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Der Ur loge - Arzt + Kind

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lumen zwischen 1 und 3 Stunden. <strong>Der</strong> Eingriff<br />

erfordert Epiduralanästhesie oder Allgemeinnarkose.<br />

Da es nach der Behandlung zu einem<br />

Anschwellen der Prostata kommen kann,<br />

sollte eine transurethraler Dauerkatheter oder<br />

ein suprapubischer Katheter angelegt und für<br />

1 bis 2 Wochen belassen werden.<br />

Kurative HIFU-Therapie der Prostata<br />

Die Morbidität der primären HIFU mit kurativem<br />

Ansatz ist generell niedrig. (Tabelle<br />

2). Die Entfernung des Harnkatheters erfolgt<br />

meist nach weniger als einer Woche, jedoch<br />

werden bei bis zu einem Viertel der Patienten<br />

prolongierte Miktionsbeschwerden oder<br />

Harnröhrenstrikturen beobachtet [22,23] . Andere<br />

potentielle Komplikationen sind Rektourethrale<br />

Fisteln, Harnwegsinfektionen oder<br />

temporäre Stressinkontinenz. <strong>Der</strong> Einfluß der<br />

HIFU auf die erektile Funktion ist nur ungenügend<br />

untersucht. Werden die Neurovaskulären<br />

Bündel geschont kann bei etwa 70% der<br />

Männer die Potenz erhalten werden [24] .<br />

Die publizierten Daten bezüglich des therapeutischen<br />

Erfolgs der HIFU Therapie sind in<br />

Tabelle 3 zusammengefaßt. Diese werden gewöhnlich<br />

anhand des PSA-Verlaufs gemessen<br />

und nur unregelmäßig durch Follow-up Biopsien.<br />

Poissonier et al publizierte ein 5-Jahres<br />

krankheitsfreies Überleben (definiert durch<br />

eine negative Biopsie und das Fehlen einer<br />

biochemischen Progression nach den ASTRO<br />

Kriterien) von 90% für Patienten mit einem<br />

prä-therapeutischen PSA 10 ng/<br />

ml [25] . Im Gegensatz zur Bestrahlung wird der<br />

PSA Nadir innerhalb von 6 Monten nach der<br />

HIFU Behandlung erreicht. Sollte kein adäquater<br />

PSA Abfall nach 3 bis 4 Monaten erzielt<br />

werden, ist das ein Indikator das die kurative<br />

Therapie nicht erfolgreich war. Hier sollte eine<br />

weitere HIFU Therapie beziehungsweise eine<br />

alternative Therapieform in Erwägung gezogen<br />

werden [26,27] .<br />

Ein Problem der HIFU Therapie ist die begrenzte<br />

Eindringtiefe. Eine kurative Behandlung<br />

ist auf Prostate mit einem Volumen unter<br />

40 ml beschränkt. <strong>Der</strong> entscheidende Faktor<br />

ist der maximale anterio–posteriore Durchmesser.<br />

Um diese Limitation zu umgehen<br />

kann die HIFU Therapie mit einer transurethralen<br />

Resektion kombiniert werden [28] .<br />

Salvage HIFU-Therapie der Prostata<br />

Die klinische Erfahrung mit Salvage HIFU für<br />

Lokalrezidive nach kurativer Prostatektomie<br />

oder Strahlenterapie ist limitiert. In einer retrospektiven<br />

Analyse von 72 Patienten die Aufgrund<br />

eines Rezidiv- oder Residual-Tumors<br />

nach externer Strahlentherapie mittels HIFU<br />

behandelt wurden, konnten bei 80% der Patienten<br />

negative Biopsien und ein medianer<br />

Tabelle 3<br />

Effizienz der primären hifu Therapie<br />

Autor Jahr N Stadium Prä-HIFU<br />

PSA*<br />

(ng/mL)<br />

F/U*<br />

(Mon)<br />

Neg.<br />

Bx<br />

(%)<br />

PSA Nadir von 0,10 ng/ml nach einem mittleren<br />

Follow-up von 39 Monten berichtet<br />

werden [26,27] . Verglichen mit der kurativen<br />

HIFU Therapie waren die Komplikationsraten<br />

signifikant erhöht. Bis zu einem Drittel der<br />

Patienten berichtete über Streßinkontinenz<br />

Grad 2–3, 30% entwickelten eine Harnröhrenstriktur<br />

oder Blasenhalsstenose und die<br />

Rate an Rekto-urethralen Fisteln war mit 6%<br />

deutlich erhöht [24,27] . Strahlentherapie führt<br />

zu einer Vulnerabilität der anterioren Rektumwand<br />

und somit zu einem höheren Risiko<br />

für Rekto-urethrale Fistelen. Dies trifft auf die<br />

HIFU-Therapie bei Lokalrezidiven nach radiakler<br />

Prostatektomie nicht zu. Chaussy et al untersuchte<br />

das Outcome der HIFU Therapie bei<br />

36 Patienten mit PSA Progression und bioptisch<br />

verifiziertem Rezidiv nach radiakler Prostatektomie<br />

[12] . Bei einem mittleren Follow-up<br />

von 59,7 Wochen, hatten 74% eine negative<br />

Biopsie und 65% erreichten einen PSA Nadir<br />

von

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