Check das Donaufeld - Verein Wiener Jugendzentren
Check das Donaufeld - Verein Wiener Jugendzentren
Check das Donaufeld - Verein Wiener Jugendzentren
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Abschlussbericht<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong><br />
2011<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong><br />
Bernoullistraße 1, 1220 Wien<br />
Tel.: 0043 664 787 39 22<br />
E-Mail: donaufeld@jugendzentren.at<br />
<strong>Verein</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Jugendzentren</strong>, Zentrale Geschäftsstelle<br />
1210 Wien, Prager Straße 20<br />
www.jugendzentren.at
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011<br />
Wien, am 7. Mai 2012<br />
1. Das Projekt „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 3<br />
1.1. Projektvorstellung 3<br />
1.2. Zielgruppen 3<br />
1.3. Team 4<br />
2. Die Sozialräume im <strong>Donaufeld</strong> 5<br />
2.1. Öffentliche Jugendsportanlage Ludwig Treybal in der Ringelseegasse 5<br />
2.2. Freiligrathplatz (Grube bzw. Gruam) 6<br />
2.3. Hoßplatz (Josef Samuel Bloch - Park) 6<br />
2.4. Wasserpark 7<br />
2.5. Skateranlage in der Autofreien Siedlung (Skaterpark) 7<br />
2.6. Skateranlage am Spitz 8<br />
2.7. Jugendplatz am Carminweg 8<br />
2.8. Spielplatz am Satzingerweg 9<br />
3. Die Betreuungsarbeit – inhaltliche Schwerpunkte und Aktivitäten 10<br />
3.1. Regelmäßige Parkbetreuung 10<br />
3.2. Methodik 10<br />
3.3. Veranstaltungen 10<br />
3.3.1. Grubenfest – Das große Go-Kart-Rennen am 9. Juli<br />
3.3.2. Aktion „Gesunde Ernährung“ am Hoßplatz am 16. Juni 11<br />
3.3.3. Kochen mit den Jugendlichen vom Carminweg am 13. August 12<br />
3.3.4. Tretbootfahren am 17. August 12<br />
3.3.5. Kino-Ausflug am 22. Oktober 12<br />
3.3.6. Sportliche Ereignisse 12<br />
3.4. Geschlechtsspezifische Arbeit (Mädchen- und Burschenarbeit) 13<br />
3.4.1. Burschenausflug in die Kletterhalle am 13. Oktober 13<br />
3.4.2. Mädchenworkshop zum Thema Selbstverteidigung am 15. Oktober 13<br />
3.5. Kontakte im <strong>Donaufeld</strong> und Gemeinwesenorientierte Arbeit und Vernetzung 14
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 3<br />
4. Resümee 14<br />
5. Statistik 16<br />
1. Das Projekt "<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>"<br />
1.1. Projektvorstellung<br />
„<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ ist ein saisonales Parkbetreuungs-Projekt (von April bis Oktober)<br />
des <strong>Verein</strong>s <strong>Wiener</strong> <strong>Jugendzentren</strong>, <strong>das</strong> von der Bezirksvorstehung des 21. Bezirkes<br />
finanziert wird.<br />
2011 hat es bereits zum sechsten Mal stattgefunden. Ziel des Projektes ist es im Raum<br />
<strong>Donaufeld</strong> an öffentlichen Plätzen, in Parks und anderen jugendrelevanten Orten<br />
freizeitanimatorische Angebote für 10-18jährige Teenies und Jugendliche zu setzen und<br />
AnsprechpartnerIn für die Zielgruppen vor Ort zu sein. Nach einer Sozialraumanalyse bzw.<br />
Überprüfung der jugendrelevanten Orte werden diese fünfmal pro Woche in Form von<br />
herausreichender Arbeit aufgesucht und bespielt. Das Team von "<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>"<br />
besteht aus zwei MitarbeiterInnen (einer Frau und einem Mann) und ist organisatorisch an<br />
den Jugendtreff Donaustadt angegliedert. Die Leitung des Projekts hat die Hausleiterin des<br />
Jugendtreffs Donaustadt, Martina Liska, inne. Strukturell ist <strong>das</strong> Team von "<strong>Check</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Donaufeld</strong>" mittels wöchentlicher Großteamsitzungen in <strong>das</strong> Jugendtreffteam eingebunden,<br />
zusätzlich gibt es einmal in der Woche eine Teamsitzung mit der Leitung, in der ein<br />
Informationsaustausch stattfindet und allfällig auftretende organisatorische und<br />
zielgruppenrelevante Fragen erörtert werden. Bei großen Veranstaltungen wird <strong>das</strong> „<strong>Check</strong><br />
<strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“-Team vom Jugendtreffteam unterstützt.<br />
Der Aufgabenbereich der ProjektmitarbeiterInnen umfasst die kontinuierliche<br />
Beziehungsarbeit mit einzelnen Teenagern und Jugendlichen, Kontaktaufnahme zu Eltern<br />
und anderen ParkbesucherInnen, Vernetzung mit Einrichtungen im Gemeinwesen sowie<br />
Konfliktmoderation, regelmäßige Stadtteilbegehungen und die Organisation von sportlichkreativen<br />
Events für und mit den Zielgruppen im öffentlichen Raum.<br />
Der Tagesablauf gliedert sich in eine Organisations- und Vorbereitungszeit im Büro, den<br />
Einsatz im Sozialraum (per Dienstfahrrad) und in die Dokumentation.<br />
1.2. Die Zielgruppen<br />
Zielgruppen des Projekts sind Teenager und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren, die<br />
ihre Freizeit im Sozialraum <strong>Donaufeld</strong> und dort vorwiegend in Parks, Käfigen,<br />
Hausinnenhöfen, Skateranlagen etc. verbringen. Zum Großteil handelt es sich um Teenies<br />
und Jugendliche mit Migrationshintergrund bzw. um die 2.Generation von ImmigrantInnen<br />
(Türkei, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Albanien, Afghanistan, Irak, Iran,<br />
Tschetschenien, Russland, Weißrussland, Indien, Armenien, Polen, Rumänien, Tunesien).<br />
Viele kommen aus traditionellen und oft bildungsfernen Familien und leben in den<br />
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Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 4<br />
angrenzenden Gemeindebauten oder im Flüchtlingsheim der Volkshilfe Wien. Es bestehen<br />
verschiedenste soziale und familiäre Hintergründe und Problematiken.<br />
1.3. Das Team<br />
Borjana Antic, 24 Jahre alt, absolvierte 2010 den Grundkurs für Jugendarbeit am Institut für<br />
Freizeitpädagogik und begann im Anschluss mit dem Aufbaulehrgang.<br />
Berufliche Erfahrung im Sozialbereich sammelte sie unter anderem als Parkbetreuerin bei<br />
den Kinderfreunden, Familienbetreuerin bei der <strong>Wiener</strong> Jugenderholung und als mobile<br />
Kinderbetreuerin im Kinderbüro der Universität Wien.<br />
Markus Fahringer, 29 Jahre alt, studierte nach seinem Zivildienst<br />
Fotografie in Barcelona und arbeitete einige Zeit freiberuflich als Fotograf.<br />
Während seiner langjährigen Reisen durch Südamerika sammelte er Erfahrung in<br />
verschiedenen Sozialprojekten im Bereich der Jugendarbeit in Mexiko und Peru.<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 5<br />
2. Die Sozialräume im Arbeitsfeld<br />
Mit Hilfe einer Sozialraumanalyse, teilnehmender Beobachtung, Gesprächen und<br />
Vernetzung mit Einrichtungen im Gemeinwesen (Wohnpartner Wien, Polizei <strong>Donaufeld</strong>,<br />
<strong>Verein</strong> Transdanubien, MA 42 - Stadtgartenamt, Bezirksvorstehung Floridsdorf,<br />
Jugendbeauftragte von Floridsdorf, Regionalforum 21. Bezirk, <strong>Verein</strong> der <strong>Wiener</strong><br />
Kinderfreunde, Platzwart der öffentlichen Jugendsportanlage Ludwig Treybal in der<br />
Ringelseegasse, SozialarbeiterInnen des Flüchtlingsheims Bruno-Kreisky-Haus, Fair-Play-<br />
Team) und regelmäßigen Stadtteilbegehungen bzw. –rundfahrten verschaffte sich <strong>das</strong> Team<br />
von "<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>" einen Überblick über die jugendrelevanten Orte im <strong>Donaufeld</strong>.<br />
Dazu zählten, wie in den Jahren zuvor, der Freiligrathplatz („Grube“), der Wasserpark, der<br />
Hoßplatz (Josef Samuel Bloch-Park), die öffentliche Jugendsportanlage Ludwig Treybal in<br />
der Ringelseegasse, die Skateranlage der Autofreien Siedlung in der Nordmanngasse, der<br />
Jugendplatz am Carminweg und die Skateranlage am Spitz. Gegen Ende der Saison kam ein<br />
neu errichteter Spielplatz am Satzingerweg (ehemalige Bombardier-Gründe) hinzu.<br />
Aus allen Gesprächen, Informationen und Analysen ergab sich folgende Tageseinteilung im<br />
<strong>Donaufeld</strong>:<br />
Dienstag: Skateranlage der Autofreien Siedlung und Carminweg<br />
Mittwoch: Freiligrathplatz<br />
Donnerstag: Hoßplatz<br />
Freitag: Wasserpark und Carminweg<br />
Samstag: Freiligrathplatz<br />
2.1. Öffentliche Jugendsportanlage Ludwig Treybal in der Ringelseegasse<br />
Diese von der MA 51, Sportamt der Stadt Wien, betriebene, öffentlich zugängliche Anlage<br />
ist bei schönem Wetter besonders bei Fußball spielenden Teenies und Jugendlichen beliebt.<br />
Auf der Sportanlage befinden sich ein Basketballplatz, ein Fußballplatz, ein Rasenfeld, eine<br />
Weitsprunganlage und eine Laufstrecke zum Sprinten. Zusätzlich hat sich ein Boxclub<br />
eingemietet, der gegen eine geringe Monatsgebühr einen Boxring, Trainer, Gewichte und<br />
Punchingbälle zur Verfügung stellt. Die Sportanlage stellt eine sehr wichtige und fördernde<br />
Infrastruktur für die Teenies und Jugendlichen dar und bietet somit die Basis für eine<br />
sinnvolle und eigenständige Freizeitgestaltung.<br />
Sind die Plätze verbucht, können Teenies und Jugendliche die Sportanlage für ihre private<br />
Freizeitgestaltung nützen. Viele von ihnen kommen aus dem ganzen <strong>Donaufeld</strong> gezielt zum<br />
Fußballspielen in die Sportanlage, da der Fußballplatz in sehr gutem Zustand ist und<br />
regelmäßig gewartet wird. Es war zu beobachten, <strong>das</strong>s die Zielgruppen die Sportanlage sehr<br />
verantwortungsvoll und eigeninitiativ nützten und sich sogar zu selbstorganisierten<br />
Fußballmatches verabredeten.<br />
Aus diesen Gründen war die Nachfrage nach Parkbetreuungsangeboten eher gering und so<br />
wurde die Jugendsportanlage nur sporadisch aufgesucht.<br />
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Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 6<br />
2.2. Freiligrathplatz (Grube bzw. Gruam)<br />
Der Park liegt an der Ecke Fultonstraße/Rautenkranzgasse. Er ist ein weitläufiger, mit Gras<br />
und Bäumen bewachsener, öffentlicher Spielplatz, der im Umgangsjargon Grube (bzw.<br />
Gruam) genannt wird, da er in seiner Form einer Grube gleichkommt. Ausgestattet ist die<br />
Grube mit einem Kinderspielplatz, einer Riesenschaukel, einem Klettergerüst mit<br />
hochgelegtem Holzhaus, einer Torschusswand, einem Tischtennistisch und einem hölzernen<br />
Pavillon mit einer Tisch-Bank Kombination. Des Weiteren gibt es etliche Sitzgelegenheiten<br />
und eine mobile Toiletteanlage.<br />
Außer bei starkem Regen fanden sich in diesem Park bei jedem Wetter BesucherInnen ein.<br />
Hier treffen Kinder, Teenies, Jugendliche und Eltern verschiedenster Herkunftsländer und<br />
mit verschiedensten Biographien aufeinander. Durch die Nutzung des Platzes<br />
unterschiedlicher Cliquen und Gruppen kam es immer wieder zu Konfliktsituationen, die die<br />
ParkbetreuerInnen mediativ zu klären versuchten und mit den Beteiligten nach bearbeiteten.<br />
2.3. Hoßplatz (Josef Samuel Bloch - Park)<br />
Der Platz liegt im Straßendreieck Patrizigasse, Schlosshofergasse und Willhelm-Raab-<br />
Gasse. Auf kleinstem Raum befinden sich ein eingezäunter Kinderspielplatz mit<br />
Sandspielplatz und Klettergerüst, ein steinerner Tischtennistisch, ein paar Bänke, eine kleine<br />
Rasenfläche und eine öffentliche Toilettenanlage. Auf diesem Platz sind verschiedene<br />
BenutzerInnen anzutreffen, größtenteils handelt es sich um Familien mit Roma-<br />
Migrationshintergrund. Die in den letzten Jahren vorherrschende Problematik am Hoßplatz,<br />
nämlich die gemeinsame Nutzung des Platzes durch Kinder, Teenies und Jugendliche sowie<br />
durch eine Gruppe von Erwachsenen, die dort regelmäßig Alkohol konsumierten, hatte auch<br />
im Jahr 2011 weiterhin Bestand. Das Team von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ hatte im Laufe des<br />
Jahres öfter Zwischenfälle mit alkoholisierten Erwachsenen, die die Kinder einschüchterten<br />
und beschimpften. In Folge sah sich <strong>das</strong> Team mehrmals gezwungen, einzuschreiten und<br />
einmal auch die Polizei zu rufen. Das Bespielen des Platzes schloss aufgrund der baulichen<br />
Gegebenheiten sämtliche Ballspiele aus, so<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Spielprogramm hier vor allem aus<br />
Tischtennisspielen, Federball, Springseilspringen, diversesten Tischspielen, Frisbee,<br />
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Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 7<br />
Bodenkreidenmalen und vielerlei kreativen Angeboten bestand. Der häufigste Grund, warum<br />
die Zielgruppen den Platz aufsuchen, ist die räumliche Nähe zu ihren Wohnorten und die<br />
dadurch gegebene Erreichbarkeit durch ihre Eltern. Im Gegensatz zu anderen Parkanlagen<br />
besteht die Zielgruppe vor Ort vor allem aus Kindern unter zehn Jahren.<br />
2.4. Wasserpark<br />
Zwischen der Floridsdorfer Straße, dem Nordbahndamm, An der Oberen Alten Donau und<br />
Am Rotterdam befindet sich der groß angelegte Wasserpark. In dieser weitläufigen grünen<br />
Anlage bestehend aus einem Vogelschutzgebiet, einem Teich, zwei großen Rasenflächen,<br />
einer Sportanlage des ASKÖ (Tennisplätze und Minigolf-Anlage) befinden sich ein<br />
Kinderspielplatz (Sandgrube, Schaukel, Kletterturm, Tischtennistische, Tischfußball), ein<br />
Käfig und etliche Sitzgelegenheiten. Das „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“-Team bespielte<br />
hauptsächlich den Käfig mit seinem Fußball- und Basketballbereich und nutzte die<br />
angrenzende Rasenfläche für Federball und Kartenspiele sowie freizeitpädagogische<br />
Gruppenspiele.<br />
Der Käfig und dessen nahe Umgebung waren von allen Altergruppen sehr gut besucht. Im<br />
Laufe des Septembers sank jedoch die Frequenz der jugendlichen BesucherInnen, was wohl<br />
auf den Start des neuen Schuljahres zurückzuführen ist.<br />
Auffällig zu beobachten war <strong>das</strong> offensichtlich ungeschriebene Gesetz des Käfigs: Wenn<br />
Jugendlichen spielen wollen, müssen Teenies weichen. Die MitarbeiterInnen des Projektes<br />
schafften durch ihre Anwesenheit Schutzräume für Teenies und leiteten ein gemeinsames<br />
Miteinander an bzw. setzten altersspezifische Alternativprogramme auf der Wiese oder im<br />
Basketballbereich. Es konnte beobachtet werden, <strong>das</strong>s zunehmend mehr Mädchen ihren<br />
Platz im Käfig beanspruchten und mit Unterstützung des Teams auch nicht davor<br />
zurückscheuten, mit und gegen die Burschen Fußball zu spielen. Das Team erweiterte <strong>das</strong><br />
kreative Betreuungsangebot, welches gut angenommen wurde.<br />
2.5. Skateranlage in der Autofreien Siedlung („Skaterpark“)<br />
Die Autofreie Siedlung ist begrenzt von Nordmanngasse, Fultonstraße und<br />
<strong>Donaufeld</strong>erstraße, ausgerichtet zur <strong>Donaufeld</strong>erstraße befindet sich ein öffentlich<br />
zugänglicher Park mit einer Skateranlage und einem Kinderspielplatz. Die Skateranlage,<br />
bestehend aus drei Schanzenelementen, ist vor allem bei den Teenies sehr beliebt, da sich<br />
relativ wenige Jugendliche dort aufhalten und somit ein ungestörtes Spielen und Toben<br />
möglich ist.<br />
Anfangs wurde der Skaterpark regelmäßig jeden Dienstag bespielt, in den Sommermonaten<br />
wurde die Anlage von den Zielgruppen allerdings nicht mehr so stark genutzt, weshalb <strong>das</strong><br />
Team von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ ihre Anwesenheit dort, zugunsten anderer Spielplätze,<br />
flexibler gestaltete.<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 8<br />
2.6. Skateranlage am Spitz<br />
Am Bahndamm, hinter dem Floridsdorfer Bahnhof (Bodenstedtgasse), befindet sich eine<br />
kleine Skateranlage. Bei den regelmäßigen Stadtteilbegehungen bzw. -rundfahrten wurden<br />
selten Zielgruppen angetroffen. Aus diesem Grund erschien es den MitarbeiterInnen des<br />
Projektes nicht sinnvoll, diesen Platz regelmäßig anzufahren. Erst mit Beginn der Herbstund<br />
Schulzeit wurden vermehrt junge Leute angetroffen. Die ursprüngliche Zielgruppe aus<br />
dem Wasserpark verlagerte ihre nachmittäglichen Freizeitaktivitäten oftmals hierher, weil<br />
die Skateranlage in unmittelbarer Nähe ihrer Schule lag.<br />
2.7. Jugendplatz am Carminweg<br />
Der Schwerpunkt in der heurigen Saison war für <strong>das</strong> „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“-Team der<br />
Carminweg. Dieser Platz wurde im August 2008 gezielt für die Teenies und Jugendlichen in<br />
der nahen Umgebung gebaut, um ein neues Angebot für diese Zielgruppen zu setzen. Er<br />
misst ca. 20x25 Meter und beinhaltet einige Tische und Bänke, ein Volleyballnetz, einen<br />
Trinkbrunnen, eine Hängematte, ein Trampolin und einige gestalterische Elemente. Die<br />
Betreuung bestand hier weniger aus sportlichen oder kreativen Angeboten, sondern<br />
hauptsächlich aus Gesprächen und Hilfestellung bei individuellen Problemlagen.<br />
Schon seit seiner Errichtung wurde der Jugendspielplatz vom „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“-Team<br />
aufgesucht, doch aufgrund geringer Nutzung von Seiten der Teenies und Jugendlichen nur in<br />
unregelmäßigen Intervallen.<br />
Nach zahlreichen massiven Beschwerden von AnrainerInnen wegen Lärmbelästigung,<br />
Sachbeschädigung und Platzverschmutzung durch Jugendliche aus der Umgebung sowie aus<br />
anderen Teilen des Bezirks, folgten viele Polizeieinsätze, weswegen im vergangenen Jahr<br />
der „Runde Tisch“ ins Leben gerufen wurde. Organisiert sowie moderiert wurde er von den<br />
„Wohnpartnern“. Daran beteiligt waren AnrainerInnen und der MieterInnenberat, die Polizei<br />
der <strong>Donaufeld</strong>erstraße, <strong>Wiener</strong>Wohnen sowie die saisonalen Projekte fairplay von Juvivo 21<br />
und „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“. Es wurden die Sichtweisen der betroffenen AnrainerInnen, der<br />
Polizei sowie der verschiedenen Organisationen besprochen, wobei allen Beteiligten klar<br />
war, <strong>das</strong>s die Nähe des Jugendspielplatzes am Carminweg zu den nur wenige Meter<br />
entfernten Schlafzimmerfenstern der AnrainerInnen <strong>das</strong> größte Problem darstellte.<br />
Das Team von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ begann daraufhin eine intensive Kontaktaufnahme<br />
mit den Jugendlichen, die darüber erfreut waren, <strong>das</strong>s jemand ihre Sicht wahrnahm, sie am<br />
„Runden Tisch“ vertrat und somit ein Sprachrohr für sie darstellte. Es wurde offensichtlich,<br />
<strong>das</strong>s die Jugendlichen sich weitgehend als <strong>das</strong> Problem sahen und nicht als Teil der Lösung.<br />
Die Kommunikation zwischen Jugendlichen und AnrainerInnen war situationsbedingt sehr<br />
emotional und aggressiv von beiden Seiten.<br />
Im Juni verschlimmerte sich die Situation. Die Rückmeldungen von Seiten der<br />
AnrainerInnen sowie von der Polizei, die ihre Einsätze am Carminweg verschärfte, fielen<br />
äußerst negativ aus.<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 9<br />
In Folge konzipierten die MitarbeiterInnen von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ einen Fragebogen,<br />
der den Ist-Zustand aus Sicht der Jugendlichen sowie ihre Ideen zur Verbesserung und<br />
Veränderung der Situation erheben sollte. Es fand ein gemeinsamer Kochabend statt, bei<br />
dem die Situation diskutiert wurde und <strong>das</strong> Team von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ versuchte, die<br />
Jugendlichen gegenüber der Situation der AnrainerInnen und auch gegenüber der starken<br />
Platzverschmutzung zu sensibilisieren.<br />
Was die Verunreinigungen anging, vermuteten die JugendarbeiterInnen den Grund unter<br />
anderem darin, <strong>das</strong>s die Jugendlichen sich diesen Platz nicht angeeignet haben und sich<br />
aufgrund der Situation dort nicht vollends wohlfühlten.<br />
In den folgenden Monaten wurde der Platz regelmäßig von den JugendarbeiterInnen<br />
aufgesucht und es war bei den darauf folgenden Treffen am „Runden Tisch“ eine deutlich<br />
bessere Stimmung aller Betroffenen zu verzeichnen.<br />
Das Feedback der AnrainerInnen, des MieterInnenbeirats und der Polizei bezüglich der<br />
Arbeit des Projektes „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ war ein sehr positives und die Verbesserung<br />
der Situation wurde auf die kontinuierliche Jugendarbeit vor Ort zurückgeführt.<br />
Die Lage wird voraussichtlich über die Wintermonate witterungsbedingt ruhig bleiben, doch<br />
ist mit dem Anbruch der nächsten Sommersaison eine vermehrte Nutzung und eine damit<br />
einhergehende Lärmerhöhung zu erwarten.<br />
2.8. Spielplatz am Satzingerweg<br />
Im Zuge der Fertigstellung eines neuen<br />
Wohnviertels auf dem Areal der<br />
ehemaligen Bombardier-Gründe entstand,<br />
direkt am Satzingerweg gelegen, auch ein<br />
neuer Spielplatz, bestehend aus einem<br />
Käfig mit Hartboden, einem großen<br />
Klettergerüst mit Rutsche und Kletterwand,<br />
einem Seilbalancier-Element, einem Trinkwasserbrunnen,<br />
einer kleinen Rasenfläche<br />
und einigen Sitzgelegenheiten.<br />
Rasch entwickelte sich der Platz zu einem<br />
beliebten Treffpunkt für die Zielgruppen.<br />
Der Jugendbezirksrat Bernhard Herzog trat<br />
mit der Bitte an <strong>das</strong> „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“-Team heran, die Bombardier-Gründe<br />
aufzusuchen, und so wurden diese ab August regelmäßig ein bis zwei Mal die Woche<br />
bespielt.<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 10<br />
3. Die Betreuungsarbeit - inhaltliche Schwerpunkte und Aktivitäten<br />
3.1. Regelmäßige Parkbetreuung<br />
Die Zielgruppen des Projektes "<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>" waren Teenies (10-14 Jahre) und<br />
Jugendliche (14-18 Jahre) aus dem <strong>Donaufeld</strong> (Bezirk Floridsdorf).<br />
Aus diesem Grund war es nötig, ein abwechslungsreiches und bedürfnisorientiertes<br />
Programm zu bieten. Ziel der Arbeit von "<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>" war eine regelmäßige<br />
Anwesenheit an jugendrelevanten öffentlichen Plätzen im Raum <strong>Donaufeld</strong> und ein Setzen<br />
von freizeitanimatorischen Angeboten für 10-18jährige Teenies und Jugendliche. Zusätzlich<br />
fungierten die ParkbetreuerInnen auch als AnsprechpartnerInnen für alle BesucherInnen der<br />
Parks und kontaktierten sämtliche <strong>Verein</strong>e und Institutionen im Gemeinwesen.<br />
Hauptbestandteil der Tätigkeitsfelder waren eine kontinuierliche Beziehungsarbeit mit den<br />
Zielgruppen, Konfliktmoderationen, regelmäßige Stadtteilbegehungen bzw. -rundfahrten<br />
und die Organisation von sportlich-kreativen Events für und mit den Teenies und<br />
Jugendlichen im öffentlichen Raum.<br />
3.2. Methodik<br />
Methodisch wie inhaltlich arbeiteten die ParkbetreuerInnen gewaltpräventiv und leisteten<br />
vor Ort in den Parks auch geschlechtsspezifische und geschlechtssensible Teenie- und<br />
Jugendarbeit, indem sie spezifische Angebote für Mädchen und Burschen setzten. Der<br />
herausreichende Arbeitsansatz orientierte sich sozialräumlich stark am umliegenden<br />
Gemeinwesen und war getragen von der Idee, Teenies und Jugendliche bei der Aneignung<br />
und Erweiterung von Lebensräumen im Stadtteil zu unterstützen.<br />
3.3. Veranstaltungen<br />
Um im regelmäßigen Parkbetreuungsalltag Highlights zu bieten, veranstaltete „<strong>Check</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Donaufeld</strong>“ für und mit den Zielgruppen einige Events im <strong>Donaufeld</strong>. Diese wurden so<br />
gesetzt, <strong>das</strong>s sie über den Verlaufszeitraum des Projektes alternierend an fast allen bespielten<br />
Plätzen stattfinden sollten.<br />
3.3.1. Grubenfest – Das große Go-Kart-Rennen am 9. Juli<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 11<br />
Hochsommerliches Wetter bildete die Basis für eine großartige Stimmung, obwohl schon<br />
beim Aufbau der Rennstrecke der Schweiß bei Kindern und MitarbeiterInnen gleichermaßen<br />
floss.<br />
Das Highlight des Festes war <strong>das</strong> Go-Kart-Rennen, auf <strong>das</strong> sich viele der Kids schon sehr<br />
gefreut hatten. Einige fuhren zum ersten Mal beim Rennen mit, andere konnten schon auf<br />
Erfahrungswerten aus den vergangenen Jahren aufbauen. Jeweils zu zweit traten die<br />
RennfahrerInnen gegeneinander an, die gestoppte Zeit wurde einzeln gewertet und in einem<br />
zweiten Durchgang erhielten die TeilnehmerInnen die Chance, ihre Zeit nochmals zu<br />
verbessern.<br />
Etwa 20 Teenies und Jugendliche nahmen aktiv am Rennen teil, viele Kinder wollten die<br />
Rennstrecke aber auch langsam und außer Konkurrenz abradeln. Die Siegerinnen und Sieger<br />
des Go-Kart-Rennens erhielten zur Erinnerung feierlich überreichte Urkunden und kleine<br />
Preise, wie z.B. Wasserbälle und Spritzpistolentiere. Um die Wartezeiten zwischen den<br />
Durchgängen zu verkürzen, gab es natürlich auch ein Rahmenprogramm mit Buffet, Musik<br />
und Wuzzler.<br />
Besonders beliebt war die Kreativstation, bei der die Kids Schlange standen, um sich ihr<br />
Gesicht bemalen zu lassen. Viele lebende Kunstwerke entstanden und so bereicherten unser<br />
Fest zahlreiche Hello Kitty-Katzen und Spidermen!<br />
Eine besondere Ehre wurde den<br />
OrganisatorInnen des Fests durch den<br />
Besuch des Jugendbezirksrats Bernhard<br />
Herzog zuteil, der es sich nicht nehmen<br />
ließ, selbst auch mal die Rennstrecke<br />
abzufahren.<br />
Insgesamt besuchten über 70 Kinder,<br />
Teenies, Jugendliche und Erwachsene <strong>das</strong><br />
Grubenfest.<br />
3.3.2. Aktion „Gesunde Ernährung“ am Hoßplatz am 16. Juni<br />
Da aufgrund der baulichen Bedingungen die Möglichkeiten am Hoßplatz sehr eingeschränkt<br />
sind, wurde beschlossen, den Kids mit einer gesunden Erfrischung etwas Abwechslung zu<br />
bieten.<br />
Den ganzen Nachmittag lang wurde Bio-Obst geschält und geschnitten und auch der<br />
Lerneffekt blieb nicht aus, als Äpfel, Bananen, Melonen, Erdbeeren und Granatäpfel sowie<br />
deren Herkunftsländer in verschiedenen Sprachen benannt wurden. Die Kids und Teenies<br />
ließen sich <strong>das</strong> köstliche Produkt ihrer Bemühungen schmecken und auch die Erwachsenen<br />
durften kosten.<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 12<br />
3.3.3. Kochen mit den Jugendlichen vom Carminweg am 13. August<br />
Die für den „Runden Tisch“ vorbereiteten Fragebögen, mittels derer die Situation am<br />
Spielplatz Carminweg aus der Sicht der Jugendlichen vorgestellt werden sollte, sollte ihnen<br />
in gemütlicher Atmosphäre näher gebracht werden. Also wurde die Zielgruppe vom<br />
Carminweg in den Jugendtreff Donaustadt<br />
eingeladen. Selbstständig bereiteten die<br />
Jugendlichen ein 3-gängiges Menü zu.<br />
Im Laufe des Abends ergaben sich<br />
anregende Gespräche und Diskussionen und<br />
zum Schluss wurden die Fragebögen<br />
durchgearbeitet. Das „<strong>Check</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Donaufeld</strong>“-Team freute sich über <strong>das</strong> große<br />
Interesse und den Willen, eigene<br />
Lösungsvorschläge einzubringen und<br />
war sehr zufrieden mit dieser kleinen<br />
Veranstaltung, da sie sichtliche Fortschritte<br />
in ihrer Beziehungsarbeit mit den<br />
Jugendlichen brachte.<br />
3.3.4. Tretbootfahren am 17. August<br />
Einen der heißen August-Tage nutzten die beiden „<strong>Check</strong>er“, um ins kühle Nass der Alten<br />
Donau hinabzutauchen. Mit mehr Mädchen als Burschen unterwegs, mietete <strong>das</strong> Team von<br />
„<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ zwei Tretboote und bescherte den Teenies einen unbeschwerten<br />
Nachmittag voller Spiel, Spaß und Sport, mit einem leckeren Eis zum Abschluss.<br />
3.3.5. Kino-Ausflug am 22. Oktober<br />
Um auch für die Jugendlichen in der Grube ein altersadäquates Angebot zu setzen, plante<br />
<strong>das</strong> Team von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ einen Ausflug ins Kino in der Milleniumcity. Schon<br />
in der Woche zuvor fiel die Entscheidung auf den Film „Johnny English – Jetzt erst recht!“<br />
und <strong>das</strong> Gezeigte erfüllte die Erwartungen der Zielgruppe.<br />
3.3.6. Sportliche Ereignisse<br />
Am 14. Mai begleitete <strong>das</strong> Team von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ ein geschlechtergemischtes<br />
Fußballteam zum Sportfest des JZ Marco Polo, am 21. Mai nahm eine reine<br />
Burschenmannschaft am Fußballturnier JT Donaustadt teil.<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 13<br />
Da schon in den Jahren zuvor die Nachfrage nach einem Fußballturnier im Wasserpark sehr<br />
groß war, sollte es auch heuer am 29. April stattfinden, was aufgrund der unsteten<br />
Wetterlage leider kurzfristig abgesagt werden musste.<br />
Jedes Jahr bildete bis jetzt ein Jugendsportfest in der Sportanlage Ringelseeplatz den<br />
Abschluss der Parksaison, doch heuer ließen <strong>das</strong> die widrigen Wetterbedingungen leider<br />
nicht zu.<br />
3.4. Geschlechtsspezifische Arbeit (Mädchen- und Burschenarbeit)<br />
Da der öffentliche Raum sehr stark von Burschen dominiert wird und Mädchen sich wenig<br />
Raum nehmen, ist es ein Grundsatz in der Arbeit von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“,<br />
geschlechtssensibel zu arbeiten. Dies schlug sich in der regelmäßigen Betreuungs- und<br />
Beziehungsarbeit nieder, aber auch in einzelnen Projekten bzw. Ausflügen.<br />
3.4.1. Burschenausflug in die Kletterhalle am 13. Oktober<br />
Nachdem es letztes Jahr einen Mädchenausflug in die Kletterhalle gab, beschloss <strong>das</strong> Team<br />
von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“, heuer die Burschen dieses Abenteuer wagen zu lassen.<br />
Fünf Burschen im Alter von 10-14 Jahren machten sich mit uns auf den Weg zur<br />
Kletterhalle der Naturfreunde im 22. Bezirk.<br />
Unter Anleitung eines ausgebildeten Seiltrainers wärmten sich<br />
die Burschen kurz auf, um sogleich voller Konzentration ihre<br />
ersten Kletterversuche an den Boulderwänden zu bestreiten.<br />
Bald wurden sie auch mit der Kletterausrüstung vertraut<br />
gemacht und kletterten nach kurzem Zögern aus Respekt vor<br />
der Höhe, die bis zu 16m hohen Kletterwände hinauf, wobei<br />
sie sich gegenseitig sicherten.<br />
Auf der Rückreise war die Begeisterung groß und es wurden<br />
Pläne geschmiedet, auch mal mit den eigenen Eltern einen<br />
Ausflug in die Kletterhalle zu machen.<br />
3.4.2. Mädchenworkshop zum Thema Selbstverteidigung am 15. Oktober<br />
Ziel des Workshops war es, die Mädchen für bedrohliche Situationen zu sensibilisieren und<br />
ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Im Zuge dieser Veranstaltung wurden die Mädchen in den<br />
Jugendtreff Donaustadt eingeladen, wo zwischen den Workshopeinheiten auch für einen<br />
Mittagssnack gesorgt wurde. Mittels Gesprächen, Rollen-, Bewusstseins-, und<br />
Reaktionsspielen sowie Schlag- und Techniktraining wurden Verteidigungsstrategien und<br />
<strong>das</strong> Einsetzen der Körpersprache als Ausdrucksmittel trainiert.<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 14<br />
3.5. Kontakte im <strong>Donaufeld</strong> und Gemeinwesenorientierte Arbeit und Vernetzung<br />
Im ersten Projektmonat machte sich <strong>das</strong> Team von „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ mit den örtlichen<br />
Gegebenheiten im Raum <strong>Donaufeld</strong> vertraut. Es suchte sämtliche Plätze, Parks, Treffpunkte<br />
mit Dienstfahrrädern auf und führte mittels Nadelmethode eine Sozialraumanalyse durch.<br />
Mit Hilfe dieser Sozialraumanalyse, teilnehmender Beobachtung, Gesprächen und<br />
Vernetzung mit Einrichtungen im Gemeinwesen (Wohnpartner Wien, Polizei <strong>Donaufeld</strong>,<br />
<strong>Verein</strong> Transdanubien, MA 42 - Stadtgartenamt, Bezirksvorstehung Floridsdorf,<br />
Jugendbeauftragte von Floridsdorf, MieterInnenbeirat der Autofreien Siedlung,<br />
Regionalforum 21. Bezirk, <strong>Verein</strong> der <strong>Wiener</strong> Kinderfreunde, Platzwart der öffentlichen<br />
Jugendsportanlage Ludwig Treybal in der Ringelseegasse, SozialarbeiterInnen des<br />
Flüchtlingsheims Bruno-Kreisky–Haus, Fair-Play-Team) und regelmäßigen<br />
Stadtteilbegehungen verschaffte sich <strong>das</strong> Team von "<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>" einen Überblick<br />
über die jugendrelevanten Orte im <strong>Donaufeld</strong>.<br />
Der Erstkontakt mit den Teenies und Jugendlichen gelang sehr schnell und unkompliziert,<br />
dies ist einerseits auf die eindeutige Erkennbarkeit der MitarbeiterInnen (Tragen von T-<br />
Shirts, Gilets und Fahren von Dienstfahrrädern mit dem Logo des <strong>Verein</strong>s <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Jugendzentren</strong>) des Projekts zurückzuführen und andererseits auf die große Beliebtheit<br />
derselben bei den Zielgruppen zurückzuführen..<br />
4. Resümee<br />
Das Projekt „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ konnte 2011 zum sechsten Mal erfolgreich durchgeführt<br />
werden.<br />
Die Angebote und Projekte wurden von den Zielgruppen sehr positiv angenommen und die<br />
Möglichkeit der Mitgestaltung und der Mitsprache gut genutzt.<br />
Es konnten neue Zielgruppen erreicht werden, die bisher die Angebote des „<strong>Check</strong> <strong>das</strong><br />
<strong>Donaufeld</strong>“ Teams nicht kannten.<br />
Einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt 2011 stellte die Zusammenarbeit mit den<br />
Wohnpartnern, dem Fairplayteam und der Bezirksvorstehung betreffend der Situation am<br />
Carminweg dar.<br />
Die häufige Präsenz der JugendarbeiterInnen am Carminweg, die ständig stattfindenden<br />
Gespräche über die Situation der Jugendlichen und über die Problematiken mit den<br />
AnrainerInnen führten zum Einen zu einer Erkenntnis bei den Jugendlichen darüber, wie ihr<br />
Verhalten bei den Erwachsenen bewertet wird und zum Anderen, wie sie in konstruktiver<br />
Form ihre Anliegen und Wünsche darlegen können.<br />
Ihre Verbesserungsvorschläge (Nutzung des Grünbereichs hinter dem Jugendplatzl) und<br />
Ideen (Überdachung, usw.) wurden in einem Fragebogen zusammengetragen und bei einem<br />
der „runden Tische“ den ExpertInnen, insbesondere der Bezirksvorsteher Stellvertreterin<br />
Frau Fitzbauer präsentiert, die den Vorschlägen gegenüber sehr aufgeschlossen war und eine<br />
Überprüfung der Möglichkeiten zusagte.<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 15<br />
Die Einsatzorte des „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“ Teams haben sich 2011 um den Carminweg und<br />
im Herbst auf Anfrage des Jugendbeauftragten, Herrn Herzog um die, neubesiedelten<br />
„Bombadiergründe“ erweitert.<br />
Durch die ständige infrastrukturelle Erweiterung des <strong>Donaufeld</strong>s ist in den nächsten Jahren<br />
mit einem weitern Zuzug an BewohnerInnen zu rechnen.<br />
Die Absicht der Bezirksvorstehung Floridsdorf <strong>das</strong> Projekt „<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong>“<br />
ganzjährig zu finanzieren wird von allen Seiten als positiv bewertet.<br />
Für die Jugendarbeit bedeutet <strong>das</strong>, die Möglichkeit kontinuierliche Angebote und<br />
Beziehungsarbeit leisten zu können, die nicht wie bisher über mehrere Monate durch ein<br />
Aussetzen des Projekt abgebrochen wurden.<br />
Die Jugendlichen haben dadurch auch in den Wintermonaten AnsprechpartnerInnen und auf<br />
ihre Wünsche, Bedürfnisse und Situationen kann unmittelbar eingegangen werden.<br />
Die Institutionen die mit dem Sozialraum <strong>Donaufeld</strong> tätig sind haben ganzjährige<br />
AnsprechpartnerInnen, wodurch die Vernetzung und Zusammenarbeit besser und<br />
kontinuierlicher stattfinden kann.<br />
In welchem Ausmaß die ganzjährige Jugendarbeit stattfinden wird und welche Ressourcen<br />
(Anlaufstelle im <strong>Donaufeld</strong>) dafür nötig sind wird noch gemeinsam mit der<br />
Bezirksvorstehung Floridsdorf, der MA 13 und dem <strong>Verein</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Jugendzentren</strong><br />
erarbeitet.<br />
5. Statistik<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011
Abschlussbericht <strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011 16<br />
April Mai Juni Juli August September Oktober Gesamt<br />
Kinder<br />
JuniorInnen 12 14,3 16,2 31,4 24,2 29,7 19,6 21,3<br />
Jugendliche 8 10,4 14,4 9,1 8,8 25,4 21,9 14,6<br />
Erwachsene 4 6,1 7,0 5,3 3,7 8,0 5,9<br />
Gesamt 22 27,9 37,1 40,8 36,1 63,1 40,4 38,8<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
GESAMT Durschnittskontakte pro Tag 38,8<br />
April Mai Juni Juli August September Oktober<br />
Kinder JuniorInnen Jugendliche Erw achsene<br />
April Mai Juni Juli August September Oktober Gesamt<br />
Gesamt 291 447 482 652 613 1010 807 4302<br />
weiblich 102 127 178 230 228 359 264 1488<br />
männlich 189 320 304 422 385 651 543 2814<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
April Mai Juni Juli August September Oktober<br />
Gesamt w eiblich männlich<br />
<strong>Check</strong> <strong>das</strong> <strong>Donaufeld</strong> 2011