Pablo Picasso Meets Marilyn Monroe - Discover ME
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Wirtschaft<br />
land in ihrer engsten Umgebung erwartet werden. Den meisten Deutschen<br />
bzw. Europäern erscheint diese Kultur in mancher Hinsicht fremd.<br />
Im Zusammenhang mit interkulturellem Verständnis besteht in Deutschland<br />
noch Nachholbedarf, will man gegenüber der Klientel auch im Sinne<br />
der kulturellen Aspekte mit professioneller Arbeit und perfektem Service<br />
überzeugen und gegenüber der dichten Konkurrenz in Europa bestehen.<br />
Länder wie die Schweiz, England usw. sind bei den Golf-Arabern gleichfalls<br />
hoch im Kurs.<br />
In vielen Einrichtungen in Deutschland fehlen geeignete Voraussetzungen,<br />
obwohl man eine arabische Klientel betreuen möchte, u.a. getrennte<br />
Räumlichkeiten für Frauen und Männer in Behandlungsbereichen<br />
und dergleichen. Oft sind auch ganz andere wichtige Aspekte nicht bekannt.<br />
Dazu gehört, dass nur die wenigsten Medizintouristen aus den<br />
Golfstaaten für ihre Behandlungskosten selbst aufkommen. Alle Bürger,<br />
die einem der sechs GCC-Staaten angehören, können bei ihrer Regierung<br />
einen Antrag stellen, um sich die Finanzierung von medizinischen Behandlungen<br />
im Ausland zu ermöglichen.<br />
Konzerne und Großunternehmen zahlen nicht selten für ihre Arbeitnehmer.<br />
In einigen arabischen Staaten zahlt das Militär die Rechnung<br />
für Behandlungskosten im Ausland, in manchen anderen, z.B. in Libyen,<br />
werden die Kosten für medizinische Behandlungen im Ausland von der<br />
Krankenversicherung übernommen. Überdies befindet sich die Einführung<br />
von Krankenversicherungssystemen seit geraumer Zeit in mehreren Golfstaaten<br />
in Vorbereitung, u.a. in den V.A. E.<br />
Entschließen sich arabische Medizintouristen aus den Golfstaaten zu<br />
einer Behandlung in Deutschland, so wird einerseits einer hoher Spezialisierungsgrad<br />
der Mediziner und andererseits ein breites Spektrum an<br />
medizinischen Leistungen in den Krankenhäusern vorausgesetzt. Das erwartete<br />
Repertoire reicht von der Behandlung einfacher Defizite bis zu<br />
komplizierten Eingriffen. Nahezu die komplette medizinische Bandbreite<br />
wurde bislang von arabischen Patienten in Deutschland beansprucht: von<br />
Orthopädie über die Therapie nach Schlaganfällen, Krebsbehandlungen,<br />
Maßnahmen zur Rehabilitation, Herzoperationen bis hin zu Transplantationen.<br />
Die Verweildauer der Patienten ist daher recht unterschiedlich und<br />
reicht von wenigen Tagen über mehrere Wochen bis zu monatelangen<br />
Aufenthalten. In den Jahren 2003 bis 2005 wurden laut Statistik per anno<br />
durchschnittlich rund 2.500 Visa für arabische Medizintouristen aus Saudi-<br />
Arabien ausgestellt. Die Standorte München und Augsburg (Süddeutschland),<br />
Hamburg (Norddeutschland) sowie Wiesbaden und Bonn (Rhein-<br />
Main-Region) werden von den Golf-Arabern bei medizinischen Aufenthalten<br />
in Deutschland favorisiert.<br />
Befragt man die arabischen Patienten nach ihrer Zufriedenheit über die<br />
Aufenthalte als Medizintouristen in Deutschland, so erhält man erfreulicherweise<br />
überwiegend gute bis sehr gute Kritiken. Grundsätzlich gibt<br />
es hinsichtlich der medizinischen bzw. fachärztlichen Behandlungen kaum<br />
Anlass für nennenswerte Reklamationen.<br />
Ganz anders sieht es aus, wenn es um das Thema Klinikmitarbeiter<br />
und Pflegepersonal geht. Dem Vernehmen nach fehlt es hier oft an kulturellem<br />
Verständnis. Auf die Frage, was genau reklamiert wird, kommen<br />
zahlreiche Beispiele aus dem Alltag von arabischen Patienten in deutschen<br />
Kliniken: „Warum kann das Personal nach dem Anklopfen nicht mit dem<br />
Eintreten bis zur Aufforderung warten?“ oder: „Warum werde ich beim<br />
Beten gestört?“<br />
So lässt sich im Fazit sagen, dass vom Klinikpersonal und vielen anderen<br />
Beteiligten in Deutschland, die sich mit dem Thema internationaler Medizintourismus<br />
beschäftigen, ein viel stärkeres Verständnis für fremde Kulturen<br />
und Mentalitäten erlernt werden sollte. ←<br />
<strong>Discover</strong> <strong>ME</strong> 30<br />
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for. Large firms and corporations often pay for their employee’s medical<br />
care. In some Arabian states, the military pays the bills for treatments<br />
abroad. In Libya for instance, bills for such treatments are paid by a<br />
health insurance. The governments of the Gulf States, including the<br />
UAE, are in the process of introducing a health insurance system.<br />
If Arab medical tourists from the Gulf States choose treatment in<br />
Germany, they check on the specialty and reputation of the doctor as<br />
well as the medical service spectrum of the hospital or clinic. The expanded<br />
repertoire reaches from the treatment of small deficiencies to very<br />
complicated surgery. Arab patients in Germany have availed themselves<br />
to almost all types of treatment, from orthopedics to strokes to cancer<br />
treatments to measures for rehabilitation, and from heart surgery to<br />
transplants.<br />
The duration for a patient’s stay varies greatly from a few days, to<br />
several weeks, to even months in the hospital or rehabilitation clinic.<br />
Statistics show that in the years between 2003 and 2005 approximately<br />
2,500 visas were issued annually for medical tourists from Saudi<br />
Arabia.<br />
The locations of Munich & Augsburg (Southern Germany), as well<br />
as Wiesbaden & Bonn (Rhein-Main Region) and Hamburg (Northern<br />
Germany) are favorites of Arabs from the Gulf for their medical stays.<br />
When asking an Arab patient about his experiences as a medical<br />
tourist in Germany, the responses are favorable for the most part. The<br />
medical treatment is first class; there is no reason to be dissatisfied with<br />
any aspect of medical treatment. Things do differ when it comes to<br />
clinical workers and caretakers; here the patients find numerous things<br />
to complain about. “Why can’t the personnel wait after knocking, until<br />
asked to enter?” or “Why are my prayers disturbed?”<br />
In conclusion we have to say that clinical personnel and others in<br />
related fields of medical tourism still have a lot to learn to strengthen<br />
their understanding of foreign cultures and mentalities. ←<br />
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