Protokoll Exkursion Leiden 23.10.2006 - Bildungslandschaft Altstadt ...
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Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft<br />
Montag Stiftung Urbane Räume<br />
Projektexkursion zum Da Vinci College in <strong>Leiden</strong>, NL als<br />
Anregung zum Thema „<strong>Bildungslandschaft</strong> <strong>Altstadt</strong>-Nord, Köln“<br />
11. bis 13. Oktober 2006<br />
Teilnehmer ..........................................................................................................2<br />
Ziele .....................................................................................................................2<br />
A Pädagogische Grundlagen Da Vinci College, <strong>Leiden</strong>, NL ............................ 3<br />
Präsentation Marianne Rijnveld, Schulleitung Hauptschule, Da Vinci College<br />
(siehe Anhang)<br />
1. Unterricht ........................................................................................................3<br />
2. Lehrer/Personal .............................................................................................4<br />
3. Wünsche/Verbesserungsvorschläge der Schule..........................................5<br />
4. Ergänzungen zum Niederländischen Schulsystem ......................................6<br />
5. Neue Erkenntnisse für die <strong>Bildungslandschaft</strong> <strong>Altstadt</strong>-Nord .....................7<br />
B Bauliche Grundlagen Da Vinci College, <strong>Leiden</strong>, NL ...................................... 8<br />
Präsentation Ir. Onno Martens und Ir. Jacqueline Schriel, 3 Netwerkpartners<br />
(siehe Anhang)<br />
1. Erwartungen der Beteiligten ..........................................................................8<br />
2. Inhalte/Prozess/Fakten des Schulverbundes..............................................9<br />
3. Fakten/Bauliche Inhalte/Prozesse des Schulneubaus............................. 10<br />
4. Fragen/Anregungen an Köln: ..................................................................... 12<br />
C Fragen/Aufträge/Wünsche an die nächste Werkstatt<br />
am 13. November 2006................................................................................12<br />
1
Teilnehmer<br />
Brigitte Beckmann Schulverwaltungsamt, Stadt Köln<br />
Hülya Berk Lehrerin Ganztags-Grundschule Gereonswall<br />
Michael Blatzheim Koordinator für gemeinsamen Unterricht Schulamt, Stadt<br />
Köln<br />
Frauke Burgdorff Vorstand Montag Stiftung Urbane Räume<br />
Hildegard Fuhrmann Schulleitung, Abendgymnasium Gereonsmühlengasse<br />
Christian Geissler Stellvertretender Geschäftsführer Jugendzentren Köln<br />
gemeinnützige Betriebsgesellschaft (JUGZ gGmbH)<br />
Michael Gräbener Projektkoordinator, Amt für Kinder, Jugend und Familie,<br />
Bau- und Investitionsangelegenheiten, Stadt Köln<br />
Birgit Haas Sozialpädagogin Ganztags-Hauptschule Gereonswall<br />
Karl-Heinz Imhäuser Vorstand Montag-Stiftung für Jugend und Gesellschaft<br />
Christoph Jansen Lehrer Ganztags-Hauptschule Gereonswall<br />
Monika Janssen Schulamtsdirektorin, Schulaufsicht Hauptschulen für die<br />
Stadt Köln<br />
Dorothea John Jugendamt, Abt. Amt für Kinderinteressen, Stadt Köln<br />
Guido Kahlen Stadtdirektor und Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport,<br />
Stadt Köln (bis Donnerstag Abend)<br />
Kristin König Projektkoordination Montag Stiftung Urbane Räume<br />
Helmut Krayer Carl Richard Montag Förderstiftung (bis Donnerstag Abend)<br />
Anette Küppers Lehrerin Ganztags-Hauptschule Gereonswall<br />
Tony Lhoták Schulleitung Ganztags-Grundschule Gereonswall<br />
Tatjana Masin Schulverwaltungsamt, Stadt Köln<br />
Carl-Richard Montag Stifter und Vorstand der Montag Stiftung Jugend und<br />
Gesellschaft, Montag Stiftung Bildende Kunst und Montag Stiftung Urbane<br />
Räume<br />
Volker Oelrich Amt für Stadtentwicklung und Statistik, Stadt Köln<br />
Marie-Luise Quilling Projektbeauftragte Jugendeinrichtungen der Stadt Köln,<br />
Jugendförderung<br />
Ingrid Raschke-Stuwe Vorstand Montag Stiftung Bildende Kunst<br />
Tamara Rath Lehrerin Ganztags-Hauptschule Gereonswall<br />
Eva-Maria Rottländer Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft<br />
Engelbert Rummel Werkleiter Gebäudewirtschaft, Stadt Köln<br />
Rüdiger Schmitz Schulleitung Ganztags-Hauptschule Gereonswall<br />
Ulrike Thiede Lehrerin Hansagymnasium<br />
Ziele<br />
Beim Da Vinci College in <strong>Leiden</strong>, Niederlande handelt es sich um einen<br />
Schulverbund aus drei unterschiedlichen Schulformen in fünf getrennten<br />
Schulgebäuden. Bereits vor fünf Jahren haben die beteiligten Schulen<br />
begonnen, ein pädagogisches Konzept unter dem Schwerpunkt<br />
„bedeutungsvolles Lernen“ zu entwickeln. Die Herangehensweise, das<br />
pädagogische Konzept, der Prozess und die bauliche Konzeption kann Vorbild<br />
und Anregung für das von der Stadt Köln, den beteiligten Einrichtungen und<br />
den Montag-Stiftungen geplante Projekt „<strong>Bildungslandschaft</strong> <strong>Altstadt</strong> Nord“ in<br />
Köln sein. Die Inhalte können nicht 1:1 übernommen werden, jedoch eine<br />
erste Vorstellung vermitteln und zum Nachdenken und zur Konkretisierung der<br />
eigenen Ziele beitragen.<br />
Die Projektexkursion hat zum einen das Ziel, die Zuständigen der Institutionen<br />
in Person miteinander bekannt zu machen sowie deren Situation in Köln in<br />
den einzelnen Einrichtungen und die tägliche Arbeit für alle transparent zu<br />
machen.<br />
2
12. Oktober 2006<br />
A Pädagogische Grundlagen<br />
Da Vinci College, <strong>Leiden</strong>, NL<br />
Präsentation Marianne Rijnveld, Schulleitung Hauptschule, Da Vinci College<br />
(siehe Anhang)<br />
1. Unterricht<br />
� Über allem Lernen im Da Vinci College steht der Begriff<br />
„bedeutungsvolles Lernen“. Das bedeutet, dass die Schüler in jedem<br />
Augenblick des Lernens erfahren sollen, wofür das, was sie lernen,<br />
sinnvoll ist (siehe Präsentation).<br />
� Der Unterrichtsablauf ist in einen Rhythmus von 6 Wochen gegliedert.<br />
Eine Einheit ist jeweils einem Thema gewidmet, das mit einem<br />
Arbeitsauftrag verbunden wird, den es in diesem Zeitraum zu<br />
bearbeiten gilt (5 Wochen Arbeit/Recherche etc. und eine Woche<br />
Präsentationsvorbereitung). Dieser Rhythmus kann variieren (z. B. nur<br />
4 Wochen). Die Einführung jedes neu zu bearbeitenden Themas<br />
geschieht mit Hilfe eines „mind maps“. Die Schüler sollen auf dem<br />
aufbauen, was sie bereits wissen.<br />
� Die Arbeitsaufträge der Schüler sollen nicht nur theoretisch, sondern<br />
realistisch sein und wirklich durchgeführt werden. Deshalb wird<br />
sowohl mit internen, als auch mit externen Auftraggebern (Betriebe,<br />
Seniorenheime, Kommunen, private Wirtschaft etc.) kooperiert.<br />
Dadurch erfahren die Schüler den Sinn der Aufträge.<br />
So organisieren Schüler z. B. einen Leichtathletik-Tag für die gesamte<br />
Schule, der auch praktisch durchgeführt wird, oder Schüler des<br />
Kosmetikzweigs gehen in ein Altersheim, um die Senioren zu frisieren<br />
und kosmetisch zu behandeln.<br />
Für die benötigten Materialien und Hintergrundinformationen stehen<br />
den Schülern Computer mit Internetanschluss, Literatur,<br />
Experteninterviews und von den Lehrern gestelltes<br />
Informationsmaterial zur Verfügung.<br />
3
� Die Schüler erhalten sechs Zeugnisse pro Schuljahr, wodurch eine<br />
Leistungssteigerung oder ein Leistungsabfall schnell abzuschätzen ist.<br />
Die Beurteilung der Schüler erfolg in drei Kategorien (siehe<br />
Präsentation):<br />
� Noten (in Zahlen von 1-10) für Kenntnisse,<br />
� Textbewertung für allgemeine fachliche Fähigkeiten<br />
(entsprechend: Gut-ausreichend-mangelhaft),<br />
� Gespräche über die Beurteilung der persönlichen Qualitäten.<br />
Diese Ergebnisse werden in einem Persönlichkeitsportfolio gesammelt<br />
und geben einen umfassenden Einblick in die Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten eines Schülers.<br />
� Durch die enge Kooperation der verschiedenen Schulformen und die<br />
häufige Leistungsüberprüfung der Schüler ist eine fließende<br />
Integration bzw. individuelle Anpassung der Schüler in die jeweils<br />
geeignete Klasse bzw. Schulform leicht möglich. Am Schuljahresende<br />
besteht die Möglichkeit einer entsprechenden Anpassung bzw. eines<br />
Schulwechsels.<br />
� Die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen war wichtiger Inhalt<br />
bei Gründung des Colleges.<br />
� Die Schüler können einen Unterrichtsschwerpunkt wie z.B. Kunst<br />
oder Sport wählen. In diesem Fach werden sie 8-10 Stunden die<br />
Woche, statt der sonst vorgesehenen 4-6 Stunden unterrichtet.<br />
� Durch die Übertragung von Verantwortung an die Schüler, z.B. durch<br />
Schuldienste, die die Schüler zu erledigen haben, wird der Respekt vor<br />
dem Eigentum der Gemeinschaft und der anderen geweckt.<br />
Ab der 10. Klasse/mit 14 Jahren müssen die Schüler ihren<br />
thematischen Schwerpunkt der Berufsvorbereitung wählen.<br />
Orientierungskurse in der 9. Klasse zum Kennenlernen der<br />
verschiedenen Bereiche und intensive Beratung durch Lehrer sollen<br />
bei der Wahl helfen. Haben sich die Schüler einmal festgelegt, ist ein<br />
Wechsel kaum noch möglich.<br />
� Die Bereiche der praktischen Ausbildung umfassen:<br />
� KFZ,<br />
� Logistik und Transport,<br />
� Grafik,<br />
� Kaufmännische Ausrichtung,<br />
� Verwaltung,<br />
� Sport,<br />
� Dienstleistung und Sicherheit,<br />
� Kosmetik.<br />
� Das tägliche Unterrichtsende variiert, ist jedoch spätestens um 16:00<br />
Uhr.<br />
� Es wird den Schülern kein warmes Mittagessen angeboten, sondern<br />
die Schüler bringen sich ihre Mahlzeit selbst mit. Dies ist generelles<br />
Vorgehen in den Niederlanden, da von einer Versorgung mit einer<br />
warmen Mahlzeit am Abend durch die Eltern ausgegangen wird.<br />
� Schülern mit Migrationshintergrund wird durch einen speziell auf das<br />
Lernen der Sprache ausgerichteten Unterricht die Chance gegeben,<br />
möglichst schnell den Kenntnisstand der anderen zu erreichen. Dieser<br />
Unterricht ist in einem separaten Gebäude untergebracht. Sobald die<br />
Schüler die Wissenslücke geschlossen haben, werden sie in den<br />
„normalen“ Unterricht übernommen.<br />
2. Lehrer/Personal<br />
� Die unterrichtenden Personen sind immer Lehrer. Es wird nicht mit<br />
externen Handwerkern kooperiert. Zum Teil haben die Lehrer jedoch<br />
eine handwerkliche Ausbildung.<br />
� Die Schulleitungsteam besteht aus fünf Institutionen:<br />
� Schulleiter (pro Hauptgebäude gibt es einen Schulleiter,<br />
insgesamt also drei). Der Schulleiter in den Niederlanden<br />
kann selbst entscheiden, ob und wie viel Stunden er<br />
unterrichten möchte,<br />
� Konrektor (pro Schule gibt es zwei, einen für die Oberstufen<br />
und einen für die Unterstufe),<br />
� Teamleiter,<br />
4
� Koordinator für Hilfsmaßnahmen,<br />
� Schülerberatung für den weiteren schulischen/beruflichen<br />
Werdegang der Schüler.<br />
� Zusätzliches Personal:<br />
� IT-Management (2 Festangestellte, 2 Praktikanten). Dieses ist<br />
zuständig für die Ausstattung in allen 5 Gebäuden,<br />
� Es gibt für jedes Gebäude einen Hausmeister. Bei diesem<br />
gehen die Krankmeldungen der Schüler ein, er kümmert sich<br />
um zu spät kommende Schüler/Schulschwänzer,<br />
Kopierarbeiten, Pauseaufsicht etc.,<br />
� Reinigungspersonal.<br />
� Die Zentraldirektion hat bei allen Entscheidungen das letzte Wort,<br />
richtet sich jedoch meist nach den Wünschen des<br />
Schulleitungsteams.<br />
� Die Lehrer wurden im Zuge der Bildung des Schulverbundes nicht<br />
explizit gefragt, ob sie mit dem pädagogischen Konzept, was von den<br />
beteiligten Schulen erarbeitet wurde, einverstanden sind, sondern sie<br />
wurden damit konfrontiert und gefragt, was sie daraus machen<br />
wollen. Innerhalb des gesteckten Rahmens haben sie Spielräume.<br />
� Problematisch bei der Umsetzung des pädagogischen Konzeptes ist<br />
die fehlende Reflexionsbereitschaft einiger Lehrer, die keinen Grund<br />
für Veränderungen sehen. Deshalb ist die Teambildung und die damit<br />
verbundene enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung in<br />
einem Lehrerteam Pflicht. Ein Team besteht aus 4-5 Klassen bzw. 6-8<br />
Kollegen. Ein Lehrer ist immer nur Mitglied eines Teams. Zwei<br />
Stunden pro Woche sind für die Teamarbeit vorgesehen.<br />
Die Teams erstellen einen Jahresplan aller zu bearbeitenden Themen,<br />
in den sie Themenvorschläge der Schüler integrieren. Hier besteht<br />
auch die Möglichkeit des Austauschs mit anderen Teams. Im Laufe<br />
der Zeit wird ein Themenfundus geschaffen, der allen Lehren zur<br />
Verfügung steht.<br />
Drei Teams haben einen Teamleiter. Dieser hat einmal monatlich eine<br />
Besprechung mit Direktor und Konrektor.<br />
� Die Lehrer haben Präsenzzeiten. Sie müssen 40 Stunden die Woche<br />
in der Schule anwesend sein. Davon sind 25 Stunden Unterricht, die<br />
übrigen 15 Stunden werden für Unterrichtsvorbereitung,<br />
Kommunikation zwischen den Lehrern, mit Eltern und Schülern etc.<br />
verwendet. Die Durchführung und das Einhalten der Präsenzzeiten<br />
wird jedoch nicht von allen Lehrern gleichermaßen geleistet.<br />
� Das Bild des Lehrers wandelt sich zunehmend zum Coach, der für<br />
die/mit den Schüler(n) einen individuellen Handlungsplan erarbeitet.<br />
Dafür müssen die Lehrer andere Kompetenzen entwickeln, sich mehr<br />
auf die Schüler einlassen und diese jeweils individuell betrachten.<br />
Um auch den Lehrern in ihrer neuen Rolle Unterstützung zukommen<br />
zu lassen, stehen ihnen Berater des pädagogischen Zentrums zur<br />
Verfügung. Die Kosten dieser Beratungsleistung werden von der<br />
Schule getragen.<br />
5
3. Wünsche/Verbesserungsvorschläge der Schule<br />
� Trotz der nach deutschen Maßstäben guten Ausstattung mit<br />
Computerarbeitsplätzen besteht der Wunsch nach einem weiteren<br />
Ausbau.<br />
� Die Wahl des Schwerpunktes der Berufsvorbereitung mit 14 Jahren<br />
wird als sehr früh eingeschätzt. Hier werden eine breitere Orientierung<br />
und eine flexiblere Anpassung bei Veränderung der Interessen eines<br />
Schülers gefordert.<br />
� Da die Berufswelt zukünftig gesteigerten Wert auf Flexibilität legen<br />
wird, soll dies auch verstärkt Inhalt der Berufsvorbereitung werden.<br />
4. Ergänzungen zum Niederländischen Schulsystem:<br />
� Nach der Grundschule werden alle Schüler zentral geprüft. Diese<br />
Prüfung bestimmt gemeinsam mit den Gesprächen zwischen Eltern,<br />
Schülern und Lehrern über die Wahl der weiterführenden Schule. Der<br />
Besuch einer höheren Schulform, als die aus Test und<br />
Lehrereinschätzung empfohlene Form, ist nicht möglich.<br />
� Nach der 8. Klasse werden die Schüler ein weiteres Mal zentral<br />
geprüft, um erneut über die weiterführende Schule zu entscheiden.<br />
Auch hier muss man die für eine bestimmte Schulform notwendige<br />
Leistung erbringen. Ausnahmeregelungen für den Besuch höherer<br />
Schulen als die erreichte Form gibt es nicht.<br />
� Was in Deutschland das Gymnasium ist, wird in den Niederlanden<br />
noch mal unterteilt in:<br />
� Reines Gymnasium,<br />
� Lyzeum,<br />
� HVO (Mischform von Realschule und Gymnasium).<br />
� Dazu kommen Haupt- und Realschule.<br />
� Durch die vielfältige Abstufung ist eine größere Auswahl und<br />
Anpassung an die individuelle Leistung möglich.<br />
� In den Niederlanden haben die Lehrer feste Klassenzimmer und die<br />
Schüler wandern während ihres Schultages von Zimmer zu Zimmer.<br />
� Gesetzlich ist festgeschrieben, dass jeder Lehrer Sorge dafür tragen<br />
muss, sich selbst weiterzubilden.<br />
� Die Lehrer können selbst entscheiden, an welcher Schule sie<br />
unterrichten wollen. Die Schulen schreiben ihre Stellen eigenständig<br />
aus. Nach einem Vorstellungsgespräch fällen der Direktor und ein<br />
Mitbestimmungsgremium die Entscheidung über die zukünftige<br />
Anstellung.<br />
6
5. Neue Erkenntnisse für die <strong>Bildungslandschaft</strong> <strong>Altstadt</strong>-Nord<br />
Kernergebnisse/positive Eindrücke<br />
� Bedeutungsvolles Lernen, wissen warum man lernt,<br />
� Verzahnung Sek I mit beruflicher Ausbildung, vor allem für die<br />
Hauptschule z. B. Werkstätten in der Schule,<br />
� Spielerischer Umgang mit Beruf, auch 13/14-jährige befassen sich<br />
mit Handwerk,<br />
� Präsentationsfähigkeit der Schüler,<br />
� Selbstbewusstsein/Selbstvertrauen der Schüler,<br />
� Die Schüler werden auf das Leben vorbereitet/lebensfähig,<br />
� Schüler bekommen eine große Menge an Feedback,<br />
� Technische Ausstattung der Schulen,<br />
� Pflege der Gebäude, wenig Vandalismus,<br />
� Eigenständigkeit der Schule, Entscheidungsfreiheit bezüglich der<br />
Anschaffungen,<br />
� Zusammenspiel von Architektur und Atmosphäre,<br />
� Balance zwischen zweckgebundenem Lernen und persönlichem<br />
Lernen,<br />
� Schülern und Lehrern wird das Gleiche abverlangt,<br />
� Eigene Schülerplattform im Intranet.<br />
Was ist der Nutzen eines Verbundes?<br />
� Ressourcen schaffen, bündeln, erweitern und effektiveren,<br />
� Qualität von Lehren erhöhen z.B. durch Fortbildung,<br />
� Bei Krankheit vereinfachte Situation der Vertretung,<br />
� Bestand schaffen,<br />
� Konkurrenzfähig sein,<br />
� Aufwertung des Viertels: Durch verbesserte Wohnqualität Anstieg der<br />
Schülerzahlen,<br />
� Wirtschaftlichkeit ist sowohl bei horizontaler als auch vertikaler<br />
Kooperation möglich.<br />
Aber: Pädagogik kann man nicht nur unter betriebswirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten beachten,<br />
� Größere Veränderungen/Anschaffung bei gemeinsamem Budget,<br />
� Synergieeffekte durch räumliche Vernetzung und gemeinsames<br />
pädagogisches Konzept; Vorteil ist die bereits bestehende Anordnung<br />
auf engstem Raum,<br />
� Durch eine Leistungssteigerung der Schüler können Folgekosten<br />
durch Arbeitslosigkeit verringert werden.<br />
Fragen an uns als Verbund<br />
� Was kann die Jugendsozialarbeit mit einbringen bzgl. Werkstätten,<br />
offene Jugendarbeit z. B. selbst organisierte Kantine?<br />
� Wie kann die Erziehung zur Selbstständigkeit in die Lernformen<br />
eingebracht werden? Wie können bestehende Unterrichtsmaterialien<br />
diesbezüglich verbessert und weiterentwickelt werden (z. B. Abi-<br />
Onlinekurse)?<br />
� Warum ist es ein Verbund? Wo ist die Gemeinsamkeit? Nur auf<br />
pädagogischer, oder auch auf baulicher Ebene?<br />
� Wie kann der pflegliche Umgang der Schüler mit der Schule erreicht<br />
werden?<br />
� Wie kann ein bestehender Bau mit einer neuen Pädagogik gefüllt<br />
werden? (Anm.: Die Pädagogen müssen hierfür die Verantwortung<br />
übernehmen).<br />
� Wie kann ein Gebäude, das heute gebaut wird, auch in 20 Jahren<br />
noch nutzbar sein? Nachhaltigkeit!<br />
� Wie kann eine gemeinsame Identität bei Wahrung der einzelnen<br />
Interessen/Identitäten geschaffen werden?<br />
� In <strong>Leiden</strong> handelt es sich um einen Schulverbund, in Köln um einen<br />
Bildungsverbund mit Schülern von größerer Altersspanne unter<br />
Beteiligung nicht-schulischer Einrichtungen → Wann ist der Verbund<br />
zu groß und zu unhomogen?<br />
� Wie kann das Lehrerkollegium professionalisiert werden? Einigung auf<br />
Qualitätsziele.<br />
7
13. Oktober 2006<br />
B Bauliche Grundlagen Da Vinci College, <strong>Leiden</strong>, NL<br />
Präsentation Ir. Onno Martens und Ir. Jacqueline Schriel, 3 Netwerkpartners<br />
(siehe Anhang)<br />
Woher erhalten wir unsere(n) Energie/Antrieb?<br />
Zu Beginn des zweiten Tages, der unter dem Motto des baulichen Konzeptes<br />
stand, wurden die teilnehmenden Personen von den Moderatoren befragt, aus<br />
was sie Energie und Antrieb erhalten. Im Folgenden nun die unpersonalisierten<br />
Antworten:<br />
Ergebnis, Vision, gesamtheitliche Betrachtung, Pädagogische Architektur,<br />
anstoßen von Prozessen, Förderung von Talenten, Neugier auf die Zukunft,<br />
Nutzen, Gestaltung der Zukunft, eigenes Lernen, Anforderung, Motivation<br />
anderer, Spaß, Lust, Wissensdurst, Begeisterung anderer, Bewegung (sich<br />
selbst und Dinge), gutes Team, schaffen von Neuem, Prozesse beherrschen<br />
und beeinflussen wollen, Networking, neue Herausforderungen, teilen von<br />
Begeisterung, Dinge verstehen wollen, eigene Überzeugung, Wille zur<br />
Veränderung, bildende Kunst, Freude an der Arbeit mit Kindern, ehrliche<br />
Auseinandersetzung mit neuen Modellen, Theaterspielen, Kreativität,<br />
Begegnung mit Menschen, Verbesserung von Hoffnung und Perspektiven,<br />
Dialog, Gestaltung der Gesellschaft.<br />
1. Erwartungen der Beteiligten<br />
In einem zweiten Schritt wurden durch jeweils einen Vertreter der anwesenden<br />
Institutionen die Erwartungen, die diese an die <strong>Bildungslandschaft</strong> <strong>Altstadt</strong>-<br />
Nord in Köln stellen, formuliert:<br />
Montag Stiftungen (vertreten durch Karl-Heinz Imhäuser)<br />
� Finden eines pädagogischen Verbundes aus gemeinsamen Zielen,<br />
� Finden einer Leitidee und Entwickeln eines Verbundes aus dieser Idee<br />
als gemeinsamen Prozess,<br />
� Der gemeinsame Prozess mit den Beteiligten Stadt Köln,<br />
Einrichtungen im Stadtteil und den Montag-Stiftungen,<br />
� Entwicklung/Übersetzen in gute Räume,<br />
� Integration in die Umgebung,<br />
� Ausloten von Möglichkeiten & Grenzen/Freiheiten & Zwängen,<br />
� Wie können in vorgegebene Räume pädagogische Ziele umgesetzt<br />
werden → wie würden die Räume ohne Vorprägung aussehen?<br />
Hauptschule (vertreten durch Rüdiger Schmitz)<br />
Erklärt sich mit den bereits genannten Zielen einverstanden<br />
� Verbesserung für alle Beteiligten,<br />
� Entwicklung eines Konzeptes, in dem sich alle wieder finden,<br />
� Umsetzung in Gebäude?<br />
Abendgymnasium (vertreten durch Hildegard Fuhrmann)<br />
Erklärt sich mit den bereits genannten Zielen einverstanden<br />
� Verbesserung v. a. des Unterrichtskonzeptes durch Verbund.<br />
Grundschule (vertreten durch Tony Lhoták)<br />
Erklärt sich mit den bereits genannten Zielen einverstanden<br />
� Praktischer Unterricht (z.B. wirkliches Musizieren im Musikunterricht),<br />
� Schaffung von Grundlagen/Möglichkeiten, die eine pädagogische<br />
Veränderung ermöglichen.<br />
8
Hansa-Gymnasium (vertreten durch Ulrike Thiede)<br />
Erklärt sich mit den bereits genannten Zielen einverstanden<br />
� Ergänzung der fehlenden Räumlichkeiten,<br />
� Was kann das Gymnasium an Hilfe anbieten, was für das<br />
Viertel/andere Schulen vorbildhaft sein kann?<br />
Stadt Köln (vertreten durch Michael Gräbener)<br />
Erklärt sich mit den bereits genannten Zielen einverstanden<br />
� Integration von KiTas und Jugendeinrichtungen,<br />
� Bildungskette.<br />
Freizeiteinrichtung Klingelpütz (vertreten durch Christoph Geissler)<br />
Erklärt sich mit den bereits genannten Zielen einverstanden<br />
� Soziales Lernen,<br />
� Störendes Element von Jugend als kreatives Element einbeziehen,<br />
� Ergänzendes Lernen,<br />
� Blickwinkel aus dem Leben heraus.<br />
Gebäudewirtschaft (vertreten durch Engelbert Rummel)<br />
Erklärt sich mit den bereits genannten Zielen einverstanden<br />
� Neues definieren/ordnen des Stadtteils,<br />
� Entwickeln von Baukunst,<br />
� Tragfähiges/dauerhaft nutzbares Gebäude,<br />
� Entwicklung von Baukultur/positivem Umgang mit dem Gebäude.<br />
2. Inhalte/Prozess/Fakten des Schulverbundes<br />
� Das Da Vinci College besteht aus insgesamt 5 Gebäuden bzw. 3<br />
Haupt- und 2 Nebengebäuden:<br />
� Gebäude 1 mit 750 Schülern,<br />
� Gebäude 2 mit 200 Schülern,<br />
� Gebäude 3 mit 1100 Schülern.<br />
� Im Jahre 1992 wurden diese 5 Gebäude zusammengeschlossen und<br />
eine Zentraldirektion eingerichtet.<br />
� Bei den ehemaligen Schulen handelte es sich ausschließlich um<br />
weiterführende Schulen:<br />
� Hauptschule: Schulzeit 4 Jahre, Schüler von 12-16 Jahren,<br />
� Realschule: Schulzeit 4 Jahre, Schüler von 12-16 Jahren,<br />
� Gymnasium: Schulzeit 6 Jahre, Schüler von 12-18 Jahren,<br />
� Förderschule: Hier waren ehemals auch Bauberufe vertreten,<br />
die jedoch heute nicht mehr Inhalt sind; Heute gibt es keine<br />
extra Förderschule mehr, sondern nur noch<br />
Förderschulklassen.<br />
� Eine Grundschule wurde bewusst nicht in den Verbund aufgenommen,<br />
da dieser sonst zu groß geworden wäre. Auch besteht der Wunsch<br />
nach einem möglichst großen Einzugsgebiet der Schüler, was durch<br />
eine Grundschule nur eingeschränkt gegeben wäre.<br />
� Gründe für die Veränderung/den Zusammenschluss der Schulen:<br />
� In den Schulen bestand seit jeher die Bereitschaft zur<br />
Reflexion, auch wenn erst seit 2001 konkrete Veränderungen<br />
angestrebt wurden,<br />
� Änderungsbedarf durch schlechten Ruf der einzelnen Schulen,<br />
v. a. der Hauptschule, unmotivierte und unruhige Schüler,<br />
schlechte Stimmung auch bei den Lehrern, negatives Bild der<br />
Lehrer als Schauspieler/Animateur/Dompteur → die Lehrer<br />
wollten aktive Schüler, Impuls durch Schulleitung/Lehrer,<br />
� Finanzielle Gründe,<br />
� Beschluss des Landes, Schulen zu vergrößern → Impuls der<br />
Lehrer wurde durch Regierung unterstützt,<br />
� Differenzierung von Schülern im Schulverbund vereinfacht.<br />
9
� Mit der Gründung wurden ein zentraler Schulauftrag und die Leitidee<br />
formuliert (Inhalte siehe Präsentation); Diese wurden in einem 5jährigen<br />
Prozess erarbeitet. Jede Schule muss sich an die Regeln<br />
halten, kann aber innerhalb dieses Rahmens eine individuelle<br />
Auslegung vornehmen.<br />
� Für jede Schule wurde eine Broschüre erarbeitet, in welcher sich die<br />
Schule vorstellt. Wichtiger gemeinsamer Inhalt ist immer auch der<br />
Schulauftrag.<br />
� Die Klassenzimmer sind so angeordnet, dass die jüngsten Schüler<br />
ganz oben im Gebäude unterrichtet werden. Je älter sie sind, um so<br />
weiter wandern sie nach unten.<br />
� „Normale“ Klassen haben eine Klassenstärke von 20-25 Schülern.<br />
� In den Förderklassen, von denen es zwei pro Jahrgang gibt, sind 15<br />
Schüler.<br />
� Die Schule ist nicht konfessionsgebunden.<br />
� Jeder Schüler muss 500 € Schulgeld pro Jahr bezahlen. In den<br />
Niederlanden muss generell Schulgeld bezahlt werden. Im<br />
bundesweiten Vergleich sind 500 € eher gering. Kann eine Familie<br />
den Beitrag nicht leisten, bekommt sie Unterstützung durch<br />
Regierung, Kommune oder Sozialamt. Da der Schulbeitrag offiziell<br />
eine freiwillige Leistung ist, ist er bei Nichtzahlung nicht einklagbar.<br />
3. Fakten/Bauliche Inhalte/Prozesse des Schulneubaus<br />
Fakten:<br />
� Das bestehende Schulgebäude Lammenschanspark 3 ist vor 35<br />
Jahren erbaut worden und noch in einem sehr guten baulichen<br />
Zustand. Es soll/muss jedoch abgerissen werden, da auf dem<br />
Grundstück Wohnbebauung entstehen soll. Für die Schule stellt dies<br />
eine große Chance dar, die eigenen Vorstellungen und baulichen<br />
Verbesserungen umzusetzen.<br />
� Politik und Geld waren der Grund für dieses Vorgehen. Da das Da<br />
Vinci College kein Geld hat, musste es sich diesem Entwurf fügen.<br />
� Die Kommune bestimmt das zur Verfügung gestellte Budget sowie<br />
über den Betrag für den Unterhalt der Schule.<br />
� Bauherr ist eine Stiftung (Sonderform).<br />
� Juristischer Eigentümer ist die Schule, ökonomischer Eigentümer die<br />
Kommune. Das Gebäude fällt an die Kommune zurück, so bald die<br />
Schule die Räume nicht mehr zum Unterrichten nutzen kann/will.<br />
� Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf 1.300 €/qm.<br />
� Der Entwurf umfasst insgesamt 40.000 qm, wovon 10.000 qm vom<br />
College genutzt werden; seine Länge beträgt 246 m.<br />
� Um den Neubau wird eine Lighttrain-Trasse laufen, was besondere<br />
Lärmschutzmaßnahmen erfordert.<br />
Ablauf:<br />
� Der geplante Neubau (die „Hülle“) wurde nicht in Kooperation mit der<br />
Schule erstellt, sondern das Regionale Zentrum für Weiterbildung, mit<br />
dem sich die Hauptschule (heute noch Lammenschanspark) das<br />
Gebäude in Zukunft teilen wird, hat den Entwurf alleine entwickelt.<br />
� Aufgabe der Schule bestand darin, die Gliederung und Organisation im<br />
Inneren ihrem Anspruch entsprechend zu entwickeln.<br />
� Zu Beginn des Prozesses bestand die Steuergruppe aus dem<br />
beratenden Büro und der Schulleitung. Diese erwies sich jedoch als zu<br />
begrenzt, da sich die Ideen nicht transportieren ließen. Die Gruppe<br />
wurde deshalb durch Beteiligung jedes Teams erweitert.<br />
� Zu Beginn sollten alle Beteiligten uneingeschränkt ihre Wünsche<br />
äußern dürfen. Im Laufe der Prozesse mussten jedoch Prioritäten<br />
10
entwickelt werden. Es sollte nicht in Räumen gedacht werden,<br />
sondern es wurde die Frage gestellt: „Wie muss die Lern-Heimat<br />
gestaltet sein?“<br />
� Nach der Erarbeitung des Kernkonzeptes wurden einige Schulen<br />
besichtigt, was kritisches Hinterfragen ermöglichte.<br />
� Schülerbefragungen wurden durchgeführt.<br />
� Für die Wahl der Innenausstattung/Materialien werden noch weitere<br />
Personen hinzugezogen.<br />
Grundrissdetails:<br />
� Der traditionelle Klassenraum wird von einer Lernbasis abgelöst.<br />
Diese besteht aus einer Anlaufstelle (Heimat) sowie vielen<br />
Differenzierungsräumen, die je nach Funktion mehr oder weniger<br />
abgetrennt sind und von den Schülern nach Bedarf aufgesucht<br />
werden können. In ihnen befindet sich jeweils die geeignete<br />
Ausstattung für die jeweilige Nutzung.<br />
� Die Teamräume sollten eine Schwelle für die Schüler sein und<br />
trotzdem Nähe signalisieren.<br />
� Der Lehrer-Pausenraum soll Kommunikationsraum nur für Lehrer und<br />
„schülerfreie Zone“ sein.<br />
� Die Schule hat sich bewusst gegen eine Aula entschieden, um<br />
Quadratmeter für andere Bereiche zu sparen. Dies fordert etwas mehr<br />
Organisation in anderen Dingen z.B. eine Pause in zwei Schichten.<br />
� Die Verkehrswege werden aktiv für den Unterricht genutzt.<br />
� Es bestehen viele Blickbeziehungen/große Transparenz, was die<br />
Aufsicht erleichtert.<br />
� Für den Außenbereich ist die Dachfläche der Sporthalle mit 800 qm<br />
vorgesehen. Zusätzlich existieren weitere Freibereiche auf ebener<br />
Erde.<br />
Vergleich von Neubau mit Altbau:<br />
� Statt der Klassenräume gibt es eine Basis, die die vielfältigen<br />
Nutzungen und Aktivitäten des bedeutungsvollen Lernens möglich<br />
macht.<br />
� In den Fachräumen sind alle Aktivitäten des wirklichen Lebens<br />
möglich (z.B. Büro, Werkstätten, Kosmetiksalon, etc.).<br />
� Die neue Anordnung der Räume zueinander ermöglicht kurze Wege<br />
sowie eine optimale Beziehung der Räume untereinander und damit<br />
eine optimale Nutzung und Auslastung sowie zusätzliche<br />
Möglichkeiten für die Durchführung des Unterrichts.<br />
� Durch zusätzliche Teamräume wird die Arbeit der Teams erleichtert.<br />
Allgemeines zum Niederländischen Schulbau:<br />
� Die Quadratmeteranzahl für Schulneubauten in den Niederlanden ist<br />
abhängig von den Schülerzahlen. Es ist jedoch nur die<br />
Gesamtquadratmeterzahl vorgeschrieben. Die Aufteilung im Detail<br />
liegt in der Hand der Schule → „selbstständige Schule“!<br />
� Es gibt keine absoluten Richtlinien mehr, sondern<br />
Standartvorschriften, die beachtet werden müssen (z.B.<br />
Energievorgaben).<br />
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4. Fragen/Anregungen an Köln:<br />
� Für die Entwicklung eines Konzeptes sollten alle<br />
Vorgaben/Einschränkungen/Besitzstandsdenken hinten angestellt<br />
werden und erst einmal alles möglich sein.<br />
� Das Domizil soll/kann ein Spiegel/eine Visitenkarte der Organisation<br />
sein. Man soll/kann sich damit unterscheiden/etwas<br />
ausstrahlen/werben. Welche Visitenkarte soll hinterlassen werden?<br />
� Auf welche Weise kommt die Identität der Schule am besten zum<br />
Ausdruck?<br />
� Bestimmend ist das Gebäudekonzept: Neutral? Sprechend?<br />
C Fragen/Aufträge/Wünsche an die nächste<br />
Werkstatt am 13. November 2006<br />
� Nutzung vorhandener Ressourcen → Analyse der Ressourcen,<br />
� Besichtigung/Kennenlernen der verschiedenen Einrichtungen im<br />
Stadtteil,<br />
� Bestandsaufnahme,<br />
� Bedarfsanalyse/Was brauchen die Kinder und Jugendlichen in Köln?<br />
� Differenz zwischen gesamträumlichem Denken und Lösung für<br />
einzelne Institutionen mit den akut notwendigen Veränderungen<br />
bedenken,<br />
Sprachbildend? � Schaffung von Transparenz,<br />
� Öffnung der Grundrisse: Wie viele Schüler können/sollen in einer<br />
� Entwicklung einer pädagogischen Leitidee,<br />
Einheit untergebracht werden? Wie wird diese organisiert? � Formulieren von Visionen und Grenzen,<br />
� Nachdem die Wirtschaftlichkeit einer Schule erst ab einer bestimmten<br />
� Definition der Inhalte und des Prozessmanagements,<br />
Größe möglich ist (z.B. Differenzierungsmöglichkeiten ab einer<br />
� Genaues Überdenken/Füllen des Produktes,<br />
bestimmten Lehrerzahl, Vertretungsmöglichkeiten bei Krankheit etc.),<br />
� Betrachtung der ökonomischen Aspekte,<br />
muss die minimale Größe ausgelotet werden.<br />
� Differenzierte Räume für mobiles Lernen/Heimstellen definieren,<br />
� Architektonische Gestaltungsmöglichkeiten: Kleinteiliges Bauen oder<br />
großer Städtebau?<br />
� Erstellen der Zeitschiene,<br />
� Wie hoch ist die Summe, die pro Schüler und Jahr in Köln<br />
aufgewendet wird? (der BRD Durchschnitt liegt bei 4000€/Jahr, im<br />
Ländervergleich liegt NRW auf dem vorletzten Platz).<br />
kk, den 24. Oktober 2006<br />
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