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Elektronische Klangerzeugung

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3.3.2 Einstellung und Kombination von Oszillatoren<br />

Bei den meisten Synthesizern lassen sich bei den Oszillatoren die beiden Einstellungen Wellenform<br />

und Frequenz einstellen. Die Tonhöhe lässt sich in der Regel in Halbtonschritten einstellen. Meistens<br />

existiert noch ein Regler für die Feinabstimmung zwischen den Halbtönen. Hat der Synthesizer die<br />

Funktionalität eine Pulswelle zu erzeugen, so gibt es einen Regler, der die Pulsweite steuert.<br />

Erst durch die Kombination von mehreren Oszillatoren wird die gestalterische Vielfältigkeit eines<br />

Synthesizers deutlich. Dies ist nicht die einzige Möglichkeit, die Klänge bzw. Klangfarben zu<br />

modellieren, dennoch eine sehr effektvolle. Zum Beispiel kann man einen Klang breiter und fetter<br />

machen, indem man zwei oder mehrere gleiche Oszillatoren leicht verstimmt übereinander legt.<br />

Beispielsweise hat eine einzelne Geige zumeist einen sehr dünnen Klang. Dies ist sicher auch durch<br />

den Geigenspieler beeinflussbar. Jedoch klingen mehrere Geigen eines ganzen Orchesters viel voller,<br />

lauter und klarer.<br />

Eine andere Möglichkeit einen Sound voller bzw. fetter zu machen ist die Übereinanderlagerung<br />

von zwei Oszillatoren, wobei hier der eine Oszillator eine Oktave tiefer klingt als der Andere. Diese<br />

tiefere Oktave erhält man durch Halbierung der Frequenz des einen Oszillators. Eine Verdopplung<br />

der Frequenz ergäbe die nächsthöhere Oktave.<br />

In den folgenden Unterkapiteln werden Verfahren vorgestellt, die Oszillatoren zu kombinieren, um<br />

die Klangfarben zu gestalten. Dabei übernimmt jeweils ein Oszillator die Steuerung eines anderen<br />

Oszillators und modelliert ihn so.<br />

3.3.2.1 Oszillatorsynchronisation<br />

Bei der Oszillator-Synchronisation steuert die Schwingung eines Oszillators das Verhalten eines<br />

Anderen. Dabei wird die zu modulierende Schwingung auf Nullposition gesetzt sobald die modellierende<br />

Schwingung eine Nullstelle durchläuft. Die klangerzeugende Welle wird somit ständig an<br />

irgendeiner Position unterbrochen und beginnt von Neuem.<br />

Mit diesem Verfahren kann man, natürlich abhängig von der Konfiguration der Oszillatoren, beispielsweise<br />

einen durchdringenden metallischen Sound erzeugen.<br />

3.3.2.2 Ringmodulation<br />

Hier wird eine Schaltkomponente verwendet, in die zwei Eingangssignale eingehen. Diese werden<br />

modifiziert und an zwei Ausgängen wieder ausgegeben. Dabei wird die Summe und die Differenz<br />

der Frequenzen an den Eingängen errechnet und die beiden veränderten Frequenzen an die beiden<br />

Ausgänge weitergeleitet.<br />

Werden beispielsweise an den Ringmodulator Signale mit den Frequenzen 200 Hz und 300 Hz<br />

übergegeben, so liegen and den Ausgängen die Frequenzen 100 Hz und 500 Hz an.<br />

3.3.2.3 Amplitudenmodulation<br />

Bei der Amplitudenmodulation verändert die Schwingung eines Oszillators, wie der Name der<br />

Modulation schon erahnen lässt, die Amplitude des Anderen. Damit lassen sich Tremoloeffekte<br />

im hörbaren Bereich erzeugen, d.h. der modulierende Oszillator schaltet abwechselnd in einer bestimmten<br />

Geschwindigkeit, abhängig von seiner Frequenz, das Signal des anderen Oszillators auf<br />

laut und leise.<br />

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