft stellen jedes fünfte Gremienmitglied<br />
in Bürgerstiftungen. Jeder fünfte<br />
Euro von Zustiftungen an Bürgerstiftungen<br />
stammt von privatwirtschaftlichen Akteuren.<br />
p Mehr auf den Seiten 13-15.<br />
Bildungsförderer für Service Learning<br />
Service Learning verbindet Bürgerengagement<br />
und Unterricht. Es fördert nicht nur<br />
frühzeitig das Interesse am ehrenamtlichen<br />
Engagement, es verbessert auch Bildungs-<br />
und Berufschancen. Solche Schulprojekte unterstützen<br />
Volksbanken und Raiff eisenbanken<br />
aus dem Rheinland und Westfalen im<br />
Rahmen der Sevice Learning-Initiative „sozialgenial<br />
— Schüler engagieren sich“ der WGZ<br />
BANK in Trägerschaft der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>.<br />
Weitere Partner aus der Wirtschaft<br />
sind die Handwerkskammern in Nordrhein-<br />
Westfalen. Gemeinsam unterstützen sie<br />
durch Spenden, engagierte Mitarbeiter oder<br />
andere Maßnahmen sozialgenial-Schulprojekte.<br />
p Mehr auf den Seiten 10-12.
Handlungsfelder Bürgergesellschaft<br />
Wofür können sich Unternehmen bei der Vielzahl<br />
gemeinnütziger Zwecke am besten engagieren?<br />
Welche Themen sind künftig wichtiger<br />
für unsere Gesellschaft als andere? Worauf<br />
soll man achten, wenn man sich längerfristig<br />
oder in größerem Umfang engagieren will?<br />
Der Ratgeber „Handlungsfelder Bürgergesellschaft“<br />
bietet einen systematischen Überblick<br />
über zukunftsweisende Bereiche für<br />
bürgerschaftliches Engagement: Die Erhaltung<br />
der natürlichen Lebensgrundlage, der<br />
Schutz demokratischer Spielregeln, die Verbesserung<br />
der Teilhabebedingungen und die<br />
Stärkung der Befähigung zur Teilhabe.<br />
Corporate Citizenship Serviceportale<br />
Die beiden Portale „VR engagiert“ und „Gutes<br />
unternehmen“ bieten wichtige Informationen<br />
und Praxishilfen zum Thema Corporate<br />
Citizenship. Sie wenden sich an Genossenschaftsbanken<br />
und kleine und mittelständische<br />
Unternehmen (KMU). Welche Schritte zur<br />
richtigen Engagementstrategie gehören, welche<br />
Engagementinstrumente für welches Ziel<br />
am besten geeignet sind und wo man sein<br />
Engagement öff entlich präsentieren kann,<br />
darüber informieren die beiden Internetangebote<br />
der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>. Wir begleiten<br />
die Online-Informationen durch „VR engagiert<br />
— Der Rundbrief Engagement für die<br />
genossenschaftliche FinanzGruppe“. Er stellt<br />
vierteljährlich moderne Engagementformen<br />
und nachahmenswerte Projekte vor und wird<br />
von über 1.000 Vorständen sowie Fach- und<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 21<br />
Führungskräften der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe bezogen. Ab <strong>2012</strong> erscheint er<br />
mit den Sonderseiten „Gutes unternehmen"<br />
und richtet sich speziell an KMUs.<br />
Ideenbox Engagement<br />
Für die Ideenbox haben die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
und der Bundesverband der Deutschen<br />
Volksbanken und Raiff eisenbanken (BVR)<br />
mehr als 30 verschiedene Engagementbeispiele<br />
engagierter Genossenschaftsbanken<br />
recherchiert und ausgewertet. Die Beispiele<br />
aus den Bereichen Mitarbeiterengagement,<br />
Spenden, Sponsoring sowie Stiftungen und<br />
Bürgerstiftungen geben einen Überblick und<br />
laden zum Nachahmen ein. Die Beispiele sind<br />
so aufgearbeitet, dass sie neben Projektbeschreibungen<br />
und Umsetzungshinweisen auch<br />
eine Bewertung des Mehrwerts für die Gesellschaft<br />
und für die Banken beinhalten.<br />
Ausblick<br />
Die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> wird ihre Zusammenarbeit<br />
mit Genossenschaftsbanken, kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen weiter<br />
fortführen und ausbauen. Schwerpunkte<br />
werden die Themen Bildung und Engagement<br />
sowie Stiftungen und Bürgerstiftungen sein.<br />
Corporate Citizenship:<br />
Verantwortung in der Region<br />
www.aktive-buergerschaft.de/vr_banken<br />
www.aktive-buergerschaft.de/mittelstand<br />
Vorstände und Bankangestellte<br />
engagieren sich, zum Beispiel<br />
als Vorleser, um die Lesekompetenz<br />
der Kinder zu stärken.<br />
Arbeitsbereich<br />
Corporate Citizenship<br />
Judith Polterauer<br />
Projektleiterin<br />
Die Diplom-Soziologin<br />
verantwortet den Arbeitsbereich<br />
Corporate Citizenship<br />
und ist Redakteurin des<br />
Rundbriefes „VR engagiert“.<br />
Sie analysiert und informiert<br />
über Engagementkonzepte.
SEITE 22<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> in Zahlen<br />
WIR BLICKEN AUF DAS JAHR <strong>2011</strong> ZURÜCK.<br />
p Mehr als 300 Bürgerstiftungen nutzten die Angebote wie die Regionalforen für<br />
Bürgerstiftungen, Beratungen und Ratgeber.<br />
p 16.000 mal suchten interessierte Menschen mit dem Bürgerstiftungsfi nder nach<br />
der Bürgerstiftung in ihrer Nähe.<br />
p 14.000 Schülerinnen und Schüler an 300 Schulen in Nordrhein-<br />
Westfalen engagieren sich seit 2009 mit der Service Learning-Initiative<br />
„sozialgenial — Schüler engagieren sich“ für andere und die Gemeinschaft.<br />
p 34 Schulprojekte bekamen für ihre visonären Ideen 500 Euro aus dem<br />
sozialgenial-Förderfonds.<br />
p 1.500 Bürger nahmen an zehn unserer Veranstaltungen teil - davon 500 Gäste<br />
an der Verleihung des Förderpreises <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> und 300 an der Fachtagung<br />
Service Learning <strong>2011</strong>.<br />
p 120 Vorträge und Workshops hielten wir bundesweit.<br />
p 15.000 engagierte Bürger und Vertreter aus Gesellschaft, Wirtschaft,<br />
Politik und Verwaltung bezogen unsere Publikationen.<br />
p Mit 500.000 Zugriff en informierten sich Bürgerinnen und Bürger über bürgerschaftliches<br />
Engagement auf unserer Internetseite.<br />
p Mit mehr als 300 Artikeln, Fernseh- und Hörfunkbeiträgen berichteten<br />
Medien über unsere Aktivitäten.<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> e.V. | www.aktive-buergerschaft.de
im Jahr <strong>2012</strong> feiert die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> ein<br />
Jubiläum. Vor 15 Jahren wurde der gemeinnützige<br />
Verein gegründet. Mit Stolz und Verantwortung<br />
erfüllt mich, dass die WGZ BANK<br />
seinerzeit die Vereinsgründung maßgeblich<br />
mit vorangetrieben hat. In weiteren Unternehmen<br />
der genossenschaftlichen FinanzGruppe<br />
wie der R+V Versicherung, der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall und der WL BANK fand der<br />
neue Verein tatkräftige Unterstützer und<br />
langjährige verlässliche Partner. Bereits nach<br />
wenigen Jahren konnte die Arbeit bundesweit<br />
ausgedehnt und auf eine breitere Basis gestellt<br />
werden. Heute wird die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
von allen Unternehmen der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe, ihren Verbänden<br />
und vielen Volksbanken und Raiff eisenbanken<br />
getragen. Mein ganz besonderer Dank richtet<br />
sich an die Förderer der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>,<br />
deren nachhaltige Unterstützung die fi nanzielle<br />
Basis der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> bildet.<br />
Gleichzeitig haben die Initiatoren und Förderer<br />
des Vereins die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> immer<br />
als eine gesellschaftliche Plattform verstanden,<br />
die bürgerschaftliches Engagement<br />
stärkt. Dies spiegelt sich auch in unserem<br />
Selbstverständnis, in unserer programmatischen<br />
Ausrichtung und nicht zuletzt in der<br />
Aufstellung unserer Gremien wider.<br />
Das Kuratorium der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> berät<br />
den Vorstand in organisatorischen und<br />
inhaltlichen Fragen. Diese satzungsgemäße<br />
Aufgabe nimmt das Kuratorium regelmäßig<br />
mit einer Jahrestagung im Herbst und bei Bedarf<br />
auch zu Einzelthemen im Laufe des Jahres<br />
wahr. Vorstand und Geschäftsführung berichten<br />
über die Angelegenheiten des Vereins<br />
an die Kuratoren.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 23<br />
Kuratorium<br />
Sehr geehrte Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser,<br />
Aktuell arbeitet das Kuratorium an der Verbesserung<br />
der Rahmenbedingungen für Vereine<br />
und Bürgerstiftungen, in dem es sich für<br />
mehr Handlungsfreiheit und Transparenz einsetzt.<br />
Für die konstruktive Zusammenarbeit, für ihren<br />
persönlichen Einsatz und für ihre Unterstützung<br />
der Ziele der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong><br />
danke ich allen Mitgliedern des Kuratoriums.<br />
Zahlreiche Persönlichkeiten des öff entlichen<br />
Lebens — aus Gesellschaft, Wirtschaft und<br />
Politik, Wissenschaft und Medien - haben sich<br />
in den zurückliegenden 15 Jahren seit Gründung<br />
des Vereins im Kuratorium für die Stärkung<br />
des bürgerschaftlichen Engagements<br />
eingesetzt. Ein besonderer Dank gilt den Kuratoriumsmitgliedern<br />
Dr. Warnfried Dettling,<br />
Andrea Fischer, Moritz Krawinkel und Andreas<br />
Pinkwart, die wir nach vielen Jahren der Mitwirkung<br />
im November <strong>2011</strong> verabschiedet haben.<br />
Als neue Mitglieder des Kuratoriums begrüßen<br />
wir Ingrid Hönlinger, Christian Lindner<br />
und Hans Pfeifer und freuen uns auf ihre Unterstützung<br />
und auf die Zusammenarbeit mit<br />
ihnen.<br />
Mein Dank gilt auch dem Vorstand und dem<br />
hauptberufl ichen Team der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong>,<br />
denen es stets gelungen ist, den hohen<br />
Anspruch an Kompetenz und Innovation<br />
zu erfüllen.<br />
Werner Böhnke<br />
Vorsitzender des Kuratoriums
SEITE 24<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Kuratorium<br />
Unterstützt von Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, Wissenschaft und<br />
Medien engagiert sich die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> für eine gerechte und leistungsfähige Bürgergesellschaft.<br />
Dem Kuratorium gehören an:<br />
Werner Böhnke<br />
Kuratoriumsvorsitzender<br />
Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK AG<br />
Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank<br />
Uwe Fröhlich<br />
stellv. Kuratoriumsvorsitzender<br />
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Volksbanken und Raiff eisenbanken (BVR)<br />
Dr. Friedrich Caspers<br />
stellv. Kuratoriumsvorsitzender<br />
Vorstands vorsitzender der R+V Versicherung AG<br />
Dr. Johannes Beermann<br />
Chef der Sächsischen Staatskanzlei<br />
Michael Bockelmann<br />
Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender<br />
des Genossenschaftsverbandes e.V.<br />
Dr. Paul Albert Deimel<br />
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes<br />
Druck und Medien e.V. (bvdm)<br />
Prof. Dr. h. c. Stephan Götzl<br />
Präsident des Genossenschaftsverbands<br />
Bayern e.V.<br />
Ingrid Hönlinger<br />
Mitglied des Deutschen Bundestages<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Kocka<br />
Permanent Fellow am Kolleg „Arbeit und<br />
Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“<br />
an der Humboldt-Universität zu Berlin<br />
Manfred Kübler<br />
Vorstandsvorsitzender der Volksbank Halle<br />
(Saale) eG<br />
Christian Lindner<br />
Mitglied des Deutschen Bundestages<br />
Dr. Matthias Metz<br />
Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall AG<br />
Peter Müller<br />
Richter des Bundesverfassungsgerichtes,<br />
Ministerpräsident a. D.
Prof. Dr. Paul Nolte<br />
Professor für Neuere Geschichte/Zeitgeschichte<br />
an der Freien Universität Berlin<br />
Dieter Pahlen<br />
Vorstand a. D. der WGZ BANK AG<br />
Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank<br />
Hans Pfeifer<br />
Vorstandsvorsitzender des Rheinisch-<br />
Westfälischen Genossenschaftsverbandes e.V.<br />
Dieter Philipp<br />
Präsident der Handwerkskammer Aachen<br />
und Ehrenpräsident des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Handwerks<br />
Prof. Dr. Heribert Prantl<br />
Mitglied der Chefredaktion und Ressortleiter<br />
Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung<br />
Klaus Saff enreuther<br />
Vorstandsvorsitzender der Volksbank<br />
Mosbach eG<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 25<br />
Reinhard Schlottbom<br />
Vorstandsvorsitzender der PSD Bank<br />
Westfalen-Lippe eG<br />
Christa Thoben<br />
Staatsministerin a. D.<br />
Landesschatzmeisterin der CDU-Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Manfred Wortmann<br />
Vorstandsvorsitzender der Volksbank<br />
Hellweg eG<br />
Prof. Dr. Annette Zimmer<br />
Professorin für Sozialpolitik und Vergleichende<br />
Politikwissenschaft an der Westfälischen<br />
Wilhelms-Universität Münster<br />
Brigitte Zypries<br />
Mitglied des Deutschen Bundestages,<br />
Bundesministerin a. D.<br />
Weitere Informationen<br />
www.aktive-buergerschaft.de/kuratorium
SEITE 26<br />
Uwe Fröhlich<br />
Präsident des Bundesverbandes<br />
der Deutschen<br />
Volksbanken und Raiff eisenbanken<br />
(BVR)<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Mitglieder<br />
Über 20 Millionen Menschen in unserem Land<br />
engagieren sich ehrenamtlich. Über vier Milliarden<br />
Euro werden jährlich für gemeinnützige<br />
Zwecke gespendet oder gestiftet. Ein Großteil<br />
der Bürger — 82 Prozent — hält es dabei für<br />
wichtig, dass auch Unternehmen sich gesellschaftlich<br />
engagieren. Dies stellte TNS-Emnid<br />
im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Volksbanken und Raiff eisenbanken (BVR)<br />
in einer Umfrage fest. Die Genossenschaftsbanken<br />
erfüllen die Erwartungen der Deutschen<br />
an Unternehmen in hohem Maße. Mit<br />
einer Gesamtsumme von über 136 Millionen<br />
Euro im Jahr hat ihr Engagement einen neuen<br />
Höchstwert erreicht.<br />
Vor 15 Jahren haben vorausschauende Persönlichkeiten<br />
aus der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe erkannt, dass bürgerschaftliches<br />
Engagement eine zunehmend wichtigere<br />
Rolle in unserer Gesellschaft spielen wird. Um<br />
dies zeitgemäß zu unterstützen, wurde gemeinsam<br />
mit Vertretern aus Wissenschaft,<br />
Politik und Verwaltung der Verein <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
gegründet. Eine seiner wichtigen<br />
Aufgaben ist die Förderung von Bürgerstif-<br />
tungen in Deutschland. Hieran beteiligen sich<br />
auch zahlreiche Volksbanken und Raiff eisenbanken<br />
direkt vor Ort. Wir tun dies als genossenschaftliche<br />
FinanzGruppe mit großer Überzeugung,<br />
weil wir viele Gemeinsamkeiten<br />
zwischen der Idee der Bürgerstiftung und der<br />
Genossenschaft sehen.<br />
Die Vereinten Nationen haben das Jahr <strong>2012</strong><br />
zum „Internationalen Jahr der Genossenschaften“<br />
ausgerufen. Vor 150 Jahre haben<br />
Friedrich Wilhelm Raiff eisen und Hermann<br />
Schulze-Delitzsch mit den ersten Genossenschaften<br />
eine weltweite Erfolgsgeschichte<br />
begründet. Die Bürgerstiftungen sind seit<br />
Entstehung der ersten Community Foundation<br />
im Jahr 1914 in den USA auf gutem Weg, eine<br />
weitere Erfolgsstory zu werden.
Die korporativen Mitglieder der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> sind:<br />
Bensberger Bank eG<br />
Berliner Volksbank eG<br />
Brandenburger Bank eG<br />
Emsländische Volksbank eG<br />
Grafschafter Volksbank eG<br />
Kölner Bank eG<br />
Märkische Bank eG<br />
Mendener Bank eG<br />
PSD Bank Westfalen-Lippe eG<br />
Raiff eisenbank Altdorf-Feucht eG<br />
Raiff eisenbank eG Großenlüder<br />
Raiff eisenbank eG Lauenburg<br />
Raiff eisenbank im Oberland eG<br />
Raiff eisenbank Mittelrhein eG<br />
Raiff eisenbank Ravensburg eG<br />
Raiff eisenbank Südstormarn Mölln eG<br />
Sylter Bank eG<br />
Volks- und Raiff eisenbank eG Wismar<br />
Volksbank Achern eG<br />
Volksbank Brilon eG<br />
Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt eG<br />
Volksbank Dreiländereck eG<br />
Volksbank eG Darmstadt - Kreis Bergstraße<br />
Volksbank eG Fredenbeck-Oldendorf<br />
Volksbank eG Konstanz<br />
Volksbank eG Mosbach<br />
Volksbank eG Waltrop<br />
Volksbank Elsterland eG<br />
Volksbank Halle (Saale) eG<br />
Volksbank Hameln-Stadthagen eG<br />
Volksbank Hamm eG<br />
Volksbank Hellweg eG<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 27<br />
Volksbank Helmstedt eG<br />
Volksbank Kirchheim-Nürtingen eG<br />
Volksbank Koblenz Mittelrhein eG<br />
Volksbank Lahr eG<br />
Volksbank Laichinger Alb eG<br />
Volksbank Lübeck eG<br />
Volksbank Mittelhessen eG<br />
Volksbank Müllheim eG<br />
Volksbank Osterburg-Lüchow-Dannenberg eG<br />
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG<br />
Volksbank Pforzheim eG<br />
Volksbank Raiff eisenbank eG Greifswald<br />
Volksbank Raiff eisenbank Würzburg eG<br />
Volksbank Rathenow eG<br />
Volksbank Ruhr Mitte eG<br />
Volksbank Stuttgart eG<br />
Volksbank Tübingen eG<br />
Volksbank Ulm-Biberach eG<br />
VR Bank Rosenheim-Chiemsee eG<br />
VR Bank eG Bergisch-Gladbach<br />
VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg eG<br />
VR-Bank Nordeifel eG<br />
VR-Bank Westmünsterland eG<br />
Westerwald Bank eG<br />
Wiesbadener Volksbank eG<br />
Zevener Volksbank eG<br />
Weitere Informationen<br />
www.aktive-buergerschaft.de/mitglieder<br />
Carola Froelian<br />
Offi ce Managerin<br />
Die Diplom-Biologin und<br />
Managementassistentin<br />
unterstützt die Geschäftsstelle<br />
im Büromanagement und<br />
Vertrieb. Sie ist zudem<br />
Ansprechpartnerin für die<br />
Mitglieder und Gremien.
SEITE 28<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Förderer<br />
Die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> wird von den Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe<br />
Volksbanken Raiff eisenbanken und weiteren Genossenschaftsbanken getragen. Schirmherr ist<br />
der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiff eisenbanken (BVR). Die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
arbeitet ohne öff entliche Zuwendungen und ist parteipolitisch neutral. Die Förderer<br />
der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> sind:<br />
Akademie Deutscher<br />
Genossenschaften ADG<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG<br />
Bundesverband der Deutschen<br />
Volksbanken und Raiff eisenbanken (BVR)<br />
Deutsche Genossenschafts-<br />
Hypothekenbank AG<br />
Deutscher Genossenschafts-Verlag eG<br />
und Raiff eisendruckerei GmbH<br />
DZ BANK AG<br />
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank<br />
DZ PRIVATBANK<br />
FIDUCIA IT AG<br />
Weitere Informationen<br />
www.aktive-buergerschaft.de/foerderer<br />
GAD eG<br />
Genossenschaftsverband e.V.<br />
Münchener Hypothekenbank eG<br />
R+V Versicherung AG<br />
Rheinisch-Westfälischer<br />
Genossenschaftsverband e.V.<br />
TeamBank AG<br />
Union Investment<br />
VR-LEASING AG<br />
VR-NetWorld GmbH<br />
WGZ BANK AG Westdeutsche<br />
Genossenschafts-Zentralbank<br />
WL BANK AG Westfälische<br />
Landschaft Bodenkreditbank
Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung<br />
sind die Grundprinzipien der DZ BANK<br />
Gruppe. Seit unserer Gründung fühlen wir uns<br />
dieser Tradition des verantwortlichen Handelns<br />
verbunden. Dafür wurden wir jüngst<br />
von oekom research mit dem Prime Status<br />
ausgezeichnet.<br />
Die genossenschaftliche Grundidee beruht<br />
seit jeher auf dem Gedanken, wirtschaftliche<br />
und gesellschaftliche Probleme gemeinsam zu<br />
lösen. Nachhaltiges Handeln sowie die Verantwortung<br />
für die Gemeinschaft sind Eckpfeiler<br />
unserer Unternehmenskultur. Dafür<br />
setzen wir uns neben unserem Kerngeschäft<br />
auch durch zahlreiche Engagements in Wissenschaft,<br />
Gesellschaft und Kultur ein.<br />
Seit zehn Jahren fördern wir zusammen mit<br />
weiteren Unternehmen der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe durch den Verein <strong>Aktive</strong><br />
<strong>Bürgerschaft</strong> auch die Entwicklung von Bürgerstiftungen<br />
in Deutschland. Der Wahlspruch<br />
der DZ BANK „Zusammen geht mehr“ verdeutlicht<br />
sehr gut die Verbindung zu diesem Engagement.<br />
Gemeinsam tragen Bürgerinnen und<br />
Bürger, Betriebe und Unternehmen das Stiftungsvermögen<br />
zusammen und vergrößern es<br />
langfristig, um vor Ort gemeinnützige Projekte<br />
zu fördern. Da das Kapital erhalten bleibt und<br />
nur die Erträge eingesetzt werden, arbeiten<br />
Bürgerstiftungen nachhaltig.<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 29<br />
Es freut uns deshalb ganz besonders, dass in<br />
unserer Hauptstadtrepräsentanz am Pariser<br />
Platz 3 neben dem Brandenburger Tor der Förderpreis<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> an besonders erfolgreiche<br />
Bürgerstiftungen verliehen wird. Das<br />
von dem Architekten Frank O. Gehry entworfene<br />
Gebäude beeindruckt mit seiner futu ristisch<br />
gestalteten Raumskulptur im Inneren und dem<br />
gewölbten Glasdach.<br />
Ein eindrucksvoller Ort für die vielbeachtete<br />
Veranstaltung einer führenden Auszeichnung<br />
für bürgerschaftliches Engagement.<br />
Wolfgang Kirsch<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der DZ BANK
SEITE 30<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Vorstand<br />
Der Vorstand der <strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> leitet den Verein und vertritt ihn nach außen. Die Mitglieder<br />
des Vorstands arbeiten ehrenamtlich und werden von der Mitgliederversammlung für<br />
die Dauer von drei Jahren gewählt. Dem Vorstand gehören an:<br />
Dr. Peter Hanker<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Sprecher des Vorstands der<br />
Volksbank Mittelhessen eG,<br />
Mitgründer der Bürgerstiftung<br />
Mittelhessen<br />
„Die Erfolgsgeschichte der<br />
Bürgerstiftungen in<br />
Deutschland zeigt, was<br />
durch privates Engagement<br />
möglich ist: Noch Mitte der<br />
1990er Jahre gab es in<br />
Deutschland keine Bürgerstiftungen,<br />
heute sind es<br />
über 300. Eine davon<br />
arbeitet in Gießen und<br />
fördert Bildung, Integration,<br />
Soziales und Kultur in<br />
Mittelhessen.“<br />
Weitere Informationen<br />
www.aktive-buergerschaft.de/vorstand<br />
Dr. Alfred Locklair<br />
stellv. Vorsitzender des<br />
Vorstands<br />
Geschäftsführer der WGZ<br />
Immobilien und Treuhand-<br />
Gruppe, Münster<br />
„Jugendliche werden sich<br />
auch als Erwachsene<br />
engagieren, wenn sie schon<br />
in der Schule erleben, dass<br />
ihr Engagement für die<br />
Gesellschaft wichtig ist.<br />
Service Learning, so wie wir<br />
es verstehen, kann diese<br />
Entwicklung entscheidend<br />
befördern.“<br />
Holger Backhaus-Maul<br />
Mitglied im Vorstand<br />
Soziologe und Verwaltungswissenschaftler<br />
an der<br />
Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg, Mitglied<br />
der Sachverständigenkommission<br />
zur Erstellung<br />
des Ersten Engagementberichts<br />
der Bundesregierung<br />
„Unternehmen prägen —<br />
positiv und auch negativ —<br />
immer stärker unsere<br />
Gesellschaft. Ihr Engagement<br />
und ihre gesellschaftspolitische<br />
Rolle sind<br />
Gegenstand öff entlicher<br />
Diskussionen. Wir wollen<br />
engagierte Unternehmen<br />
dabei unterstützen, etwas<br />
gesellschaftlich sinnvolles<br />
und zweckmäßiges zu tun.“
Susanne Kessen<br />
Mitglied im Vorstand<br />
Prokuristin bei der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall AG,<br />
Bereichsleiterin für den<br />
Aufgabenbereich Corporate<br />
Social Responsibility,<br />
Stiftungsmanagerin (ebs),<br />
ehrenamtliches Vorstandsmitglied<br />
der Schwäbisch<br />
Haller Bürgerstiftung<br />
„Zukunft für junge<br />
Menschen“<br />
„Die Idee der Bürgerstiftung,<br />
wie wir sie mit der<br />
<strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong><br />
fördern, erweist sich als<br />
zukunftsfähig. Meine<br />
Erfahrung ist, dass Menschen<br />
mit ihrem stifterischen<br />
Engagement wertvolle<br />
Veränderungen in<br />
einer Stadt oder Region<br />
anstoßen können.“<br />
Dr. Klaus Möller<br />
Mitglied im Vorstand<br />
Leiter der Abteilung<br />
Geschäftspolitik/<br />
Kommunikation beim<br />
Bundesverband der<br />
Deutschen Volksbanken<br />
und Raiff eisenbanken<br />
(BVR), Berlin<br />
„Regionalität und Nachhaltigkeit<br />
sind entscheidende<br />
Koordinaten eines<br />
wirkungsvollen Bürgerengagements.<br />
Dafür setzt sich<br />
die genossenschaftliche<br />
FinanzGruppe mit der<br />
<strong>Aktive</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> ein.“<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 31<br />
Michael Sauer<br />
Mitglied im Vorstand<br />
Direktor Vertriebsdirektion<br />
Nord der R+V Versicherung AG<br />
„Die genossenschaftlichen<br />
Werte Hilfe zur Selbsthilfe,<br />
Selbstverwaltung und<br />
Selbstverantwortung sind<br />
aktueller denn je. Sie<br />
zeigen auf, wie Menschen<br />
für sich und andere<br />
Verantwortung übernehmen<br />
können.“<br />
Günter Vogt<br />
Mitglied im Vorstand<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank<br />
Paderborn-Höxter-<br />
Detmold eG<br />
„Entscheidend für bürgerschaftliches<br />
Engagement<br />
sind die gute Idee und die<br />
Kooperation mit geeigneten<br />
Partnern. Dann ist der<br />
Aufwand überschaubar und<br />
kann mit eigenen Mitteln<br />
realisiert werden. Es müssen<br />
nicht immer die großen<br />
Geldbeträge sein, um sich<br />
nachhaltig für das Gemeinwohl<br />
zu engagieren. Dies<br />
zeigen auch die Projekte,<br />
die wir voranbringen.“
SEITE 32<br />
Dr. Stefan Nährlich<br />
Geschäftsführer<br />
stefan.naehrlich@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-1<br />
Carola Froelian<br />
Offi ce Managerin<br />
Geschäftsstelle Berlin<br />
carola.froelian@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-0<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
Team<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen über fachliche Expertise in den<br />
Themengebieten Bürgerengagement, Bürgerstiftungen, Corporate Citizenship,<br />
Kommunikation, Pressearbeit, Service Learning und Nonprofit-Management.<br />
Christiane Biedermann<br />
Leiterin Presse<br />
und Kommunikation<br />
christiane.biedermann@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-2<br />
Ayse Gökmenoglu<br />
Projektmanagerin<br />
Kommunikation<br />
ayse.gökmenoglu@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-7<br />
Caroline Deilmann<br />
Offi ce Managerin<br />
Projektbüro Münster<br />
caroline.deilmann@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 0251 982920-0<br />
Andreas Grabsch<br />
Projektmanager<br />
Bürgerstiftungen<br />
andreas.grabsch@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-7<br />
Peter Friedrich<br />
Forschungsstipendiat<br />
peter.friedrich@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-0<br />
Bernadette Hellmann<br />
Projektleiterin<br />
Bürgerstiftungen<br />
bernadette.hellmann@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-3
Elena Philipp<br />
Projektmanagerin<br />
Bürgergesellschaft<br />
(in Elternzeit bis 4/2013)<br />
elena.philipp@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel.030 2400088-4<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT SEITE 33<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> e.V.<br />
Geschäftsstelle | Reinhardtstraße 25 | 10117 Berlin | Tel. 030 2400088-0, Fax-9<br />
Projektbüro Münster | Bahnhofstraße 24 | 48143 Münster | Tel. 0251 982920-0, Fax-19<br />
info@aktive-buergerschaft.de | www.aktive-buergerschaft.de<br />
Dr. Jutta Schröten<br />
Projektleiterin<br />
Service Learning<br />
jutta.schroeten@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 0251 982920-11<br />
Weitere Informationen<br />
www.aktive-buergerschaft.de/team<br />
Judith Polterauer<br />
Projektleiterin<br />
Corporate Citizenship<br />
judith.polterauer@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-4<br />
Gudrun Sonnenberg<br />
Projektmanagerin<br />
Bürgergesellschaft<br />
gudrun.sonnenberg@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-4<br />
Meike Schmidt<br />
Projektmanagerin<br />
Service Learning<br />
meike.schmidt@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 0251 982920-13<br />
Bodo Wannow<br />
Projektleiter Förderpreis<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong><br />
bodo.wannow@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-5<br />
Verena Schoke<br />
Projektmanagerin<br />
Service Learning<br />
verena.schoke@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 030 2400088-4<br />
Hanna Zängerling<br />
Projektmanagerin<br />
Service Learning<br />
hanna.zaengerling@<br />
aktive-buergerschaft.de<br />
Tel. 0251 982920-12
SEITE 34<br />
BLICKPUNKT AKTIVE BÜRGERSCHAFT<br />
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Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> e.V.<br />
Geschäftsstelle<br />
Reinhardtstraße 25<br />
10117 Berlin<br />
Tel. 030 2400088-0, Fax -9<br />
info@aktive-buergerschaft.de<br />
www.aktive-buergerschaft.de<br />
Kuratorium: Werner Böhnke (Vorsitzender)<br />
Vorstand: Dr. Peter Hanker (Vorsitzender)<br />
Geschäftsführer: Dr. Stefan Nährlich<br />
Leiterin Presse und Kommunikation:<br />
Christiane Biedermann<br />
Redaktion: Christiane Biedermann, Dr. Stefan<br />
Nährlich<br />
Gestaltung: Ayşe Gökmenoğlu<br />
© <strong>2012</strong> <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> e.V.<br />
Titelbild: Erfahrungsaustausch der Bürgerstiftungen<br />
beim Regionalforum Ost in Berlin, Foto: Kai Bienert<br />
Fotos:<br />
Kai Bienert S. 4, 8, 9, 13, 16-19, 21, 24-25, 28, 30-33<br />
BVR S. 26<br />
DZ BANK S. 29<br />
Ralf Emmerich S. 5-8 , 10-12, 20, 24, 30, 33<br />
Jen Preussler S. 14<br />
Thomas Langenfeld S. 14<br />
Philipp Ruopp S. 20<br />
Andreas Varnholt S. 28<br />
Volksbank Trier eG S. 21<br />
Jürgen Weller S. 13<br />
Hanna Zängerling S. 15<br />
In dieser Publikation wird ausschließlich aus<br />
Gründen der besseren Lesbarkeit überwiegend die<br />
männliche Sprachform verwendet. Bei allen<br />
männlichen Funktionsbezeichnungen sind stets<br />
auch Frauen gemeint.
Die <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> engagiert sich für eine gerechte und leistungsfähige<br />
Bürgergesellschaft. Privates Engagement für das Gemeinwohl soll staatlichem<br />
Handeln vorausgehen. Wir wollen deshalb bürgerschaftliches Engagement und<br />
gemeinnützige Organisationen nachhaltig stärken.<br />
Wir machen innovative Engagementkonzepte praxistauglich und setzen sie mit<br />
Partnern bundes- oder landesweit um. <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> - Gutes besser tun!<br />
Der gemeinnützige Verein <strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> ist das Kompetenzzentrum für<br />
Bürger engagement der Volksbanken Raiff eisenbanken. Unser Handeln orientiert<br />
sich an den genossenschaftlichen Werten der Selbsthilfe, Selbstverantwortung<br />
und Selbstverwaltung.<br />
www.aktive-buergerschaft.de<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Bürgerschaft</strong>: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der<br />
genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken