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Elektronische Klangerzeugung

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den Moog Minimoog bestätigt, der ab 1970 zum Verkauf angeboten wurde. Als seine Produktion<br />

1981 eingestellt wurde waren für damalige Verhältnisse sensationelle 13.252 Minimoogs hergestellt<br />

worden.[ANAKLA] Die Festlegung bestimmter sinnvoller Kombinationen von Bauteilen durch den<br />

Hersteller führte zu einer Zunahme der Übersichtlichkeit des Instruments und damit zu einer großen<br />

Popularität der festverdrahteten Synthesizer. Wegen einer gewissen vordefinierten Auswahl an Reglern,<br />

mit denen der Benutzer einzelne Komponenten ansteuern kann, ist es dem Anwender möglich,<br />

sofort mit der Soundgestaltung loszulegen, ohne genau über die physikalische Wirkungsweise einzelner<br />

Komponenten des Synthesizers informiert zu sein.<br />

3.3 Oszillatoren<br />

Oszillatoren liefern das Rohprodukt eines Synthesizers, d.h. elektrische Schwingungen, die in Gestalt<br />

von verschiedenen Wellenformen unterschiedliche Grundklänge liefern. Die Wellenformen Sägezahn,<br />

Sinus, Puls, Dreieck und Rechteck sind in jedem Synthesizer realisiert. Da oft mehrere Wellenformen<br />

kombiniert werden, um den Klang zu gestalten, wird eine Einheit von mehreren Oszillatoren auch<br />

als Generator oder Schwingungs-Generator bezeichnet. Beispielsweise kommt bei der Erzeugung<br />

von Rauschen, z.B. bei der Imitation von Meeresrauschen, ein sogenannter Rauschgenerator zum<br />

Einsatz, der aus mehreren Oszillatoren besteht, die zufällige, nicht sinnvoll zueinander stehende<br />

Schwingungen erzeugen.<br />

Generell kann man zwischen den traditionellen spannungsgesteuerten Oszillatoren (VCO) 3 und<br />

den digital gesteuerten Oszillatoren (DCO2) 4 unterscheiden. Dabei liegt der Unterschied lediglich<br />

bei der Steuerung der Oszillatoren, die Erzeugung von akustischen Signalen ist bei Beiden analog.<br />

3.3.1 Wellenformen<br />

Die zuvor schon angesprochenen Wellenformen sollen im folgenden Kapitel grafisch dargestellt<br />

und erklärt werden. Dabei werden die akustischen Eigenschaften beschrieben, die jedoch nur als<br />

subjektive Einschätzung zu verstehen sind, da naturgegeben das menschliche Gehör einer Person<br />

einen Klang anders interpretiert als das einer zweiten Person.<br />

3.3.1.1 Sägezahnwelle<br />

Die Sägezahnwelle enthält als einzige aller Wellenformen alle Obertöne und gilt in Bezug auf die<br />

subtraktive Klangsynthese als die Ergiebigste. Auf die verschiedenen Syntheseformen soll im Kapitel<br />

4, ” Klangssynthese“, genauer eingegangen werden. An dieser Stelle wird jedoch die Beschreibung<br />

dieser Syntheseform vorweggenommen, da die Ergiebigkeit der Sägezahnwelle begründet werden<br />

soll. Die subtraktive Klangsynthese nimmt, wie der Name schon erahnen lässt, einen Teil des vom<br />

Oszillator erzeugten Grundklanges, hier die reine Sägezahnwelle, weg. Diese zu entfernenden Teile<br />

sind Obertöne des Grundtons (siehe Grundlagenkapitel). Werden nun Obertöne weggenommen, so<br />

ändert sich die Klangfarbe. Je mehr Möglichkeiten man hat, Obertöne zu entfernen, desto ergiebiger<br />

ist eine Wellenform. Da die Sägezahnwelle die meisten Obertöne aller Wellenformen besitzt,<br />

kann man von dieser Wellenform auch die meisten Obertöne bzw. die meisten Kombinationen von<br />

Obertönen wegfiltern. Daraus ergibt sich eine äußerst große Vielfalt an zu erzeugenden Klangfarben.<br />

Die Beschreibung der weiteren Komponenten und ihre Wirkungsweise auf den Klang bezieht sich<br />

3 Voltage Controlled Oscillator<br />

4 Digital Controlled Oscillator<br />

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