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Programmheft - Philharmonisches Orchester Heidelberg

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die 1933 für das 80-jährige Jubiläum der<br />

budapester Philharmonischen gesellschaft<br />

entstandenen tänze nehmen nicht nur wegen<br />

ihres großen erfolges eine Sonderstellung im<br />

Werk des Komponisten ein. im gegensatz zu<br />

den meisten seiner übrigen Werke, für die er<br />

umfassende Studien der ungarischen Volksmusik<br />

betrieb, beruhen sie auf tanzmusik<br />

professioneller Zigeunerkapellen, die Kodály<br />

als gedrucktes Material in Wien vorfand. das<br />

ungarische Volk war zwar mit dieser Musik<br />

bestens vertraut, spielte sie aber nicht selbst,<br />

sondern tanzte lediglich dazu. Kodály diskutiert<br />

daher in seiner ausführlichen Studie<br />

20<br />

Die ungarische Volksmusik den Stellenwert<br />

dieser Zigeunermusik: „es ist eine vielumstrittene<br />

frage, ob das Musizieren der Zigeuner<br />

zur Volksmusik gerechnet werden soll. der<br />

ethnographische Wert des Zigeunermusikers<br />

besteht in dem repertoire, das er neben der<br />

städtischen lied- und tanzmusik zu spielen<br />

versteht ... Hinsichtlich der instrumentalmusik<br />

zählt das gesamte Volk zum zuhörenden<br />

typus. Hier ist der Vortrag die Sache von<br />

wenigen. der Ausführende – sei es Zigeuner<br />

oder Volksmusikant – steht immer allein oder<br />

mit wenigen genossen der zuhörenden Menge<br />

gegenüber.“

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