Seiten 33 bis 37 - Feuerwehr Marwitz
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1997<br />
1997: Regierungswechsel<br />
nach 18 Jahren: Labour<br />
Party unter Tony Blair<br />
gewinnt die brit. Wahl --<br />
Komet Hale-Bopp ist für<br />
ca. 18 Monate mit<br />
bloßem Auge sichtbar --<br />
Lady Di (Diana v. Wales,<br />
*1961) verunglückt tödlich<br />
bei Autounfall & Millionen<br />
Menschen trauern<br />
weltweit -- Jan Ullrich<br />
gewinnt als 1. Deutscher<br />
die Tour de France<br />
-- Borussia Dortmund gewinnt<br />
die UEFA Champions<br />
League -- Joanne K.<br />
Rowlings „Harry Potter<br />
und der Stein der Weisen“<br />
wird veröffentlicht<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1997<br />
Am Morgen des 13. März mussten die Wehren aus Eichstädt, Bötzow und <strong>Marwitz</strong> zur<br />
Eichstädter Chaussee ausrücken. Dieselkraftstoff befand sich auf der Fahrbahn, weil<br />
zwei Lkw zusammen gestoßen waren. Anschließend ereignete sich ein zweiter Unfall,<br />
bei dem drei Personen leicht verletzt wurden.<br />
Beim Brandschutz im Amt Oberkrämer liegt einiges im Argen. Die Wehren brauchen<br />
Fahrzeuge für rund 3 Millionen DM. Dem Ordnungsamt fiel auf, dass die Bekleidung<br />
der Wehrmänner seit Jahren nicht mehr der DIN-Norm entspricht. 1.350 DM plus<br />
Mehrwertsteuer koste die Ausrüstung pro Person. Auch sind die einzelnen Wehren<br />
tagsüber personell schlecht einsatzfähig. Diese Probleme musste die Ordnungsamtsleiterin,<br />
Frau Waltraud Röding, bei der Erarbeitung einer neuen Brandschutzkonzeption<br />
feststellen.<br />
Für <strong>Marwitz</strong> sind in Zukunft zwei Löschfahrzeuge und ein Mannschaftstransportfahrzeug<br />
eingeplant. Gesamtkosten ca. 560.000 DM. Auch am Depot wäre eine Sanierung<br />
notwendig. Durch eigene Arbeiten hält diese sich aber in überschaubare Grenzen. In<br />
anderen Orten des Amtes sieht es meist schlimmer aus. Sparmöglichkeiten sieht Frau<br />
Röding nur bei einer Konzentration der Wehren auf zwei Standorte.<br />
Ein schlimmer Tag war der 29. März. An diesem Tag zog eine Windhose über <strong>Marwitz</strong><br />
und die weitere Umgebung. Viele Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt. Sieben<br />
Einsätze hatten wir an diesem Tag. Auch am 06. Mai und besonders am 20. Juli<br />
machten uns Sturmeinsätze sehr zu schaffen, welche am 20. noch durch erhebliche<br />
Regenfälle erschwert wurden.<br />
Im April schlossen 6 Kameraden eine Truppmann- Ausbildung in Velten ab.<br />
Vom 19.-22. Juni führten wir ein Jugendlager am Werbellinsee durch. An diesem Zeltlager<br />
nahmen 23 Kameraden teil. 20.00 DM pro Jugendlichen gab das Amt dazu.<br />
Der Rest wurde aus der Vereinskasse gedeckt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf<br />
2.242.62 DM. Hier gilt es noch Dank zu sagen an die vielen Sponsoren.<br />
Die Kreisfeuerwehr-Verbände Oberhavel und Barnim organisierten ein Ferienlager in<br />
Polen. Unsere Jugend hatten wir auch angemeldet. Die Kosten übernahm zur Hälfte<br />
der Kreisverband, die andere Hälfte wurde von den Eltern getragen und die Buskosten<br />
übernahm unser Verein. Vom 05.07.-11.07. ging es dann ins ROW Polen. 18 Kameraden<br />
und drei Betreuer nahmen an dieser Fahrt teil.<br />
Bei der Anreise fiel unser Löschfahrzeug, der LO LF 8, hinter dem Zoll in Schwedt<br />
mit geplatzter Ölleitung aus. Die Leitung konnte aber notdürftig repariert werden und<br />
hielt <strong>bis</strong> ins ca. 50 km entfernte Lager. Hier nahm das Unheil seinen Lauf. Im Ferienlager<br />
war die Versorgung mehr als schlecht. Der Höhepunkt der Ferienwoche war<br />
dann eine Lebensmittelvergiftung der Jugendlichen und Betreuer. Weder die Eltern<br />
noch wir, als <strong>Feuerwehr</strong>, wurden benachrichtigt. Zur Erkrankung der Jugendlichen<br />
verlangten wir einen Bericht sowie Informationen über mögliche Folgen. Aber nichts<br />
geschah. Eine grobe Nachlässigkeit der Verantwortlichen im Lager. Zum Glück stellten<br />
sich keine Schädigungen bei den Jugendlichen ein. Alle Jugendlichen sind weiterhin<br />
bei der <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Kamerad Mario Crämer war vom 09.07.-13.07. an der Landesfeuerwehr-Schule in<br />
Eisenhüttenstadt. Er besuchte einen Sonderlehrgang „Atemschutzgerätewart“ Teil A.<br />
Am 09. Juli wurde im Amt Oberkrämer die neue <strong>Feuerwehr</strong>konzeption einstimmig<br />
beschlossen. Darin enthalten ist auch eine Prioritätenliste über die Anschaffung von<br />
neuen Fahrzeugen, allerdings ohne die Aussage, wann die Wagen gekauft werden<br />
sollen. Für die FFW <strong>Marwitz</strong> ist erst einmal ein Mannschaftstransportwagen und ein<br />
Löschfahrzeug LF 8-6 vorgesehen. 1998-1999 soll der größte Teil an neuer DIN gerechter<br />
Dienstkleidung angeschafft werden. Vorläufig sollen die einzelnen Wehren der<br />
Gemeinde erhalten werden.<br />
Der Original <strong>Feuerwehr</strong>-Pass von Adolf Rührmund, dem Wehrleiter vom 14.07.1954 <strong>bis</strong> zum 30.04.1971<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1997<br />
Am 26. Juli fand in Kremmen ein <strong>Feuerwehr</strong>fest statt. Viel Sehenswertes an Technik<br />
wurde ausgestellt und vorgeführt. Sogar ein Rettungshubschrauber aus Berlin war da.<br />
Auch unsere Jugendgruppe trat unter Leitung des Kameraden Manfred Lotz zu den<br />
Wettkämpfen an. Es reichte zwar nur zu einem 6. Platz, aber das lag nicht an den<br />
Jungen, denn schon nach 50 Sekunden war der Löschangriff vorgetragen. Doch erst<br />
nach 1,25 Minuten war die Pumpe zu starten.<br />
Das diesjährige Sommerfest fand am 06. September statt. Angefangen hat es mit<br />
einem „Tag der offenen Tür“. Ab 14.00 Uhr war Kinderfest mit Hopseburg, vielen<br />
Spielen und Onkel Pelle, Martin Bergemann. Historische und auch moderne <strong>Feuerwehr</strong>technik<br />
konnte besichtigt werden. Um 19.00 Uhr startete der Fackelzug zur<br />
Siebgraben-Siedlung. Die Bewohner übergaben einen Scheck über 1.000 DM für die<br />
Jugendfeuerwehr. Abends wurde das Feuer auf dem Löschteich entzündet. Der Tag<br />
klang mit Tanz <strong>bis</strong> in den frühen Morgen aus. Es war wieder ein gelungenes Fest<br />
mit etwa 500 Besuchern. Die Ausrichtung eines solchen Festes kostet natürlich auch<br />
Geld. Vieles wurde in Eigenarbeit und somit kostenfrei erstellt, doch ohne die vielen<br />
Sponsoren, welchen unserer besonderer Dank gilt, geht nichts.<br />
Am 30.10. mussten wir uns vom Kameraden Manfred Lotz trennen. Er war seit dem<br />
01.02.95 bei uns, engagierte sich in der Jugendarbeit und war Sponsor unserer Wehr.<br />
Leider verschlechterte sich die Organisation der Jugendarbeit immer mehr. Zu seinem<br />
Ausschluss führten auch Amtsanmaßung und Kompetenzüberschreitungen.<br />
Auf der Rollbahn des ehemaligen Agrarflugplatzes, zwischen <strong>Marwitz</strong> und Eichstädt<br />
geriet am 28. November ein Bus in Brand. Es handelte sich um eine Übung der Wehren<br />
Eichstädt, Vehlefanz und <strong>Marwitz</strong>. Wehrführer Neuber räumte ein, dass eigentlich<br />
nur ein Pkw Trabant brennen sollte, das Feuer aber schließlich auf den Schrottbus<br />
übergriff. Das Löschwasser der Wehren reichte zunächst nicht für den zusätzlich brennenden<br />
Bus nicht, so dass noch einmal Wasser nachgeladen werden musste. Geprobt<br />
wurde auch die Befreiung von Unfallopfern aus zwei Autos. Vier Statisten waren als<br />
Verunglückte hergerichtet. Die Vehlefanzer Wehr konnte mit ihrer Spezialtechnik die<br />
Opfer befreien. Das Zusammenspiel der drei <strong>Feuerwehr</strong>en habe gut geklappt, schätzte<br />
Wehrführer Neuber ein.<br />
Kürzlich waren die Kameraden Detlef Neuber und Carsten Winterfeld an der Landesfeuerwehrschule<br />
Eisenhüttenstadt zur Ausbildung „Gerätewart“ teil A.<br />
Kreisbrandmeister Lothar Sprenger führte in unserem Depot eine Truppführerausbildung<br />
durch. Von uns war leider nur ein Kamerad, Mario Kastner, dabei.<br />
Die ortsansässige Firma Dulitz hat im Depot den Gasanschluss realisiert. Nun soll im<br />
Frühjahr 1998 die Gasheizung eingebaut werden.<br />
Bedanken möchten wir uns bei der Gemeinde für den Kleinbus. Die Gemeinde überlegte<br />
nicht lange und stellte 5.300 DM zur Verfügung. Dafür wurde ein VW-Bus gekauft,<br />
der jetzt in Eigenleistung von den Kameraden lackiert und mit Hilfe der Firma<br />
Bernecker und Herrn Zajak zu einem <strong>Feuerwehr</strong>auto hergerichtet wird.<br />
<strong>Feuerwehr</strong>fest in Kremmen<br />
am 26. Juli 1997<br />
1997<br />
In diesem Jahr<br />
hatten wir insgesamt<br />
34 Einsätze.<br />
Das waren 10 Einsätze<br />
mehr als<br />
im vergangenen<br />
Jahr.<br />
Darunter waren 7<br />
Brände, 22 Hilfeleistungen<br />
und 5<br />
Verkehrsunfälle.<br />
Hinzu kamen noch<br />
10 Übungen.<br />
Unsere <strong>Feuerwehr</strong><br />
hat zur Zeit 50<br />
Mitglieder.<br />
Hiervon sind 4<br />
Frauen, 21 aktive<br />
Kameraden, 11 Jugendliche<br />
und 11<br />
Kameraden in der<br />
Altersgruppe.
1998<br />
1998<br />
Die Arbeitslosigkeit im Land wird immer größer, bei der <strong>Feuerwehr</strong> dagegen nimmt die<br />
Arbeit nicht ab. In den vergangenen Jahren wurde Vieles an <strong>Feuerwehr</strong>technik angeschafft.<br />
Im Vordergrund bleibt aber immer der Mensch, der die vorhandene Technik<br />
richtig einsetzen muss.<br />
Am Sonntag, den 11. Januar, gab es gleich zwei Einsätze: Gegen Abend, Alarmierung<br />
wegen einer 1000 m langen Ölspur im Bärenklauer Weg in Eichstädt. Gemeinsam mit<br />
den Eichstädter Kameraden waren wir im Einsatz. Der Verursacher konnte nicht gefunden<br />
werden. Um 20.15 Uhr nochmals Alarm. Ein Verkehrsunfall zwischen <strong>Marwitz</strong><br />
und Eichstädt. Ein 16-jähriges Mädchen war mit ihrem Sozius mit einem Pkw zusammengestoßen.<br />
Hierbei wurde sie so schwer verletzt, dass sie mit dem Rettungshubschrauber<br />
in eine Klinik nach Berlin geflogen werden musste. Wir sollten den Platz<br />
ausleuchten. Die Straße war schon verstellt. So konnten wir nur über den Acker zum<br />
Einsatzort gelangen. Der Pkw-Fahrer beging Unfallflucht. Zwei Tage später erfuhren<br />
wir, dass sich der flüchtige Unfallfahrer, ein 54-jähriger Hennigsdorfer, erhängt hat.<br />
Die diesjährige Jahreshauptversammlung fand am 24. Januar um 18 Uhr statt. Unser<br />
Wehrführer, Hans-Joachim Neuber trug den Jahresbericht vor, berichtete über den<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Verein, die Finanzen, den Ausbildungsstand und die Jugendfeuerwehr. Einige<br />
Kameraden wurden geehrt und im Dienstgrad befördert. Herausragend war der<br />
Kamerad Heinz Reinke mit 40 Dienstjahren. Er wurde mit der Medaille für treue Dienste<br />
in Gold ausgezeichnet. Nach einem Wildschweinessen und Freibier ging man zum<br />
gemütlichen Teil mit Tanz über.<br />
(unten:) <strong>Feuerwehr</strong>mann Patrick Thiede ist froh über den W 50, den die Oranienburger <strong>Feuerwehr</strong> der<br />
Bötzower Wehr abgetreten hat. Wegen eines Motorschadens am alten Löschwagen waren die Bötzower<br />
Kameraden mehrere Wochen ohne Einsatzfahrzeug.<br />
(oben:) Kamerad Heinz Reinke wurde für 50 treue Dienstjahre mit der goldenen Medaille ausgezeichnet.<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
Unser Kamerad<br />
wird bei einem Verkehrsunfall verletzt<br />
Die Bötzower <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
haben endlich wieder ein einsatzfähiges<br />
Löschfahrzeug.<br />
Ein W 50 Tanklöschfahrzeug<br />
wurde von der Oranienburger<br />
Wehr abgegeben. Der alte<br />
Robur-LO mit Motorschaden<br />
soll aber trotzdem wieder<br />
hergerichtet werden. Die Planung<br />
für das neue Depot in<br />
Bötzow ist in vollem Gange.<br />
Bauleiter Dieter Bergelsdorf<br />
von der Projektbau Hennigsdorf<br />
GmbH will in Kürze die<br />
Planung für den Neubau vorstellen.<br />
Am 3. Februar gab es Alarm<br />
um 16.52 Uhr. Verkehrsunfall<br />
an der <strong>Marwitz</strong>er Kreuzung.<br />
Eine Pkw-Fahrerin aus<br />
Hennigsdorf stieß mit einem<br />
Moped zusammen. Dessen<br />
Fahrer war ausgerechnet unserer<br />
Kamerad Mario Meinke.<br />
Er wurde sofort ins Krankenhaus<br />
eingeliefert, doch<br />
zur Erleichterung aller war er<br />
nur leicht verletzt. Zur Sicherung<br />
der Unfallstelle wurde<br />
ein Sack Ölbinder benötigt.<br />
Anschließend fuhren wir zum<br />
Krankenhaus, um Mario zu<br />
besuchen.<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
Große Evakuierung:<br />
2 Bomben aus dem 2. Weltkrieg<br />
1998<br />
Die FFw Eichstädt hat eine neue Führung. Ortswehrführer ist jetzt Norbert Hanke,<br />
sein Stellvertreter ist Jörg Focke. Beide Kameraden wurden jetzt offiziell ernannt. Das<br />
Amt üben sie schon seit Mai vergangenen Jahres kommissarisch aus, nachdem Fred<br />
Hildebrandt überraschend sein Amt abgab. Auf der letzten Gemeindevertretersitzung<br />
in Vehlefanz hat Bürgermeister Hugo Gediga bekanntgegeben, dass Vehlefanz der<br />
zentrale <strong>Feuerwehr</strong>standort nördlich der Autobahn im Amt Oberkrämer werden soll.<br />
Am Freitag, den 13. Februar, gleich zwei Einsätze. Bei beiden mussten Ölspuren beseitigt<br />
werden. Dafür wurden insgesamt 10 Sack Ölbinder benötigt.<br />
Die Ausbildung unserer Kameraden der Jugendwehr wird regelmäßig fortgesetzt. Jeden<br />
Mittwoch um 17.00 Uhr trifft sich die Gruppe am Depot. Die hohe Beteiligung der<br />
Jugendlichen beweist uns, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. In der<br />
Gruppe sind nicht nur Jugendliche aus <strong>Marwitz</strong> vertreten, auch aus Eichstädt haben<br />
Jugendliche den Weg zu uns gefunden.<br />
Der 2. März brachte einen für uns ungewöhnlichen Einsatz. Zwei Bomben aus dem<br />
2. Weltkrieg mussten auf einem Feld zwischen <strong>Marwitz</strong>-Bötzow und Velten entschärft<br />
werden. Die 1. Bombe wurde schon am 23. Februar, die 2. Bombe kurz danach gefunden.<br />
Um den Sperrkreis abzusichern, waren aus allen Gemeinden des Amtes<br />
Oberkrämer sowie aus Velten 80 <strong>Feuerwehr</strong>leute, 15 Bundeswehrsoldaten und ca.<br />
40 Polizeibeamte im Einsatz. Viele Personen mussten evakuiert werde: in Bötzow 185<br />
Personen, in <strong>Marwitz</strong> 138 Personen, in Velten 30 Personen.<br />
Zum Glück verlief alles planmäßig: 07.00 Uhr: Lagebesprechung der Wehrführer.<br />
07.45 Uhr: Abfahrt zum Sperrkreis. 09.00 Uhr: Verpflegung vom Amt trifft ein.<br />
10.10 Uhr: Die 1. Bombe ist entschärft. 12.20 Uhr: Auch die 2. Bombe ist entschärft.<br />
12.45 Uhr: Entwarnung durch akustisches Sirenensignal. Aufatmen!<br />
1998<br />
(oben:) Aufgrund eines 2.<br />
Bombenverdachts wird ein Acker<br />
bei Bötzow untersucht<br />
(links:) Erfolgreicher Arbeitstag!<br />
Gleich 2 Bomben wurden erfolgreich<br />
unschödlich gemacht<br />
Eine Einsatzübung fand am<br />
16. April am Schweinestall in<br />
Eichstädt statt. <strong>Marwitz</strong>er und<br />
Eichstädter Kameraden waren<br />
an dieser Übung beteiligt.<br />
Auch der Amtbrandmeister<br />
und sein Stellvertreter waren<br />
vor Ort. Unsere Aufgabe war<br />
es, drei vermisste Personen<br />
zu suchen, und eine 200 m<br />
lange Schlauchleitung zum<br />
Hydranten an der Veltener<br />
Str. zur Einspeisung des TLF<br />
Eichstädt aufzubauen.
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100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
Die Firma B&S, eine marwitzer Erfolgsstory!<br />
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Schon seit dem 1. Februar 1993 wird in dem Kfz - Meisterbetrieb der Fam. Bernecker in <strong>Marwitz</strong>,<br />
unter tätiger Mithilfe von Guido Schröder, geschraubt und repariert. Begonnen wurde in der<br />
alten Schmiede, mit viel Elan, einer Grube und einem Wohnwagen, der als Büro diente. Mit<br />
der rasanten technischen Entwicklung der Fahrzeuge, insbesondere der elektronischen Bauteile,<br />
mussten ständig neue Maschinen und Werkzeuge angeschafft werden.<br />
Inzwischen stehen 3 Hebebühnen, ein Bremsenprüfstand, die Technik für die Reifenmontage,<br />
Abgastester sowie die neuste Computerdiagnosetechnik etc. zur Verfügung.<br />
Das kleine Team betreut sehr individuell und fachlich versiert alle Kunden, gleichgültig mit welchem<br />
PKW Typ sie ein Problem haben - vom Neuwagen <strong>bis</strong> zum Oldtimer!<br />
Die Familie Bernecker ist der <strong>Marwitz</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> sehr verbunden und leistet regelmäßig,<br />
tatkräftige sowie finanzielle Unterstützung für die Jugendfeuerwehr und dem <strong>Feuerwehr</strong> Verein.<br />
Christel und Roman Bernecker sowie Guido Schröder<br />
„Gut Schlauch“
1998<br />
(oben:) v. links: Kameraden Mario Kastner, Marcus Much,<br />
Herr Jörg Dulitz, Kamerad Neuber und Bürgermeister<br />
Albrecht Seeburg - Symbolische Schlüsselübergabe<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1998<br />
Schon am 18. April wieder eine Übung, die Frühjahrsübung des<br />
Amtes Oberkrämer an der Schule in Vehlefanz. Beteiligt waren<br />
alle 7 Wehren des Amtes. Kamerad Neuber hatte die Aufgabe den<br />
Funkverkehr zu überwachen. Auch das korrekte Abrücken und Anmelden<br />
wurde von ihm kontrolliert. Die FFw <strong>Marwitz</strong> hatte die Aufgabe<br />
eine TS 8 am Biotop in Stellung zu bringen, und mit 2 Trupps<br />
zur Menschenrettung in die Turnhalle vorzugehen.<br />
Nach einer Alarmierung am 26. April um 15.08 Uhr mussten wir<br />
zusammen mit der FFw Eichstädt ganze 25 Sack Ölbinder auf die<br />
Straße nach Eichstädt auftragen. Ein Unbekannter hatte diesmal<br />
besonders viel Öl verloren. Anschließend waren alle Kameraden<br />
noch „kurz“ beim Dorffest in Eichstädt.<br />
Auch dieses Jahr waren schon viele Kameraden zur Ausbildung<br />
an der Landes-<strong>Feuerwehr</strong>schule Eisenhüttenstadt. Kamerad Robert<br />
Arnold: Atemgeräte, Kamerad Marcus Much: Technische Hilfeleistung,<br />
Kameraden Detlef Neuber, Carsten Winterfeld: Gerätewart<br />
Teil A, Kamerad Hans-Joachim Neuber: Erstellen der AAO.<br />
Unser VW-Bus wurde im April in einer privaten Initiative rot lackiert.<br />
Er ist jetzt so weit fertigt, dass er eingerichtet werden kann. Ein<br />
ganz schönes Stück Arbeit liegt hinter uns. Nach einer Festlegung<br />
der Landesprüfungsstelle in Borkheide ist das Fahrzeug als<br />
Voraus-Gerätewagen (VGW) eingestuft.<br />
Die „Neue Feuerwache“ in Staffelfeld wurde anlässlich des 70-jährigen<br />
Bestehens der FFw am 02. Mai eingeweiht. Vom Amt Oberkrämer<br />
sind Kameraden aus Eichstädt und <strong>Marwitz</strong> zum Jugendwettkampf<br />
nach Staffelfeld gefahren. Leider reichte es für <strong>Marwitz</strong><br />
nur zu Platz 6, Eichstädt Platz 5.<br />
Am 22. Mai mussten wir zu einem Schuppenbrand in die Brahnstraße<br />
50 nach Bötzow. Mittels 13 B-Schläuchen hatten wir die<br />
Wasserversorgung für das Bötzower TLF 16 zu gewährleisten.<br />
Am 28. Mai verstarb unser Kamerad Herbert Wernitcke nach einer<br />
langen Krankheit. Er gehörte unserer Wehr seit dem 01. August<br />
1959 an. Bis ins hohe Alter kümmerte er sich um die Belange der<br />
<strong>Marwitz</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>. Unter anderem als Gerätewart. Selbstverständlich<br />
waren viele Kameraden bei der Beerdigung anwesend.<br />
Dieser Tag brachte aber auch etwas Gutes. Unser Bürgermeister,<br />
Herr Albrecht Seeburg, übergab dem Wehrführer, Hans-Joachim<br />
Neuber, offiziell die Autoschlüssel für den VW-Bus. Übergeben<br />
wurde nicht das Fahrzeug selbst, sondern dessen neue Ausstattung.<br />
Für 5300 DM hatte die Gemeinde den gebrauchten VW-Bus aus<br />
Beständen der Bundeswehr erworben. In Eigenarbeit haben die<br />
Kameraden das Auto umgebaut und umgespritzt. Großen Anteil<br />
daran hatten auch die Herren Andreas Fajak und Bernd Neye. Das<br />
Amt hat nun dazu den Rettungssatz gekauft, welcher für die technische<br />
Hilfeleistung sehr wichtig ist. Der Bus kann nun zusätzlich<br />
zu unserem Löschfahrzeug eingesetzt werden.<br />
Und noch einen Grund zur Freude gab es: Der <strong>Marwitz</strong>er Heizungstechniker<br />
Herr Jörg Dulitz stiftete unserem Depot eine dringend<br />
benötigte, erdgasbetriebene Heizungsanlage im Gesamtwert<br />
von ca. 16000 DM. In der Vergangenheit waren etwa 10000 DM für<br />
Stromkosten, hauptsächlich Heizkosten, nötig gewesen.<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
Beim Fest am Siebgraben am 04. Juli 1998 sorgte die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> für ein trockenes Plätzchen<br />
„Ohne Beanstandungen“ war das Urteil der Bauaufsicht<br />
bei der Rohbauabnahme des Bötzower <strong>Feuerwehr</strong>depots<br />
am 24. Juli 1998<br />
1998<br />
1998<br />
Am 26. Juni wurden wir zu einem Verkehrsunfall auf der Chaussee<br />
Richtung Hennigsdorf gerufen. Mehrere Pkw waren in einen<br />
Unfall verwickelt. Zwei Schwerverletzte, ein Leichtverletzter waren<br />
zu beklagen. Eine der Schwerverletzten musste aus dem Auto geschnitten<br />
werden. Dazu kam ein erheblicher Sachschaden an den<br />
Fahrzeugen. Außerdem musste eine ca. 1,5 km lange Dieselspur<br />
gesichert werden.<br />
Das diesjährige Jugendlager war in Gräbendorf. 22 Teilnehmer,<br />
davon 17 Jugendliche, waren dabei. Vom 09.00 <strong>bis</strong> 12. Juli waren<br />
sie mit beiden <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen unterwegs. Bei Spiel, Spaß<br />
und Lagerfeuer, aber auch Ausbildung verging die Zeit natürlich<br />
viel zu schnell. Die Kosten beliefen sich auf 2180 DM.<br />
Am Samstag, den 04. Juli, fand das Fest am Siebgraben statt. Die<br />
dortigen Einwohner hatten alles vorbereitet. Nur Petrus war nicht eingeladen<br />
und so ließ er es kräftig regnen. Wir, bzw. unsere Zelte, waren<br />
da sehr gefragt. So konnte das Fest doch noch seinen Verlauf nehmen.<br />
Der Erlös der Tombola kam uns dafür als Dankeschön zugute.<br />
Das Depot soll einen neuen Fußboden erhalten. Dazu musste<br />
es am 17. Juli komplett ausgeräumt werden. Das Löschfahrzeug<br />
konnte beim Kameraden Ralf Dornbrack abgestellt werden und alles<br />
andere wurde im Garagenkomplex untergebracht.<br />
Für das neue <strong>Feuerwehr</strong>depot in Bötzow war am 24. Juli Richtfest.<br />
Seit der Grundsteinlegung sind nur sieben Wochen vergangen.<br />
Bötzow ist die 15. Gemeinde im Kreis, die seit der Wende ein<br />
neues Depot erhält.<br />
Am 4. August war eine ca. 40 m lange Ölspur zu beseitigen. Ein<br />
Mercedes-Fahrer war darauf bereits ins Schleudern geraten und<br />
gegen einen Baum geprallt. Ein nachfolgender Pkw Audi 100 fuhr<br />
noch auf den verunfallten Pkw auf.<br />
Ein alter Wohnwagen brannte am 19. August in der Triftstraße 25.<br />
Dieser Wohnwagen diente als provisorischer Jugendtreff. Rivalisierende<br />
Jugendliche hatten ihn angesteckt. Die Wehren von Velten<br />
und <strong>Marwitz</strong> waren im Einsatz.<br />
Das diesjährige Sommerfest des <strong>Feuerwehr</strong>vereins soll am 29.<br />
August stattfinden. Die Vorbereitungen zu diesem Fest gingen ab<br />
dem 23. August in die „heiße Phase“. Das Floß, für das große Feuer,<br />
wurde bereits beim Kameraden Dornbrack zusammengesetzt.<br />
Die Zelte sind aufgebaut und die Lichterketten auf dem gesamten<br />
Platz angebracht. So konnte das Sommerfest beginnen.<br />
Neben den sehr zahlreich erschienenen Gästen konnten wir auch<br />
die Wehren aus Velten und Eichstädt begrüßen. Besonders für<br />
die Kinder gab es viel zu erleben. Rundfahrten mit der <strong>Feuerwehr</strong>,<br />
Glücksrad, Torwand-Schießen, Negerkussschleudern und Büchsenwerfen<br />
zählten zu den Attraktionen.<br />
Größere Besucher konnten sich im Bogenschießen üben. Hierzu<br />
hatte die Familie Lück, aus dem Siebgraben, alles vorbereitet. Den<br />
Erlös aus dem Bogenschießen, 110 DM, spendete Familie Lück<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>. Ein weiterer Höhepunkt war das Stapeln von Cola-<br />
Kästen. Hier wurde ein Rekord von 17 Kästen erreicht.<br />
So vergingen die Nachmittagsstunden wie im Pfluge und man ging<br />
zum gemütlichen Teil im Festzelt über. In ausgelassener Stimmung<br />
feierte man <strong>bis</strong> in die frühen Morgenstunden.
1998<br />
Die Kameraden der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> in <strong>Marwitz</strong><br />
am 23. August 1998<br />
1998: Eskalation der Lage im Kosovo --<br />
Kyoto-Protokoll über Klimaänderungen<br />
wird unterzeichnet -- In den dt.-sprachigen<br />
Ländern tritt Rechtschreibreform in Kraft --<br />
Fusion der Stahlkonzerne Thyssen & Krupp-<br />
Hoesch -- Der PKW „Smart“ erscheint<br />
-- Frankreich wird zum 1. Mal Fußballweltmeister<br />
-- † Frank Sinatra, US-amerik.<br />
Schauspieler, Sänger, Entertainer (*1915)<br />
Schlüsselübergabe nebst Schnitt durchs symbolische Band<br />
bei der Übergabe des neuen <strong>Feuerwehr</strong>depots Bötzow<br />
am 25. September 1998.<br />
Amtsbrandmeister Hoffmann, Amtsdirektor Jilg, Bürgermeister<br />
Franke und Planer Bengelsdorf (von links)<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1998<br />
Kamerad Stefan Zeiske wurde kommissarisch mit der Leitung der<br />
Jugendwehr beauftragt, da er jetzt auch Gruppenführer ist. Für 11<br />
Tage war er in Eisenhüttenstadt. Er qualifizierte sich schon 1994<br />
zum Truppführer und für den Funkverkehr. Seit 1997 ist er Atemschutzgerät-Träger.<br />
Voraussichtlich um eine halbe Million Mark wächst 1999 die Umlage,<br />
welche die Gemeinden für die Finanzierung des Amtes Oberkrämer<br />
aufzubringen haben. So ist neben anderen Aufgaben die<br />
Anschaffung eines neuen <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuges vorgesehen.<br />
Dafür müssen 166.500 DM an Eigenmitteln aufgebracht werden.<br />
Die weiteren Ausgaben für die <strong>Feuerwehr</strong> steigen um 82.200 DM.<br />
Ordnungsamtsleiterin Waltraud Röding erklärte, dass für die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en des Amtes dringender Anschaffungsbedarf besteht.<br />
So werden neue Funkgeräte, Handlampen, Pumpen, Gaswarngeräte,<br />
Gully-Dichtkissen, Schläuche und ein Notstromaggregat<br />
benötigt. Die Ausstattung mit „neuer“ DIN gerechter Kleidung soll<br />
abgeschlossen werden. Amtsdirektor Jilg bat, möglichst nicht den<br />
Rotstift bei der <strong>Feuerwehr</strong> anzusetzen.<br />
Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Schwante feierte am 19. September ihr<br />
70-jähriges Bestehen.<br />
Unser Leiterfahrzeug AL 12 wurde am 16. September überprüft.<br />
Herr Hauswirth von der Firma Minimax nahm die Inspektion vor.<br />
Auch die Hydranten wurden überprüft.<br />
Eine kleine Sensation gab es zu würdigen. Knapp vier Monate nach<br />
dem ersten Spatenstich ist das neue <strong>Feuerwehr</strong>depot für Bötzow<br />
fertig! Ein wahres Schmuckstück! Alles was in Kreis, Amt und Gemeinde<br />
„Rang und Namen“ hat, traf sich am 25. September in der<br />
Fennstraße. Da ließ es sich der brandenburgische Innenminister<br />
nicht nehmen zu dieser Einweihung persönlich zu erscheinen. Die<br />
Hälfte der 1,3 Millionen DM Gebäudekosten hat die Gemeinde<br />
Bötzow aus der eigenen Haushaltskasse bezahlt, und das ohne<br />
Aufnahme von Krediten.<br />
Zur Freude aller konnte das Gebäude, samt Außenanlagen, ohne<br />
Mängel übergeben werden. Das Gebäude hat insgesamt eine<br />
Nutzfläche von 419 Quadratmetern. Im Hallenbereich finden drei<br />
<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge Platz.<br />
Auch in unserer Gemeinde gibt es Vorstellungen, das vorhandene<br />
Gebäude der <strong>Feuerwehr</strong> zu erweitern. In Richtung Garagenkomplex<br />
soll ein größerer Anbau entstehen. So groß, dass drei <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge<br />
Platz finden. Jedoch besteht wenig Aussicht auf<br />
Erfolg, denn es fehlen die Fördermittel.<br />
Eine kleinere Hilfeleistung war am 26. September auf dem Modell-<br />
Flugplatz Eichstädt von nöten. Ein Modell- Fallschirmspringer war<br />
in einer Baumkrone hängen geblieben. Mit unserer 12 m Leiter<br />
konnten wir schnell helfen.<br />
Gemeinsam mit den Kameraden aus Bötzow und Bärenklau waren<br />
die Kameraden H.-J. Neuber, Mario Cramer, Ralf Dornbrack,<br />
Stefan Zeiske, Marcus Much und Mario Kastner im Rahmen der<br />
Brandschutzwoche in Vehlefanz. Das ORB-Fernsehen filmte am<br />
01. Oktober einen Löschangriff der Wehren <strong>Marwitz</strong> und Bötzow.<br />
Einsatzleiter war unser Wehrführer Hans-Joachim Neuber.<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1998<br />
Am Freitag, den 13. November um 18.00 Uhr trafen die <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge<br />
aus zwei Richtungen zu einem Brand auf dem Gelände<br />
des Eichstädter Gewerbebetriebes ein. Es handelte sich um<br />
eine gemeinsame Übung der Wehren aus Eichstädt und <strong>Marwitz</strong>.<br />
Der Geschäftsführer der Volvo-Lkw Servis hatte das Betriebsgelände<br />
zur Verfügung gestellt. Mit Schaumlöschern bekämpften die<br />
Kameraden einen in Flammen stehenden Hänger. Anschlies-send<br />
mussten noch zwei Werkstattmitarbeiter, die einen Arbeitsunfall erlitten<br />
hatten, geborgen werden.<br />
„Wir wollen das gemeinsame und richtige Handeln üben“, so äusserte<br />
sich Wehrführer Neuber. Schließlich können gerade auf<br />
einem Firmengelände schnell kritische Situationen auftreten. „Das<br />
kann jeden treffen“, so der Eichstädter Wehrführer Norbert Hanke.<br />
Sorge bereitet den Eichstädtern die Zukunft ihres Gerätehauses.<br />
Sie nutzen derzeit die ehemalige Antikscheune an der Dorfstraße.<br />
Darauf liegen jetzt aber Rückgabeansprüche. Bauamtsleiter Peter<br />
Leys bestätigt, dass durch den Anspruch auf Rückübertragung<br />
Investitionen des Amtes oder der Gemeinde an dem Gebäude gegenwärtig<br />
nicht möglich sind. Wegen ihrer schlechten Ausstattung<br />
war die <strong>Feuerwehr</strong> Eichstädt vor vier Jahren auf einem Tiefpunkt<br />
angelangt. Diese Talsohle hat sie inzwischen überwunden. Inzwischen<br />
verfügt die Wehr wieder über 18 aktive Mitglieder.<br />
1998<br />
<strong>Marwitz</strong>er und Eichstädter <strong>Feuerwehr</strong>leute trainierten am<br />
13. November 1998 im Gewerbegebiet Eichstädt gemeinsam<br />
(unten:) Großbrand am 03. Dezember 1998 in Vehlefanz<br />
Alarm am 29.11.: Auf der Landstraße Richtung<br />
Eichstädt, etwa 100 m hinter <strong>Marwitz</strong>, ein Verkehrsunfall.<br />
Ein Toyota lag im Graben. Mit dem<br />
Rettungsgerät musste der Fahrer befreit werden.<br />
Rettungssanitäter und Notarzt nahmen den Verletzten<br />
– Kopfverletzung und Platzwunden – mit<br />
ins Krankenhaus. Er hatte keinen Führerschein.<br />
Ein Großbrand war am 03. Dezember in Vehlefanz<br />
ausgebrochen. Wir wurden um 04.43 Uhr<br />
alarmiert. Ein ehemaliger Schafstall der LSV-<br />
Landwirtschafts GmbH brannte in voller Ausdehnung.<br />
Gegen 04.15 Uhr war der Brand bemerkt<br />
worden. An den Löscharbeiten waren alle Wehren<br />
des Amtes Oberkrämer, sowie Wehren aus<br />
Kremmen, Beetz und Leegebruch beteiligt. Für<br />
die Wehren gestalteten sich die Löscharbeiten,<br />
wegen des starken Frostes, und der weit entfernten<br />
Wasserstellen sehr schwierig. Wir <strong>Marwitz</strong>er<br />
hatten 35 B-Schläuche ausgelegt. Dazu<br />
eine TS – 8 zur Druckverstärkung. Auch die <strong>Feuerwehr</strong><br />
des Landkreises half mit Einsatztechnik,<br />
wie Schlauchwagen und Atemschutz. Gegen<br />
07.00 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Der<br />
Sachschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend<br />
DM. Einsatzende war um 10.15 Uhr und<br />
danach die „zweite Schicht“: Wiederherstellung<br />
der Einsatzbereitschaft. Die Kriminalpolizei ermittelt<br />
wegen Verdacht der Brandstiftung. Vor gut<br />
einem Jahr, am 18. Oktober 1997, hatte in Vehlefanz<br />
die alte Schule in Flammen gestanden!