Abstracts - kfvbl
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5 > Beurteilung der Datenlage, Identifikation von Kenntnislücken und Charakterisierung des Handlungsbedarfs 79<br />
Die Massnahmen bei möglichen Situationen nach einer Grobanalyse sind in Tab. 18<br />
dargestellt.<br />
> Liegt der arithmetische Mittelwert der untersuchten Fische unter der HK und besteht<br />
kein Verdacht auf erhöhte Werte bei ausgewählten Fischarten oder bestimmten Teilen<br />
des Fanggebiets und liegen keine Einzelwerte über der HK, so kann das Gewässer<br />
ohne weitere Abklärungen als für den Fischfang geeignet betrachtet werden.<br />
Liegen nur wenige Einzelproben geringfügig über der HK, ist fallweise zu entscheiden<br />
(in Abhängigkeit von Probenahmestrategie: «worst case», Einzelfisch-/ Mischproben,<br />
Grösse der Gewässerabschnitts, usw.), ob Massnahmen und weitere Abklärungen<br />
notwendig sind.<br />
> Liegt der arithmetische Mittelwert der untersuchten Fische (ohne spezielle Differenzierung<br />
des Fangs bezüglich Fischart, Grösse/Stückgewicht, Grössen-/Altersverteilung<br />
für verschiedene Fischarten, Fangort) über der HK, ist zu entscheiden, ob aufgrund<br />
der Fangmenge und der wirtschaftlichen Bedeutung des Fanggebietes weitere<br />
Abklärungen in Anbetracht der hohen Analysenkosten sinnvoll sind. Ist dies bei<br />
kleinen Fangmengen und geringer wirtschaftlicher Bedeutung eines Fanggebiets<br />
nicht der Fall, so sind Massnahmen zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung auch<br />
dann als verhältnismässig zu betrachten, wenn ein Teil der Fische die HK nicht<br />
überschreitet.<br />
Tab. 18 > Situationen nach der Grobanalyse eines Gewässers anhand der PCB-Belastung von Fischen<br />
Situation<br />
arithmetischer Mittelwert der<br />
Gehalte unter der HK<br />
arithmetischer Mittelwert der<br />
Gehalte über der HK<br />
5.3.2 Detailuntersuchung bei Überschreitung der HK<br />
Massnahmen bei Inverkehrbringen Massnahmen bei Privatkonsum<br />
keine Einschränkung keine Einschränkung<br />
Verbot oder weitere Abklärungen nötig Verzehrsempfehlung, Fangverbot bei<br />
hohen Konzentrationswerten<br />
Ergibt die Grobanalyse die Notwendigkeit einer Detailuntersuchung oder wird aus<br />
anderen Gründen direkt eine Detailanalyse in die Wege geleitet, so sind die Proben<br />
bezüglich Fischarten, Grösse/Stückgewicht und Zusammensetzung des Fangs so zu<br />
wählen, dass sie für das Fanggebiet typisch sind. Die Streuung der Resultate für Einzelfische<br />
dürfte nun wesentlich grösser sein als bei der teilweise oder vollständig mit<br />
Mischproben durchgeführten Grobanalyse.<br />
Aufgrund einer Detailuntersuchung können sich in Bezug auf die Konzentrationsverteilung<br />
der gemessenen Proben und der Lage des arithmetischen Mittelwertes zur HK<br />
unterschiedliche Situationen ergeben, die in Tab. 19 schematisch dargestellt und im<br />
Folgenden mit den empfohlenen Massnahmen erläutert werden.<br />
Der arithmetische Mittelwert kann unter der HK liegen oder diese überschreiten<br />
(Tab. 18). Für die Auswertung und Interpretation der Resultate sind die untersuchten