Einsatz und Wirkung von rezeptiver Musik und ihre - act-n-arts ...
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Von Bedeutung ist diese Wechselwirkung auch für das Erlernen der Sprache: Durch<br />
ein permanentes „Mitsprechen“ des Gehörten trainiert das prävokale Kind die organi-<br />
sche <strong>und</strong> motorische Gr<strong>und</strong>lage für das aktive Sprechen.<br />
1.4.3 Vom Hören zur Imagination<br />
Der Vorgang des Hörens ist zunächst ein rein physikalischer Prozess <strong>von</strong> au-<br />
ßen nach innen: Die das Ohr erreichenden Schallschwingungen werden zu Druck-<br />
schwingungen verdichtet <strong>und</strong> über die Lymphflüssigkeit in das Innere der spiraligen<br />
Gehörschnecke geleitet, wo sie schließlich minimalste Bewegungen der Sinneshär-<br />
chen im Corti-Organ verursachen.<br />
Um das Gehörte jedoch wirklich zu verinnerlichen, muss die seelische Qualität des<br />
Interesses hinzukommen: Das akustische Hören wird mit der Wahrnehmung der in-<br />
neren Beschaffenheit des klingenden Gegenstandes oder Lebewesens, seinen feins-<br />
ten Nuancen <strong>und</strong> seelischen Stimmungen, verb<strong>und</strong>en. Der so aufgenommene <strong>und</strong><br />
umgewandelte Klang wirkt auf die eigene innere Beschaffenheit, indem sich nun wie<br />
in einer Gegenbewegung der eigene innere Raum öffnet <strong>und</strong> Zugang zu schöpferi-<br />
scher Phantasie <strong>und</strong> Imagination ermöglicht. 55<br />
55 vgl. FELBER/ REINHOLD/ STÜCKERT, Seite 43 f <strong>und</strong> Seite 142