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ERA-Wissen Handbuch II - IG Metall

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Einleitung<br />

<strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong><br />

Einleitung<br />

Dieser einführende Teil beginnt mit zwei Vorworten: Jörg Hofmann, Leiter des<br />

Bezirks Baden-Württemberg der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>, beschreibt den „eigenen Weg“ der<br />

Ausgestaltung von Leistungsentgeltsystemen. Gerd Hof, Leiter des Bereichs<br />

Bildung und Beratung Bad Orb/Lohr, spricht Teilnehmende von Seminaren zum<br />

Thema an. Anschließend wird erläutert, wie das <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong> aufgebaut ist und<br />

gelesen werden kann, und es gibt eine Einführung in die Begriffe rund um<br />

„Prozent“.<br />

Vorworte<br />

Der Aufbau von <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong><br />

Eine Einführung in die Begriffe<br />

und ihre Bedeutung


Einleitung Seite 3<br />

Vorworte<br />

Einleitung<br />

Vorwort von<br />

Jörg Hofmann,<br />

Leiter des Bezirks<br />

Baden-Württemberg<br />

der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />

© <strong>IG</strong>M <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> 2006/05<br />

Vorworte<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

mit dem Abschluss des <strong>ERA</strong>-TV im Sommer 2003 ist es uns gelungen, für ganz<br />

Baden-Württemberg einen einheitlichen Tarifvertrag zu vereinbaren.<br />

Mit dem <strong>ERA</strong>-TV gibt es keine tarifliche Unterscheidung mehr zwischen Arbeitern/<br />

Arbeiterinnen und Angestellten bei der Arbeitsbewertung (Grundentgelt) und bei<br />

der Abgeltung von Belastungen. Diese Neuerungen im <strong>ERA</strong>-TV wurden bereits im<br />

<strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> I ausführlich behandelt.<br />

Mit dem nun vorliegenden <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong> wollen wir eine erste Hilfestellung für all<br />

diejenigen geben, die in den Betrieben die „Leistungsfrage“ zu bearbeiten haben.<br />

Darüber hinaus ist dieses Buch aber auch für alle anderen gedacht, die sich in<br />

diese Thematik zunächst nur einlesen bzw. zurechtfinden möchten.<br />

Mit der Neugestaltung des Leistungsentgeltes im <strong>ERA</strong>-TV wurden auch die<br />

bestehenden unterschiedlichen Verdienstchancen der einzelnen Beschäftigtengruppen<br />

vereinheitlicht. Es gilt der Grundsatz: Bei vergleichbaren Leistungen gibt<br />

es gleiches Leistungsentgelt.<br />

Der Bezirk Baden-Württemberg ist bei den tariflichen Regelungen über die Ausgestaltung<br />

von Leistungsentgeltsystemen einen eigenen Weg gegangen, indem wir<br />

die bestehenden Entlohnungsgrundsätze ersetzt haben durch drei Methoden zur<br />

Ermittlung des Leistungsentgeltes:<br />

• Beurteilen,<br />

• Kennzahlenvergleich und<br />

• Zielvereinbarung,<br />

die einzeln oder in Kombination für unterschiedliche Bereiche vereinbart werden<br />

können.<br />

Der <strong>ERA</strong>-TV bietet damit einen Rahmen für die Gestaltung neuer Leistungsentgeltsysteme.<br />

Die Ausgestaltung ist Aufgabe der Betriebsparteien. Das heißt, die<br />

betriebliche Interessensvertretung hat einerseits die Möglichkeit, Einfluss auch auf<br />

die Leistungsbedingungen von Beschäftigtengruppen zu nehmen, bei denen es<br />

aufgrund von bestehenden Entlohnungsgrundsätzen bisher fast nicht möglich war.<br />

Andererseits hat die Interessensvertretung aber auch die Verantwortung, bei<br />

einem angemessenen Leistungsentgelt für humane Leistungsbedingungen zu<br />

sorgen.<br />

Da wir Neuland beschritten haben, bedarf es umso mehr einer sorgfältigen Vorbereitung,<br />

wenn neue Leistungsentgeltsysteme auf der betrieblichen Ebene eingeführt<br />

werden sollen. Das wird nicht ohne Experimente und Probephasen gehen.<br />

Es sollte allerdings auch nicht vergessen werden, dass es in vielen Betrieben auch<br />

heute schon Leistungsentgeltsysteme gibt, mit denen die Betriebsparteien und die<br />

Beschäftigten gut leben können. Also – nicht jede Möglichkeit, die der <strong>ERA</strong>-TV<br />

bietet, muss deshalb im Betrieb praktiziert werden. Der <strong>ERA</strong>-TV macht nur ein<br />

Angebot.<br />

Begeben sich die Betriebsparteien allerdings auf die Suche nach neuen Leistungsentgeltsystemen,<br />

so bietet das <strong>Handbuch</strong> sinnvolle Hinweise, wie ein solcher


Einleitung Seite 4<br />

Vorworte<br />

Vorwort von<br />

Gerd Hof,<br />

Leiter des<br />

Bereichs Bildung<br />

und Beratung<br />

Bad Orb/Lohr<br />

der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />

© <strong>IG</strong>M <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> 2006/05<br />

Prozess gestaltet werden kann, welche Regelungen in einer Betriebsvereinbarung<br />

aufgenommen werden müssen bzw. sollen und welche Punkte beachtet werden<br />

müssen, um Missbrauch zu verhindern.<br />

Das Thema Leistungsentgelt darf allerdings nicht isoliert bzw. unabhängig von<br />

betrieblichen Voraussetzungen wie zum Beispiel der bestehenden Unternehmenskultur<br />

betrachtet werden.<br />

Eine erfolgreiche Umsetzung des <strong>ERA</strong>-TV durch die betriebliche Interessensvertretung<br />

setzt voraus, dass alle betroffenen Politikbereiche betrachtet und<br />

analysiert werden, um daraus ein in sich schlüssiges Konzept zu erarbeiten.<br />

Wenn Arbeits- und Qualifizierungspolitik Einfluss auf das Grundentgelt der<br />

Beschäftigten haben, dann muss der Betriebsrat diese Felder bearbeiten.<br />

Wenn Qualifizierungspolitik und Leistungspolitik Einfluss auf das Leistungsentgelt<br />

und die Bedingungen haben, unter denen dieses zu erarbeiten ist, dann muss der<br />

Betriebsrat diese Felder bearbeiten.<br />

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern viel Spaß und Erfolg beim „Studieren“<br />

dieses Buches.<br />

Euer<br />

Jörg Hofmann<br />

Leiter des Bezirks Baden-Württemberg der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Seminaren,<br />

liebe Nutzer des <strong>Handbuch</strong>es,<br />

<strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong> hat „Leistung und Leistungsentgelt“ zum Thema. Wie<br />

<strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> I (Arbeitsbewertung und Belastungsbewertung) werden es<br />

viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Seminaren in die Hände nehmen. Mitglieder<br />

von Betriebsräten werden es nutzen wollen, um sich während eines Seminars<br />

vor Ort, im Betrieb oder in einer Bildungsstätte der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> vertieft in die<br />

Gestaltung von Leistungsentgeltsystemen einzuarbeiten. Ich gehe davon aus, dass<br />

sie es insbesondere auch nach dem Seminar als Nachschlagewerk zur Hand<br />

haben wollen. Andere werden sich mit ihm durch Selbststudium in die Materie<br />

einarbeiten.<br />

In der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> gibt es eine lange Tradition, in den Betrieben Politik zu den<br />

Arbeits- und Leistungsbedingungen zu entfalten. Die betrieblichen und gesellschaftlichen<br />

Umbrüche und Abwehrkämpfe der letzten 20 Jahre haben dieses<br />

Politikfeld der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> etwas in den Hintergrund gerückt. Der Bezirk Baden-<br />

Württemberg der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> hat mit Tarifverträgen zur Gestaltung von Arbeitszeit,<br />

dem Tarifvertrag zur Fortführung von Bestimmungen des LRTV <strong>II</strong> zu Leistungsbedingungen,<br />

dem Qualifizierungstarifvertrag und insbesondere dem Entgeltrahmen-Tarifvertrag<br />

(<strong>ERA</strong>-TV) dieses Politikfeld entsprechend den sich<br />

wandelnden Bedingungen erneut freigelegt. Es wird vor Ort und in den Betrieben<br />

zunehmend bestellt werden.


Einleitung Seite 5<br />

Vorworte<br />

© <strong>IG</strong>M <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> 2006/05<br />

Der <strong>IG</strong>-<strong>Metall</strong>-Bereich Bildung- und Beratung Bad Orb/Lohr stellt sich darauf ein,<br />

dass sich Mitglieder von Betriebsräten auf vielfältige Art und Weise an die Umsetzung<br />

und Nutzung des <strong>ERA</strong>-TV machen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, hierfür<br />

die Bildungs- und Beratungsangebote der Bildungseinrichtungen vor Ort mit<br />

unseren Mitteln zu unterstützen und so auch einen Beitrag für die regionale<br />

Bildung zu leisten. Da, wo es notwendig erscheint, stellen wir eigene Angebote<br />

bereit.<br />

Mit diesem von der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Bezirksleitung für Baden-Württemberg und dem<br />

Bereich Bildung und Beratung Bad Orb/Lohr herausgegebenen <strong>Handbuch</strong> wollen<br />

wir dazu einen Beitrag leisten. Wir freuen uns, dass regionale Bildungseinrichtungen<br />

in Baden-Württemberg dieses <strong>Handbuch</strong> in ihren Seminaren einsetzen<br />

wollen. Wer es zum Selbststudium erwerben will, kann es bei unserem Vertriebspartner<br />

„Buch und Mehr“ erwerben.<br />

Wir wünschen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den Leserinnen und Lesern<br />

viel Erfolg dabei, das mit Hilfe des <strong>Handbuch</strong>s Erarbeitete im betriebspolitischen<br />

Alltag anzuwenden.<br />

Euer<br />

Gerd Hof<br />

Leiter des Bereichs Bildung und Beratung Bad Orb/Lohr


Einleitung Seite 6<br />

Aufbau von <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong><br />

Einleitung<br />

Teil 1 ist da<br />

zum schnellen<br />

Andocken an<br />

<strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong><br />

<strong>Handbuch</strong> I.<br />

Teil 2 bietet<br />

eine Einführung<br />

in Leistung und<br />

Leistungsentgelt<br />

nach<br />

<strong>ERA</strong>-TV.<br />

© <strong>IG</strong>M <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> 2006/05<br />

Der Aufbau von <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong><br />

Für wen ist das <strong>Handbuch</strong> <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>II</strong> gedacht?<br />

Dieses <strong>Handbuch</strong> behandelt Leistung und Leistungsentgelt. Es richtet sich zunächst<br />

an Mitglieder von Betriebsräten,<br />

• die Betriebsvereinbarungen zum Leistungsentgelt verhandeln oder die Verhandlungen<br />

unterstützen,<br />

• die in Ausschüssen oder paritätischen Kommissionen zu Entgelt und Leistung<br />

mitarbeiten,<br />

• die nach Möglichkeiten suchen, auf die Leistungspolitik des Arbeitgebers zu<br />

reagieren, oder die das Thema Leistung und Leistungsentgelt selbstständig<br />

aufnehmen wollen.<br />

Das <strong>Handbuch</strong> führt ein in das Instrumentarium, das der Entgeltrahmen-Tarifvertrag<br />

Baden-Württemberg (<strong>ERA</strong>-TV) den Betriebsräten hierzu liefert. Es ist auch für<br />

Betriebsratsmitglieder anderer Tarifbezirke geeignet, die sich an eine Betriebsvereinbarung<br />

zum Thema heranarbeiten wollen. Allerdings weichen manche Bestimmungen<br />

in den Tarifverträgen stark voneinander ab, sodass die Leser mit den Bestimmungen<br />

ihres Tarifgebietes gut vertraut sein sollten.<br />

Welches Gliederungsprinzip liegt dem <strong>Handbuch</strong><br />

zugrunde?<br />

Das <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong> besteht aus fünf Teilen. Die ersten drei Teile führen<br />

schrittweise tiefer in die Materie. Es entwickelt sich ein möglicherweise ungewohnter,<br />

aber systematischer Aufbau von Leistungsentgeltsystemen und Betriebsvereinbarungen.<br />

In Teil 1 <strong>ERA</strong> im Überblick wird bearbeitet, wie sich die Themen Leistung und<br />

Leitungsentgelt in den Entgeltrahmentarifvertrag einordnen, welche Ziele mit den<br />

Bestimmungen verfolgt werden, wie sich Leistung und Arbeitsaufgabe zueinander<br />

verhalten und wie der Prozess vom Tarifvertrag über eine Betriebsvereinbarung zu<br />

Leistungsermittlung und Leistungsentgelt verläuft.<br />

Teil 2 führt ein in Leistung und Leistungsentgelt und klärt ab, was <strong>ERA</strong>-TV insbesondere<br />

unter Leistung versteht. Vermutlich fällt jedem und jeder dazu ein, was<br />

er bzw. sie „natürlicherweise“ als Leistung ansieht. Es stellt sich schnell heraus,<br />

dass bei der betrieblichen Anwendungsbreite und -tiefe von <strong>ERA</strong>-TV weit über den<br />

Akkord hinaus, der noch den LRTV <strong>II</strong> bis ins Einzelne geprägt hat, Leistung gar<br />

nicht so einfach gefasst werden kann.<br />

Teil 2 entwirft ein Bild, was <strong>ERA</strong>-TV unter Leistung versteht und was nicht, was<br />

man braucht, um Leistung und Leistungsbedingungen so zu formulieren, dass<br />

daraus auch Leistungsentgelt abgeleitet werden kann; was also ein Leistungsentgeltsystem<br />

nach <strong>ERA</strong>-TV ausmacht, welchen Qualitätsstandards die Leistungsermittlung<br />

genügen muss und wie das Leistungsentgelt gesichert wird. Am Ende


Einleitung Seite 7<br />

Aufbau von <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong><br />

Teil 3 leitet an<br />

zum Entwurf und<br />

der Ausgestaltung<br />

von Betriebsvereinbarungen<br />

über Leistungsentgelt.<br />

Teil 4 lenkt das<br />

Augenmerk auf<br />

weiter zu<br />

beachtende<br />

Gebiete zu<br />

<strong>ERA</strong>-TV.<br />

Teil 5 berichtet<br />

über betriebliche<br />

Ansätze<br />

zum Leistungsentgelt.<br />

Am Ende des<br />

Kapitels …<br />

Knapp gefasst<br />

Beispiele<br />

Übung<br />

Lösungshinweise<br />

in <strong>ERA</strong>-<br />

<strong>Wissen</strong> OnLine<br />

© <strong>IG</strong>M <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> 2006/05<br />

dieses Teils folgt eine erste Übersicht zu den Mitbestimmungsrechten des<br />

Betriebsrates bei der Ausgestaltung von Leistungsentgeltsystemen und den<br />

Wegen der Konfliktlösung, die <strong>ERA</strong>-TV vorsieht.<br />

Teil 3 Ausgestaltung von Leistungsentgeltsystemen im Einzelnen beginnt mit<br />

einer Anleitung, wie Betriebsräte eine Betriebsvereinbarung zu Leistung und Leistungsentgelt<br />

planen und deren Ausgestaltungen vorantreiben können. Fragestellungen<br />

sollen dazu anregen, dass der Leser und die Leserin Ziele und Inhalte<br />

einer Betriebsvereinbarung für sich und mit anderen betrieblich klären können. In<br />

den Kapiteln (3.1, 3.2, 3.3) zur Ausgestaltung und Anwendung der einzelnen Methoden<br />

finden sich Hinweise darauf, worum es geht, welche Lösungen für welche<br />

Probleme gefunden werden und wie bestimmte Dinge geregelt werden können. Es<br />

handelt sich um Anregungen, selbst Lösungen – der eigenen Situation gemäß – zu<br />

finden. Es handelt sich nicht um Blaupausen, die betrieblich zu kopieren sind. Wir<br />

glauben auch, dass das nicht geht und schädlich ist. Jede betriebliche Situation,<br />

jeder Arbeitsprozess verlangt eine spezielle Behandlung. Nicht umsonst regelt der<br />

Tarifvertrag den Prozess hin zu einem Leistungsentgeltsystem und weniger die<br />

Ausgestaltung von Systemen, die für alle Betriebe gültig sind.<br />

Zum einen geht es in Teil 4 Allgemeine Festlegungen in <strong>ERA</strong>-TV um Fragen zur<br />

Sicherung des Grundentgeltanspruchs beziehungsweise der Verdienstsicherung,<br />

zu Regelungen bei Einsatzeinschränkungen und um Verfahren, die genutzt werden<br />

können, wenn vom Tarifvertrag abweichende betriebliche Regelungen getroffen<br />

werden sollen. Zum anderen wird die Aufmerksamkeit auf das Thema Sockelbetrag<br />

im Zusammenhang von Leistungsentgelt gelenkt.<br />

Wer Berichte über Mitarbeitergespräche, Reorganisation der Zeitwirtschaft und<br />

Einführung von Zielvereinbarungen lesen möchte, der ist in Teil 5 Betriebliche<br />

Erfahrungen richtig.<br />

Der immer wiederkehrende Aufbau in den Kapiteln<br />

Verschiedene Menschen nähern sich einer Sache mit unterschiedlichen Methoden.<br />

Dieses <strong>Handbuch</strong> bietet demjenigen, der sich zuerst einen Überblick verschaffen<br />

will, am Anfang eines Kapitels die Lernziele unter dem Motto „Am Ende des<br />

Kapitels … kann ich / weiß ich / kenne ich …“. und eine Quintessenz des jeweiligen<br />

Kapitels unter dem Titel „Knapp gefasst“.<br />

Die Praktiker unter den Lesern können einsteigen mit einem Beispiel oder einer<br />

Übungsaufgabe. Beispiele und Übungsaufgaben finden sich an Stellen, die eine<br />

Vertiefung und/oder ein Einüben in das Problemlösen von Praxisfällen erfordern.<br />

Immer wieder werden die Fachtexte durch praktische Übungen aufgelockert. Es<br />

sind Übungen dabei, die eine nachvollziehbare und eindeutige Antwort fordern – in<br />

diesen Fällen finden sich die Lösungshinweise ab August 2006 im Internet unter<br />

der Adresse www.era-wissen.igm.de � <strong>Wissen</strong>.<br />

Nicht jedes Kapitel ist gleich strukturiert. Häufig jedoch nutzt das <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong>-<br />

<strong>Handbuch</strong> Wiederholungen, um es dem Leser zu ermöglichen, sich die Themen<br />

von verschiedenen Seiten und mit unterschiedlichem Zugang zu erschließen.


Einleitung Seite 8<br />

Aufbau von <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong><br />

Stichwortverzeichnis<br />

Teil<br />

Knapp<br />

gefasst<br />

Beispiel<br />

Übung<br />

Merke<br />

© <strong>IG</strong>M <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> 2006/05<br />

Ein Stichwortverzeichnis rundet das <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong>-<strong>Handbuch</strong> ab und dient dem<br />

raschen Auffinden der wichtigsten Begriffe in ihrem jeweiligen Kontext.<br />

Zugang zu <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> OnLine<br />

Einen Zugang zu <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> OnLine erhalten Betriebsräte der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> und<br />

Besitzer des <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong>-<strong>Handbuch</strong>s. Über den Zugang findet man alles unter<br />

www.era-wissen.igm.de � <strong>Wissen</strong>.<br />

Elemente von <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong> im Überblick<br />

So ist es strukturiert: Das ist dort zu finden:<br />

Am Ende des Kapitels … Lernziele des jeweiligen Kapitels<br />

Was habe ich nach Durcharbeiten des Kapitels<br />

gelernt? Was kann ich, weiß ich, kenne ich …?<br />

Knapp gefasst Quintessenz des jeweiligen Kapitels<br />

Die wichtigsten Aussagen in einer Kurzzusammenfassung;<br />

für den raschen Überblick oder zum<br />

Nachlesen: Worauf kommt es an? Was ist wichtig?<br />

Welche Schwerpunkte setzt dieses Kapitel?<br />

Beispiele Ein anschauliches Beispiel verdeutlicht die<br />

inhaltlichen Zusammenhänge am besten; sie<br />

mögen dazu anregen, sich selbstständig weitere<br />

Beispiele zu erarbeiten.<br />

Übungsaufgaben Lernen in Konfliktsituationen und Problemlösen<br />

von Praxisfällen wird hier eingeübt.<br />

Wer seine Antworten vergleichen möchte, findet im<br />

Internet unter www.era-wissen.igm.de � <strong>Wissen</strong> ab<br />

August 2006 die Lösungshinweise. [Zugang zu <strong>ERA</strong>-<br />

<strong>Wissen</strong> OnLine � siehe Kasten oben auf dieser Seite]<br />

Merke Merksätze sind blau eingerahmt und erleichtern<br />

dem Leser, wichtige Aussagen schnell zu erfassen,<br />

ohne den Lesefluss zu stören.<br />

<strong>ERA</strong>-TV im Wortlaut Werden einzelne Paragrafen aus <strong>ERA</strong>-TV zitiert,<br />

so sind die Textstellen kursiv gesetzt und grau<br />

hinterlegt.


Einleitung Seite 9<br />

Aufbau von <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> <strong>Handbuch</strong> <strong>II</strong><br />

© <strong>IG</strong>M <strong>ERA</strong>-<strong>Wissen</strong> 2006/05<br />

Wie nutze ich das <strong>Handbuch</strong>, wenn ich nicht alles<br />

lesen will?<br />

Die Teile 1, 2 und 3 können jeweils ohne einen der anderen Teile gelesen werden.<br />

Im <strong>Handbuch</strong> finden sich genügend Querverweise. Teil 1 und 2 sind für einen<br />

schnellen Überblick zu empfehlen. Wer sich um Leistungspolitik kümmern will, dem<br />

sei der umfangreiche Teil 3 wärmstens empfohlen.<br />

In Teil 4 geht es um allgemeine Festlegungen, die sich am besten erst nach der<br />

Behandlung aller Entgeltbestandteile behandeln lassen.<br />

Wir danken Bernhard van Dyken, Ergun Lümali und Roland Stark für ihre betrieblichen<br />

Erfahrungen in Teil 5.<br />

In dem folgenden Einleitungskapitel folgt eine Einführung in die Begriffe wie zum<br />

Beispiel „Leistungsentgeltbestandteil“ sowie die Benennungen und der Aufbau von<br />

Formeln. Und natürlich auch zu „Prozent“ – denn ganz ohne Mathematik geht es<br />

bei Leistungsentgelt nicht. Aber es bleibt bei den Grundrechenarten.<br />

Die Bearbeitung der Themen dieses <strong>Handbuch</strong>s könnte anstrengend werden. Wir<br />

wünschen gerade deswegen auch Lust und hohen Wirkungsgrad bei der Arbeit mit<br />

dem <strong>Handbuch</strong>. Insbesondere wünschen wir Erfolg bei der betrieblichen Politik zur<br />

„Leistungsfrage“.<br />

Walter Beraus | Anton Mlynczak

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