Sommersemester 2011 - European Studies
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We will also discuss what causes may have accounted for the<br />
collapse of the Russian empire in the early 20th century.<br />
Literatur: 1. Nicolas Riasanovsky, A History of Russia, 4 ed. Oxford,<br />
1984.<br />
2. Serge Zenkovsky, Medieval Russia's Epics, Chronicles, and Tales,<br />
N.Y. 1974.<br />
3. Michael Khodarkovsky, Russia's Steppe Frontier, 1500-1800.<br />
Indiana, 2002.<br />
4. Ivan Turgenev, Fathers and Sons, Norton, 1989.<br />
5. Leo Tolstoy, War and Peace.<br />
Obal, Udo; SWS 2<br />
Warum England und nicht Frankreich? Nationale Komparatistik im<br />
globalhistorischen Kontext<br />
Fr, wöchentl., 10 – 12 Uhr, Beginn: 15.04. <strong>2011</strong>, Gebäude: 1146,<br />
Raum B112<br />
Kommentar: „Britannia, rule the waves" - Sowohl aus wirtschafts-<br />
wie aus politisch-kolonialgeschichtlicher Perspektive zeigte sich<br />
England im 19. Jahrhundert gegenüber seinem Nachbarn und<br />
Antagonisten Frankreich überlegen. Galt England noch bis ins<br />
Spätmittelalter als Agrarland, das die Zentren der Textilproduktion<br />
in Flandern und Nordfrankreich mit Rohstoffen belieferte,<br />
dominierte das British Empire im 19. Jahrhundert als<br />
Hegemonialmacht die weltpolitische Ordnung.<br />
Bereits das 18. Jahrhundert war - nicht nur aus europäischer Sicht -<br />
vom Konflikt der beiden Nationalstaaten am Nordwestrand des<br />
Kontinents geprägt, denn England und Frankreich trugen ihre<br />
Auseinandersetzungen auf drei Kontinenten aus (Komlosy,<br />
Wallerstein). Obwohl Frankreich mit Blick auf seine Größe und<br />
Bevölkerungszahl über mehr Ressourcen, ökonomisches und<br />
militärisches Potential verfügte, werden Großbritannien von<br />
mehreren Autoren schon ab der Mitte des 16. Jahrhunderts weit<br />
intensivere Wachstumsraten bescheinigt (Nef, O'Brien,<br />
Pierenkemper). Englands bzw. Großbritanniens Vorreiterrolle auf<br />
dem Weg zur industriellen und urbanisierten Gesellschaft lässt sich<br />
somit nicht ausschließlich auf eine endogene Modernisierung<br />
reduzieren. Die Frage "why was England first?" (Crafts) muss auch<br />
im Kontext einer globalhistorischen Debatte erörtert werden, die<br />
Vernetzungen mit den außereuropäischen Kontinenten in den<br />
Erklärungszusammenhang einbezieht.<br />
Literatur: Pfeiffer, Hermannus: »Britannia rule the Waves«, in: Das<br />
Parlament 29, 14.7.2008<br />
(http://www.bundestag.de/dasparlament/2008/29-<br />
30/PolitischesBuch/21506478.html)<br />
Wende, Peter: Das britische Empire. Geschichte eines Weltreichs,<br />
München 2008.<br />
Pierenkemper, Toni: Umstrittene Revolutionen. Industrialisierung<br />
im 19. Jahrhundert (Fischer-Taschenbücher, 60147; Europäische<br />
Geschichte) Frankfurt am Main 1996, S. 10-37 (zu England) u. 64-89<br />
(zu Frankreich).<br />
O'Brien, Patrick Karl: Path Dependency, or Why Britain Became an<br />
Industrialized and Urbanized Economy Long before France, in:<br />
Economic History Review 2nd series, 49 (2) 1996, S. 213-<br />
245.Wallerstein, Immanuel: Die grosse Expansion: Das moderne<br />
Koordinationsstelle <strong>European</strong> <strong>Studies</strong>, Königsworther Platz 1, 30167 Hannover 7